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Re: Arena-Projekt Siegen
Samir84 - 14.11.2006, 21:58Arena-Projekt Siegen
Siegen-Arena – kommt sie jetzt?
Wettbewerb zwischen drei Standorten/Englischer Investor
geo Siegen. Gerüchte waberten schon seit Monaten durch das Siegener Leimbachtal.Vor kurzer Zeit wurden die Signale wohl endgültig auf »Grün« gestellt: Im Siegerland entsteht eine hochmoderne Multifunktions-Arena für Sport- und Kulturveranstaltungen. Die zusätzlich mit Hotellerie, Einzelhandel und »Erlebniswelten« bestückte Arena soll ein Fassungsvermögen von rund 20000 Zuschauern erreichen. Dies geht aus Unterlagen hervor, die der SZ vorlagen und zu denen heute im Rahmen einer Pressekonferenz Einzelheiten bekannt gegeben werden sollen. Unklar wird aber wohl auch nach der heutigen Präsentation der Details bleiben, an welchem Standort die Arena errichtet werden soll. Nach SZ-Informationen konkurrieren zwei Standorte an den Autobahnabfahrten Wilnsdorf und Freudenberg mit dem altbekannten Siegener Leimbach-Stadion.
»Alte« Ausbaupläne damit »beerdigt«
Damit sind auch die in der Siegener Zeitung Ende November 2005 exklusiv vorgestellten Pläne für einen zweitliga-gerechten Ausbau des fast 50 Jahre alten Leimbach-Stadions »beerdigt«. Für derartige Investitionen in ein überwiegend als Fußballarena genutztes Stadion fand sich offenbar kein Geldgeber; der Abstieg aus der 2. Liga im Frühjahr tat ein Übriges.
Doch hinter den Kulissen waren die Fäden offenbar schon für eine völlig andere Dimension gesponnen. Nach gesicherten SZ-Informationen steht eine britische Investorengruppe seit geraumer Zeit Gewehr bei Fuß, die bereit ist, rund 60 Millionen Euro für ein solches Projekt zuzuschießen. Diese Investoren legen Gelder betuchter Mandanten renditeträchtig an. Die Rendite bei diesem Projekt soll aus entsprechender Vermietung und Vermarktung zurückfließen. Der Londoner Investor steht in Verhandlungen mit einer kleinen Gruppe Siegerländer Persönlichkeiten, die sich selbst als »Organisationsgruppe« bezeichnet. Dazu zählt an erster Stelle »Sportfreunde«-Ehrenpräsident Manfred Utsch, ferner der Diplom-Psychologe und Unternehmensberater Horst Stahl (»Mentaltrainer« ) und der wie Utsch und Stahl aus dem südlichen Stadtgebiet stammende Architekt Jürgen T. Christ.
Gespräche mit drei Kommunen geführt
In den vergangenen Wochen hat das Projekt »Siegen-Arena« anscheinend eine enorme Eigendynamik erhalten, weshalb sich die »Organisationsgruppe« genötigt sah, den Weg an die Öffentlichkeit zu wählen. Denn es wurden bereits intensive Verhandlungen mit den Bürgermeistern der Städte Siegen und Freudenberg sowie der Gemeinde Wilnsdorf hinsichtlich eines passenden Areals geführt (siehe nebenstehenden Bericht). Da sich dabei der eine – »hundertprozentig« geeignete – Standort wohl noch nicht herauskristallisiert hat, soll nun der Druck auf die kommunalen Vertreter erhöht werden. Denn klar scheint dies: Kommt ein solches Projekt zustande, ist das Siegerland hinterher nicht mehr das, was es vorher war. Und dieses »Filet« wird sich kein Bürgermeister wegschnappen lassen wollen, so die Strategie der Organisatoren.
Vier-Sterne-Hotel und »Dino-Park«
Obwohl es keine offiziellen Stellungnahmen aus den Rathäusern gibt, die allesamt schriftlich zur absoluten Verschwiegenheit »verdonnert« wurden, scheinen wesentliche Eckpunkte der »Siegen-Arena« unstrittig. So ist ein Vier-Sterne-Hotel »angedockt«, und entsprechende Vorverträge mit einer großen Hotelgruppe sind bereits unterzeichnet. Nach bislang unbestätigten SZ-Informationen könnte es sich dabei um ein Projekt der »Ramada«-Gruppe handeln. Weitere Mieter bzw. Betreiber sollen Einzelhandelsunternehmen sein (Baumarkt, Elektronikmarkt usw.). Auch an Kinder und Familien ist gedacht. Stichworte wie »Sun&Fun«, »Dino-Park«, Erlebniswelt usw. sollen gefallen sein.
200 »Veranstaltungstage« pro Jahr
Das Projekt steht und fällt mit der Vermarktung von Veranstaltungen. Offenbar wurden mehrere bundesweit tätige Konzert- und Veranstaltungsagenturen kontaktiert. Ziel soll es sein, möglichst an bis zu 200 Veranstaltungstagen »Leben in die Bude« zu bringen – Fußball sei dabei nur ein Aspekt unter mehreren. Unschwer zu erahnen ist in diesem Zusammenhang, dass das Architekten-Konzept eine sowohl geöffnet wie geschlossen zu betreibende Arena vorsieht.
Entscheidet »Vision«?
geo Siegen. Die Nachricht vom geplanten Bau einer Multifunktions-Arena im Siegerland hält die Amts- und Entscheidungsträger in drei Siegerländer Rathäusern schon seit Wochen auf Trab. Denn egal, welche Details heute bekanntgegeben werden sollen – es kommen wohl nur drei Standorte in Frage. Neben dem Areal des jetzigen Leimbach-Stadions in Siegen sind dies Gewerbegrundstücke in Wilnsdorf und Freudenberg, jeweils direkt an der Autobahn liegend. Und genau das scheint für die britischen Investoren das entscheidende Kriterium zu sein: Ganz Deutschland soll bei der Fahrt auf der Sauerlandlinie schon aus Kilometern Entfernung die Fassade der Arena sehen, die zudem des Nachts erleuchtet die visionäre Botschaft unters Volk bringen soll.
Dies könnte auf den ersten Blick das »k.o.-Argument« für den traditionsreichen Standort in Siegen sein. Der Eiserfelder Unternehmer Manfred Utsch, der maßgeblicher Ideengeber dieses Projekts ist, wollte dazu am Wochenende nur wenig sagen. »Mein Herz hängt am Leimbach-Stadion, aber die Entscheidung über den Standort fällt der Investor.«
Und neben der permanenten Sichtbarmachung der Arena stehen hier offensichtlich sehr reale Fragen im Vordergrund. Grundstücksgrößen, Baurecht, Infrastruktureinrichtungen – dieser Mix wird wohl ausschlaggebend sein, denn die Investition der britischen Millionen ist nicht für die ferne Zukunft gedacht. Klappt es im Siegerland nicht, finden die Geldgeber schon Alternativen für andere renditeträchtige Objekte – Deutschland ist groß und vielfältig strukturiert.
Die SZ sprach vor kurzer Zeit mit Landrat Paul Breuer, der offenbar weitreichend in die Planungen eingebunden ist und gegenüber der SZ bestätigte, dass ihm die Bitte des Architekten vorliege, im Auftrag des Londoner Investors Kontakte zum Regierungspräsidium in Arnsberg aufzubauen. Dazu sei er bereit, weil dieses Projekt für die Region ein »Jahrhundert-Meilenstein« sei, so Breuer wörtlich.
Dazu sei es aber notwendig, dass die Region mit einer Sprache spreche. Der Landrat: »Wenn zwischen Freudenberg im Norden, Siegen in der Mitte und Wilnsdorf im Süden ein Standort gesucht wird, müssen alle drei Kommunen an einen Tisch. Auch hier will ich gerne vermitteln. Wir können bei diesem Projekt nur gemeinsam gewinnen. Kommunen, Landrat, Regierungspräsident und das Land müssen an einem Strang ziehen. Wir müssen die objektiven Kriterien über baurechtliche Möglichkeiten und Erschließungen gemeinsam angehen.« Zur Frage der Umsetzung des Großprojekts meinte Breuer: »Wenn der Investor dazu steht, dann ist diese Aufgabe zu meistern. Wenn andere das können, warum nicht wir?«
Das war erstmal ein Bericht über das Thema "Arena-Siegen"
1.Hat so eine Multifunktionsarena Zukunft in Siegen?
2.Was für Vorteile und Nachteile hat das auf die Region?
Was meint ihr dazu?Macht es wirklich Sinn,so eine Multifunktionsarena in Siegen zu bauen?
freu mich auf eure Meinungen
:D
mfg
Samir Schneider
Re: Arena-Projekt Siegen
Nirwan - 01.02.2007, 22:00
Ich finde die Investition in eine Multifunktionsarena generell positiv, da sie den Standort Siegen für Wirtschaft und somit weitere Investionen attraktiver macht.
Aber mal ehrlich gesagt, muss ich auch sagen, dass ich mit dem "Stoff" auch nicht weiter betraut bin, von daher ... ;)
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