Rettungsingenieur ?!?

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    Re: Rettungsingenieur ?!?

    Pedder - 23.11.2006, 17:36

    Rettungsingenieur ?!?
    Im Ernstfall eine Evakuierung
    Rettungsingenieure sind vielfältig einsetzbar
    Von Silke Schmidt

    Vor kurzem hat die Fachhochschule Köln die ersten Absolventen eines neuen Studiengangs entlassen - rund 50 ehemalige Studierende können sich jetzt Rettungsingenieur nennen. Als bundesweit erster Studiengang will der Bachelor Rettungsingenieurwesen für ein Berufsbild ausbilden, das auf die Anforderungen des modernen Katastrophenschutzes und der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr ausgerichtet ist.

    Unter dem Glas ist es laut - und heiß. Mehr als einen Meter dick ist der Strom aus geschmolzenem Glas über dem so genannten Wannentiefgang. Die Anforderungen an die Fluchtwegsbeschilderung sind hier besondere.

    Man ist hier konfrontiert mit Wärmestrahlung, die eine Temperatur von 100, 120 Grad hat - die Schilder, die sind alle verbogen. Das heißt, zu erst zu erforschen, was für ein Material ist hitzebeständig genug bzw. was für ein Material kann benutzt werden, dass es auch reflektiert, dass man es auch erkennt, wenn der Strom bzw. das Licht ausfällt.

    Die Grundlagen für seine Recherchen hat Jochen Langer im Studium erworben: Allgemeine Chemie, Physik und Werkstoffkunde, aber auch ganz speziell Brandschutz gehören zu den Pflichtfächern der Rettungsingenieure. Die Überarbeitung der Flucht- und Rettungspläne war eine seiner ersten Aufgaben im Glas-Werk von Saint-Gobain. Dafür hat er zunächst die tatsächlichen Arbeitswege analysiert, immer auf der Suche nach dem schwächsten Glied und möglichen Gefahrenquellen.

    Bewegungsabläufe von Mitarbeitern. Dass heißt, wie läuft ein Mitarbeiter tagtäglich zu seinem Arbeitsplatz und damit muss man arbeiten. Wo laufen die Mitarbeiter, wo halten sie sich auf, wie sind sie zu erreichen? Das heißt, Schöpfen aus Ressourcen, die schon vorhanden sind, um das Optimum rauszuholen.

    Für die Feuerwehr - eigentlich die Fachleute in Sachen vorbeugender Brandschutz - wäre diese Arbeitsweise zu kompliziert und zeitaufwändig, meint Jochen Langer. Überhaupt hat er festgestellt, dass er mit seinen Kenntnissen als Rettungsingenieur ein wichtiges Verbindungsglied darstellt.

    Hier im Bereich Industrie fällt mir auf jeden Fall auf, dass man eine Schnittstelle schaffen kann zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und der Industrie. Ich lerne im Studium wie der Rettungsdienst funktioniert. Organisatorisch und praktisch. Ich lerne wie die Feuerwehr funktioniert. Organisatorisch und praktisch und kann dass dann auch umsetzen, um zu erkennen, wo gibt es Parallelen......wo sind die Schnittstellen der Feuerwehr und welche Schnittstellen müssen im Bereich der Industrie errichtet werden, um dort zu harmonisieren.

    Rettungsingenieure wissen von allem ein bisschen: sie kennen Grundlagen der Elektrotechnik und des Maschinenbaus, sie lernen, wie sich Seuchen ausbreiten, wie man das verhindern kann, und wie man im Erstfall eine Evakuierung vornimmt. Viel Halbwissen, könnten Kritiker sagen. Doch genau dieses übergreifende Verständnis sei eben eine wichtige Qualifikation sagt Gerhard Braun. Sicherheitsingenieur bei Saint Gobain.

    dass jemand die Leute gut koordinieren kann und der genügend Verständnis hat für jede einzelne Fachrichtung, um sich dann mit den verschiedenen Fachleuten, die dann spezifische Kenntnisse haben, entsprechend unterhalten zu können, die Informationen zu bekommen, die Informationen verwerten zu können und dann so einzubauen, dass es dann im Gefahrenfall richtig organisiert ist.

    Natürlich wurde auch schon früher auf Sicherheit im Betrieb geachtet. Doch gab es nicht immer spezifische Ausbildungen dafür. Viele, die im Werksschutz tätig sind, haben sich einfach in das Gebiet eingearbeitet.

    Entweder aus den eigenen Reihen. Meister aus dem Betrieb, die sich da besonders hervorgetan haben in der Richtung oder was in der Richtung immer gerne genommen wird sind ehemalige Soldaten. Zur Ausbildung eines Soldaten gehört Wachdienst, Gefahrensituationen, Alarmsituationen natürlich mit dazu. Und auf die Art sind das eigentlich die einzigen auf dem Markt gewesen, die eine fundierte fachliche Ausbildung in die Richtung hatten.

    Nun gibt es also auch die Rettungsingenieure. Die Berufsperspektiven sind vielfältig: die des freien Beraters in der Industrie, so wie Jochen Langer, ist eine mögliche Nische. Die klassischen Einsatzbereiche sind Führungspositionen in den Organisationen des Katastrophenschutzes und der Rettungsdienste. Deren Mitarbeiter haben mit dem neuen Bachelor eine Möglichkeit auf der Karriereleiter weiter zu kommen, ohne sich wie früher üblich "hochdienen" zu müssen. Auch der frühere Medizin-Student Jochen Langer war rund zehn Jahre im Rettungsdienst tätig, bevor er zum Rettungsingenieurwesen wechselte. Für den 37-jährigen ist trotz seiner großen Erfahrung die Zeit der Ausbildung noch nicht vorbei. Er hat sich für den weiterführenden Master-Studiengang eingeschrieben.


    Quelle:Deutschlandradio.de


    http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/566654/



    Re: Rettungsingenieur ?!?

    Die Administration - 28.01.2007, 09:49

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