Warnung vor Schlammigen Parkplätzen!!!!!!!

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    Re: Warnung vor Schlammigen Parkplätzen!!!!!!!

    Crusader - 06.12.2006, 00:44

    Warnung vor Schlammigen Parkplätzen!!!!!!!
    Ich schreib auch nur eine Geschichte.

    Ort: Eine kleiner Freizeitpark (Ausflugsziel) im Münsterland mit mehreren Parkebenen im hügeligen Gelände / Wald
    Die unteren Ebenen gepflastert oder geteert, die oberen Ebenen nur mit Sand
    Wetterbedingungen: Seit mehreren Tagen Regen, an jenem Tag trocken – die obere Parkebene bestand fast vollständig aus Schlamm. Aus DAU-Sicht also "ideale" Parkbedingungen auf der oberen Ebene.

    Beteiligte:
    DAU 1 mit DAU 2-4: Fahrer eines VW Polo/Audi 50 (Vorderradantrieb) mit Insassen
    DAU 5-12: Freunde von DAU 1

    Man könnte diese Parkplatz-Ebene schon fast als DAU-Falle bezeichnen. Von weit her werden die DAUS angelockt und müssen, natürlich, ganz oben auf unbefestigtem Gelände parken. Obwohl reichlich freie Parkplätze auf den anderen Ebenen vorhanden waren. In diesem Fall wurde gleich ein ganzer DAU-Schwarm angelockt. Die Gruppe bestand aus ca. 12 Personen. Die anderen Fahrer misstrauten der DAU-Falle vorerst noch und parkten auf den unteren Ebenen. Es parkte nur 1 Fahrer mit seinem Fahrzeug auf der obersten Ebene – also ohne Umwege direkt in die Falle getappt. Das Resultat war klar: Nach einer elegant gefahrenen Kurve saß das, mit 4 Personen besetzte Fahrzeug fest.

    Das war der Zeitpunkt, an dem wir (Meine Frau, ich, Freund mit Freundin) an diesem Parkplatz vorbeikommen. Hmm, vielleicht kann man ja helfen, dachte ich mir, aber ich halte mich erst mal zurück und schaue mir das Schauspiel an.

    DAU-Befreiungsschlag No. 1: Erst mal ordentlich Gas geben. Wenn ordentlich nicht reicht: Vollgas. Es war ein herrliches Schauspiel. Fontänen braunen Schlammes wurden über mehrere Meter geschleudert. In Kombination mit der bereits aufliegenden, wahrscheinlich rotglühenden Ölwanne des Motors kam noch ein toller Nebeleffekt dazu.

    DAU-Befreiungsschlag No. 2: Nach mehreren Minuten schien ganz, ganz langsam bei DAU 1 die Erkenntnis zu reifen, dass das Ganze irgendwie nix bringt. So von wegen keine Bodenhaftung. Also: Klare Anweisung von DAU 1: Alle, die im Auto sitzen müssen kräftig wippen (Auf und Ab-Hopsen). Das war Klasse! Da steht ein Auto auf einem Wald-Parkplatz, 4 Leute sitzen drin, wippen wie die Verrückten, das Auto läuft Vollgas – kommt aber keinen cm voran.

    Weiteres Resultat: Kein Mensch geht bis zum Eingang des Freizeitparks. Es werden mehr und mehr Zuschauer. Auch DAU 5-12 schauen vom, uns gegenüberliegenden, Parkplatzrand zu. Ein DAU aus dieser Gruppe übernimmt jetzt das Kommando! Er schreit "STOPP – ich hol jetzt mein Auto und zieh euch da raus!"

    Die Zuschauergruppe auf unserer Seite war sich sofort einig. Einige flüsterten hinter vorgehaltener Hand "Das wird doch eh nichts – aber es wird bestimmt lustig". Auf den Gesichtern unserer Zuschauergruppe machte sich ein kollektives Grinsen breit.

    Gesagt, getan. DAU 5 fährt rückwärts bis auf ca. 3 Meter an DAU 1 ran. Steigt aus, versinkt knöcheltief im Schlamm, kämpft sich bis zum Kofferraum durch, hält triumphierend das Abschleppseil in die Höhe und befestigt es an seinem Fahrzeug. Die Blicke von DAU 1 und DAU 5 treffen sich. Beide blicken sich ca. 5 Sekunden wortlos an. Wer gibt nach und kämpft sich durch den Matsch, um das Abschleppseil zu befestigen? Einfache Sache das. DAU 1 bis 4 steigen aus und nehmen gemeinsam das Abschleppseil in Empfang.

    Aus den hinteren Reihen unserer Zuschauergruppe (ZG) werden einige Lacher gehört. Werden aber sofort mit einem "Psst - Ruhe" unterbunden.

    Doch dann nahm die Geschichte an Fahrt auf. Das Auto von DAU 1 hatte vorne keinen Abschlepphaken! Oder er wurde nicht gefunden?! (VW Polo/Audi 50 – auch damals schon ziemlich betagt). Das Seil musste also irgendwo befestigt werden. Der Versuch von DAU 1, das Seil am Außenspiegel seines Fahrzeuges zu befestigen, wurde gestartet. Ein Verräter aus unserer ZG rief ihnen zu, dass das niemals funktionieren würde. Ein Raunen ging durch die ZG. Der Verräter wurde sofort verbannt und in den Freizeitpark geschickt.

    Es gibt doch eine viel bessere Lösung. Knoten ins Seil machen und in der Fahrertür in der Nähe des Außenspiegels einklemmen. DAU 1 war sichtlich zufrieden mit sich und dem eingeklemmten Seil und gibt die Anweisung an DAU 5: "Gib Gas". Beim Anfahren rutschte das Seil samt Knoten durch, bog den oberen Rahmen der Tür nach außen und landete völlig unbeeindruckt im Schlamm. Der Wagen von DAU 1 hat sich keinen cm bewegt.

    Verhaltener Applaus in unserer ZG. So langsam wurde es auf unserer kleinen Zuschauertribüne (Treppe) eng. Die Kassiererin am Eingang des Freizeitparks warf uns böse Blicke zu, denn alle Neu-Ankömmlinge bleiben bei unserer ZG stehen.

    Nächster Versuch: Das Abschleppseil wird von DAU 1 durch das offene Seitenfenster am Lenkrad verknotet. Resultat: Obwohl sich DAU 5 redlich bemüht und viel Gas gibt, hat das ganze außer einem verzogenem Lenkrad überhaupt nichts gebracht. DAU 1 äußerst erste Bedenken, ob er sich von seinem Fahrzeug trennen muss.

    Lösungsvorschläge wurden in die Runde geworfen. Resultat: Das Seil soll am Motorblock befestigt werden. Also Motorhaube auf, Seil über den Kühlergrill in den Motorraum, weit unten anknoten, fertig. DAU 1 und 5 sitzen wieder am Steuer. DAU 5 gibt Gas, Kommt zügig von der Stelle, das Seil spannt sich. Mit einem Ruck kommt DAU 5 zum Stehen. Gleichzeitig verabschiedet sich der Kühlergrill am Fahrzeug von DAU 1 und wird von dem gespannten Seil in viele kleine Einzelteile zerlegt. Der obere Träger zwischen den Kotflügeln wird leicht nach unten gebogen. Der Kühler hat wahrscheinlich auch etwas abbekommen. Derweil gräbt sich DAU 5 munter mit seinem Fahrzeug weiter ein.

    Ich wage den Vorstoß und rufe der Gruppe zu: "Mensch, ihr seit mit so vielen Leuten hier, schiebt den Wagen doch einfach raus!" Ich spüre einige eindringliche Blicke aus unserer ZG in meinem Nacken. Dieser Vorschlag war völlig unbeabsichtigt genial. Ab jetzt sind alle DAUs mit eingebunden. Auch die DAU-Gruppe, die erst nur zugesehen hat.

    DAU 5 wird von mehreren Leuten völlig problemlos vom Parkplatz geschoben. Außer völlig verschlammten Schuhen und nassen Füßen nichts außergewöhnliches. Einige aus unserer ZG wollten sich schon enttäuscht auf den Weg zum Eingang des Freizeitparks machen.

    Das Fahrzeug von DAU 1 soll rückwärts auf den trockenen Parkplatzrand geschoben werden. Also, 4 DAUs stehen an der Motorhaube zum Schieben, DAU 1 legt den Rückwärtsgang ein, dreht sich lässig um (er will ja sehen, wo er hingeschoben wird) und gibt Gas. Ein DAU (Links außen) reagiert extrem schnell und bringt sich durch einen Blitzstart in Sicherheit. Der andere DAU vorne rechts ist aber einer von der ganz hartnäckigen Art und lässt sich nicht vom Schlamm beeindrucken, der von den Vorderrädern in seine Richtung geschleudert wird. Tapfer schiebt er weiter – verdreckt von oben bis unten. Das Auto bewegt sich! Nach einem kleinen Stück haben die Vorderräder wieder Haftung und DAU 1 fährt mit Schwung auf den Seitenstreifen. Mit der plötzlichen Haftung haben die beiden mittleren DAUs an der Motorhaube wohl nicht gerechnet und können sich gerade noch mit Händen und Knien auf dem Boden abfangen – sind aber auch dreckig von oben bis unten.

    Pfiffe und Jubel sind aus unserer ZG zu hören. Beifall, fast wie nach der letzten Zugabe bei einem Konzert.

    Die DAUs steigen mit ihren dreckigen Klamotten ins Auto und verlassen fluchtartig den Parkplatz. Plötzlich war wieder Ruhe im Wald. Einige Zuschauer aus unserer Gruppe wischten sich die letzten Lachtränen aus den Augenwinkeln. Ich wünschte mir zum nächsten Geburtstag eine Videokamera.

    Ich kann mir vorstellen, dass das Auto von DAU 1 einen Totalschaden hatte. Mindestens 8 DAUs waren total verdreckt. Die Frauen in der DAU-Gruppe waren stinksauer. Der Tag war gelaufen.
    Wir lachen heut noch drüber, obwohl die Story schon ca. 10 Jahre her ist.



    Re: Warnung vor Schlammigen Parkplätzen!!!!!!!

    Anonymous - 06.12.2006, 00:49


    heeeeee was sollen den die langen texte die ließt man ja eh nicht durch



    Re: Warnung vor Schlammigen Parkplätzen!!!!!!!

    Crusader - 06.12.2006, 00:53

    Auf unsere Behörden is verlass^^
    DAUs stecken ja bekanntlich überall. Meist blockieren sie nur sich selbst oder gehen ihrem näheren Umfeld auf die Nerven. Es gibt aber auch DAUs, deren Dummheiten über das ganze Land verteilt werden. Und von so einem handelt diese Geschichte: Dieses Exemplar sitzt irgendwo und programmiert die Geräte, die Käsestücke in Päckchen verpacken, wiegen und ein Etikett mit Gewicht und Preis draufkleben.

    Es war vor einigen Jahren, als Yoeto bei einer bekannten Discount-Kette eines dieser vakuumverpackten Päckchen erstand. Als Gewicht war 400 Gramm angegeben; das sollte reichen für das geplante Abendessen. Zuhause angekommen und die Einkäufe ausgepackt, meint die beste Mitbewohnerin der Welt, dass das Päckchen ja wohl etwas groß ist für das kleine Stück Käse, das drin steckt. Tatsächlich war die Tüte doppelt so groß wie nötig - oder eben der Käse halb so groß wie geplant.

    Also die Briefwaage aus dem Schrank geholt und den Käse nachgewogen. Das Ergebnis: Der Käse wiegt nicht mal 200 Gramm! Ziemlich angepißt (immerhin wäre das unser Abendessen gewesen!) entschließen wir uns, das Päckchen am darauffolgenden Tag ungeöffnet zum Wirtschaftskontrolldienst zu bringen. Der war in der örtlichen Polizeidienststelle untergebracht, und um da reinzukommen, mussten wir den Käse an der Pforte abgeben. Da wurde das Päckchen dann durch ein Röntgengerät geschoben, um sicherzustellen, dass sich keine Waffen darin befinden. Außerdem musste ich unterschreiben, dass es sich garantiert um ein Stück Käse handelt. Nach Hinterlegung meines Personalausweises durfte ich dann rein und die Anzeige aufgeben, um eine halbe Stunde später ohne Käse, aber mit Quittung für Käse das Gebäude zu verlassen.

    Drei Tage später kam ein Anruf vom stellvertretenden Chef der Deutschland-Zentrale des Discounters: Man entschuldige sich vielmals für den Irrtum und wolle sich persönlich nochmals entschuldigen, dass so etwas vorkommen kann, und man werde dem Fehler nachgehen und die entsprechenden Leute zur Rechenschaft ziehen, und es tut ja sehr leid und so weiter und so fort.

    Zehn Minuten später klingelt das Telefon: Der Marktleiter meiner Filiale ist dran und ist etwas stinkig, dass ich mit dem falsch beschrifteten Käse gleich zur Polizei gegangen bin statt mich bei ihm zu melden. Er gesteht mir immerhin zu, dass das ja mein Recht sei und dass der Fehler auf ihrer Seite liegt. Dann lädt er mich in sein Büro ein für die darauffolgende Woche, wo er sich direkt noch einmal entschuldigen will.

    Also, ich bin kein Unmensch, gehe ich zum vereinbarten Termin noch mal hin. Die Frau an der Kasse ist informiert und versichert mir, wie peinlich es ihr doch ist, dass der Käse keine 400 Gramm wog. Dann ruft sie telefonisch die Kollegin, die mich unter Entschuldigungen ins Büro des Chefs führt. Es fängt an, mir auf den Keks zu gehen, aber ich bin ja - wie gesagt - kein Unmensch... Ist euch übrigens schon mal aufgefallen, dass die Marktleiter immer, auch wenn ihr Markt nur zwei Mitarbeiter hat, in Anzug und Krawatte herumlaufen? Nun, er war nicht der einzige Schlipsträger im Büro: Auch der Deutschlandchef der Kette (!) war anwesend. Beide versicherten mir nun, wie peinlich ihnen die ganze Angelegenheit sei, und zur Wiedergutmachung überreichen sie mir eine Flasche Sekt, "richtig guten, nicht aus unserem Sortiment, hehehe". Arschloch. Dann begleiten sie mich zur Kühltruhe, wo sie mir ein 400-Gramm-Stück Käse überreichen und das extra noch einmal auf einer Waage abwiegen. Zum Schluß geht die Prozession aus Marktleiter, Ober-Chef, einem zur Dekoration hinzugerufenen Azubi und mir zur Kasse. Die Kassiererin kriegt große Augen, als der Marktleiter die anderen Kunden bittet, zur Seite zu gehen und uns durchzulassen. Daran könnte ich mich echt gewöhnen! Anschließend helfen sie mir, das Zeug in meinem Rucksack zu verstauen, und begleiten mich zu meinem alten Fahrrad. Während ich das Bügelschloß löse, hält mir der zufällig anwesende Deutschlandchef einer bekannten Discounter-Kette den Rucksack. Im Regen. Ich fühle mich wie der Kaiser von China und nehme mir vor, in Zukunft alles abzuwiegen, was ich kaufe.

    Zwei Wochen später kommt ein Brief der Staatsanwaltschaft, mit der Mitteilung, dass nun Anklage erhoben worden sei, und dass mein Stück Käse mit einem Polizeikühltransport zur Generalbundesanwaltschaft nach Karlsruhe geschafft worden sei. Hallo!? Natürlich komme ich mir veräppelt vor. Also rufe ich bei der Staatsanwaltschaft an. Die bestätigen mir die Echtheit des Briefs und verstehen gar nicht, was ich daran komisch finde, 200 Gramm Käse unter Polizeischutz quer durch Deutschland zu fahren. Für alles weitere solle ich aber in Karlsruhe anrufen, man habe den Fall wegen der zu erwartenden Ausmaße abgegeben.

    Kurz darauf kommt ein Schreiben der Deutschlandzentrale des Discounters mit erneuten Beileidsbekundungen und der (leicht vorwurfsvollen) Information, dass Anklage erhoben worden sei. Ich überlege noch, ob ich fragen soll, was sie mir bieten, wenn ich *nicht* die Bild-Zeitung einschalte. Aber ich bin ja, wie bereits mehrfach gesagt, kein Unmensch. Außerdem tun mir die netten Leute vom Supermarkt schon fast leid, sie haben jetzt sicher genug Ärger. Ich mache ja auch mal Fehler.

    Zwei Wochen später kommt ein Schreiben eines Labors in der Nähe von Freiburg, wohin mein Käse mittlerweile (per Kühltransport) gebracht wurde, um das Gewicht genau und fehlerfrei und beglaubigt durch einen eingetragenen Gutachter feststellen zu lassen. Mit dem Messergebnis: Der Käse wiegt 183,4 Gramm und ist damit 216,6 Gramm unter dem angegebenen Gewicht und damit um 216,1 Gramm leichter als er - mit Toleranz - sein dürfte. Man werde das Beweismaterial nun wieder gekühlt zurückschicken.

    Ein halbes Jahr später, ich habe die Angelegenheit schon fast vergessen, kommt noch ein Schreiben von der Justiz: Die Discounters wurden wegen Betrug und noch ein paar anderen Sachen abgewatscht und müssen eine Geldstrafe von 50.000 DM zahlen. Autsch! Und das nur wegen meinem Käse!

    Kurz darauf kommt auch so sicher wie das Amen der Kirche das Schreiben von der Deutschlandzentrale mit erneuten Entschuldigungsbekundungen und der Erklärung, ja, man habe einen Fehler gemacht und bedaure es zutiefst und nehme die Strafe an. Außerdem habe man in allen Filialen die Waagen neu kalibrieren lassen und ein neues System bestellt, damit solche Pannen nicht wieder vorkommen.

    Ich komme mir mittlerweile echt vor wie in einem schlechten Slapstick: Da wird ein Riesen-Behördenapparat in Bewegung gesetzt, ein Unternehmen bezahlt mehr als mein Jahresgehalt an Strafe und gibt Unsummen für bessere Waagen aus - und das wegen einem dummen Stück Käse?

    Damit wäre die Geschichte schon fast abgeschlossen, wäre nicht wenig später noch ein Anruf gekommen: Der Käse sei von Karlsruhe per Polizeitransport wieder zu meiner Polizeidienststelle geschickt worden, wo ich ihn gegen Vorlage der Quittung von damals wieder abholen kann. Auf meine Frage hin, ob der Käse denn überhaupt noch genießbar sei, ist der Polizist fast persönlich beleidigt: Der Käse hätte einer ununterbrochenen Kühlkette unterlegen, die genau protokolliert wurde, und ich könne das Protokoll ja einsehen. Immerhin handele es sich um "kühlpflichtiges Beweismaterial"!

    Auf meine Einwendung hin, er könne den Käse selbst essen oder wegwerfen, ich hätte Ersatz bekommen, belehrt er mich, ich müsse den Käse abholen, das sei Vorschrift. Wenn ich versuchen wollte, ihm den Käse zu schenken, müsse er gegen mich wegen des Verdachts der Korruption ermitteln. Ich wende ein, dass ich eher gegen das Abfallbeseitigungsgesetz verstoße, worauf er meint, das sei ja noch schlimmer, denn da seien die Strafen möglicherweise noch höher. Allenfalls könne ich eine Eigentumsverzichtserklärung abgeben, wodurch die 183,4 Gramm Käse in Staatseigentum übergingen und versteigert würden.

    Das scheint mir dann doch etwas zu absurd, und so hole ich den Käse am nächsten Tag - gegen Unterschrift! - ab. Der Kollege am Empfang feixt schon, die Geschichte ging im Revier rum. Man erklärt mir auch noch, dass der Käse garantiert ununterbrochen gekühlt wurde. Ich danke noch herzlich für die liebevolle Pflege meines Essens und verabschiede mich. Am Abend öffnen wir die Packung Käse dann feierlich und machen uns über den weit gereisten dauergekühlten teuren Käse her. Machen wir es kurz: Der Käse war steinhart und ziemlich ungenießbar, ich bin versucht, ihn wegzuwerfen. Aber ich bin ja kein Unmensch.



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