Titel: Die Brooklyn Revue
Originaltitel: The Brooklyn Follies
Autor: Paul Auster
Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 351
Erschienen: März 2006
ISBN: 3498000667
Preis: 19.90 EUR
Inhalt:
Gestrauchelte und Gescheiterte taumeln vorüber, so der düster philosophierende Ex-Literaturstudent und Ex-Taxifahrer Tom Wood, der bei dem schwulen Buchantiquar und Ex-Galeristen Harry Brightman als Aushilfe arbeitet. Die Vorsilbe "Ex" spielt eine gewichtige Rolle in Austers Roman. Versager, Aussteiger, Verlassene, ein jeder lechzt nach Neujustierung und Läuterung. Oder einem gnädigen Ende wie Nathan Glass, Toms krebskranker Onkel und Chronist all dieser liebenswert vermurksten Lebensentwürfe. Ehe gescheitert, Tochter Rachel entfremdet, Lungenkrebs, Frührente. Nach dieser Knockout-Serie beschloss der Ex-Versicherungsmann aus New Jersey, in seiner früheren Heimat Brooklyn sein freudlos gewordenes Leben zu beenden. Doch so schnell lässt Brooklyn, dieser Dampfdruckkessel aus Zählebigkeit und robustem Humor, seine Pappenheimer nicht entfleuchen. Dem Literaturfreund Nathan schwebt ein Alterswerk vor. Die kuriose Zettelsammlung "Buch der Torheiten" entsteht. Auf Inspirationen muss Nathan nicht lange warten. (Quelle: www.amazon.de)
Autor:
Paul Auster wurde 1947 in Newark, New Jersey, geboren. Er studierte Anglistik und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Columbia Universität. Einige Jahre verbrachte er in Paris. Er ist mit der Autorin Siri Hustvedt verheiratet und hat zwei Kinder.
Meine Meinung:
Ein sehr schönes, ein sehr lesenswertes Buch. Allerdings schafft es Paul Auster auch mit diesem Buch nicht, sich als vollwertiges Mitglied in die Phalanx von Philip Roth und John Updiken einzureihen, wobei natürlich der Altersmüll von Philip Roth mal ausgenommen ist. Auster erzählt mit lockerer Hand eine schöne Geschichte und versucht nicht irgendeine verborgene Message unter die Leser zu bringen. Manchmal wirkt die Geschichte schon ein wenig konstruiert, aber da schaut man aufgrund des Gesamteindrucks schon drüber hinweg. Es ist ein Unterhaltungsroman der gehobenen Klasse, der manchmal auf etwas plumpe Weise Austers politische Meinung kolportiert. Er scheint ja ein aufrechter und wackerer Demokrat zu sein, für die Republikaner hat er nur Hohn und Spott. Für alle Paul-Auster-Fans ein Muss, für alle anderen Büchernarren ein „Sollte-man-schon-gelesen-haben-aber-die-Welt-geht-nicht-unter-wenn-man-es-nicht-gelesen-hat“. Das Buch sorgt für schöne und angenehme Lesestunden.