Geschichte der Vampire

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    Re: Geschichte der Vampire

    samantha - 02.12.2006, 13:06

    Geschichte der Vampire
    Seit jeher gibt es alte Legenden in fast jedem Land, die von Untoten berichten, die über die Menschen kommen und sich nach ihrem Blut, ihrem Fleisch oder ihrer Lebenskraft verzehren. Dieser Artikel bezieht sich hierbei auf die europäischen Mythen. Eine der ersten, eindeutig zuzuordnenden Erzählungen über einen Vampir findet sich in griechischen Erzählungen um 125 n. Chr. Ein weiterer Ursprung der Vampir-Legenden liegt wahrscheinlich im Mittleren Osten. Die Mythen und Geschichten über diese Wesen finden ihren Weg über die Seidenstraße nach Europa und haben auch Eingang in die slawische Kultur, die sich in Südost- und Osteuropa angesiedelt hat. Die Slawen haben die lebendigsten und meisten Vampirlegenden im europäischen Kulturraum. Im 8 Jahrhundert, als die Christianisierung dort einsetzt, verschwinden viele der alten Bräuche - aber nicht die Legenden über die Untoten, die Wesen der Nacht.



    Vlad Tepes
    Was bitte ist ein Upir?
    Das Wort "Upir", aus dem sich später "Vampir" entwickelt, wird das erste mal in schriftlicher Form in einem Dokument aus dem Jahre 1047 entdeckt, das von eine russischen Prinzen handelt, der darin "Upir Lich", also in etwa frei übersetzt "Vampir Leiche" genannt wird. Weitere noch erhaltene Dokumente über Vorfälle mit Vampiren erscheinen am Ende des 12. Jahrhunderts in England in Walter Map´s "De Nagis Curialum" und William of Newburgh´s "Chronicles".
    In den folgenden Jahrhunderten treten immer wieder regelrechte Vampirhysterien in ganz Europa auf, so 1310 in Frankreich, 1337 in Böhmen oder 1725 in Österreich und Serbien, wo namentlich die angeblichen Vampire Peter Plogojewitz und Arnold Paul ihr Unwesen getrieben haben sollen. Spätere wissenschaftliche Erkenntnisse bringen diese Hysterien mit Epidemien wie Tollwut, Milzbrand und Krankheiten wie TBC (Schwindsucht) in Verbindung.

    1404 wird Gilles de Rais geboren. Ihm wird ein Hang zum Blutrünstigen vorgeworfen, aber obwohl er ca. 400 Kinder getötet hat, war er wohl kein Bluttrinker, wird jedoch als legendärer Vampir geführt. Neun Jahre vor Gilles de Rais Hinrichtung erblickt 1431 in Transsylvanien eine weitere legendäre Persönlichkeit das Licht der Welt: Vlad III. Tepes Draculea. Legendär vor allem wegen seiner ungemeinen Grausamkeit gegenüber seinen Feinden. Er tut sich besonders in der Abwehr der osmanischen Türken hervor und wehrt ein eingefallenes, seinen Truppen weit überlegenes, Türkenheer dadurch ab, dass er die Vorhut überwältigt und die gefangenen Soldaten lebendig auf große Pfähle aufspießen lässt. Die Hauptstreitmacht des feindlichen Heeres verliert beim Anblick der Gepfählten die Moral und wendet sich zur Flucht. Tepes´ Blutrünstigkeit und seine charakteristische Hinrichtungsmethode, das Pfählen, machen ihn zur Inspirationsquelle für Bram Stokers Vampirromanklassiker "Dracula", der 1897 in England veröffentlicht wird. Vlad wird 1477 in Snagov ermordet und in einem Kloster nahe Bukarest beerdigt. 1931 wird sein Grab geöffnet, es werden jedoch keine sterblichen Überreste gefunden.

    1560 wird der dritte berühmte "Vampir" der Geschichte geboren. Die ungarische Gräfin Elizabeth Bathory, genannt die Blutgräfin. Sie will ewige Jugend durch das Baden in Jungfrauenblut erlangen. Dass sie dafür über 200 junge Mädchen entsetzlich umbringen muss, empfindet die Bathory angeblich als zusätzliches Vergnügen. 1610 wird sie in ihr Schlafzimmer eingemauert, ernährt nur durch einen Spalt in der Wand. Vier Jahre später stirbt sie. Die Gräfin Bathory ist das reale Vorbild für Sheridan LeFanus berühmten 1872 erschienen Vampirroman "Carmilla".


    Vom Mythos in die Wissenschaft und Literatur
    Hauptsächlich diese drei Personen prägen das Bild des Vampirmythos in Europa mit den Motiven Blutdurst, Grausamkeit und ewiges Leben. Im Mittelalter wird der Vampirismus als reales Phänomen angesehen und es entstehen über die Jahrhunderte mehrere wissenschaftliche Abhandlungen über das Thema. So veröffentlicht Leo Allatius um 1610 das erste moderne Dokument "De Graecorum hodie quirandam opinationabus", Philip Rohr behandelt das Thema 1679 in seinem Text "De Masticatione Mortuorum" eher philosophisch, der Kardinal Giuseppe Davanzati schreibt 1744 seine viel beachtete Abhandlung "Dissertazione sopre i vampiri" und 1746 erscheint "Abhandlung und Erläuterung der Materie von Geistererscheinungen und so genannten Vampiren oder zurückgekommenen Verstorbenen" von dem Kleriker Dom Augustin Calmet.

    Zu dieser Zeit entdecken auch Poeten, Literaten und Komponisten das Thema für sich. Eines der ersten bekannten Vampirgedichte ist "Der Vampir" von Heinrich August Ossenfelder, das 1748 erscheint und Johann Wolfgang von Goethe veröffentlicht sein Poem "Die Braut von Korinth - (Ein Gedicht über eine Totenbraut)" 1797. Direkt darauf, 1798, schreibt Samuel Taylor Coleridge mit "Christabel" das erste Vampirgedicht Englands. 1800 wird die Oper "I Vampiri" von Silvestro de Palma in Mailand uraufgeführt und 1828 folgt in Leipzig Heinrich Marschners Singspiel "Der Vampyr" nach dem gleichnamigen Bühnenstück von Charles Nodier.
    Von nun an erscheinen unzählige Romane, Kurzgeschichten und Gedichte, dieVampire zum Inhalt haben. Und das aus gutem Grund, denn das Thema des Vampirismus hat eine eindeutige erotische Komponente. Der Blutkuss, das Saugen am Hals einer jungen, fast unbekleideten Frau, kann in einer "Gruselgeschichte" problemlos erzählt werden. In einer "Liebesgeschichte" sorgte solcherlei Inhalt in moralisch-puritanischen Zeiten für Skandale. Die bekanntesten Beispiele für Vampirliteratur neben "Dracula" und "Carmilla" sind John Polidoris "The Vampyre" von 1819, "Eine grässliche Geschichte" von E.T.A. Hoffmann sowie Nikolaj Gogols "Der Wyj" und "Die Familie der Wurdalaken" von Alexej K. Tolstoi.



    Re: Geschichte der Vampire

    samantha - 02.12.2006, 18:17


    Geschichte des Vampirismus


    Blutrünstige Untote, die nachts ihre Gräber verlassen, um sich vom Lebenssaft ihrer Opfer zu ernähren - schon lange, bevor der Schriftsteller Bram Stoker seine legendäre Figur "Dracula" erschuf, existierte der Glaube an Vampire. Der Vampirmythos ist so alt wie die Menschheit. Nahezu jede Kultur kannte Geschichten von unheimlichen Blutsaugern, die sich alle im Kern ähneln. In China tauchten sie ebenso auf wie in Indien oder der griechisch-römischen Antike. Dort, wo Erdbestattungen üblich waren, erschienen die unheimlichen Gestalten in Form von Wiedergängern, die nachts aus ihren Gräbern steigen und sich ihre Opfer unter den Lebenden suchen.

    Tierische Vorbilder
    Das Wort "Vampir" hat seinen Ursprung sehr wahrscheinlich im makedonischen "opyr", was "fliegendes Wesen" bedeutet. Nicht immer aber hatte der Vampir in der Vorstellung der Menschen Flügel: Auch Wölfe, schwarze Katzen oder Hyänen mussten als Schreckenskreaturen herhalten. Erst Bram Stoker griff die Fledermaus als Symbol für den "modernen" Vampir auf. Der Vergleich liegt nahe: Fledermäuse sind nachtaktiv, schlafen tagsüber mit dem Kopf nach unten in Höhlen. Bestimmte Arten saugen ihren Opfern tatsächlich Blut aus dem Körper - allerdings kommen diese ausschließlich in Mittel- und Südamerika vor.








    Geschichte des Vampirismus


    Blutrünstige Untote, die nachts ihre Gräber verlassen, um sich vom Lebenssaft ihrer Opfer zu ernähren - schon lange, bevor der Schriftsteller Bram Stoker seine legendäre Figur "Dracula" erschuf, existierte der Glaube an Vampire. Der Vampirmythos ist so alt wie die Menschheit. Nahezu jede Kultur kannte Geschichten von unheimlichen Blutsaugern, die sich alle im Kern ähneln. In China tauchten sie ebenso auf wie in Indien oder der griechisch-römischen Antike. Dort, wo Erdbestattungen üblich waren, erschienen die unheimlichen Gestalten in Form von Wiedergängern, die nachts aus ihren Gräbern steigen und sich ihre Opfer unter den Lebenden suchen.

    Tierische Vorbilder
    Das Wort "Vampir" hat seinen Ursprung sehr wahrscheinlich im makedonischen "opyr", was "fliegendes Wesen" bedeutet. Nicht immer aber hatte der Vampir in der Vorstellung der Menschen Flügel: Auch Wölfe, schwarze Katzen oder Hyänen mussten als Schreckenskreaturen herhalten. Erst Bram Stoker griff die Fledermaus als Symbol für den "modernen" Vampir auf. Der Vergleich liegt nahe: Fledermäuse sind nachtaktiv, schlafen tagsüber mit dem Kopf nach unten in Höhlen. Bestimmte Arten saugen ihren Opfern tatsächlich Blut aus dem Körper - allerdings kommen diese ausschließlich in Mittel- und Südamerika vor.




    Draculas "Vater": Bram Stoker


    Der irische Schriftsteller Bram Stoker rief mit Dracula den wohl berühmtesten Vampir der Weltliteratur ins Leben und half ihm somit auch auf die Leinwand. Als Vorbild für seine Romanfigur diente der rumänische Fürst Vlad Tepes, der im 15. Jahrhundert über die Wallachei herrschte und mehr als 40.000 Menschen durch Pfählen umgebracht haben soll.





    Vampire werden populär
    Vor allem im 18. Jahrhundert kam es in Europa zu einer wahren Vampir-Hysterie: Ärzte und Gelehrte hielten Vampire für real und verfassten wissenschaftliche Abhandlungen über die Blutsauger. Knoblauch, Weihwasser oder Kruzifixe sollten vor ihnen schützen. Wenn das nicht half, konnte man ihnen nur noch mit einem Pfahl durchs Herz, Silberpatronen oder dem Abschlagen des Kopfes beikommen. Mit Aufkommen der Romantik hielt der Vampir dann Einzug in die fiktive Literatur. Selbst Goethe widmete ihm ein Gedicht: "Die Braut von Korinth", 1797 verfasst, schildert eine Liebesszene zwischen der toten Braut und ihrem lebenden Bräutigam. Der Vampir muß also nicht immer männlich sein, ist es aber in den meisten Fällen. Der berühmteste weibliche Blutsauger ist "Carmilla", eine Romanfigur von Joseph Sheridan Le Fanu .





    Vlad Tepes II., genannt Dracula

    Kleine Blutsauger: Vampirfledermäuse

    Wirksam gegen Vampire: Kruzifix





    Verbrechen im Zeichen der Blutsauger
    Einige höchst lebendige Wesen nahmen sich ein Beispiel an den untoten Wiedergängern und verübten nach ihrem Vorbild äußerst grausame Verbrechen. Elizabeth Báthory etwa, genannt die "Blutige Gräfin", lebte im 16. Jahrhundert und war der Meinung, das Blut junger Mädchen würde ihr ewige Jugend verleihen. So quälte und tötete sie eine Reihe junger Zofen, trank deren Blut und badete sogar darin. Man schätzt, dass auf diese Weise 50 bis 100 Mädchen starben. Traurige Berühmtheit erlangte auch John Haigh, der "Vampir von London", der im frühen 20. Jahrhundert seine Opfer in sein Atelier lockte, sie tötete und ihr Blut aus ihrer Kehle trank. In Deutschland war es der Serienmörder Fritz Haarmann, der in den 20er-Jahren mindestens 24 junge Männer umbrachte. Er biss ihnen die Kehlen durch, trank ihr Blut und zerstückelte die Leichen.

    Der Vergleich dieser Verbrecher mit der Figur des Vampirs ergibt sich nicht nur aus der Tatsache, dass Blut eine große Rolle spielt. Während bei diesen Mördern eine sexuelle oder moralische Komponente defekt ist, fehlt auch dem Vampir etwas: Er zeichnet sich durch einen unheilbaren Suchtcharakter aus. Er ist süchtig nach fremdem Leben, hat aber kein eigenes. Der gefürchtete Blutsauger wird so zur tragischen Figur.



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