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Re: Privatschulen oder nicht?
pendragon - 23.11.2006, 16:36Privatschulen oder nicht?
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sind privatschulen die lösung? oder ist es eh nur etwas für kinder besserverdienender?
natürlich fließen bei privatschulen öfters schon neue ideen ein und die förderung der schüler ist besser, da diesen schulen mehr geld zur verfügung steht, noch ist bei ihnen alles so festgelegt wie bei staatlichen schulen.
aber anstatt hier wieder etwas zu schaffen, was kindern aus sozial schwachen familien zum nachteil erwächst, sollte wohl doch eher eine änderung der staatlichen schulen vorangetrieben werden!
der staat fördert jetzt schon die privatschulen, nur haben sozial schwache familien nichts davon.
am ende werden wieder schüler einer privatschule bessere chancen im beruf haben, als die kinder, die staatliche schulen besuchten.
ein weiteres beispiel für die 2 klassen gesellschaft die auch noch vom staat unterstüzt wird.
ich persönlich kann das nicht gutheißen, es ist eindeutig der falsche weg.
wenn schon privatschule, dann sollen die sich auch selber tragen, vor wohlbetuchten familien, die ihre kinder dorthin schicken, dürfte es bestimmt nicht mangeln, dann sollen diese für die leistung dort auch aufkommen und nicht der staat.
Re: Privatschulen oder nicht?
Bossi - 23.11.2006, 21:21
Du darfst Privatschulen per se aber nicht als bloße "Upperclass"-Einrichtungen sehen.
Es gibt durchaus auch Schulen, wo sowohl die Eltern löhnen als auch aus sozialschwachen Familien stammende Kinder gemeinsam hingehen. Kenne da zwei Beispiele, eine in OWL und eine im nördlichen BW.
Waldorfschulen, auch wenn ich persönlich nichts von dem Konzept halte, sind gestaffelt angelegt. Ok, ein ALGII-Empfänger wird Probleme haben, aber ein normaler Angestellter/Angestellte kann sich das durchaus erlauben.
Wichtiger fände ich es, wenn die öffentlichen Schulen von den privaten lernen. Einiges, was im Interview zum Unterschied zwischen den beiden gesagt wurde, kann gut auch für öffentliche Schulen umgesetzt werden. Z.B. den Schulen ein Budget geben, mit sie eigenständig alles abdecken müssen (und natürlich auch können!). Dies würde manchen komischen Leerkörper schnell aus dem Kollegium kicken...
Sicherlich kein Allheilmittel, von einerander abzuschaun (ist ja IN Schulen durchaus verbreitet ;) ), aber mal ein Anfang...
Allerdings bleibt zu hoffen, dass es eine Parallelschul-Entwicklung alla Japan - wo die öffentliche Schule nichts und die Abendschulen alles ist - wird es hoffentlich nie in Dt geben wird...
Re: Privatschulen oder nicht?
tr0p1kk - 27.11.2006, 23:03
Ich finde man sollte voirher überhaupt erstmal das Bildungswesen an allen Schulen anpassen. Bzw. das jeder die gleichen Abschlüsse hatt.
Kann doch nicht sein das ich in meinen Fachabitur auf dem Gymnasium mehr lerne als auf der Berufschule.
Und dann sollte man aufpassen, was für Kinder man zusammen Unterrichtet. Also das ein kint mit Arbeitslosen Eltern nicht gerade in einer Klasse mit jemanden sitzen sollte der Manager Eltern hatt.
Das wiederum würde zwar die 2 Klassengeselschaft fördern, aber wenn man da einen Mittelweg finded, das die Abschlüsse trotzdem gleich sind oder es Uniformen von der Schule gibt werden mansche psychische Porbleme in der Schulzeit schon ein wenig engegenwirkt.
Re: Privatschulen oder nicht?
Bossi - 28.11.2006, 00:46
Also, dass Unterschiede zwischen den Kindern in Bezug aufs Einkommen gemacht werden soll, da muss ich aufs schärfste Widersprechen!
Eine solche Auftrennung würde keine 2-Klassengesellschaft fördern, sondern würde schlicht eine SEIN!
Schuluniformen und Co - nun ja, kann man geteilter Meinung drüber sein - aber eine Aufteilung nach Stand? Welcome back to the Middle Age!
Eine solche Aufteilung gibt es defacto ja schon. Kinder aus Mittel- oder Oberschichtfamilien gehen in der Mehrzahl aufs Gymi, aus "Arbeiter"-Familien auf Hauptschule. Schlimm genug schon alleine!
Besser wäre da ein System alla Schweden. Ein Schulform für alle, keine 3-Teilung und ein Fördersystem für schwache Schüler.
Denn wer kann wirklich sagen, dass ein Schüler in der 4. Klasse genauso gut/schlecht ist, wie in der 9./10.?
Das dieses System auch funktioniert, hat Pisa recht eindeutig gezeigt.
Leider wird sich da wohl in nächsten Jahren trotz mehr als eindeutiger Notwendigkeiten nix ändern im dt. Schulsystem....
Re: Privatschulen oder nicht?
pendragon - 30.11.2006, 14:34
eine unterteilung nach leistung ist eher das wahre, als nach der börse der eltern. ich habe zumindest nie probleme damit gehabt, das manche kinder in meiner klasse eltern hatten, die reicher als meine waren.
aber schuluniform...auch wenn ich sicherlich kein fan davon bin...es hilft den sozialen druck und den gruppenzwang etwas aufzuheben (z.b. trend markenklamotten). dann bleibt wohl nur noch das handy um zu zeigen, wer mehr geld hat hehe.
das privatschulen soviel erfolg habenliegt nur an einem grund...das die öffentlichen einfach nicht mehr zeitgemäß sind und auch nichts verbessert oder verändert wird. wenn die öffentlichen neugestaltet werden und neue wege gehen, dann werden nur noch sehr teure privatschulen bestehen oder solche, die besonders begabte fördern.
ich glaube nicht daß der weg wie holland ihn geht der richtige ist. eine anpassung des öffentlichen schulsystems ist zwingend notwendig.
das nun den privatschulen zu überlassen ist grundweg verkehrt.
Re: Privatschulen oder nicht?
tr0p1kk - 04.12.2006, 17:13
Naja, ich meine ja nicht das man vielleicht als Kind selber damit Probleme hat. Wobei ich denke das es Kinder gibt die damit Probleme haben, das ihre Eltern schlecht verdienen.
Weitaus höher ist da das die "reichen Kinder" die ärmeren erniedrigen oder sich über diese belustiegen. Sowas würde ich nicht wollen.
Eine zwei Klassengeselschaft will ich nicht, im Gegenteil, alle sollten den gleichen Stand haben, egal wieviel wer verdient.
Re: Privatschulen oder nicht?
pendragon - 05.12.2006, 14:58
eben...mit schuluniform sieht man zumindest nicht direkt, wer aus einem reichen elternhaus stammt und wer nicht. ist bestimmt nicht die optimale lösung, aber eine andere fällt mir jetzt auch nicht ein.
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