Deutsch (06.11.06)

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    Re: Deutsch (06.11.06)

    Olga - 05.11.2006, 21:12

    Deutsch (06.11.06)
    ein "kurzer" Text aus nem Forum.......
    könnt euch mal durchlesen und schauen wie eine Interpretation ausschaut ^^ viel spaß..


    Interpretation - „Wenn die Haifische Menschen wären“ von Bertolt Brecht

    Die Kalendergeschichte „Wenn Haifische Menschen wären“ ist eine der Keunergeschichten von Bertolt Brecht. Diese Keunergeschichten, die alle zwischen 1930 und 1956 entstanden, sind Kalendergeschichten, welche seit dem zwanzigsten Jahrhundert eine eigene Prosakunstform sind und zur Epik gehören. Bertolt Brecht, der in der Zeit des Dritten Reiches lebte, beschreibt in dieser Kalendergeschichte die Menschen und ihr Zusammenleben. Wie in allen Keunergeschichten befasst er sich also mit den Problemen seiner Zeit, die zweifellos sehr zahlreich waren.
    Ein kleines Mädchen geht zu Herrn K. und fragt ihn, ob die Menschen netter wären, wenn sie Haifische wären. Daraufhin erklärt Herr K. ihr, wie das wäre.
    Er erzählt, dass die Menschen, „wenn sie Haifische wären“ große Kästen bauen lassen würden für alle anderen kleinen Fische. Das kann man damit vergleichen, dass von höher gestellten Menschen Staaten gegründet werden, „gewaltige Kästen“ (Z. 6) in denen dann der Rest des Volkes nach den Regeln der „Haifische“ lebt. Die Haifische würden dann aber auch für das Wohl der kleinen Fische sorgen, „allerhand Nahrung“ (Z. 8 ) würden sie bekommen und auch „frisches Wasser“ (Z. 9). So wird auch in den Staaten der Menschen dafür gesorgt, dass genügend Nahrungsmittel vorhanden sind.
    Die großen Haifische würden auch dafür sorgen, erklärt Herr K., dass sanitäre Maßnahmen ergriffen werden, „damit es den Haifischen nicht wegstürbe vor der Zeit“ (Z. 13). Das wird durch „wegstürbe“ im Konjunktiv verdeutlicht. Auch dies kann wieder auf das Leben der Menschen bezogen werden. Medizinische Maßnahmen werden manchmal nur ergriffen, damit ein Mensch nicht „vor der Zeit“ (Z.14) stirbt. Denn jeder Mensch hat eine gewisse Lebenserwartung und es ist einfach nicht erwünscht, dass er vor dieser Zeit arbeitsunfähig wird oder gar stirbt. Denn dann hätten die „großen Haifische“, die in der ganzen Kalendergeschichte die Politiker und Höher gestellten der Menschen verdeutlichen, fast umsonst Mühe und Geld in den Mensch gesteckt, denn dieser hätte dann nicht bis zum Ende gearbeitet und dem Staat einen Nutzen gebracht.
    Außerdem würde es unter Wasser Feste zur Belustigung der Fische geben, denn „lustige Fischlein schmecken besser als trübsinnige“ (Z. 16/17). Damit will Brecht wahrscheinlich verdeutlichen, dass damals im Dritten Reich dafür gesorgt wurde, dass die Menschen zufrieden sind. Weil zufriedenen Menschen sich nicht so häufig beschweren, sie „schmecken besser“ (Z.17). Mit den Schulen für die Fischlein, in denen sie lernen, den großen Haien direkt ins Maul zu schwimmen, meint der Autor wahrscheinlich, dass die Menschen in den Schulen so erzogen wurden, dass sie so handelten, wie die Politiker es wollten. Sie schwammen „in den Rachen der Haifische“ (Z.20). Man würde die kleinen Fische einer regelrechten Gehirnwäsche unterziehen, wie man es im Dritten Reich mit den Menschen tat und auch heute noch in einigen Staaten tut. Die Fischlein würden diese sogenannte „moralische Ausbildung“ (Z.24) bekommen, in der sie lernen würden, dass die Haifische die Größten sind und dass es toll ist, ihnen zu gehorchen.
    Ich finde, dass die Kalendergeschichte ihren Höhepunkt hat, als Herr Keuner erzählt, dass die Fischlein gezwungen würden, sich „vor allen niedrigen, materialistischen, egoistischen und marxistischen Neigungen (Z. 32-34) zu hüten und es zu melden, sollte ein Fischlein eine solche Neigung zeigen. Das kann man damit vergleichen, dass zu Zeiten Hitlers keine andere Meinung als die Seine akzeptiert wurde, dass vor allem jene, die nicht als „arisch“ eingestuft wurden, wie zum Beispiel die Juden, verfolgt und getötet wurden. Ebenso würden die Haie in Brechts Kalendergeschichte wohl auch die kleinen Fische auffressen.
    „Wenn die Haifische Menschen wären“ (Z.36), wieder wird von Brecht ein Konjunktiv 2 verwendet, dann würden diese auch Kriege führen, wie es die Menschen auch tun. Natürlich würden die Haie diese Kriege von ihren eigenen Fischlein führen lassen, denn die Haie wollen ihr Leben ja nicht in Gefahr bringen. Lieber opfern sie ihr eigenes Volk, damit es gegen die anderen kämpft. Auch viele Menschen müssen ihre Leben in meist, oder immer, sinnlosen Kriegen lassen, damit die Politiker ihre Macht demonstrieren und andere Staaten erobern können. Vor allem unter Führung Hitlers, im Zweiten Weltkrieg, wurde viel gekämpft und gemordet.
    Wie es auch bei den Menschen ist, würden die kleinen Fischlein beigebracht bekommen, dass zwischen ihnen und denen der anderen Kästen, die die Staaten symbolisieren, ein „riesiger Unterschied“ (Z. 43) besteht und Brecht sagt auch durch Herrn K., dass sie in „ganz verschiedenen Sprachen“ kommunizieren würden. Und welches Fischlein ein solches fremdes umbringe, bekäme sogar einen Orden und würde als „Held“ (Z.51) betitelt. Wieder stellt der Autor das Gleichnis zwischen der Welt der Fischlein und der der Menschen her, so wie die ganze Geschichte ein Gleichnis ist. Auch Menschen werden als Helden bezeichnet, wenn sie im Krieg einen Feind töten. Doch in Zeiten des Friedens darf man nicht töten. Im Krieg jedoch wird man erst dann zum Helden.
    Ebenfalls gäbe es unter Wasser auch Kunst und Musik, die den kleinen Fischlein einbläuen sollten, wie toll die großen Haifische sind. Sie würde also wie Film, Musik und Kunst im Dritten reich oftmals zu Propagandazwecken verwendet werden.
    „Auch eine Religion gäbe es da“ (Z.64) und sie würde den kleinen Fischen wie auch den Menschen falsche Dinge einreden und sie regelrecht verdummen. Denn dass es falsch ist, dass die Fischlein „erst im Bauch der Haifische richtig zu leben begännen“ (Z.66) ist gebildeten Menschen sicher klar.
    Wie auch bei uns Menschen würden nicht mehr alle kleinen Fische gleich sein. „Einige von ihnen würden Ämter bekommen“. (Z.70) Sie würden also über die anderen gestellt werden und mehr Macht bekommen. Sie würden eine ähnliche Position wie die Haie einnehmen und über die kleinen Fische bestimmen können. Auch Menschen, die Ämter besitzen, können in gewisser Weise über die anderen Bürger bestimmen. Polizisten beispielsweise können Menschen verhaften und ihnen die Freiheit nehmen, was ein anderer Bürger nicht könnte. Diese höher gestellten Fischlein „dürften die kleineren auffressen“ (Z.72).
    Die häufigste Aussage der Kalendergeschichte ist „Wenn Haifische Menschen wären.“ Diese ist immer im Konjunktiv, denn diese Aussage entspricht nicht der Wahrheit. Die Überschrift der Keunergeschichte steht auch in einem großen Verhältnis zum Inhalt. Denn auch sie lautet „Wenn Haifische Menschen wären“ und in der Geschichte wird beschrieben, wie das Leben unter Wasser dann ablaufen würde. Als zentralen Gegenstand der Geschichte könnten die Fischlein betrachtet werden. Sie sind zwar indem Sinne keine Gegenstände sondern Lebenwesen, aber dennoch kehren sie immer wieder und an ihnen wird alles beschrieben.
    Am Ende dieser Kalendergeschichte behauptet Brecht durch Herrn K., dass es „überhaupt erst eine Kultur im Meer“ (Z.79) gäbe, „wenn die Haifische Menschen wären.“ (Z.80)
    Doch wäre es wirklich eine „Kultur“? Haben die Fische in Wirklichkeit nicht eine viel bessere Kultur als die, die Herr K. beschreibt, als die der Menschen?
    Ich denke, durch diesen letzten Satz will Brecht noch einmal verdeutlichen, dass das Leben im Dritten Reich als Kultur gesehen wurde, die gut für den Menschen war. Doch war sie das wirklich? Wurde dem Volk nicht nur ein schönes Leben vorgegaukelt, damit sie bessere Spielzeuge für die Politiker wurden? Ich glaube, dass dies vor allem im Dritten Reich der Fall war. Alle Menschen sollten gleich sein, sich fügen, so leben, wie die Politiker es wollten. Der Staat sollte ein riesiges, mächtiges System sein, in dem nichts und niemand aus der Reihe tanzt. Doch Brecht wollte kein Mitglied dieses riesigen Systems sein. Er erkannte die Lügen und die Mängel und wollte dagegen schreiben. Doch selbst dafür musste er ins Exil gehen. Dafür, um seine eigene Meinung frei äußern zu können...
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    Re: Deutsch (06.11.06)

    XxArsenxX - 21.12.2006, 16:11


    Ah olga das liest sich doch keine Sau durch!Das durchzulesen is ja schwieriger als die Aufgabe zu bearbeiten!



    Re: Deutsch (06.11.06)

    Olga - 21.12.2006, 16:45


    ach was ^^
    haste nich gehört wie boddi den amir gelobt hat???
    oder warst du da net at school...



    Re: Deutsch (06.11.06)

    XxArsenxX - 21.12.2006, 17:41


    doch doch war ich!



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