Myria geschrieben von Nauglamir

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    Re: Myria geschrieben von Nauglamir

    nadine - 01.11.2006, 10:02

    Myria geschrieben von Nauglamir
    Myria saß auf einem der Karren und spielte mit einer selbstgebastelten Schnur. Sie nahm sie zwischen Ihre Hände und zeichnete seltsame Symbole damit in die Luft. Theone ritt mit seinem Tiger an die Seite des Wagens und winkte ihr zu. "Hallo Myira." Das Mädchen blickte auf und schon war Ihre Neugier geweckt. "Darf ich ein Stück auf dem Tiger reiten?", fragte Sie unvermittelt. Theone nickte den Kopf. "Gerne, komm spring rüber." Das Mädchen kletterte während der Fahrt über die Bordwand des Karrens und sprang ohne Furcht in Richtung Theone. Dieser fing die Kleine auf und positionierte Sie vor sich. "Das schunkelt aber...", meinte Myria. Theone lächelte und flüsterte leise. Der Tiger, dessen Fell samt schimmerte machte einen großen Satz nach vorne. Myria klammerte sich am Sattel fest und schien den Ritt zu genießen, während das Tier mit angespannten Muskeln wendete. "Lass uns sehen, wann Nauglamir zurückkommt." "Ja!", rief Myira, während der Wind ihre Haare nach hinten wehte..

    Nauglamir freute sich, als Myira und Theone Ihnen zuwinkten und entgegen ritten. "Hallo Theone, hallo schönes Fräulein!" Myria schenkte dem Krieger ein Lächeln. “Hallo Herr Nauglamir, ich hoffe euch geht es gut.“ Nauglamir lächelte zurück. Theone gesellte sich neben Ihnen und ließ sein Reittier neben den anderen traben. "Laut Karte dürfte es nicht mehr weit sein. Die Elfenfeste liegt auf einem kleinen Hügel in der Nähe eines uralten Waldes. Auch einige Siedlungen liegen in unmittelbarer Nähe." Der Druide kannte die Festung bereits von seiner ersten Reise, als er nach Stormwind entsendet wurde. "Eine Elfenstadt? Toll, ich war noch nie in einer Elfenstadt." Myria konnte Ihre Begeisterung nicht zurückhalten. "Man wird uns bereits erwarten.", meinte Nauglamir "und es wird kein freundlicher Empfang werden." Es dauerte nicht lange bis die drei den restlichen Trupp eingeholt hatten und Myria wieder auf einen den Karren wechselte. Die Sonne leuchtete dunkelrot und würde bald untergehen. "Wir schaffen es nicht vor Anbruch der Nacht, Nauglamir." Die drei ritten zum Serengol, der an der Spitze des Kordons ritt, als dieser mit einem Handzeichen die Wagen plötzlich halten ließ. "Es gibt Probleme. Seht Ihr die Rauchwolken hinter den Wiesen? Das kann nur eines bedeuten, SARIAGIOS wird angegriffen!" Der Sirengol rief seinen Reitern einen Befehl auf elbisch zu, die bewaffneten Elben sammelten sich rasch.

    "SARIAGIOS wird von der Horde angegriffen. Doch die Elbenfeste ist weitaus größer, stärker besetzt und von erfahrenen Anführern mangelt es dort auch nicht. Wie denkt die Horde je gewinnen zu können?", die Augen des Elben glitzerten voller Tatendrang. Nauglamir legte seine Hand auf den Arm des Elfen. "Bewahrt Ruhe, edler Elf. Wir werden es bald sehen, doch zunächst gilt es die Frauen und Kinder nicht schutzlos zu lassen."

    "Hier draussen sind wir dem Gegner noch schlimmer ausgesetzt als sonstwo." Theone nickte. "Die einzige Möglichkeit die ich sehe ist irgendwie in die Burg zu gelangen. Gelingt uns das nicht und der Feind wird auf uns aufmerksam, dann werden Sie uns jagen und vernichten. Mit so vielen Zivilisten sind wir eine leichte Beute für die Untoten." Die Soldaten und kampfbereiten Männer die die Gruppe begleiteten, hatten sich im Kornfeld einer Wiese eine Art Kreis errichtet in dem sie nun das weitere Vorgehen besprachen. Einer der Überlebenden Krieger der ersten Schlacht vor ein paar Tagen schüttelte den Kopf. "Seit ihr wahnsinnig? Ihr habt doch am eigenen Leib erfahren wie grausam die Untotenarmee vorgeht. Ihr ist nichts heilig. Wenn wir jetzt versuchen in die Burg zu kommen werden Sie uns alle auslöschen bevor wir überhaupt das Tor erreicht haben. Und wer sagt uns dann das uns die Elfen überhaupt das Tor öffnen? Nein, das kann keine Lösung sein. Lasst uns lieber zurückziehen, irgendwann wird die Armee abziehen." Nauglamir erkannte den Sprecher, ein Zwergenjäger wie er doch nicht gerade von jener Art die sich durch Ihren Heldenmut hervorhoben. "Narr,", Nauglamir war des Diskutieren müde geworden, "Sylvanas Schergen werden uns früher oder später aufspüren und dann sind wir Ihnen in Anzahl und in dieser Gegend hilflos ausgeliefert. Alleine die Anwesenheit der Elfen in unseren Reihen garantiert das die Besatzung von SARIAGOS uns unterstützen wird. Eine bessere Gelegenheit den Feind zu überraschen und auszubrechen um die Belagerung zu beenden wird es kaum geben. Niemals werden die Elfen uns im Stich lassen. Angriff ist in diesem Fall die Beste Verteidigung." Doch sein Gegenüber lies sich nicht einschüchtern.

    "Elfenpack vertraue ich nicht.", spuckte er aus. Argwöhnisch blickte er dabei den Anführer der Elfen an. Dieser blieb jedoch gefasst und weichte dem spöttischen Blick des Zwergs nicht aus. Da war es wieder, das uralte Mißtrauen das die Herzen der Zwerge erfüllt. Der Verrat dem Volke der Irdenen gegenüber war eine Urangst, das noch in vielen Zwergen innewohnt und teilweise immer noch geschürt wurde. Nauglamir wurde zornig. Seine Erfahrungen mit dem Volk der Elfen war stets gut gewesen. Aber erkläre dies einem sturen, feigen Zwerg. "Ihr seit nicht nur ein feiger Zwerg mein Herr, sondern auch ein dummer.", antwortete Nauglamir. "Mir obliegt es nicht mit euch zu Streiten Herr Nauglamir, ich werde meiner Wege gehen. Doch vergesst nicht, eines Tages sehen wir uns vielleicht wieder, unter anderen Voraussetzungen." Mit diesen Worten verließ der Zwerg die Runde. Später berichtete man Nauglamir das der Jäger der sich selbst, welch Ironie, Warjunky nannte die Gruppe in südliche Richtung verlassen hatte. "Wir greifen in den frühen Morgenstunden an", beschloß Nauglamir und alle Anwesenden stimmten ihm zu.

    In dieser Nacht konnte Nauglamir einfach nicht schlafen. Zuviele Gedanken quälten ihn. Die Verantwortung die er sich selbst auferlegt hatte, die Flucht, das Artefakt nach dem er schon seit Ewigkeiten suchte, die Bedrohung durch die Untote Armee und schließlich Myria. Im Schein des flackernden Feuers zupfte sich Nauglamir am Bart und blickte in die Ferne. Was hat das Schicksal mit dem kleinen Zwerg noch vor? Ihm war seltsam zu mute, er war keineswegs ein gefühlloser Mann. Plötzlich stand die kleine Myria neben Ihm und lächelte ihn an. "Hallo", flüsterte Sie kurz, war auch schon auf seinen Schoß geklettert und blickte Ihn mit Ihren leuchtenden Augen an. "Ihr habt ja eine dicke Nase, Herr Nauglamir. Von so nahe sah ich die noch nie...", dabei begann sie mit Ihren Fingern im Bart zu wühlen. Die Anwesenheit von Myria verscheuchte die eben vorhandenen Gedanken, Nauglamirs Herz war erfültl von Freude, ein Gefühl das er schon lange nicht mehr hatte. "Na hat dir der Ritt heute gefallen, Myira? Es wird nicht lange dauern dann kannst du bald selber reiten und die Welt entdecken." Plötzlich wurde Myrias Miene traurig. "Morgen früh werden wir wieder die bösen Knochen treffen, nicht wahr?" Nauglamir wurde ernst. "Hast du Angst Myria?" "Nein,", antworte Sie wie aus einer Zwergenpistole geschossen und fuhr fort. "Angst hab ich keine, zumindest nicht vor diesen Knochengestalten. Aber ich bin allein...", sie stockte, "...und das macht mir Angst."

    "Nun da kann ich dich beruhigen, tapfere Myria. Solange ich, der kleine dicknäsige Herr Zwerg bei dir ist, brauchst du keine Angst zu haben." Das Mädchen blickte den Zwerg dankend in die Augen. So verharrten Sie eine ganze Weile. Schweigsam saßen Sie gemeinsam am Feuer bis die Kälte des Morgens in Ihre Glieder fuhr. "Es wird Zeit." Nauglamir hob Myria hoch und legte Sie auf ein Bettlager. "Ich muss mich vorbereiten.", sagte er zu Ihr und ging in den langsam herandämmernden Morgen.

    Nebel zog über die Ebene. Nauglamir stand wieder auf dem Hügel auf den Sie vor wenigen Stunden die Untoten beobachtet hatten. Er saß auf seinem Streitwidder, neben ihm Markverde, Theone und der Sirengol der Elfen. Hinter Ihnen in einer Kreisformation die tapferen Männer der Gruppe. In dessen geschützter Mitte waren die Karren mit den Frauen und Kindern positioniert. Der Elf stieß in ein Horn, ein tiefer, satter Bass erklang, wurde jedoch bald vom Nebel verschluckt. "Vorwärts!" , rief Nauglamir, der in seiner Rüstung dem Angriff vorstürmte. Vor Nauglamir schälte sich das Lager der Untoten aus dem Nebel. Seine Kampfaxt schwingend preschte er vor und traf direkt auf eine Gruppe unvorbereiteter Untote die er hinwegschleuderte. Schreckenslaute, das Kampfgeschrei der Untoten ertönte, dem die Angreifer Ihren Schlachtruf entgegensetzte. Nauglamirs Widder und die Reittiere der Gefährten pfügten durch die ersten Reihen der Gegner. Doch dieser faste sich rasch, viel rascher als Nauglamir sich dachte. Mitten im Lager des Feindes sprang Nauglamir vom Widder der nach vorne weiterpreschte. Der Windstrom der nun an Ihm vorbeirasenden Karren wirbelten Ihn herum. Er riss seinen Blasterwerfer vom Rücken, zielte und schoß einem anrückenden Untoten den Schödel weg. Während der Korper des Untoten zusammenfiel, lief Nauglamir weiter und hieb mit seiner Axt auf einen weiteren Untoten ein der Ihn sich in den Weg stellte. Nauglamir merkte wie etwa zwanzig Meter von ihm entfernt ein Lichtblitz durch den Nebel zog. Markverde. Gespenstisch und auf unerklärlicherweise schien der Nebel wieder dichter zu werden. Rechts erkannte er die Fratze eines Skelettes das auch schon seitlich seinen Speer in Nauglamirs Richtung streckte. Nauglamir hoffte das sein Plan die Untoten mit dem Gefecht abzulenken damit die Karren unbehelligt zur Festung vordringen können, aufging. Er parierte den Hieb, schnappte sich im nächsten Augenblick die Spitze der Waffe, riss daran und stieß Sie dem Gegner mit geballter Kraft zurück. Dieser fiel nach hinten. Nauglamir ging weiter, wirbelte den Speer herum und stieß Ihn durch den Schädel des Skelettes, während er über Ihn hinwegschritt. Gedämpfte Schreie erklangen. Nauglamir blickte rechts hinter sich, erkannte gerade noch Theone durch den Nebel der mit seinem Streitkolben gerade auf einen Untoten hieb, der von Wurzelwerk aus der Erde am Boden gefesselt war. "Verdammter Nebel", dachte Nauglamir, mittlerweile müsste die Sonne längst aufgegangen sein. Wenn die Elfen in der Festung nicht sahen was hier vorging, würden sie kaum zu Hilfe kommen. Nauglamir stockte der Atem, einer der Karren schien umgestürtzt zu sein und lag halb zerschellt an einem Belagerungsgerät. Blutüberströmt versuchten sich einige Frauen der Frauen gegen die vom Blut angelockten Untoten zu verteidigen. Der Anblick ließ Nauglamir´s Wut hochsteigen, immer schneller werden lief er den Frauen entgegen und schlug mit seiner Axt die ersten Untoten zur Seite. Ein Lichtblitz schlug einen Untoten der seine Hand schon zum Schlag gegen den Krieger erhoben hatte nieder. Markverde kam von der Seite ebenfalls angelaufen. Plötzlich wurde Nauglamir von hinten hochgehoben und weggerissen....

    ...Markverde blickte durch die Sichtschlitze seines Helms, als Nauglamir nach oben weggerissen wurde. Theone, einige Elfen und andere kamen dem Paladin zu Hilfe, drängten die Untoten zurück und nahmen die Frauen und Kinder des Wagens in Ihre Mitte. Markverde suchte Nauglamir, der Nebel schien sich nicht zu lichten, als ein Schatten neben Ihn zu Boden krachte. Fluchend stemmte sich Nauglamir wieder auf die Beine, als er Markverde erkannte. "Lauft, in die Festung... so rasch es geht...!" Nauglamir schrie Markverde an, er konnte Blut erkennen das über dessen verschwitztes Gesicht lief. Noch bevor Markverde dem Zwergenkrieger zunicken konnte warf sich dieser wieder in den Nebel. Sekunden später erschien eine gewaltige Klaue und ein riesiges Raubtiergebiss auf dem Platz wo er eben noch stand. Markverde tat wie ihm geheissen und stürmte dorthin, wo er die Festung vermutete. Er erkannte den Serengol, der unweit von Ihm auf einer kleinen Brücke stand und erneut in sein Horn blies. Und diesmal erhielt er Antwort. Ein weitaus gewaltiger Ton hallte durch den Nebel. Er winkte Ihnen und Markverde führte seine Gruppe hin. Mehrere Fackeln zogen durch den Nebel. Viele der Kämpfer fanden sich nun anhand des Nebelhorns an diesem Platz zusammen und wehrten immer wieder Angriffe der Untoten ab. Markverde wehrte kniend gerade noch einen Hieb eines Untoten ab als dieser erneut seine seine Sense schwingen wollte. Ein Elf in dunkelgrüner Rüstung schmetterte dem Feind mit einem gezielten Wurf ein Messer zwischen die Augen- "Kommt hoch, Paladin, zurück in die Festung, rasch..." Der Festungskommandant persönlich trieb die Kämpfer aus dem Nebel in die Festung, dessen Tore sich für sie öffneten. "Es sind noch einige da draussen", warf Markverde ein. "Der Nebel macht eine aussichtsreiche Schlacht sinnlos, es scheint ein Zauber auf dem Schlachtfeld zu liegen." Tatsächlich bemerkte Markverde erst jetzt das es kurz vor den Festungstoren keinen Nebel mehr gab, sondern die Sonne unnatürlich hell vom Himmel schien. Theone stürmte auf Markverde zu und nahm ihn an den Schultern. "Myria, ist sie bei euch? " Markverde schüttelte den Kopf. "Dann ist sie immer noch da draussen, ..." "...oder tot", antwortete der Paladin müde. Während des letzten Wortes hörten Sie den markerschütternden Schrei eines Kriegers....

    Markverde wollte Ihm noch etwas sagen, doch Nauglamir spürte den unsäglichen Atem des Todes auf sich zurasen und warf sich in den Nebel. Ein Peitschenhieb von ungeahnter Stärke warf Ihn auf die Seite. Erneut erklang neben Ihm das hässliche Geräusch von zerfleischenden Zähnen. Nauglamir wußte immer noch nicht mit welchem Gegner er es zu tun hat, doch es schien ein unglaublich starkes Wesen zu sein.

    Der Nebel umgab das Lager der Untoten noch immer. Nauglamir war sich mittlerweile sicher das hier Zauberei im Spiel war. Doch der Kampf mit dem unbekannten Monster forderte seine ganze Aufmerksamkeit. Er vermutete einem Worg oder etwas ähnlichem gegenüberzustehen. Er versuchte die Taktik des Gegners herauszufinden, jedoch ohne Erfolg. Immer weiter trieb in das Monster vor sich her ohne das er etwas dagegen unternehmen konnte. Eine behaarte Klaue traf Nauglamir am Rücken. Seine Brustplatte hielt doch er wurde nach vorne geschleudert. Als er sich wieder aufrichtete, die Axt schwungbereit, bemerkte er das er sich in einer Nebelfreien Zone befand. Nun konnte er etwa 30 Wagenlängen sehen. Sofort versuchte er in die Mitte des Kreises zu kommen, als sich etwas von hinten auf Ihn warf und seine Zähne in die Schultern Nauglamirs grub.

    Der Krieger brüllte vor Schmerz. Er ließ die Axt fallen und versuchte das Monster von seinem Rücken zu werfen, doch mit unheimlicher Kraft hielt es ihn am Boden. Plötzlich schälte sich ein flammendes Pferd aus dem Nebel und hielt kurz vor Nauglamir an.

    Der Krieger wusste wann er verloren hatte. Zumindest hatte das Monster ihn noch nicht getötet. Ein heiserer Pfiff ertönte, die Last von Nauglamirs Rücken wich. Mit seiner linken Hand stützte er sich ab und versuchte aufzustehen. Er schaffte es gerade noch sich halb hinzuknien. Blut rann über die Rüstung und sickerte in den staubigen Boden. Er blickte neben sich und musste das stinkende Raubtiergebiss eines Fel Starker ertragen, das ihn fast würgen lies. Das Tier war aussergewöhnlich groß und aggresiver als alles was er jemals gesehen hat.

    "Ihr hab euch also schon mit meinem Haustier Gromus bekannt gemacht, Krieger.", eine dunkle, gedrungene Stimme ließ den Zwerg frösteln. Vom Pferd stieg ein Hexenmeister ab. Eine schmale, in dunkelroten Stoffgewändern gehüllte Gestalt, dessen Gesicht hinter einer Kutte verborgen war und nur dessen rote, voller Hass glühenden Augen zu erkennen waren. Der Anführer der feindlichen Armee. "Wo ist das Mädchen!", entfuhr es dem Hexer mit bedrohlicher Stimme. Dabei begannen seltsame Schriftzeichen und Symbole die auf seine Kutte gestickt waren, blau zu leuchten. Ein eiskalter Windhauch fegte Nauglamir ins Gesicht. Seine Lage war mehr als aussichtslos und er begann sein Leben abzuschließen...

    Huntergrave schnappte das Mädchen im Lauf, nahm seinen Bogen mit dem er vorher drei Untote erledigt hatte und schlug damit dem letzten Untoten die Beine weg. Der Nebel verhüllte die Beiden. Nach kurzem Lauf kamen Sie zu einer Art Wegkreuz. Dort setzte der Jäger das Mädchen wieder auf die Beine, als er einen Schmerzenschrei vernahm. "Nauglamir!" Huntergrave schaffte den Anschluß an die Gruppe, endlich hatte er sie eingeholt. Da musste er erkennen das diese gerade im Begriff war in Richtung Elfenfeste zu reiten. Zumindest wußte er noch nicht das es ein Angriff auf eine Belagerungsarmee war. So schnell er konnte verfolgte er die Gruppe in den Nebel. Dort traf er auf vier Untote die ein kleines Mädchen verfolgten und gerade töten wollten. "Hallo Kleine, rühr dich nicht von der Stelle, ich muss einem Freund helfen, ich bin sofort wieder da." Mit diesen Worten orientierte er sich erneut und lief in Richtung des Schreies. Und lief ungebremst mitten in diese nebelfreie Zone. Er erblickte Nauglamir, halb am Boden liegend und blutverschmiert, neben ihm ein riesiger Fel Starker und vor Ihm eine dunkel leuchtende Gestalt. Mitten im Lauf zog er drei Pfeile aus dem Köcher, spannte den Bogen und schoß, während er Nauglamir etwas zurief.

    Zischend trafen drei Pfeile den Fel Starker, der laut aufheulte. Nauglamir nutzte die Gelegenheit, nahm seine kleine Spitzhacke vom Gürtel und rammte Sie dem Fel Starker in den Schädel der daraufhin in sich zusammensackte. Gleichzeitig sah er wie Huntergrave mitten im Lauf, von einem arkanen Geschoß getroffen, in eine dunkel leuchtende Feuerlohe gehüllt wurde und wie tot auf den Boden krachte. Nauglamir erhob sich, suchte den Griff seiner Zwergenpistole am Gürtel und riss Sie hoch. Plötzlich kroch Angst in ihm hoch. Panik breitete sich in seinem Denken aus und er wusste nicht mehr was er tun sollte. Er lief einfach weg, kam jedoch keine zwei Meter weit. Ein großer blauer Dämon erschien und drängte ihn wieder zurück. "Gromus...", flüsterte der Hexer und Anführer der grausamen Untoten. Dabei strich er mit seiner knochigen Hand über das Fell des toten Tieres. Er blickte Nauglamir an, holte aus und schlug ihm mit der selben Hand, die vorhin noch das Untier streichelte ins Gesicht. Die Wucht ließ Nauglamir torkeln, immer noch geschwächt vom Biss des Starkers, konnte sich nicht mehr halten und stürzte zu Boden. Der Geschmack von staubiger Erde fing sich in Nauglamirs Mund. Doch noch war er nicht tot. Spuckend versuchte er sich aufzurichten, doch die Hand des Untoten griff seinen Helm, riss ihn mit einem Ruck runter und grub seine Fingernägel in den Kopf des Kriegers und begann zuzudrücken. "Wo ist das Mädchen?!" Eindringlich brannte sich die Frage in Nauglamirs Gehirn. "Wo ist das Mädchen, Zwergenabschaum?! Sagt es, sonst sterbt!"

    "Hier!" Nauglamir traute kaum seinen Ohren. Myria! Sie kam hinter Nauglamir aus dem Nebel getreten. Nauglamir bemerkte das Zittern das durch den Anführer lief. Der Krieger blutete nach wie vor aus seiner Schulter, ihm wurde übel und konnte sich kaum noch halten, doch Myrias Stimme gab Ihm Kraft. Der Untote jedoch wischte den Zwergenkrieger einfach beiseite. Nauglamir blieb kraftlos im Staub liegen. "Das ist sie also, die Gefahr vor der wir uns so fürchteten? Ein kleines Mädchen soll im Besitz so großer Macht sein?" Mit heiserem Gelächter schritt er auf Myria zu....
    Sylvanas Heerführer hatte sein Ziel erreicht. Nauglamirs Wunde an der Schulter blutete nach wie vor sehr stark und raubte ihm die Kräfte. Er wollte sich erheben, doch das blaue Elementarwesen drückte ihn zurück. So musste er mit schmerzverzerrtem Gesicht, hilflos zusehen wie der Untote Hexer auf Myria zuschritt.

    Myria schien, trotz der unheimlichen Ausstrahlung des Untoten, keine Furcht zu kennen. "Wer bist du, Knochenmann? Lass mich und meinen Freund in Ruhe!", rief Sie ihm zu. Der Untote griff mit seinen Händen nach der Kaputze und hob Sie nach hinten. Grausige, halb verweste Wangen, dünne runzelige Haut, leere aber leuchtend rote Augenhöhlen und zahlreiche Nahtstellen im Gesicht erschreckten Myria nun doch. "Du bist meine Verheißung, du bist mein Schicksal, du wirst zu einem Kind Sylvanas werden,... doch dafür musst du jetzt sterben!" Jedes Wort versetzte den Hexer immer mehr in Rage, die letzten Wörter schrie er förmlich aus sich heraus. Er hob seine beiden Hände vor sich und murmelte eine Beschwörungsformel. Dunkle Energien formten sich in seinen Händen, schwarze, von innen glühende Bälle zucken in seinen knöchernen Fingern.

    Nauglamir wußte nicht warum, aber just in jenem Moment wo der dunkle Anführer seine Beschwörung begann, verschwand der Elementar. Das Adrenalin puschte und enorme Wut stieg in Nauglamir auf, als er die kleine Myria vor dem mächtigen Hexer stehen sah. Plötzlich erinnerte er sich an sein Versprechen:

    "Solange ich, der kleine dicknäsige Herr Zwerg bei dir ist, brauchst du keine Angst zu haben. "

    Fast automatisch, mit einer unglaublichen Kraftanstrengung erhob sich der Zwerg, zog dabei seine Kampfaxt vom Boden, wuchtete sie Kampfposition und stob mit letzter Kraft wie ein dumpfer Koloß auf den Hexer zu. Dieser schien den Zwerg nicht mal zu beachten. Nauglamir kam heran, die Axt zum Hieb bereit, als er kurz vor seinem Gegner auf ein unsichtbares Hinderniss stieß und zusammenbrach als wäre er gegen eine Steinmauer gelaufen. Nauglamir spürte noch wie durch die Wucht seines Aufpralls einige seiner Knochen splitterten und blieb regungslos liegen. "Nauglamir!" Myria schrie den Namen des Zwergs, lief zu Ihm und kniete sich neben ihn hin. "Es tut mir leid, Myria..." Der alte Zwergenkrieger konnte seine Beine nicht mehr spüren, das atmen schmerzte, der Geschmack von Blut fing sich in seinem Mund und das warme Elixier des Lebens lief seinen Mundwinkel hinab. "Schhhhh...", flüsterte Myria und strich im zart über die Wange, "hab keine Angst ich beschütze nun dich..."

    Sie drehte sich herum und blickte den Hexer mit böser Miene an. Dieser hob gerade seine Hände und versuchte mit einer halb verzerrten Regung im Gesicht, scheinbar hämisch zu grinsen. Er führte seine Hände zusammen, aus den wabbernden Bällen entstand ein große Kugel. "Spürt die Macht Sylvanas!" rief er als ein dunkelglühender Strahl die Kugel in Richtung des Mädchen verließ.

    Myria´s Welt war plötzlich stumm. Sie hörte nicht das Summen der dunklen Energie die auf Sie zuraste, sie hörte nicht was der Untote rief. Sie vernahm eine ganz andere Stimme, eine Stimme die aus ihr selbst zu sprach und sie an Ihre Eltern erinnerte. Ein friedliches Licht, eine hell schimmernde Aura hüllte sie und den Krieger ein. Die dunkle Energie brach sich an der Aura, umgab sie und floß dabei wie ein Fluß um einen Stein. Sie blickte sich kurz um zu Nauglamir, der mittlerweile schwach atmend hinter ihr lag. Sie musterte seine Wunden, das Blut, den Schweiss und Dreck. All das fiel ihr auf, als wäre Ihre Wahrnehmung viel intensiver geworden. Sie blickte nach vorne in Richtung des Hexers, der mit wahnsinnigem Blick die tödliche Energie auf sie wirkte. Sie mochte den Zwerg sehr gerne und er brauchte nun Ihre Hilfe, das war alles an was sie jetzt dachte.

    "Hüter des Lichtes... Vater... Mutter..., steht mir bei!" Als diese Worte Ihren Mund verließen, umgab sie plötzlich eine weitere, viel intensiver leuchtende Aura aus purem, gleißendem Licht. Sie faltete Ihre Hände zusammen und streckte sie gegen den Strom aus dunkler Energie und schritt langsam vorwärts, dem Untoten Hexer entgegen. Myria war nur noch schemenhaft zu erkennen, ein strahlendes Licht, umwoben von den dunklen Strahlen des Schattens. Doch das Mädchen widerstand der der Macht des Hexers und schritt weiter auf den Verdarbten zu. Voller Zorn warf der Untote seine Kraft in den Strahl. Doch Myria kümmerte es nicht. Sie schritt weiter auf Ihn zu, bis sie kurz vor der Kugel hielt. Der Hexer erkannte ungläubig wie das gleißende Licht die gefalteten Hände in die Kugel eintauchten.

    Markverde und Theone standen gemeinsam mit dem Sirengol und dem Kommandanten der Feste SARIAGOS auf der Festungsmauer und versuchten etwas durch den Nebel zu erkennen. "Eure Reiterschaft steht bereit, Edler." Der Elf drehte sich um. "Ihr seit tapfere Männer und auch wenn ich nicht glaube das wir noch etwas lebendes da draussen finden werden, so begleite ich euch der Hoffnung wegen." Markverde nickte dankend. Auf sein Drängen hin wurden Reittiere für Ihn und Theone gesattelt. Das jetzt der Festungskommandant sie begleitete freute ihn. "Habt Dank", erwiderte er während sie die Tiere erreichten und aufsaßen. Die Morgensonne stand mittlerweile hoch am Himmel. Die Tore wurden geöffnet und die drei gaben Ihren Reittieren die Sporen. Noch bevor Sie in den Nebel eindringen konnten, scheuten die Tiere und waren kaum zu bändigen. Dunkle Blitze zuckten plötzlich durch den Nebel, Schwaden ballten sich zusammen und Irrlichter flitzen durch das entstehende Chaos. Ein weiterer Schein erhellte die grauen Schleier, hell und voller Kraft pulsierend, leuchtete er durch. Wind kam auf. Markverde und seine Begleiter stiegen endlich von den Reittieren ab, die schnaubend zurück Feste liefen. Theone konnte sich kaum noch halten, die Winde schwollen an, erneut zuckten schwarze Blitze auf.

    "Myria..." Nauglamir hauchte ihren Namen nur noch. Er hielt kaum die Augen offen und so kam es ihm wie ein Traum vor, als Myria aus der Kugel einen Gegenstand holte. Seine Gedanken spielten ihm wohl einen Streich als er das Artefakt der Macht erkannte, jenes Symbol, jenes Zeichen das ihn schon seit Jahrzehnten verfolgte und er zu finden hoffte. Das Symbol, durchdrungen von dunkler Energie verlor sich, blitzte kurz auf um dann, von einem hellen Licht durchdrungen, zu Myria schwebte. Kurz vor Ihrer linken Schulter verharrte es und drang dann in das Mädchen ein, ja verschmolz mit ihr. Myrias Leuchten verstärkte sich, schwoll an und entlud sich in einer alles blendenden Explosion.

    Eine gewaltige, gleißende Lichtexplosion breitete sich kreisrund aus. Die Wucht fegte den Nebel auf einen Schlag fort. Markverde, Theone und der Kommandant wurden von den Beinen gehoben und einige Meter zurückgeschleudert. Mit einem Mal herrschte Stille. Kein Lüftchen regte sich. Markverde erhob sich, klopfte etwas Staub von seinem Cape und versuchte sich zu orientieren. Zwei Steinwürfe entfernt lagen drei Körper. "Nauglamir und Myria!", durchzuckte es den Paladin. "Rasch! Sie brauchen Hilfe!" Er winkte in Richtung SARIAGOS, wo den Verteidigern auf der Festungsmauer das Staunen ins Gesicht geschrieben stand. Markverde lief los und erreichte als erster den bewußtlosen Krieger und das Mädchen die dicht beisammen lagen. Etwas weiter entfernt kniete sich gerade Theone zu Huntergrave dem Jäger und murmelte heilende Beschwörungen. Während der Paladin sein heiliges Buch vom Gürtel riss, schlug das Mädchen bereits wieder ihre Augen auf. Doch Markverde merkte wie das Leben aus Nauglamir wich...



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