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Re: TSP Balsaserie
noppennorbert - 09.11.2006, 12:09TSP Balsaserie
So, ich schick dann mal ne neue Kuh aufs Eis ;).
Auf der Suche nach einem Großserienholz, das meinen Vorstellungen entsprechen könnte, habe ich gestern einen ersten Versuch mit einem TSP Balsa 6.5 unternommen.
Ich weiß, dass diese Art von Hölzern im einen oder anderen Thema immer mal wieder auftauchen, explizit zu diesen Hölzern habe ich allerdings nichts gefunden, daher eröffne ich im Sinne der Übersichtlichkeit ein extra Thema.
Vielleicht lassen sich hier ja auch Erfahrungen mit den anderen Modellen niederschreiben.
Meine Gedanken, die zum Test dieses Holzes führten, sind:
-An Balsa habe ich mich offensichtlich wieder gewöhnt. Ich komme mit Hölzern ohne Balsakern derzeit weit weniger gut zurecht. Dies ist die Quintessenz aller Versuche der letzten Zeit, mich diesbezüglich wieder zu entwöhnen.
-Dauerhaft will ich ein Großserienholz spielen, wenn denn eines meinen Vorstellungen tatsächlich entspricht. Den Hauptvorteil hierbei sehe ich in der kurzfristigen Verfügbarkeit eines Reserveholzes, das möglichst nah am Original liegt.
Derzeit nutze ich ein BSL und habe mir ein Ersatzholz besorgt, um für den Fall eines Defektes gewappnet zu sein. Das zweite Holz ist (mal wieder) gänzlich anders als das erste, so dass es für mich keine Alternative darstellt.
- Ein recht hohes Grundtempo finde ich nicht mehr so schlimm wie noch vor Monaten. Auf der VH hilft es gar im Sinne der Durchschlagskraft, auf der RH geht es mit eher langsamen Noppen meist doch irgendwie.
Setup gestern:
TSP Balsa 6.5
VH: Palio Spin sw 2,1, frisch (alte, abgenudelte Schüttversion)
RH: HSS r ox
Die VH war nicht wirklich repräsentativ, dafür liegt mir der Belag zu wenig, vor allem wenn er so "auf" ist wie dies Exemplar.
Ich habe den primär genommen, weil ich angesichts des erwartet flachen Absprungs und geringen Spinbogens davon ausging, dass ein Belag mit klebrigem Obergummi auf dem Holz wohl am besten für mich spielbar wäre.
Zudem bin ich aufgrund meines noch nicht wirklich ausgeheilten Muskelfaserrisses ohnehin noch gehandicapt und es war klar, dass primär Rückhand gespielt werden würde.
Mit einem klebrigen Belag, ordentlich frischgeklebt, waren jedenfalls die Aufschläge giftig, überm Tisch war es sicher, der Katapult war bei leichtem Ballkontakt nahezu nicht spürbar, sondern setzte erst bei wirklich harten Bällen (Schlagspin,Schuss) ein. Sehr angenehm!
Die RH fand ich gestern mit dem HSS beeindruckend. Vielleicht ist mein Exemplar besonders gut beschichtet, ich weiss es nicht, die Schnittweiterleitung war jedenfalls außergewöhnlich gut, weit besser als mit den meisten zuletzt gespielten Kombinationen. Das ist mittlerweile nicht mehr kriegsentscheidend, wird aber denn doch gerne mitgenommen ;).
Auch hier gilt, dass kaum Bälle versprangen, gerade Kurzablagen beim Rückschlag funktionierten prächtig.
Der Block war sehr gut, einzig auf harte Spins machte sich dann doch der Katapult negativ bemerkbar.
Der Ballabsprung ist flach. Der HSS bietet im Vergleich zu manch anderer Noppe den großen Vorteil, dass offensiv deutlich mehr möglich ist (höchst subjektiv, klar!).
Insgesamt macht das Lust auf mehr und ich werde wohl einen zweiten Versuch mit einem Triple Spin 2,0, ebenfalls geklebt unternehmen.
Wichtig:
Mein Exemplar des Holzes wiegt 68 Gramm nackig. Das Holz dürfte in etwa im Tempobereich eines durchschnittlichen 5.5 liegen. Ein 6.5 mit 88 Gramm, das wir ebenfalls im Regal liegen haben, ist weit schneller.
Ein nicht zu unterschätzender Nachteil dieser Hölzer, dass bei gleicher Dicke riesengroße Geschwindigkeitsunterschiede möglich sind. Bei Wiederbeschaffungswunsch würde ich in jedem Fall mit Angabe des Wunschgesichts bestellen.
Sehr schönes Holz für GLN.
Gruß Tom
Re: TSP Balsaserie
Georg - 09.11.2006, 12:18
Nur mal so als Anmerkung. :wink:
Ich hab 3 Powerblade RS, die sind alle sehr nah beieinander , kann ich problemlos durchwechseln. Gode hat mittlerweile auch ein Ersatz-RS.
Das mit den gänzlich anders sich zu spielenden Zweithölzern scheint nur bei R-I vorzukommen ! (Edit: uups, bei TSP auch?)
Und selbst da hatte ich persönlich das Glück, das mein zweites 4 MD S auch ganz nah am ertsen dran war.
Grösste Problem für "Materialspieler " ist wohl, dass es keine wirklich asymetrishcen Hölzer bei den Grossserienherstellern gibt, oder ?
Georg
Re: TSP Balsaserie
Georg - 09.11.2006, 12:25
Erklärungsansatz?:
Könnte sein, dass bei grösserem Umsatz, hoher Stückzahl, die Materialien,für zwei Hölzer im Laden, aus gänzlich anderen Lieferungen kommen .
Zulieferer gewechselt haben, einmal Holz ausm Frühjahr , einmal aus dem Somemr oder Herbst verwendet wird . Fließbandarbeit , immer andere Leute , immer mehrere an einem Holz .
Re: TSP Balsaserie
uli - 09.11.2006, 12:43
Holz ist ein Naturprodukt. Du wirst nie 2 exakt identische Hölzer bekommen, auch bei keinem Serienhersteller! Wer dir das versprich ist entweder sau gut – oder nimmt den Mund einfach zu voll.
Ein 2. Holz zu aufzubauen welches nahe am 1. Holz liegt ist denke schon gut möglich. Wie du schon schreibst – besonders bei Balsa spielt da das Gewicht eine Rolle. Balsa kann da um über 300% schwanken! Wenn man die Brettchen aber vorher nach dem Gewicht selektiert wird ein ähnliches Holz heraus kommen.
Uli
Re: TSP Balsaserie
noppennorbert - 09.11.2006, 12:57
Unterschiede in Sachen Gewicht und Spieleigenschaften gibt es bei vielen, auch konventionellen Hölzern.
Ich wiege praktisch jedes Holz, das bei uns in den Laden kommt.
Beispiele:
-Appelgren Allplay Senso: 68-92 Gramm
-Persson Powerplay: 82-98 Gramm
-Jonyer Hinoki: 67-83 Gramm
...
Klar ist, dass diese Gewichtsunterschiede auch zu unterschiedlichem Tempo und anderem Anschlagsgefühl führen.
Hölzer aus gleichen Produktionsserien liegen im Regelfall recht nah beieinander.
Bei den Balsahölzern liegt der Hauptunterschied eben im Balsa selbst, das in Sachen Gewicht ganz unterschiedlich sein kann.
Ein größeres Problem ist das dann nicht, wenn man eben weiß, was man will. Ein Balsa 6.5 mit ca. 70 Gramm (+ - 2) ist nicht so außergewöhnlich, als dass es das nicht ein zweites mal gäbe.
Beim Holz eines Selbstbauers, Kleinserienherstellers würde ich mir in jedem Fall ein zweites "auf Halde legen", um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein.
Wenn ein Holz bricht, ist eben im Normalfall nicht soviel Zeit, zwei Wochen oder länger auf Ersatz zu warten.
Bei meinen R-Is ist es nicht ein einziges mal gelungen, mir ein zweites Exemplar zu bauen, das dem Original entsprach (T3, T3B, KKS7, BSL).
Das ist schade aber wohl so zu akzeptieren.
Letztlich entscheiden immer noch primär die Spieleigenschaften darüber, mit welchem Holz ich spiele.
Da war ich vom TSP Balsa zumindest gestern doch recht positiv überrascht.
Wie fast immer bei mir handelt es sich vermutlich um eine Momentaufnahme ;).
Gruß Tom
Re: TSP Balsaserie
Mastermind - 09.11.2006, 14:20
Hinzu kommt, dass manche Hersteller ihre Modelle klammheimlich ändern, und der Endverbraucher bekommt er erst mit, wenn er die Unterschiede beim spielen spürt.
Re: TSP Balsaserie
Otterbock - 09.11.2006, 16:33
Mir ist das 2.5er zu langsam und das 5.5er blockt wie eine eins, nur bekomme ich damit keinen vernünftigen Angriffsball hin. Daher habe ich ersteres an wfox verkauft, das 5.5er ist noch so gut wie neu, da seinerzeit als Zweitholz. Wer es haben möchte, soll laut hier schreien und mir dann eine PN schicken :D
OB
Re: TSP Balsaserie
Otterbock - 13.11.2006, 18:12
@ Tom
Brett ist heute raus an Dich :D
OB
Re: TSP Balsaserie
noppennorbert - 13.11.2006, 18:42
Man hilft ja gerne, wenn es irgendwo einen Materialüberhang zu beseitigen gilt ;).
Gruß Tom
Re: TSP Balsaserie
Otterbock - 13.11.2006, 18:52
noppennorbert hat folgendes geschrieben: Man hilft ja gerne, wenn es irgendwo einen Materialüberhang zu beseitigen gilt ;).
Gruß Tom
Und ich dachte mir, ich könnte doch mal wieder dem Bäcker helfen und brauche viel Platz... :D
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