INFO: Hufbeinbruch

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    Re: INFO: Hufbeinbruch

    GALOPPER - 29.11.2006, 23:19

    INFO: Hufbeinbruch
    Hufbeinbruch
    Zurzeit leider mein eines Pferd an einem Hufbeinbruch. Da man sonst sehr wenige Informationen darüber findet, dachte ich, dass ich hier vielleicht einige wichtige Dinge dazu festhalten kann. Ich bin natürlich kein Tierarzt und kann deswegen auch nur das wiedergeben, was ich selber von Fachkräften gehört habe.

    Ursachen
    Ein Hufbeinbruch kann durch viele Ursachen entstehen. Meistens sind es äussere Einwirkungen, die das Hufbein brechen. Dazu gehören zum Beispiel: Gegen die Boxentüre schlagen, scharren, Anschlagen an einer Hindernisstange, auf einen Stein treten, sich mit dem eigenen Huf treten, hartes Aufstampfen auf dem Boden (->Hufe nach dem Auskratzen langsam runterlassen!). Wenn ein Pferd eine schwache Knochenstruktur hat, kann der Knochen auch bei ungewohnt starken Belastungen brechen, z.B. wenn ein Pferd, das lange stehen musste, plötzlich ungewohnt hohe Sprünge machen muss. Meistens sind jedoch äussere Einflüsse der Verursacher eines Hufbeinbruchs.


    Symptome
    Einen Hufbeinbruch erkennt man daran, dass das Pferd vollkommen lahm geht auf dem betroffenen Bein. Man unterscheidet zwar zwischen Fissuren (Knochenriss) und Fraktur (Knochenbruch); beides ist jedoch sehr schmerzhaft und verursacht totale Lahmheit. Die Lahmheit tritt auch ganz plötzlich auf und entwickelt sich nicht über mehrere Tage stärker. Meist bleibt sie auch gleich stark, egal wie lange der Bruch schon vorhanden ist. Es kommt natürlich immer noch darauf an, ob sich das Pferd noch zusätzlich bewegt oder ab dem Zeitpunkt der Lahmheit nicht mehr gesprungen wird etc.
    Ein Hufbeinbruch oder eine Hufbeinfissur können nur durch ein Röntgenbild diagnostiziert werden. Zur Diagnostizierungshilfe wird das Bein Schrittweise anästhesiert, um den Schmerz lokalisieren zu können.


    Prognose
    Die Prognose bei einem Hufbeinbruch / Fissur ist grundsätzlich nicht schlecht. In der Pferdeklinik sagte man mir, dass etwa 90% der Pferde wieder voll einsatzfähig werden. Das hängt jedoch stark davon ab, wo der Bruch ist. Wenn er irgendwo auf der Seite des Hufbeins ist, ist er weniger schlimm als voll in der Mitte.
    An Bruchstellen wachsen Knochen immer etwas dicker zusammen, als dass sie vorher waren. Wenn es sich dabei um einen grossen Knochen handelt (z.B. Oberschenkelknochen beim Menschen) ist das weig von Bedeutung. Wenn der Bruch jedoch ins Gelenk geht und dort dicker zuammenwächst, ist die Gelenkfläche danach sehr unregelmässig. Dies kann (muss aber nicht) zu einer Arthrose führen. Ich selber hatte auch einen dreifachen Trümmerbruch im Zehengelenk. Durch die vielen Brüche wurde der Knochen an vielen Stellen dicker. Ich habe einige Zysten im Gelenk bekommen, die nur operativ entfernt werden konnten. Beim Pferd ist das leider nicht möglich, da man einen Huf schlecht operieren kann. Trotzdem werden die meisten Pferde wieder gesund. Fissuren heilen erfahrungsgemäss (je nach Bruchstelle) leichter als Frakturen.

    Heilung
    Die Heilung dauert sehr lange (meist über 3 Monate) und kann nur vollständig erfolgen, wenn das Pferd absolut ruhiggestellt wird. Das heisst im Klartext Boxenruhe und zwar wirklich absolute Boxenruhe! Das Pferd darf vielleicht mal zum Putzen rausgenommen werden, aber es darf weder auf die Weide noch longiert oder geritten werden. Viele Pferde haben dadurch einen aktuen Bewegungsmangel und drehen fast durch. Wie im Fall von meinem Pferd muss man dann leider zu Beruhigungsmitteln greifen. Ein weiteres Risiko sind Koliken.
    Um den Huf ruhigstellen zu können, muss der Hufmechanismus ausgeschaltet werden. Der Huf bekommt einen Spezialbeschlag. Es handelt sich dabei um ein Rundeisen mit vielen Aufzügen, welches durch eine Lederplatte vom Huf getrennt wird. Darüber kommt eine Art Gipsschuh aus Gipsverband. Die letzte Schicht besteht aus einem sogenannten Cast. Ein Cast ist ein auf Mass angefertigter Plastikschuh, der den Hufmechanismus zusätzlich unterbinden soll und den ganzen Huf bedeckt.



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