Sushi und Sashimi bedrohen den Thunfisch

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    Re: Sushi und Sashimi bedrohen den Thunfisch

    infoshark - 29.11.2006, 18:54

    Sushi und Sashimi bedrohen den Thunfisch
    Sushi und Sashimi bedrohen den Thunfisch

    Auf Konferenzen zum Erhalt stellt sich Japan neuerdings als Beschützer der Bestände dar. Umweltschützer sind trotzdem kritisch.

    Tokio - Der größte Fischmarkt der Welt, Tsukiji im Herzen Tokios, ist kein Ort für schwache Nerven. Früh morgens, zwischen fünf und halb sieben, versteigern Großhändler Thunfisch um Thunfisch. Auf dem glitschigen Betonfußboden der riesigen Hallen lagern die bis zu vier Meter langen torpedoförmigen Raubfische. Das Maul und die großen schwarzen Augen weit offen, die sichelförmige Schwanzflosse steckt abgehackt im Kiemen. Männer mit Baseballkappen hauen Haken in die tiefgefrorenen Körper aus Spanien oder die frischen Fische aus Neuseeland. So prüfen sie die Qualität des Fleisches. Laster transportieren die Ware in die Restaurants. Dort schneiden die Köche Filets aus dem roten Fleisch, das sie dann zu Sushi und Sashimi (Häppchen aus rohem Fisch) verarbeiten.

    Niemand isst mehr Fisch als die Japaner, Thunfisch ist ihr liebster Fisch. 150 000 Tonnen Thunfisch verzehrten Japaner 2005. Fast alles ist importiert, die eigenen Bestände sind leer. Doch trotz steigender Preise - ein wilder Roter Thun aus dem Mittelmeer kostet bis zu 150 000 Euro - wird der Fisch immer beliebter, weltweit. Die japanische Küche befindet sich auf globalem Siegeszug - zum Leidwesen des Thuns. Der schwer zu züchtende Raubfisch ist vom Aussterben bedroht. Die Bestände einiger Arten haben sich auf 20 Prozent des Niveaus von 1970 reduziert.

    Japan, das nicht nur wegen Walfischfangs am Pranger steht, feiert nun jedoch eine Wende. "Japan unterstützt die Quotenreduzierung, um den Thunfisch auf der Speisekarte zu halten", titelte gestern die Online-Ausgabe von "Yomiuri", Japans größter Tageszeitung. Auf der gerade beendeten Konferenz der Internationalen Kommission für den Erhalt des atlantischen Thunfischs (ICCAT) einigten sich die 42 Mitgliedsstaaten in Dubrovnik auf eine schrittweise Verringerung der offiziellen jährlichen Fangquote von 32 000 Tonnen Thunfisch auf 25 500 Tonnen bis 2010. Japan drang auf eine Reduzierung und eine Ausweitung des Fangverbots. Atlantikfischer dürfen nun vom 1. Juli bis Jahresende keinen Thunfisch mehr fangen. Zuvor galt das Verbot vom 15. Juli bis 15. August. Zudem dürfen junge Rote Thunfische erst ab einem Gewicht von 30 Kilogramm in die Netze gehen (zuvor ab zehn Kilo). "Um die Bestände zu erhalten, müssen wir dringend die Fänge reduzieren", sagte Katsuma Hanafusa vom Amt für Fischerei in Tokio.

    Erst im Oktober hatte Japan einen Tadel der Internationalen Kommission für den Erhalt des Südlichen Blauflossenthunfischs kassiert. Ein Bericht stellte fest, dass Japan in den vergangenen 20 Jahren die Quoten weit überschritten hatte und illegal Thunfisch im Wert von sechs Milliarden Dollar gefischt hatte. Anders als früher zeigte sich Tokio nun kooperativ und akzeptierte, dass seine Quote für den Südlichen Blauflossenthunfisch auf 3000 Tonnen jährlich mehr als halbiert wird. "Ein wichtiger Durchbruch", lobte sogar Eric Abetz, Fischereiminister Australiens, das Japan stets der illegalen Fischerei bezichtigt hatte.

    Umweltexperten betrachten Tokios vermeintlich neue Rolle als Schutzherrin der Meere jedoch kritisch. "Japans Kühlhäuser sind voll mit Thunfisch", sagte Stefanie Werner, Meeresbiologin von Greenpeace. "Deshalb kann es sich als progressiv darstellen." Ralph Kampwirth vom World Wide Fund For Nature sieht zwar Ansätze einer neuen Fischereipolitik in Japan, weist jedoch auf die "riesige Schere" zwischen Anspruch und Wirklichkeit hin, sprich die illegale Fischerei durch hoch technisierte Trailer mit Satellitenortung und Hunderte Meter langen Netzen.

    Beide Organisationen kritisieren das Ergebnis der ICCAT-Konferenz. Sie hatten eine Halbierung der Fangquote auf 15 000 Tonnen jährlich gefordert. Aber die Europäische Union hatte sich dagegen gewehrt. "Das Ende des Roten Thuns in Mittelmeer und Altlantik ist nahe", sagte Werner. "Die EU hat ihm den Todesstoß versetzt."



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