Vieles über die Druiden

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    Re: Vieles über die Druiden

    suesses_hundi[RM] - 24.11.2006, 01:57

    Vieles über die Druiden
    Historische Druiden

    Die Druiden, wie die Kelten generell, haben kaum Aufzeichnungen hinterlassen. Der Grund dazu ist aber nicht, daß diese Analphabeten gewesen wären, vielmehr weil für die Druiden das "Wort" heilig war und nicht entweiht werden durfte. Es gibt dennoch 367 Aufzeichnungen von Druiden, die nach wie vor existieren, zumeist aus Schottland, Wales und Irland, aber auch von der Isle of Man. Einer der bedeutendsten noch erhaltenen Texte sind die Gedichte des Druiden Amairgen . Die bekannteste davon ist die "Anrufung Irlands".

    Von Plinius dem Älteren überliefert ist die Tradition des weißgekleideten Druiden, der mit der goldenen Sichel Mistelzweige in Eichen schneidet; daneben berichtet Plinius vom Stieropfer, dem der Druide vorstand. Die Mistel wurde von den Druiden aufgrund ihrer Heilkraft geschätzt; wie heute bekannt ist enthält sie den Wirkstoff Lecithin, der das Immunsystem stärkt.

    Schon zuvor hatte Julius Cäsar in dem "gallischen Krieg" Druiden erwähnt; dieser Bezug weist Parallelen zu einer Darstellung des Poseidonius (135-51 v. Chr.) auf, der ein hellenistisch idealisiertes Bild der Druiden als Philosophen malt. Die Aufzeichnungen des Julius Cäsar und auch der meisten anderen älteren Autoren sind dennoch insofern kritisch zu beurteilen, als diesen die keltische Kultur fremd war.

    Mit der Eroberung keltischer Länder (Iberien, Gallien, Britannien) durch das römische Reich schwand der Einfluss der Druiden; eine letzte Hochburg auf der nördlich von Wales gelegenen Insel Anglesey (Ynys Môn) wurde in dem Jahre 60 n. Chr. von den Römern zerstört. Letzte historische Berichte aus dem Irland des frühen Mittelalters sind christlich gefärbt; sie dämonisieren die Druiden als Gegner der Kirche.

    Auch wird vielfach von weiblichen Druiden gesprochen. Man denke hier ca. an Mebd von Connacht oder Ceridwen. Ceridwen wird zu dem Beispiel als Druidin genannt, die in einem Prototyp des heiligen Grals einen Trank herstellte, der unbegrenzte Weisheit über die Vergangenheit, die Anwesenheit und die Zukunft verlieh. Eigentlich wäre das Getränk für ihren Sohn Affagdu (= völlige Dunkelheit) gewesen, um seine Hässlichkeit wett zu machen. Ihr Gehilfe trank von diesem Getränk dennoch drei Tropfen. Um ihrem rasenden Zorn zu entgehen floh er vor ihr, wurde dennoch von ihr verfolgt. Ihr Gehilfe verwandelte sich zu dem Schutz vor Ceridwen in viele unterschiedliche Geschöpfe und Dinge, zuletzt in ein Getreidekorn, welches Ceridwen verschluckte. Daraus wurde Ceridwen schwanger und gebar einen weiteren Sohn, der heute als Sinnbild aller Druiden angesehen wird - Taliesin. Diese Legende bestätigt, daß es durchaus weibliche Druiden gegeben hat, und dass sie in dem Rang auch keineswegs unterhalb eines männlichen Druiden standen.

    Aus diesen Angaben entsteht das Bild des Druiden in angesehener gesellschaftlicher und politischer Stellung. Er war verantwortlich für religiöse Opfer, und galt als Mittler zwischen Menschen und Göttern. Gleichzeitig sprach er in Rechtsangelegenheiten, hatte Aufgaben in der Lehre, und war in der Geschichte und Kultur der Kelten bewandt. Auch der keltische Barde hatte vortragende Aufgaben, daß Barden und Druiden unterschiedliche Ränge einer speziellen Organisation seien läßt sich nicht belegen.
    Buch-Tipp: Das Sagenbuch der walisischen Kelten. Die vier Zweige des Mabinogi. gelungene kommentierte Übersetzung Bernhard Maier hat zu dem 150. Jahrestag der ersten Ausgabe und Übersetzung von Lady Charlotte Guest (ins Englische) eine frische Übersetzung in das Deutsche veröffentlicht, die frischeste Forschungsergebnisse berücksichtigt und trotzdem den Zauber dieser alten walisischen Sagen erhält. Nun ist es endlich möglich die...
    Neuzeitliche Druiden

    Als Vater der neuzeitlichen Druiden gilt William Stukeley (1687-1765). Er stellte als erster einen Beziehung zwischen Steinkreisen (z.B. Stonehenge) und der keltischen Religion her. (Ein solcher Beziehung ist weder historisch noch archäologisch belegt, und findet sich auch nicht in älteren Sagen oder Mythen.) 1792 wurde in Wales eine Zeremonie zur Sonnenwende entworfen, in der junge Druiden von einem Erzdruiden berufen (geweiht) wurden.

    Diese Bewegung ging einher mit einer Rückbesinnung in Irland und Wales auf eine eigenständige, von England unabhängige, Geschichte mit keltischen Wurzeln, und gewann in dem Zuge nationaler Bewegungen Zulauf. Gleichzeitig waren die frischen Druiden aufgrund ihrer Geheimhaltung (in einer Blütezeit von Geheimbünden) attraktiv. Das heutige Druidentum, eine allgemein unter Neopaganismus oder Heidentum eingeordnete Religion, entstand aus neuzeitlichen Druiden, sieht sich aber in direkter Nachfolge der historischen Druiden.

    Von den Idealen der Aufklärung und romantischer Naturverbundenheit beeinflusst, wurde 1781 in England der Druiden-Orden gegründet, eine der Humanität, Toleranz und Menschenwürde verpflichtete Logenvereinigung. In der geistigen Führungsschicht der Kelten sahen die Ordensgründer Wissenschaft, Kunst und Lebensweisheit verkörpert (vgl. Deutscher Druiden-Orden).
    Buch-Tipp: Das geheime Wissen der Kelten. Enträtselt aus druidisch-keltischer Mythik und Symbolik Das Keltentum ist die Basis Europas nicht ein Stier, der . . . Für menschen, die die säulen europäischen empfindends kennenlernen möchten, ist dieses buch ein unbedingtes muss. Nicht ein stier brachte EUROPA aus kleinasien, sondern in dem gegenteil, nicht das griechisch und dann römisch mustergültige denken prägte den okzidentalen geist, sondern das...



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