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Re: 28.10.VfL Bochum - VfL Wolfsburg 0:1 (0:1)
Starbuck77 - 29.10.2006, 13:0728.10.VfL Bochum - VfL Wolfsburg 0:1 (0:1)
VfL unterliegt mit 0:1 gegen Wolfsburg
Es hat nicht sollen sein: Trotz einer Vielzahl von Chancen verlor unser VfL sein Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg mit 0:1 und konnte den Aufwärtstrend nicht fortsetzen. Ein Tor des Nationalstürmers Mike Hanke (26.) brachte die Gäste aus Niedersachsen auf die Siegerstraße. Anschließend scheiterte das Team von Marcel Koller insbesondere am gut aufgelegten Simon Jentzsch.
Der VfL wollte heute seinen Aufwärtstrend gegen den Gast aus Wolfsburg mit drei Punkten fortsetzen. Nach dem 1:1 in Dortmund und dem Sieg gegen den Karlsruher SC im Pokal galt es für die Mannen von Trainer Marcel Koller, einen Sieg einzufahren und schließlich den letzten Tabellenplatz zu verlassen. Für den VfL wäre ein Erfolg besonders wichtig, um den derzeitigen Tabellen-15. zu überholen. Die Historie spricht für unser Team: Von acht Spielen in Bochum konnte der VfL sechs Duelle für sich entscheiden.
Personalien
Marcel Koller vertraute den Spielern, die unter der Woche den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals perfekt gemacht haben. Lediglich Zwetschge Misimovic rückte nach seinen überstandenen Wadenproblemen wieder zurück in die Mannschaft. Für ihn nahm Ivo Ilicevic zunächst einen Platz auf der Bank ein. Dies galt nicht für Benjamin Lense, Martin Meichelbeck und Benjamin Auer, deren Trainingsrückstände einen Einsatz zu riskant machten. Gefehlt hat ebenfalls Daniel Imhof sowie Rekonvaleszent Tommy Bechmann. Zweiter Torhüter bei unserem VfL war der gerade wiedergenese Peter Skov-Jensen, der den Platz von Rene Renno einnahm. Dieser zog sich im Training einen Innenbandanriss zu, der ihn zu einer Zwangspause von 4 bis 6 Wochen zwingt.
Auch den VfL Wolfsburg plagten vor der Begegnung Personalprobleme. So musste Trainer Klaus Augenthaler auf Van der Heyden (Innenbandriss), Hristov (Wadenbeinbruch), Klimowicz (Adduktorenprobleme), Boakye (Adduktorenzerrung) und Santana (Rückenprobleme) verzichten, die die Reise nach Bochum nicht antraten. Einzige Sturmspitze bei den Wölfen war der ehemalige Schalker und VfL-Jugendspieler Mike Hanke, der von dem Fünfer-Mittelfeld mit Bällen gefüttert werden soll.
Spielverlauf 1. Halbzeit
Der VfL begann bei ungemütlichen Bedingungen engagiert und versuchte den Gast aus Wolfsburg früh unter Druck zu setzen. So hätte sich nach fünf Minuten bereits die erste, gute Möglichkeit ergeben, als Filip Trojan mit einer Flanke an den Fünfmeterraum den Griechen Theofanis Gekas bedient, der aber von einem Wolfsburger gerade noch am Kopfball gehindert werden konnte. Nur eine Minute später war es wieder Trojan, der mit einem Freistoß von der rechten Seite nach einem Foul an Fabio versuchte, die Wolfsburger mit einer Flanke in Bedrängnis zu bringen, aber wieder konnte der Gast aus Niedersachsen klären. Der VfL spielte schnell und kombinationssicher nach vorne und erzwang so einige Fouls des Gegners, der die Angriffe der Bochumer nicht anders zu stoppen wusste.
So auch nach neun Minuten, als Zwetschge Misimovic mit einem Freistoß aus knapp 20 Metern das rechte obere Eck anvisierte, aber in Torhüter Simon Jentzsch seinen Meister fand. In der Folge erspielte sich der VfL weitere Möglichkeiten, scheiterte aber entweder an einem Abwehrbein der Gäste oder am gut aufgelegten Simon Jentzsch, der erst den von Thomas Zdebel stark in Szene gesetzten Philipp Bönig am erfolgreichen Schußversuch hindern und anschließend einen Flachschuß von Theofanis Gekas aus zehn Metern Entfernung entschärfen konnte.
Es dauerte gut 22 Minuten, bis der Gast seinerseits die erste brauchbare Möglichkeit für sich verbuchen konnte: Jacek Krzynowek bekam das Leder in die Zentrale gespielt, sein Schuß aus ca. 23 Metern verfehlte sein Ziel aber. Anschließend rutschte eben jener Krzynowek in die Vorbereiterrolle, als er eine Flanke von der linken Seite auf den am Fünfmeterraum postierten Mike Hanke scharf vor das Tor von Alex Bade brachte. Der Nationalstürmer hatte schließlich kein Problem damit, den Ball mit dem Fuß aus kurzer Entfernung ins Tor zu bugsieren.
Der VfL aus Bochum blieb auch nach dem Gästetor die aktivere Mannschaft und kam folglich auch zu guten Möglichkeiten. So konnte Simon Jentzsch den von Fani Gekas im Strafraum angesetzten Flachschuß gerade noch mit dem Fuß zur Ecke klären. Insbesondere in den 15 Minuten vor der Pause kam das Team von Marcel Koller in Schwung, konnte aber kein Kapital aus der optischen Überlegenheit schlagen. In der Drangphase der Bochumer bot sich den Gästen aber auch eine gute Kontermöglichkeit, doch Mike Hanke konnte nach einer Krzynowek-Flanke den Ball nur über und nicht in das Tor von Alex Bade köpfen.
Diese Chance blieb aber vorerst die Ausnahme, denn es spielte nur unser VfL. Eine Flanke von Trojan konnte der viel beschäftige Jentzsch gerade noch vor dem einköpfbereiten Fabio zur Ecke klären, anschließend probierte es Trojan wenige Augenblicke vor dem Halbzeitpfiff selbst mit einem Flachschuß, der aber rechts am Kasten der Wolfsburger vorbei ging.
Spielverlauf 2. Halbzeit
Es ging gleich gut los: Die Abwehrreihe der Wolfsburger konnte den Ball nicht aus dem Strafraum bugsieren, an den schließlich Dabrowski gelang, der aber freistehend links vorbei zielte. Anschließend bekamen die Bochumer zahlreiche Standardsituationen zugesprochen, die Wolfsburg zwar oft in Bedrängnis brachten, dem VfL aber nicht zum Erfolg verhalfen. Wolfsburg stand, wie schon nach dem Führungstreffer, sehr tief und konzentrierte sich auf Defensivarbeit in der eigenen Hälfte.
Als der Gast schließlich zu einem Konter ansetzte, wurde Hans Sarpei von dem bereits mit gelb vorbelastetem Marcel Maltritz gefällt und von Schiedsrichter Dr. Helmut Fleischer des Feldes verwiesen. Somit musste unser VfL knapp 40 Minuten in Unterzahl dem Rückstand hinterherlaufen. Das Team von Marcel Koller brauchte einige Minuten, um diesen Schok zu verdauen, kam aber zu einer Doppelchance von Fanis Gekas, der frei vor Jentzsch auftauchte, der die Kugel nur ins Feld zurück abwehren konnte. Den Abpraller nahm wieder Gekas auf, aber auch im zweiten Anlauf blieb Simon Jentzsch erster Sieger.
Wolfsburg blieb bei Kontern gefährlich, aber Alex Bade konnte nach einem schnellen Gegenstoß einen Schuß von Makiadi glanzvoll zur Ecke abwehren. Diese ließ den VfL-Anhängern den Atem stocken, als Heiko Butscher den Ball fast ins eigene Tor befördert hätte. Marcel Koller versuchte, dem Spiel seiner Mannschaft neue Impulse zu verleihen. Erst wurde Dennis Grote für Filip Trojan eingewechselt, und nach gut 70 Minuten kam Ivo Ilicevic für Zwetschge Misimovic in die Begegnung. Ersterer holte einen Eckball heraus, der von letzterem ausgeführt wurde. Der Ball kam schließlich genau auf den Kopf von Christoph Dabrowski, der jedoch am wiederholt gut parierendem Jentzsch scheiterte.
Auch an der folgenden Aktion war Dennis Grote beteiligt: Mit einer guten Flanke setzte er Fabio in Szene, der mit dem Leder an die Torlinie rutscht, selbiges aber nicht im Tor unterbringen konnte. Nach 77 Minuten wurde es wieder gefährlich, als Ivo Ilicevic einen Freistoß von der linken Seite auf das Tor bringt, der von Jentzsch nur abgeklatscht werden konnte. Dabrowski scheiterte aber mit seinem Nachschuß aus aussichtsreicher Position ebenso wie kurz darauf Oliver Schröder. Auch Theofanis Gekas bekam eine gute Möglichkeit von Ilicevic aufgelegt, die er jedoch nicht im Tor unterbringen konnte. Die letzten beiden Möglichkeiten hatte dann schließlich der Gast: Erst scheiterte Karhan an Bade, dann konnte unser Keeper mit einer Weltklasseparade gegen Mike Hanke klären.
Fazit
Unser VfL unterliegt dem Gast aus Niedersachsen am Ende unglücklich mit 0:1 durch ein Tor von Mike Hanke (26.). Die Mannschaft von Trainer Marcel Koller bot insgesamt eine gute Leistung, fand aber in Gästetorhüter Simon Jentzsch mehrmals seinen Meister. Der VfL bleibt somit vorerst auf dem letzten Tabellenrang, während sich Wolfsburg durch den Erfolg im rewirpowerSTADION etwas von der Abstiegszone entfernen kann.
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