Unterwasserlandschaften zu Tode geschleppt

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    Re: Unterwasserlandschaften zu Tode geschleppt

    infoshark - 19.11.2006, 17:38

    Unterwasserlandschaften zu Tode geschleppt
    Unterwasserlandschaften zu Tode geschleppt

    Tiefseenetze richten enormen ökologischen Schaden an: Aufgewirbelte Staubwolken ersticken Meeresleben

    London - Das Fischen mit Tiefseenetzen gefährdet nicht nur den Fischbestand der Weltmeere. Es zerstört auch einzigartige Ökosysteme wie Korallenriffe und andere Unterwasserlandschaften, wie aus einem Entwurf für einen Umweltbericht der Vereinten Nationen hervorgeht. Demnach wirbeln die Netze aus Stahl riesige Staubwolken vom Meeresboden auf, wodurch viel Leben erstickt werde. Besonders folgenschwer sei der Abbau von Unterwasserbergen, da diese zahlreichen teilweise noch unbekannten Tierarten Lebensraum böten.

    Einige der zerstörten Korallenbänke seien schon tausende Jahre alt und könnten nicht mehr ersetzt werden, erklärte der britische Zoologe Alex Rogers bei einer Tagung in London. Wichtig sei deshalb eine Umkehr der Beweispflicht, wenn es um Verbote für das Fischen mit riesigen Schleppnetzen gehe. Regierungen und Fischereibetriebe sollten nachweisen, dass sie der Umwelt mit dieser Methode keinen Schaden zufügten, forderte Rogers.

    Die Vereinten Nationen wollen im kommenden Monat über ein Moratorium des Fischens mit riesigen Schleppnetzen beraten. Vor allem Spanien, Japan und Island haben Widerstand angemeldet. (APA/AP)



    Re: Unterwasserlandschaften zu Tode geschleppt

    infoshark - 21.11.2006, 10:58

    Greenpeace fordert Schonzeit für die Weltmeere
    Greenpeace fordert Schonzeit für die Weltmeere

    UN verhandelt über Moratorium auf Grundschleppnetzfischerei

    Derzeit finden in der UNO in New York Verhandlungen zum Verbot der so genannten Grundschleppnetzfischerei statt. Diese Fangmethode richtet am Meeresgrund enorme Schäden an, riesige Netze - mit schweren Eisenplatten und Vorlaufketten bestückt - zermalmen über Jahrtausende gewachsene Ökosysteme. "Die internationale Gemeinschaft ist aufgefordert, der Meereszerstörung Einhalt zu gebieten", verlangt Antje Helms, Meeresbiologin von Greenpeace. "Gerade im Hinblick auf die aktuellen Studien von Experten, die bis 2048 den Kollaps der Meere prognostizieren, müssen endlich konkrete Maßnahmen ergriffen werden."

    Wissenschaftler, Meeresschutzorganisationen und fast die ganze Weltgemeinschaft sind sich einig - Grundschleppnetzfischerei gehört verboten. Einige wenige Länder - an ihrer Spitze Spanien und Kanada - blockieren diesen historischen Schritt zum Schutz der Weltmeere. "Spanien blockiert eine positive Haltung der EU, um seiner Fischereiindustrie eine uneingeschränkte Lizenz zur Zerstörung der Meere zu geben. Es ist Zeit für Spanien, endlich global zu denken und die eigenen kurzfristigen Interessen hintanzustellen", so Helms.

    Ein Moratorium würde ein zeitlich befristetes Verbot dieser Art der Fischerei bedeuten um in der Zwischenzeit langfristig verbindliche Regeln für den Umgang mit den Weltmeeren aushandeln zu können. Die Verhandlungen gehen noch bis 23. November. Greenpeace wird fortfahren die destruktive Haltung Spaniens und Kanada weltweit aufzuzeigen und vor Ort für einen Erfolg der Verhandlungen zu arbeiten.



    Re: Unterwasserlandschaften zu Tode geschleppt

    infoshark - 30.11.2006, 18:40

    Keinen Schutz für die Tiefsee
    Keinen Schutz für die Tiefsee

    Durch eine Handvoll von Fischerei-Nationen wurden Maßnahmen zum Schutz der Tiefsee vereitelt. Nationale Interessen verhindern UN Moratorium auf Verbot der Tiefsee-Grundschleppnetze.

    Das Zustandekommen des dringend notwendigen globalen Moratoriums zum Schutz der Tiefsee mit einem zeitweiligen Verbot von Tiefsee-Grundschleppnetzen auf Hoher See wurde von einer kleinen Gruppe von Fischerei-Nationen zunichte gemacht.
    Während die Mehrheit der internationalen Staatengemeinschaft, zusammen mit Meeresbiologen und Umweltschutzorganisationen, sich für dringend benötigte Maßnahmen zum globalen Schutz der Meere stark machte, stellte vor allem Island seine eigenen nationalen Fischerei-Interessen in den Vordergrund.

    "Durch die Blockadehaltung Islands wurde jede wirklich greifende Maßnahme vereitelt, herausgekommen ist eine zahnlose Resolution, löchrig wie ein Fischernetz", kritisiert Antje Helms, Meeresbiologin von Greenpeace. "Die jetzige Resolution ändert nichts am verantwortungslosen Fischerei-Management unserer Meere."

    Während große Fischereinationen wie Australien, die Pazifischen Inselstaaten, Neuseeland, die USA, Brasilien, Indien, Südafrika - Deutschland und Großbritannien an der Spitze der EU- weitreichende Maßnahmen bei den UN-Verhandlungen einforderten, endete das bei internationalen UN-Verhandlungen unerlässliche Streben nach einem Konsens auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner.

    "Die Tiefsee ist eines der ältesten und facettenreichsten Ökosysteme unseres Planeten. Große Gebiete davon sind noch nicht einmal erforscht, da werden sie schon durch diese zerstörerischen Fangmethoden dem Erdboden gleichgemacht", stellt Helms fest. "Unsere Meere sind keine unerschöpfliche Ressource, deren Ausbeutung so weiter gehen kann wie bisher."

    Erst kürzlich prognostizierte eine in der Wissenschaftszeitschrift 'Science' veröffentlichte Studie einer Gruppe von Meeresbiologen den Kollaps der kommerziellen Fischerei bis zur Mitte des Jahrhunderts. Neuesten Berechnungen zufolge operieren die Grundschleppnetz-Flotten völlig unrentabel, gäbe es nicht massive öffentliche Subventionen, mit deren Hilfe sich sich über Wasser halten.

    "Jetzt sind Regierungen und Einzelhandel in jenen Ländern, die für das Verbot der Grundschleppnetzfischerei in der Tiefsee eintraten, aufgerufen, andere Hebel in Bewegung zu setzen. Fische aus Grundschleppnetzfängen sollten nicht in den Handel gelangen und verkauft werden.

    Ebenso muss ein weltweites Netz an Meeresschutzgebieten eingefordert werden, um unsere Meere vor der Plünderung durch uneinsichtige Fischereiflotten zu schützen", stellt Helms fest. Die Fischerei-Resolution der UN soll am 7. Dezember von der Generalversammlung der UN adoptiert werden.



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