Verreins InFo und Geschichte

Landesliga Südbaden Staffel 1
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    Re: Verreins InFo und Geschichte

    knutschkugel - 08.11.2006, 00:12

    Verreins InFo und Geschichte


    Die Adresse des Sportverein Rust e.V. 1923

    Sportverein Rust e.V. 1923
    Postfach 1248
    77977 Rust

    Telefon Sportheim
    07822 / 66 44
    Email:info@sv-rust.de


    Geschichte des SV Rust

    1920 - 23: Gründung und erste Schritte

    In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg entstanden überall Sportvereine. Aus den vorhandenen Unterlagen des Sportvereins Rust läßt sich erkennen, daß bis zum Ende der sechziger Jahre der Vereinsstempel die Jahreszahl 1920 trug. Die Erklärung dürfte einfach sein: 1920 wurde in Rust ein Turnverein gegründet. 1923 erfolgte die Gründung eines Fußballvereins. Die Fußballer haben einfach die Jahreszahl der Turner übernommen und in ihrem Stempel mitgeführt. Dies geschah allerdings erst viel später, wahrscheinlich in der Zeit, als der Bürgermeister der Gemeinde Rust, Theodor Schießle auch Vorstand des neuen Sportvereins (SV) wurde (1949).

    Die Bedingungen 1923 zur Gründung eines neuen Vereines waren denkbar schlecht. Man hatte den Krieg verloren, die Inflation war auf ihrem Höhepunkt und dann war da auch noch die „Revolution" von 1923 in Rust. Man muß die Männer wirklich bewundern, die in solchen Zeiten den Mut hatten, einen Fußballverein zu gründen.

    Den Anstoß zur Gründung gab der Zollbeamte Kutschenreiter, der auch der erste Vorstand des Vereins war. Fußball spielte man zunächst auf der „Almen", anschließend wurde von der Gemeinde ein Gelände bei der Sandbrücke zur Verfügung gestellt.

    1925 - 26: Erste Gehversuche im Fußball

    „ Heute überfuhren wir Rust glatt mit einem Resultat von 14:0 „ schreibt der Schriftführer des FC Weisweil, Wilhelm Stöcklin am 22. Februar 1925 in das Chronikbuch. Am 31. Mai 1925 (Pfingstmontag) trug der FC Weisweil in Rust ein Propagandaspiel gegen den VfB Wiesloch aus. Das Ergebnis war 6:2 für Wiesloch.

    „ Für den Abend war noch gemütliche Unterhaltung mit Tanz im Löwen. Einige Fässchen Bier hoben die Stimmung. Dem F.V. Rust auch an dieser Stelle den besten Dank, wir hoffen , dass es uns gelungen ist, dem F.V. Rust durch dieses Spiel neue Mitglieder zuzuführen. Weisweil, den 31.Mai 25, Wilh. Stöcklin, Schriftführer".

    Die Erfolge des FC Rust (in der Chronik des FC Weisweil wird meist F.V. Rust geschrieben) waren in den Anfangsjahren anscheinend sehr bescheiden. Aus der Chronik des FC Weisweil geht hervor:

    22. II. 25 FC Weisweil - FV Rust 14:0 (6:0)

    12.IV.25 FC Weisweil - FV Rust 9:0 (4:0)

    7.VI 25 FC Weisweil - FV Rust 6:0 (3:0) etc.

    Der Endstand in der Tabelle C-Klasse, Gruppe 1 des Spieljahres 1925/26 sah demnach für den FC Rust (oder FV Rust) nicht so erfolgversprechend aus:

    Vielleicht lag die Serie von Mißerfolgen auch am ungeeigneten Fußballfeld an der Sandbrücke. 1925 erhielt der Verein wiederum von der Gemeinde einen Acker in der Nähe des heutigen Schützenhauses. Bis 1926 wurde in einem beispiellosen Einsatz der Acker zu einem Fußballfeld umgewandelt. Der damalige Vorstand Kutschenreiter wurde in seiner Eigenschaft als Zollbeamter versetzt. 1926 übernahm Louis Rinkenauer das Amt.

    „ F.V. Rust I - F.C. Weisweil I 5:4 (3:1)

    Ganz überraschend mussten wir heute in Rust eine Niederlage hinnehmen. Man wusste zwar, dass Rust seit dem letzten Jahre sich wesentlich gebessert hatte, aber dass sie uns zwei Punkte abnehmen könnten, daran dachte niemand. Dazu kam noch der neue Platz in Rust, der infolge seiner Größe die Geschwindigkeit der Ruster sich voll entfalten lies. Wir führten bis 10 Min. vor Schluss, wo dann Rust dank seiner grösseren Ausdauer im Tempo auf 4:4 aufholte, und schließlich noch das siegbringende Tor erzielte. Der Schiedsrichter war schlecht und seiner Aufgabe nicht gewachsen. Weisweil, 7.XI.26 Wilhelm Stöcklin, Schriftf.

    F.C. Weisweil II - F.V. Rust II 2:1

    Vor obigem Spiel trafen sich die II. Mannsch. das Spiel gewann verdient unsere II. Mannsch.

    Weisweil 7.XI.26 Wilh.Stöcklin, Schriftf."

    Das neue Speilfeld hatte sich also bezahlt gemacht und man gewann sicher wieder ein paar Fußballer mehr.

    1927 - 33: „Wechseljahre"

    Neuer Vorstand wurde Werkmeister Josef Jäckle. Man wechselte, vermutlich aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit dem bisherigen Vereinswirt, das Vereinslokal und zog in den „Rebstock".

    In den darauffolgenden Jahren wurden folgende Ergebnisse im Vergleich mit dem F.C. Weisweil erzielt:

    06.11.27 F.C. Weisweil I - F.C. Rust I 6:3

    20.01.29 F.C. Weisweil I - F.C. Rust I 4:2

    Abschlußtabelle der Gruppe 3, Klasse B 1930:

    Auch die Spiele der darauffolgenden Jahre wurden, bis auf ein Unentschieden, allesamt verloren.

    Wann genau der zweite Fußballverein, die DJK Rust gegründet wurde, ist nicht eindeutig klar. Im Ortssippenbuch der Gemeinde Rust heißt es auf Seite 133:

    „ Eine schwere Krise für die Fußballer entstand 1928, als sich Bestrebungen zur Gründung eines zweiten Vereins zeigten. Vorstand Jäckle meldete darauf den Fußballclub beim Südddeutschen Fußballverband ab, so daß der Sportbetrieb in der DJK (Deutsche Jugendkraft) weitergeführt werden konnte. Die erste Mannschaft erreichte sogar in diesen Jahren die zweithöchste Spielklasse der DJK."

    1933 - 46: Eine schwierige Zeit

    Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahre 1933 wurde das Vereinswesen beseitigt. Alle privaten Vereine und Berufsverbände und damit auch die sportliche Organisation der DJK Rust wurden aufgelöst.

    „Nur dem Umstand, daß der kurz zuvor entstandene zweite Fußballclub jetzt nicht mehr bestand, war es zu verdanken, daß die alten Anhänger des Fußballsports sich wieder dem Süddeutschen Fußballverband anschließen konnten; sie nahmen wieder den Namen FC Rust an, der Fußball lebte auch nach dieser Krise kräftig weiter." (Ortssippenbuch, S.133)

    In der Chronik zum 50-jährigen Jubiläum des Sportvereins kann man lesen:

    „Schon im Jahre 1939 mit Beginn des Krieges, zeigte es sich, daß neue Gewitterwolken aufzogen, die das Vereinsschiff ins Wanken brachten. Mit einem Schlag wurden die damals Verantwortlichen und viele aktive und passive Mitglieder des Vereins zum Kriegsdienst eingezogen. Daß dadurch das Vereinsleben zum Erliegen kam, war eine Begleiterscheinung des unseligen Krieges. Daß man trotzdem noch Fußball spielte bis Mitte 1940, war der jungen Generation und den paar Alten, die nicht gleich eingezogen wurden, zu verdanken. Viele dieser jungen Generation, die bis zuletzt dem Fußballsport die Treue hielten, fielen dem Kriege zum Opfer und kehrten nicht mehr heim."

    1945 wurden alle Vereine, also auch der FC Rust, von der französischen Besatzungsmacht verboten.

    1946 - 61: Neuaufbau

    Maßgeblichen Anteil an der Neugründung des Vereins im Jahre 1946 hatte Erhard Rein. Nachdem die Besatzungsmacht das Vereinsleben wieder freigegeben hatte, ergriff er, mit vielen Gleichgesinnten, die Initiative zur Neugründung des FC Rust.

    „Im Jahre 1949 - als der Mitbürger Theodor Schießle zum Bürgermeister der Gemeinde gewählt wurde - war es für den alten Turnsportler klar, daß er sich intensiv um den Sport in seiner Gemeinde bemühen mußte. Derselbe ließ sich dabei von dem Gedanken leiten, dem bis dahin noch nicht wieder erstandenen Turnverein auf die Beine zu helfen. In Gesprächen mit dem Vorsitzenden des FC Rust wurde dann erwogen, ob es nicht zweckmäßig wäre, einen Verein zu bilden, in dem alle Sportarten beheimatet sein könnten. Nach langem Hin und Her wurde dann der FC Rust umbenannt in SV Rust. Der Fußballsport, als die stärkste Abteilung, blieb Hauptträger des Vereines, ihm wurde eine Abteilung Turnsport und eine Abteilung Tischtennis angegliedert. Vorsitzender dieses SV Rust wurde Bürgermeister Theodor Schießle. Geschäftsführender Vorsitzender war Stefan Utz.(Abteilungsleiter Fußball: Erhard Rein, Abteilungsleiter Turnen: Stefan Käfer, Abteilungsleiter Tischtennis: Lehrer Störchle). Durch Umstände, die nicht am Verein lagen, sondern durch den beruflichen Wegzug des Verantwortlichen für den Tischtennis und durch Verlust der Turngeräte durch einen Brand im Gasthaus „zum Löwen" im Jahre 1958 kamen beide Sportarten zum Erliegen. Es blieb nur noch der Fußballsport, der ja wie schon erwähnt, ohnehin Träger des Vereines war." (Chronik des SV zum 50 jährigen)

    Der erste Jugendleiter des Vereines wurde im Jahre 1949 Stefan Schludecker. Er sollte über viele Jahre die Geschichte des Vereins entscheidend mitprägen und beeinflussen. So hatte er auch viele Jahre das Amt des Schriftführers inne.

    Ein Brief vom 10. Dezember 1954 an den südbadischen Fußballverband verrät viel über die Probleme und Schwierigkeiten des Vereins in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg; hier einige Passagen des Schreibens:

    „ Betr. Antrag auf Totozuschuß.....

    Gestatten Sie uns kurz auf die Besonderheiten unserer Notlage einzugehen.

    Seit Jahrzehnten schon wird in Rust Fussball gespielt. Unter grössten Schwierigkeiten wurde schon Ende 1945 ein neuer Fußballverein gegründet. Mit jungen Kräften ging es schnell aufwärts. Da traf unseren Verein der erste tragische Schlag. Fritz Obert unser junger talentierter Torwart erlitt in Grafenhausen einen Sportunfall an dessen Folgen er verstarb. ..... Wir hatten eine der ersten Jugendmannschaften im Kreis Lahr und dazu eine der Besten, vergangenes Jahr spielte diese Jugend in der Sonderklasse und wurde 2. hinter der Jugend des Lahrer Fussballvereines.....

    All unser Mühen und Trachten haben wir in letzter Zeit daraufhin verwendet, vor allen Dingen den Sportplatzausbau voranzutreiben. Die Sporthütte wurde unter grossen Opfern fertiggestellt. Doch es bedarf noch vieler anderer Arbeiten. Um den ganzen Platz soll nun eine Stahlrohrumzäunung, da der Platz ..... ganz von Landwirtschaftlich genutzter Fläche umgeben ist und daher oft von Fuhrwerken überfahren wird. Auch soll noch für genügend Sitzgelegenheit gesorgt werden. All dieses Planen gilt ja nur der dörflichen Sportjugend um sie aus ihrem Phlegma herauszureisen.

    Besonders zu erwähnen wären noch die Schwierigkeiten die uns dadurch entstehen, dass Rust verkehrsungünstig liegt keinerlei nennenswerte Industrie hat ausser Zigarrenfabriken die in erster Linie Frauen beschäftigen. Unsere Jugend ist daher darauf angewiesen auswärts bis nach Freiburg und Offenburg nach Arbeit zu suchen, Dies dürfte auch der tiefere Grund dafür sein, dass Rust mit 3 Toten an dem Zugunglück (in Haueneberstein, Anm. des Chronisten) beteiligt war. Es ist uns daher auch nicht möglich ein geordnetes Training abzuhalten, da die betr. Spieler meistens erst spät abend gegen 9 Uhr von der Arbeit heimkommen und schon sehr früh auf die Arbeit wegmüssen."

    Der Antrag war von beiden Vorständen aber auch dem Rechner und Schriftführer unterschrieben.

    1950 erhielt der Sportverein von der Gemeinde ein neues Sportgelände, das bis zum heutigen Tag zur Heimat der Fußballer werden sollte.

    Anfang der 50er Jahre wurde eine Sporthütte erstellt und, wie im obigen Brief zu lesen, wurde 1956 der Sportplatz mit selbstgefertigten Betonpfosten und Stahlrohren eingezäunt.

    1953 hatte der Verein 150 Mitglieder.

    Der größte sportliche Erfolg in dieser Zeit war die Erringung der Staffel- und Kreismeisterschaft am Ende der Saison 1948/49.

    Der Kassenbestand am Ende des Jahres 1956 betrug 448,99 DM.

    Bis zum Jahre 1961 wuchs die Anzahl der Mitglieder kaum an. Sie lag immer im Bereich von 200.

    1961 - 74: Sportlicher Aufwind

    Im Jahre 1961 verstarb Erhard Rein. Sein Nachfolger war (der frühere Vorstand) Stefan Utz, der 12 Jahre lang die Geschicke des Vereines leiten sollte. Beharrlich, mutig und mit viel Idealismus hat er, zusammen mit vielen ehrenamtlichen Helfern und dem gesamten Vorstand des Sportvereins die Jugendarbeit vorangetrieben und die Bedingungen für die Ausübung des Fußballsports ständig verbessert.

    Die Generalversammlungen wurden immer im Januar im „Rebstock" abgehalten.

    Mit Schreiben vom 08. März 1966 wurde dem Sportverein Rust von der Gemeinde mitgeteilt:

    „Aufgrund Ihres Antrages vom 04. März 1966 hat der Gemeinderat beschlossen, das gemeindeeigene Gelände auf der Reute,.... dem Sportverein Rust für die Dauer von 50 Jahren pachtfrei zu überlassen. ..... Die zur Erweiterung des Sporthauses notwendige Entfernung von 2 Pappeln und 2 Jungtannen wird gestattet."

    1965 wurde die 1.Mannschaft Staffelmeister der C-Klasse Ettenheim. Nach einjährigem Gastspiel in der B-Klasse stieg man 1966 wieder ab.

    Ein weiteres bedeutendes Ereignis in der Geschichte des Sportvereins war der Bau eines Vereinsheimes im Jahre 1966. Die Fußballer hatten nun endlich Dusch- und Umkleidemöglichkeiten. Mindestens ebenso wichtig war die Vereinsgaststätte. Sie ermöglichte, die notwendigen Mittel für den Spielbetrieb zu erwirtschaften.

    Am Ende des Spieljahres 1966/67 wurde die 1.Mannschaft Bezirksmeister der C-Klasse Ettenheim und die 2.Mannschaft Staffelsieger untere Mannschaften. Gleichzeitig errang auch die A-Jugend die Meisterschaft und wurde Staffelsieger A-Jugend Staffel Ettenheim.

    In einem echten Endspiel schlug man am 21. Mai 1967 den FSV Altdorf mit 3:1. Die Zeitung schreibt hierzu:

    „Dieser Titel ist die Krönung einer vorbildlichen Jugendarbeit, die der Ruster Verein schon seit vielen Jahren betreibt."

    Die 1. Mannschaft schlug im Endspiel um die Bezirksmeisterschaft am 10. Juli 1967 in Niederschopfheim den SV Leutesheim mit 2:1. Im Zeitungsbericht zu diesem Spiel steht am Schluß geschrieben:

    „ Mit der Erringung des Bezirksmeistertitels beschlossen die Ruster eine Runde, die ihresgleichen sucht. Es ist der fünfte Meistertitel einer Ruster Mannschaft. Neben den Staffelsiegen der I. und II. Mannschaft und der Jugend, hat auch die Schülermannschaft in der Schülerrunde den Meistertitel geholt."

    Und der Chronist ergänzt noch: „Zu erwähnen sei noch, dass es sich die Kameraden von der Musikkapelle nach ihrer Rückkunft vom Musikfest in Herbolzheim am Sonntagabend nicht nehmen liessen, der siegreichen Ruster Mannschaft vor dem Vereinslokal „Rebstock" ein Ständchen zu spielen. Dafür der Musikkapelle ein kräftiges Hipp - Hipp -Hurra !!.

    In den Jahren 1967 - 69 und 1971 fanden die damals sehr beliebten Vereinspokalturniere im Fußball statt. Sieger waren: 1967: Musikkapelle, 1968: Kolping, 1969: Kleintierzuchtverein, 1971: Narrenzunft.

    1969 wurde die Tischtennisabteilung neu gegründet. Erster Abteilungsleiter war Rudolf Utz.

    Im Fußball erreichte man 1971 die größten Erfolge der Vereinsgeschichte: Die 1. Mannschaft wurde Meister der B-Klasse Süd und stieg in die A-Klasse (heute Bezirksliga) auf; die 2. Mannschaft wurde Meister der C-Klasse Süd und stieg in die B-Klasse auf. Schließlich errang die 1. Mannschaft auch noch die Bezirksmeisterschaft der B-Klasse. Trainer war Herr Kurt Otto aus Herbolzheim und die Meisterschaftsfeier fand am Mittwoch, 09. Juni 1971 im „Kaiserstühler Hof" statt.

    „Mit dieser Meisterschaft geht für den SV. Rust eine Saison zu Ende, die wohl die erfolgreichste in der nun bald 50-jährigen Vereinsgeschichte ist." (Chronik SV Rust)

    Im gleichen Jahr wurde eine neue Abteilung ins Leben gerufen. In der „Ruster Plauderei zum Wochenende" aus dem Ettenheimer Heimatboten vom Samstag, 15. Mai 1971 steht geschrieben:

    „..Angesteckt von den Leistungen des Männersports par excellence wurden nun dieser Tage auch die Frauen. In der vergangenen Woche konstituierte sich nämlich eine Turn- und Gymnastikabteilung für Frauen, die in der Zukunft an den Dienstagabenden in der Turnhalle unter der Leitung einer hiesigen Lehrerin Turnstunde halten will. Damit ging nun ein lang gehegter Wunsch vieler Frauen in Rust in Erfüllung, die ihre Beweglichkeit etwas auffrischen oder ein paar Pfunde abbauen wollen...."

    Seit nunmehr 27 Jahren besteht also diese rührige Abteilung und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.

    Mit Beginn der Runde 1972 war der neue Ausweichsportplatz bespielbar.

    Die Zahl der Mitglieder im Gesamtverein stieg von 205 im Jahre 1961 auf 363 im Jahre 1974. Von diesen 363 Mitgliedern gehörten 65 der TT-Abteilung und 20 der Turnabteilung an.

    Vom 08. bis 11. Juni 1973 feierte man in großem Rahmen das 50-jährige Bestehen des Vereins.

    1974 - 98: Investitionen in die Zukunft

    Stefan Utz wurde 1974 vom langjährigen Kassierer Werner Herdrich als 1. Vorsitzender abgelöst. Noch im gleichen Jahr wurde der Verein unter der Nummer 65 beim Amtsgericht Ettenheim als „e.V." eingetragen.

    In den Jahren 1974 / 75 wurde, mit der Unterstützung vieler Mitglieder und mit finanziellen Zuschüssen der Gemeinde und des Landes Baden - Württemberg die neue Sportplatzanlage fertiggestellt.

    Ein großes Ereignis in der Geschichte des SV war an Pfingsten 1977 die Einweihung des neuen Rasenspielfeldes. Das Werbespiel bestritten die Mannschaften des SV Chio Waldhof 07 Mannheim (aus der 2.Bundesliga Süd) und die erste Mannschaft des SV Rust. Die „Waldhöfer" gewannen mit 14:1 Toren.

    Mit der Errichtung der Rheingießenhalle wurden in Rust gute Voraussetzungen für die Entwicklung des Breitensports geschaffen. Dies kam in besonderem Maße dem SV Rust zugute.

    Am 20. April 1978 fand die erste Gymnastikstunde der neu gegründeten Senioren-Männerriege statt.

    Seit 1981 spielt die weibliche Jugend Volleyball. An Rundenwettkämpfen nahm man erstmals 1986 teil. Aus diesen Anfängen entwickelte sich schließlich die Volleyball-Männerabteilung. Hier wurde erstmals 1987 in einer Verbandsrunde mitgespielt. Bis zum heutigen Tag existiert die Freizeitgruppe Volleyball der Männer. Rundenwettkämpfe werden nicht mehr bestritten.

    Das sportliche Angebot des Vereines wurde im Jahre 1987 durch die Abteilung Mädchenturnen erweitert; heute nehmen sowohl Mädchen als auch Buben an den wöchentlichen Gymnastikstunden teil.

    1992 schließlich bildete sich eine weitere Freizeitgruppe, in der Sportgymnastik für Frauen angeboten wird.

    Die Finanzlage des Vereines war Ende der 70er Jahre sehr angespannt. Trotzdem entschloss man sich, das alte Vereinsheim, das den Bedürfnissen nicht mehr gerecht wurde, ausubauen. Teilweise auf den Erdgeschoßmauern des alten Hauses wurde 1981/82 ein zweites Stockwerk errichtet. Mit nahezu 10.000 Stunden Eigenleistung erbauten überwiegend die Vereinsmitglieder das neue Vereinsheim. Eine Tafel im Sportheim errinnert an die Bautätigkeiten und enthält auch die Namen aller Helfer.

    Mit dem Jahr 1983 waren die Bauarbeiten abgeschlossen und man feierte das 60-jährige Jubiläum. Bis zum heutigen Tag in guter Erinnerung ist der Sportlerball, der am Sonntag, 22. Mai 1983 in der Rheingießenhalle stattfand.

    Die Fußballer spielten seit 1971 mit wechselnden Erfolgen in der Bezirksliga Offenburg. Im Juni 1993, man feierte das 70-jährige Jubiläum, mußte man nach 22 Jahren Zugehörigkeit zu dieser Klasse in die Kreisliga A absteigen.

    Im Juni 1996 schaffte man den Wiederaufstieg in die Bezirksliga.

    Die Mitgliederzahl stieg, auch bedingt durch die Freizeitgruppen , über 854 Mitglieder 1993 auf 963 Mitglieder im Jubiläumsjahr 1998.

    Damit ist der Sportverein in der Gemeinde Rust der mit Abstand größte Verein und erfüllt mit seinem breiten Angebot an sportlichen Möglichkeiten eine wichtige soziale Aufgabe.

    Neben den vielen sportlichen Möglichkeiten, die der Verein heute seinen Mitgliedern bietet, muß auch die sehr rührige Theatergruppe erwähnt werden, die seit vielen Jahren zum guten Gelingen der Weihnachtsfeier beiträgt. Diese Gruppe ist es auch, die sehr enge Kontakte zum „TAM", der Theatergruppe aus der Partnergemeinde Marlenheim unterhält.

    Quelle: SV Rust



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