todesurteil von saddam

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    Re: todesurteil von saddam

    pendragon - 06.11.2006, 00:50

    todesurteil von saddam
    meine meinung? ich bin gegen alle arten von todesurteilen, sie sind barbarisch und setzen den staat/das gericht dem verbrecher gleich.

    mord aus lust oder mord aus rechtsbewusstsein bleibt mord.
    ausserdem sind lebenslange haftstrafen beiweiten eine höhere strafe.

    dazu das statement, die usa hätte irak nicht zwingen können, den termin der bekanntgabe, kurz vor deren wahl zu machen. hier wittern bestimmt einige wieder geheime absprachen oder einflussnahme der regierung^^



    Re: todesurteil von saddam

    tr0p1kk - 07.11.2006, 00:16


    Also ich bin prinziepiel auch gegen die Totesstrafe. In wieweit man solch einen Menschen aber verschonen sollte, ist eine andere Frage.
    Denke da ist die Totesstrafe viel zu milde, schwups aus vorbei. Eine Lebenslange haftstrafe wäre da angemessener.



    Re: todesurteil von saddam

    Bossi - 07.11.2006, 01:08


    Denke auch, dass Lebenslang (so wie es das Wort sagt und nicht 15 Jahre oder so) das Maximum in der Bestrafung darstellen sollte.

    Aber auf der anderen Seite muss man im Irak auch sehen, dass die dortige Gesellschaft schlicht andere moralische Vorstellungen hat als hier im "Westen".
    Dass die USA dort ihre Finger im Spiel hatte, steht außer Frage - aber ich denke, auch ein wirklich unabhängiges Gericht dort hätte nicht anders entschieden.
    Auge um Auge ist ja nun wirklich nichts Unbekanntes auch bei uns...



    Re: todesurteil von saddam

    Querdenker - 07.11.2006, 10:48


    In diesem Fall bin ich dafür. Dieser Diktator hat ziemlich viel Leid verursacht und gehört bestraft.



    Re: todesurteil von saddam

    pendragon - 09.11.2006, 13:35


    na dann hoffen wir mal das dieser dann nicht zum märtyrer wird.
    bei einer lebenslangen haftstrafe besteht so eine chance nicht.



    Re: todesurteil von saddam

    jesse_james - 10.11.2006, 02:30


    Gleichgültig wie man über die Todesstrafe denkt, muss man im Irak jedes Vorgehen dieser Art mehrfach überdenken.

    Die Zukunft dieses Landes wird nicht wirklich von der irakischen Regierung bestimmt.

    Es stehen Truppen verschiedenster Staaten im Irak und halten dieses Land besetzt.

    Der Irak selbst hat keine Armee, geschweige denn Polizeikräfte die in der Lage wären die derzeitige Lage einzudämmen und zu kontrollieren.

    Die Regierung wurde von den USA eingesetzt, das was man dort als Wahl betrachtete ist in meinen Augen eine Farce, da die USA festgelegt hatten wer sich zur Wahl aufstellen lassen durfte.

    Eine Demokratie ist das NICHT, wenn andere bestimmen wer nach ihrer Meinung das Land regieren darf !


    Kommen wir einmal zu Saddam Hussein, er selbst sah nur 2 Auswege aus diesem Gerichtsverfahren.
    Entweder wieder Präsident werden oder hingerichtet zu werden.
    Das Gericht entspricht dem was Saddam H. will.
    Ihn zurückschicken können sie nicht, selbst wenn Saddam der einzige wäre der wieder Frieden schaffen könnte.
    Denn es würde sich die Frage stellen nach dem Sinn des Feldzuges der USA !

    Desweiteren kommt mit der Verurteilung zum Tode von Saddam H. noch ein ganz anderes Problem hinzu.

    All seine Anhänger, bzw. die Menschen seiner Glaubensrichtung, die Sunniten, jene die im Irak derzeit von den Anschlägen am meisten gebeutelt sind, hatten es unter ihm nicht nur besser, es gibt auch viele unter ihnen die eine Todesstrafe mit dem Aufstieg zum Märtyrer verbinden.

    Ein lebenslänglich dahin sichender Saddam wäre zwar so lange er lebt ein Problem für den Irak.
    Aber würden sie ihn töten, dann würde er durch die "beschmutzten" Hände jener im Volke die mit den USA zusammenarbeiten, zum unsterblichen Märtyrer aufsteigen.
    Aus Sicht jener die Saddam verehren.


    Was würde wohl passieren wenn man ein Idol tötet ?!



    Re: todesurteil von saddam

    pendragon - 13.11.2006, 15:30


    sagen wir so...der umsturz kam ja nicht, weill 100% der bevölkerung eine demokratie wollten.
    würden dort wahlen stattfinden ohne kontrolle, hätten die radikalen schon bald wieder die oberhand.
    das volk beginnt sich an demokratie zu gewöhnen und es wird noch einige zeit dauern, bis diese die auch selber ausüben können.

    leider kann niemand sagen, inwieweit dort andere länder ihre hände mit im spiel haben, oder die warchiefs. für außenstehende ist es leider sehr schwer darüber ein urteil zu fällen.

    mein freund bei der bundeswehr hat natürlich wie immer den inoffiziellen maulkorb und die standardaussage die von einem soldaten erwünscht ist hehe. zu schade das dort keiner seine meinung sagen darf oder wie er denkt, sonst sitzt ihm der MAD bald im nacken.

    ich habs aber azeptiert und bedränge ihn nicht mehr zu politischen aktuellen themen, das macht eh keinen sinn.

    dennoch finde ich es zweifelhaft, mit welchen methoden die bundeswehr ihren soldaten die meinung aufdiktiert.

    angeblich gibt es z.b. die anweisung, der film borat soll gemieden werden.
    ist kein befehl, aber alleine der "rat" stimmt mich nachdenklich.

    eine freie meinung und ein freier geist ist wohl nichts, was ein heutiger soldat haben darf.



    Re: todesurteil von saddam

    jesse_james - 16.11.2006, 00:18


    Zitat: würden dort wahlen stattfinden ohne kontrolle, hätten die radikalen schon bald wieder die oberhand.


    Ach und Wahlen mit Kontrolle a la USA wo nur zugelassen wird was USA will ist dann also Demokratie ?!

    Demokratie durch das Verbot aller anderen Parteien die nicht US-konform sind ?

    Wenn man das irakische Volk befreit hat, damit dieses FREI und unbeeinflusst entscheiden kann was es will, dann sollte man es auch entscheiden lassen und wenn die Entscheidung bedeutet das die Radikalen gewinnen, dann ist das DEMOKRATIE.

    Denn in einer Demokratie gewinnt immer NUR die Mehrheit, aber nie das ganze Volk.

    Das ist der Widerspruch an sich.



    Re: todesurteil von saddam

    pendragon - 16.11.2006, 20:38


    das problem ist wohl...gewinnen die radikalen...ist es aus mit der demokratie.

    die USA sind ein kapitel für sich...eine wirkliche demokratie war das nie. aber so wirklich anders ist es bei uns ja auch nicht. statt reps oder demokraten haben wir spd oder cdu die am ende gewinnen. alternativen gibt es nicht wirklich.

    und jeder weiß...menschen haben angst vor etwas unbekannten, selbst wenn es demokratie ist. daher bleiben gerade ältere menschen oft beim alten und wollen keinen wandel.
    ich bin mir aber nicht sicher...ob jemand eine demokratie aufzuzwingen richtig ist. wir wissen ja alle das sie auch viele nachteile hat, die wir jetzt sehen. denn geld ist wichtiger als demokratie...zumindest in der heutigen zeit.



    Re: todesurteil von saddam

    Bossi - 17.11.2006, 13:21


    Tja, das ein großes Problem in der Demokratie, selbst wenn man 2/3-Mehrheiten für Verfassungsänderungen braucht - theoretisch KANN das Volk in einer Wahl (wo sich evt nur 60% beteiligen) zu 70 % für eine radikale Partei entscheiden, die, falls nur 1-Kammer-System, dann die Verfassung zu ihren Gunsten ändern kann.
    Allerdings rein rechnerisch stehen hinter diesen Änderungen dann nur 42% im obrigen Beispiel - so viel also zu: "Ich wähle nicht aus Proteste" - das geht den Politikern doch, bis auf bestürzte Reden, am Arsch vorbei, solange ihre Mehrheiten stimmen...! :?



    Re: todesurteil von saddam

    pendragon - 23.11.2006, 14:18


    unseren politikern geht so ziemlich viel am allerbesten vorbei, solange sie nur weiterhin ihren posten behalten können, oder etwas gleichwertiges... damit meine ich ihre bezahlung...nicht umsonst gibt es soviele staatssekretärposten die sonst keine funktion haben.



    Re: todesurteil von saddam

    Bossi - 23.11.2006, 21:23


    Naja - nicht alles auf die Politiker schieben... ;)

    Wenn eine neue Regierung ins Amt kommt, wieviele aus den einzelnen Ministerien werden wohl ausgetauscht? :roll:



    Re: todesurteil von saddam

    pendragon - 30.11.2006, 14:39


    hmm auf wen sonst?^^ nene mir einen vernüftigen politiker, der wirklich interesse an den weniger verdienenden hat oder den arbeitslosen oder den jungen menschen.

    sie machen das nur, wenn es ihnen etwas nützt. wie bei meiner demo in düsseldorf...war glaube ich 2001. da stellten sich dann die politiker neben den studendensprechern und verkündeten laut: studiengebühren werden niemals eingeführt!

    genau diese sitzen heute weiterhin im amt und haben es eingeführt.
    genau dieses ist populärpolitik. einen auf kumpel machen solange es einem nützt, aber genausoschnell die seite wechseln.

    und was in mit den ministern geschieht sehen wir ja...eine große fluktuation sehe ich nicht. es sind doch fast immer die gleichen, die die ministerpüosten erhalten.

    dabei spielt ihre qualifikation dafür wohl keine rolle. noch ob sie ihren posten gut erfüllt haben in der vorhergehenden amtsperiode. (siehe stolpe)



    Re: todesurteil von saddam

    tr0p1kk - 04.12.2006, 17:24


    Naja, also steinigt mich nicht :P . Aber ich fand manche Ansätze oder Auslegungen von Claudia Roth, von den Grünen, oft ganz gut.



    Re: todesurteil von saddam

    Bossi - 05.12.2006, 00:53


    Mein Reden! :)

    Nicht alle Politiker sind per se nur auf die eigene Wiederwahl und die monatliche "Aufwandsentschädigung" bedacht...



    Re: todesurteil von saddam

    pendragon - 05.12.2006, 15:13


    das problem...die grünen waren in der vergangenheit immer sehr radikal.
    deshalb nahm sie niemand wirklich ernst. nun wollen sie ohne große koalition auskommen und alleine wieder eine macht werden.

    glaube aber nicht das sie erfolg haben. ihre partei ist zu einseitig...ihre ansätze oft gut, aber zu radikal. z.b. die 5€ spritkosten forderung.

    naja weit entfernt sind wir ja nicht mehr^^



    Re: todesurteil von saddam

    tr0p1kk - 14.12.2006, 01:28


    Ich denke das Problem liegt einfach nur daran das sich diese Monotomie in die Geselschaft eingeschlichen hatt. Geselschaft besteht aus immer mehr alten, davon wählt ein teil CDU und der andere SPD. Alles andere kenn sie nicht und sagen sich "warum was neues probieren, ich hab schon immer diePartei XYZ gewählt!?".

    Und der Teil der Jüngeren hat so zukunftslose Aussichten das sie garnicht wählen gehen oder sich von fanatischen Stammtischparolen anziehen lassen.



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