Birma/Myanmar

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    Re: Birma/Myanmar

    Luca - 09.05.2008, 16:27

    Birma/Myanmar
    Ich schwanke zwischen heiligem Zorn und großem Unverständnis, was das Gebahren der Militärjunta nach dem verheerenden Wirbelsturm angeht!
    Fast die Hälfte der Bevölkerung ist betroffen, das Land versinkt noch mehr in Armut, Seuchen sind auf dem Vormarsch und diese schreckliche Militärherrschaft verweigert die dringend notwendige Hilfe. Alle stehen praktisch vor der Tür mit Nahrungsmittel, Zelten, Wasseraufbereitungsanlagen, aber keine Ausländer dürfen ins Land! Was hat das Militär zu verstecken? Oder ist es eine grausame Machtdemonstration auf Kosten der Bevölkerung?! Das Militär hat einige Hilfslieferungen beschlagnahmt, man vermutet, daß sie es unter sich aufteilen, anstatt es den Notleidenden zukommen zu lassen.
    Auch hier spielt China eine unrühmliche Rolle, da es mit der Militärjunta verbündet ist und kürzlich noch eine Beratung über Birma im Sicherheitsrat verhindert hat!
    Die größte Farce ist jetzt noch das Referendung, welches morgen auf Biegen und Brechen durchgezogen wird und die Macht der Militärs noch untermauern soll. Und die Menschen haben mit "Ja" zu stimmen, sonst werden sie eingesperrt.
    Es ist schrecklich, wenn man so hilflos zusehen muß, wie einige selbstherrliche Köpfe das Leben von Millionen Menschen zerstören. Und dabei stünde erste Hilfe bereit!

    Luca



    Re: Birma/Myanmar

    Hospes - 09.05.2008, 16:55

    Terror
    Lieber Luca,

    gestern, im Jahre 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht bedingungslos.

    Jahre vorher hätte sich das kaum jemand auf der Welt vorstellen können.
    Millionen von Menschen wurden um ihre Jugend, Ihre Gesundheit, ihr Leben und um so vieles mehr noch betrogen.
    Die Überlebenden leiden heute noch darunter.

    Alle menschliche Hybris (militärisch, politisch, wirtschaftlich) endet irgendwann in einer Katastrophe.
    Viele müssen dafür vorher mit ihrem Leben, mit vielem bezahlen.
    Viele der vorher Mächtigen sind oft nachher auch wieder mächtig.

    Ich teile Deinen Pessimismus.

    Hospes



    Re: Birma/Myanmar

    Rheinperle - 12.05.2008, 07:07


    http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/regime-weist-rettungskraefte-aus/?src=AR&cHash=a82dfbf24a

    Rheinperle



    Re: Birma/Myanmar

    tobias - 12.05.2008, 09:08


    Wirklich schwierig...
    Ich habe auch schon daran gedacht, daß man die Junta zwingen müßte, Helfer ins Land zu lassen. Alle versichern ja auch, daß sie sich um die Menschen kümmern wollen und sich nicht in die politischen Angelegenheiten einmischten. Aber, das scheint das Militärregime nicht zu stören. Die wenigen LKWs mit Hilfsgütern, die an die Grenzen kommen, werden konfisziert. Und ob die Mittel bei den Bedürtigen ankommen, das wage ich doch sehr zu bezweifeln.
    Was sind das nur für Menschen, die angesichts einer solchen Katastrophe zu umbarmherzig und brutal reagieren...?! Haben die keine Gefühle, Mitgefühl, Gewissen? Sind sie total verroht?
    Wenn man mit Gewalt die Konvois ins Land brächte, dann würde es wahrscheinlich zu weiteren Problemen mit China kommen...

    Tobias



    Re: Birma/Myanmar

    Rheinperle - 12.05.2008, 10:48


    Peter Scholl-Latour: er ist für mich einer der kompetentesten Journalisten; ich habe fast alle Bücher von ihm gelesen und auch die Sendung im letzten Jahr gesehen.

    Wen es interessiert: Video der Sendung (unterhalb vom Bild) anschauen
    http://www.n-tv.de/858094.html

    Rheinperle



    Re: Birma/Myanmar

    Luca - 30.05.2008, 17:26


    Das habe ich gerade gelesen.
    Ohne Worte..., ich kann diese Borniertheit nicht begreifen!

    Luca

    Birmas Junta: Wirbelsturmopfer können Frösche essen

    Rangun (AFP) - Mit scharfen Worten hat Birma die ausländische Hilfe für die Opfer des Wirbelsturms "Nargis" kritisiert. "Die Bevölkerung ist in der Lage, sich aus solchen Naturkatastrophen selbst zu befreien", sie könne auch ohne die "Schokoriegel" der internationalen Gemeinschaft überleben, schrieb die Staatszeitung "New Light of Myanmar". Zur Monsunzeit gebe es "große essbare Frösche in Hülle und Fülle". Das Sprachrohr der Regierung empörte sich über das Ergebnis der Geberkonferenz, bei der lediglich 150 Millionen Dollar des auf elf Milliarden Dollar veranschlagten Wiederaufbau-Bedarfs zugesagt worden seien.

    Die Birmaner seien "erfreut" über das Krisenmanagement der Regierung, hieß es in "New Light of Myanmar". "Die Regierung und das Volk sind wie Eltern und Kinder." Kritik übte die Staatszeitung hingegen an Staaten, die im Gegenzug für finanzielle Hilfe den freien Zugang für internationale Hilfsorganisationen zum schwer zerstörten Irawadi-Delta verlangten. Die Bevölkerung könne sich "auch ohne internationale Unterstützung" helfen, schrieb sie.

    Das Blatt kritisierte zudem eine nicht näher benannte internationale Finanzinstitution, die Birma Mittel verwehrt habe. Die Weltbank hatte nach der Sturmkatastrophe mitgeteilt, sie könne Birma keine Hilfen gewähren, weil das Land seit 1998 bei der Abzahlung seiner Schulden bei der Weltbank im Rückstand sei. Ohne die USA ausdrücklich zu nennen, kritisierte "New Light of Myanmar" zudem, dass Washington trotz "Nargis" Sanktionen gegen Birma aufrechterhalte.

    Im Irawadi-Delta, das ausländischen Helfern bis zur vergangenen Woche gänzlich verschlossen geblieben war, brauchen nach UN-Angaben rund eine Million Überlebende dringend Hilfe. Die Vereinten Nationen riefen die Militärregierung deshalb dazu auf, allen Helfern uneingeschränkt Zutritt zu gewähren. "Wir verlangen freien Zugang für die Nichtregierungsorganisationen und die Experten der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften", sagte die Sprecherin des UN-Koordinierungsbüros für humanitäre Angelegenheiten, Elisabeth Byrs. Die UNO hatte bereits am Mittwoch das letzte der 45 beantragten Visa erhalten. Diverse Hilfsorganisationen warten hingegen noch auf die Einreise-Erlaubnis.

    Das UN-Kinderhilfswerk teilte unterdessen mit, dass in einigen Gegenden Birmas am Montag der Schulunterricht wieder aufgenommen werden solle. Im Irawadi-Delta und in einem Bezirk von Rangun sei dies jedoch erst in einigen Wochen möglich.



    Re: Birma/Myanmar

    karin - 30.05.2008, 18:09


    Wundert mich überhaupt nicht, Luca, ich habe nichts anderes erwartet.

    LG Karin :)



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