Krupp bemängelt Defizite: Manche Spieler nicht austrainiert

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    Re: Krupp bemängelt Defizite: Manche Spieler nicht austrainiert

    Steve3 - 13.11.2006, 16:48

    Krupp bemängelt Defizite: Manche Spieler nicht austrainiert
    Krupp bemängelt Defizite: Manche Spieler nicht austrainiert
    Hannover, 13.November 2006

    Die meisten DEL-Coaches wussten wohl, warum sie am Wochenende nicht nach Hannover kamen. Bundestrainer Uwe Krupp hatte die Kollegen aus den Klubs eingeladen. Und was er ihnen zu sagen hatte, war nicht positiv: Manche Nationalspieler sind nicht austrainiert. "Die konditionelle Situation ist die größte Baustelle der Nationalmannschaft", sagte der frühere NHL-Profi und unterlegte seine Aussage eindrucksvoll mit Zahlen. Um bis zu 20 Prozent schlechter sind die Ausdauerwerte der A-Nationalspieler im Durchschnitt gegenüber den Kollegen vom Hockey, selbst der eigene U20-Nachwuchs ist besser austrainiert.

    In Zusammenarbeit mit dem Olympiastützpunkt München werden die Leistungswerte der Nationalspieler seit fünf Jahren ermittelt. Mit dem bedenklichen Ergebnis, dass sie nicht nur deutlich unter denen anderer Sportler liegen, sondern sich auch in dieser Zeit nicht verbessert haben. Die Geschwindigkeit, bei der die Übersäuerung der Muskeln einsetzt, ist mit 3,5 bis 3,8 Metern pro Sekunde beim durchschnittlichen Eishockey-Nationalspieler deutlich niedriger als beim Hockey-Kollegen (4,2). Je später aber diese anaerobe Schwelle überschritten wird, über der die Leistung über einen längeren Zeitraum nicht mehr aufrechtzuerhalten ist, desto besser ist der Trainingszustand. "Die Widerstandsfähigkeit gegen einsetzende Ermüdung ist bei einigen Spielern absolut unzufriedenstellend", erklärte Sportwissenschaftler Jens Geist, der für den DEB die Daten sammelt und auswertet: "Mancher ist nicht austrainiert."

    "Sechs bis acht Problemkandidaten" gebe es im aktuellen A-Team, "einige Spieler kann man in einem Turnier im vierten oder fünften Spiel gar nicht mehr aufs Eis bringen", ergänzte Geist. Da seit Beginn der Saison die Herzfrequenzen der Spieler auch während der Länderspiele online gemessen werden und so die individuelle Belastung ermittelt wird, sind auch die Folgen unverkennbar. Die Regenerationsphasen auf der Bank und selbst die Drittelpausen reichen bei einigen nicht, um sich wieder zu erholen. Die Spieler sind ausgepowert und machen mehr Fehler.

    Die Konsequenz für Krupp: Das Sommertraining muss in den Klubs intensiviert werden. "Wir müssen wegkommen von Acht-Monats-Verträgen, wir brauchen eine Betreuung der Spieler im ganzen Jahr, damit im Sommer die konditionellen Grundlagen gelegt werden", appellierte er an die DEL. Aus finanziellen Gründen nehmen die meisten DEL-Klubs ihre Spieler nur von August bis April unter Vertrag, den Rest des Jahres sind sie sich selbst überlassen. Doch nicht nur in der Vorbereitung, auch während der Saison gibt es Defizite. "Es gibt Spieler, die nehmen in dieser Zeit sechs bis acht Kilo zu, die sie dann mit sich rumtragen", berichtete Geist: "Das habe ich noch nie erlebt." Der Sportwissenschaftler, der auch Eisschnellläuferin Anni Friesinger betreut, meinte zudem mit Blick auf die A-WM in Russland: "Eishockey ist die einzige Sportart, in der die Athleten zum Saisonhöhepunkt am schlechtesten in Form sind."

    Die angesprochenen Klubs wollten die kritischen Worte gar nicht hören. Nur zwei der 14 DEL-Coaches kamen zur Trainertagung, den Raum füllten Trainer aus den unteren Ligen und dem Nachwuchsbereich. Dabei ist Krupps Anliegen der DEL schon länger bekannt. "Wir haben schon im Sommer in der Sportkommission darüber gesprochen", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke, der von der schwachen Resonanz selbst überrascht war: "Das Problem ist erkannt." Die Kritik an den Klubtrainern könne er verstehen: "Sie müssen sich an ihre eigene Nase fassen." Selbst Krupps Vorgänger Hans Zach und Greg Poss fehlten. Vielleicht hatten sie genau die Frage gefüchtet, die ein Ex-DEL-Trainer stellte: "Warum hat sich in den vergangenen Jahren eigentlich keiner darum gekümmert?" (TL)

    Quelle:Hockeyweb.de



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