(Meine) Vorschläge für eine Bildungsreform

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    Re: (Meine) Vorschläge für eine Bildungsreform

    jesse_james - 26.10.2006, 21:41

    (Meine) Vorschläge für eine Bildungsreform
    Eine mögliche Basis für eine Reform des Bildungssystems, die mir persönlich sinnvoll erscheint wäre wie folgt:

    - Umstrukturierung der Ausbildungsgänge für Lehrer:
    -- auf fachlicher Ebene, sowie auf der sozialen Ebene

    - Umstrukturierung der Schularten inkl. der Anpassung an die heutige Zeit
    -- (IGS ? KGS ? OS ? brauchen wir das wirklich ?)
    -- (Muss das Gymnasium bis zur 13. gehen ?)
    -- (brauchen wir fachhochschulreife und abitur oder kann man das auch anders mit einer Chancengleichheit umsetzen ?)

    - Umstrukturierung des Bildungsapparates
    -- (z.B. mit Hilfe des skandinavischen Modells)

    - Umstrukturierung der Universitäten und Elite-Unis
    -- Einführung von Master, Bachelor Studiengängen bundesweit
    -- 'wir sind die einzigen die das bisher kaum bis garnicht eingeführt haben'

    - finanzielle Unterstützung & Kosten
    -- Bafög, Studiengebühren, Schulbücher usw.

    - Erweiterung des Benotungssystems
    -- soll heißen auch Noten für Lehrer durch Schüler
    -- Lehrer sollen erkennen das ihr Beruf nicht irgendetwas ist sondern ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft und das darin Verantwortung liegt

    - Bildungspolitik vereinheitlichen/vereinfachen auf Bundeseben, statt Landesebene


    - Allgemeine Reformierung
    -- Abschaffung des Beamtentums
    -- (d.h. im Grunde hat jeder Beamtenanwärter ausgesorgt wenn er vollwertiger Beamter wird, also auf Lebenszeit Beamter ist. Lehrer sind in der Regel auch Beamte und können praktisch machen was sie wollen. Und man kann ihnen nicht habhaft werden, wenn sie Mist gebaut haben.)





    Ich bitte um Ergänzungen/Erweiterungen/Vorschläge und eine rege Diskussion :wink:



    Re: (Meine) Vorschläge für eine Bildungsreform

    pendragon - 27.10.2006, 01:44

    Re: (Meine) Vorschläge für eine Bildungsreform
    jesse_james hat folgendes geschrieben: Eine mögliche Basis für eine Reform des Bildungssystems, die mir persönlich sinnvoll erscheint wäre wie folgt:

    - Umstrukturierung der Ausbildungsgänge für Lehrer:
    -- auf fachlicher Ebene, sowie auf der sozialen Ebene

    - Umstrukturierung der Schularten inkl. der Anpassung an die heutige Zeit
    -- (IGS ? KGS ? OS ? brauchen wir das wirklich ?)
    -- (Muss das Gymnasium bis zur 13. gehen ?)
    -- (brauchen wir fachhochschulreife und abitur oder kann man das auch anders mit einer Chancengleichheit umsetzen ?)


    bin mir nicht sicher was du mit IGS,KGS und OS meinst. ansonsten wäre ich auch für herabsetzen auf 12. oft wird altes und unnützes gelehrt oder dem schüler oft zuwenig wahl gelassen, was ihn wirklich interessiert. da sich fast alle unternehmen junge neue angestellte wünschen und jedes jahr kostbar ist, kann bestimmt durch einige neu überdachte lehrinhalte diese zeit eingespart werden.

    ich denke das modell einer fachhochschule ist etwas überaltet und es sollte sich bestimmt eine lösung finden lassen, dafür müßte ich mich aber erstmal näher damit befassen.

    Zitat:
    - Umstrukturierung des Bildungsapparates
    -- (z.B. mit Hilfe des skandinavischen Modells)


    wir sollten bedenken das die skandinavische mentalität etwas anders ist und die bevölkerung auch weiter verteilt ist als hier in deutschland.
    das modell ist noch nicht sehr alt und demnach kann der eindruck täuschen, dennoch sollten wir uns nicht die chance entgehen lassen unser jetziges system doch arg in zweifel zu ziehen und gute punkte übernehmen. denn was wir wissen, unser modell ist längst veraltet!

    Zitat:
    - Umstrukturierung der Universitäten und Elite-Unis
    -- Einführung von Master, Bachelor Studiengängen bundesweit
    -- 'wir sind die einzigen die das bisher kaum bis garnicht eingeführt haben'


    keine elite unis...ich mag schon den begriff nicht. trägt nur dazu bei, wieder leute in gruppen einzuteilen. wofür ich bin ist eher eine größere förderung begabter personen im stil von persönlichen mentoren, die das potenzial besser beurteilen könnten. unser system um begabte zu erkennen ist eh lang überholt und oft fällt es viel zu spät auf warum ein kind schlechte leistungen liefert. egal ob es wegen genialität ist oder wegen problemen im umfeld. es muss eine direktere betreuung geben, von der grundschule bis ins studium.

    ja leider brauchen wir diese internationalen studiengänge, ohne sie verlieren wir an boden. auch wenn mir dieses "muss" zuwieder ist, um jedem eine bessere chance auf internationaler ebene zu geben ist es notwendig!.

    Zitat:
    - finanzielle Unterstützung & Kosten
    -- Bafög, Studiengebühren, Schulbücher usw.


    studiengebühren wieder abschaffen. diese vom staat bezahlen/fördern zu lassen, damit die länderkassen voller werden würde keinen sinn machen.
    und wollen wir wirklich unseren kindern die chance auf bildung schwer machen? soll es nicht unser anliegen sein, das jedes kind unabhängig vom einkommen lernen kann was es will?
    warum sollte nicht der sohn/die tochter arbeitsloser eltern ausgezeichnete leistungen in einem studium erbringen können?muss es ihnen durch nebenjobs oder bafög erschwert werden? sollen ihre leistungen und gesamtstudienzeit davon noch zusätzlich beeinträchtig werden?

    bildung muss für alle frei sein und jeder sollte dabei gefördert werden.
    unsere kinder sind unsere zukunft, warum ihnen also steine in den weg legen?

    Zitat:
    - Erweiterung des Benotungssystems
    -- soll heißen auch Noten für Lehrer durch Schüler
    -- Lehrer sollen erkennen das ihr Beruf nicht irgendetwas ist sondern ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft und das darin Verantwortung liegt


    noten für lehrer halte ich für bedenklich und kann auch sehr gut missbraucht werden. besser finde ich eine unterhaltung mit jedem einzelnen schüler und eine abschließende beurteilung einer unabhängigen person, die aus all denn meinungen eine art note vergibt.
    dadurch werden manipulationsversuche einfacher sichtbar.

    dazu begleitende soziale/psychologische weiterbildungsmaßnahmen, die dem lehrer sicherlich helfen würden.

    Zitat:
    - Bildungspolitik vereinheitlichen/vereinfachen auf Bundeseben, statt Landesebene


    kann ich nur zustimmen...jede art von unnötiger bürokratie muss verschwinden.

    Zitat:
    - Allgemeine Reformierung
    -- Abschaffung des Beamtentums
    -- (d.h. im Grunde hat jeder Beamtenanwärter ausgesorgt wenn er vollwertiger Beamter wird, also auf Lebenszeit Beamter ist. Lehrer sind in der Regel auch Beamte und können praktisch machen was sie wollen. Und man kann ihnen nicht habhaft werden, wenn sie Mist gebaut haben.)


    das eine reform nötig ist, so denken wir wohl alle.
    der beamtenstatus ist leider blödsinn...ein überbleibsel alter tage. auch wenn es beamten verletzen mag, es ist eine ungleichheit und eine art sonderbonus der eigentich in der heutigen jobwelt nicht mehr verwandt werden dürfte.
    genauso wie die doch schon recht frühzeitigen und zu hohen renten für politiker, die nur wenige jahre im amt waren.



    Re: (Meine) Vorschläge für eine Bildungsreform

    jesse_james - 27.10.2006, 15:16


    Mit IGS KGS OS meine ich im Falle von IGS/KGS die wahnwitzige Idee der Sozis in den 70er Jahren eine GESAMTSCHULE erschaffen zu wollen.

    Ich war auf solch einer Schule, da wurden einfach alle zusammengewürfelt die nach dem normalen Schulsystem Haupt-, Real-, oder Gymnasialschüler waren.

    Es erschien damals zwar sinnvoll weil der Gedanke der dahinter stand jener war das die guten Schüler in der großen Mischung die schlechten Schüler mitziehen würden, aber der Effekt war genau der umgekehrte oder aber es bildeten sich gewaltige Schluchten.

    Die Guten blieben gut, die Schlechten bleiben schlecht, wer schlecht war kam nicht mit und bleib zurück.

    Denn auch in dem System der IGS/KGS gab es keine Möglichkeit das diesen Schülern geholfen werden konnte, der Lehrer peitschte den Stoff durch und mehr nicht.


    Und das auch die Lehrer in diesem System genau so unqualifiziert waren wie in den anderen Systemen, ist ja kaum verwunderlich denn es sind ja dieselben Lehrer, die hatten ja keine spezielle Ausbildung oder gar eine andere als alle anderen Lehrer.

    Und diese Auswirkungen konnte man allzeit erleben.

    Wenn z.B. ein Schüler in einigen Fächern schlecht war und in einem anderen gut, dann würde das zwar zur Kenntnis genommen aber nicht umgesetzt.

    Soll heißen es gab damals bei mir auf der IGS die Einteilung in A und B Gruppen in Mathematik, Deutsch, Englisch, Naturwissenschaften (Physik, Biologie und Chemie).
    Also das was wir im Allgemeinen als die Hauptfächer ansehen wurde in 2 Guppen eingeteilt, die sogar im Vergleich verschieden benotet wurden.

    Gute Schüler A-Gruppe, Schlechte Schüler B-Gruppe.

    War also ein Schüler in z.B. Naturwissenschaften in Biologie und Chemie im B-Kurs und in Physik ebenfalls dort ab so sau gut in der Physik das er in den A-Kurs gekonnt hätte, dann war das schlichtweg scheißegal.

    Er blieb im B-Kurs, denn alle Lehrer der naturwissenschaftlichen Fächer entschieden darüber ob er das wirklich packen könne, egal ob zu erkennen war das dem so ist.


    Ich habe sowas selbst erlebt, wie die Lehrer bei mir damals sagten, reih um wenn man sie fragte, wenn die anderen (beiden Lehrer) der Meinung sind das du in den A-Kurs solltest dann könne man das machen.

    Wenn ALLE 3 Lehrer keine Meinung haben und darauf warten das ihre Kollegen einen Schüler bewerten, um dessen Zukunft es geht, dann ist dieses System entweder schlichtweg ein Reinfall oder aber die Lehrkörper in unserem Staat sollten allesamt ersetzt werden und nicht weiter qualifiziert !


    Ich habe durch diese IGS nach 6 Jahren auf dieser Schule einen Hauptschulabschluss kassiert mit naturwissenschaftlichen Noten allesamt im B-Kurs 3er und 4er.



    Das Benotungssystem zwischen A- und B-Kurs war:
    Eine Note 1 im B-Kurs, entsprach einer Note 2 im A-Kurs.

    Man sieht deutlich das dieses System diskriminierend ist. Es gaukelt den Schülern etwas vor was sie nicht sind.
    Ein B-Kurs-Schüler kann niemals ein SEHR GUT erreichen.

    Eine IGS/KGS mischt Schüler aller Art um alle zu bevorteilen, aber ab der 7. Klasse werden A- und B-Kurse eingeführt, die erstens die Klassengemeinschaft zerreißen, denn alle Fächer außer den Hauptfächern werden vom ganzen Klassenverband gemeinsam geführt, die Hauptfächer werden aber in GUTE und SCHLECHTE Schüler aufgeteilt und zweitens wieder dasselbe System wie auf Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien schafft, wie man an den Lehrinhalten der A- und B-Kurse ersehen kann.

    Mathematik A Kurs = Realschul- bis Gymnasialwissen
    Mathematik B Kurs = Hauptschulwissen

    Denn man brauchte schon mindestens 2 A Kurse mit entsprechenden Noten um einen Realschulabschluss erreichen zu können.



    Und diese Benotung von einer Note schlechte im Vergleich zum A Kurs in Bezug auf meine Naturwissenschaftsnoten würde heißen das ich im Falle von Realschulwissen FÜNFEN gehabt hätte.


    Da frage ich mich doch glatt wie ich es, im unmittelbaren Anschluss an diesen Hauptschulabschluss auf der IGS, in einem Berufsgrundbildungsjahr (BGJ - Naturwissenschaften) auf einen Notendurchschnitt von 1,9 kommen konnte.

    Die Lehrer dort waren allesamt Fachkräfte für eben diese Fachbereiche der Biologie, Chemie, Physik, Werkstoffkunde, Umweltkunde und das Wissen des ersten halben Jahres dort entsprach dem Stoff den man in einer Schullaufbahn erwerben konnte, bzw. hätte erwerben können müssen.


    Ich bin heute staatlich geprüfter Chemisch-technischer-Assistent, aber nach der :?: qualifizierten :?: Meinung der damals so genialen Lehrkörper hätte ich ein Lebenlang eine absolute Nullnummer auf diesem Gebiet bleiben müssen !


    Und das tollste was meine Meinung untermauert, dass entweder das IGS/KGS-System schrott ist oder aber die Lehrer einfach nur beschissen waren und es dort wohl noch immer sind, ist das ich damals beim Schulpsychologen gelandet bin, der machte fröhlich seine Fragestunden und Teste mit mir und anderen und dabei kam dann heraus das ich doch tatsächlich das Potenzial dazu hätte einen Erweiterten Realschulabschluss zu erlangen und mich damals wo mich die Lehrer so mies beurteilten auf dem Stand eben dieser Realschüler war (geistig und vom Potenzial her mir das Wissen aneignen zu können).


    Auf die Nullnummern von Lehrkörpern hatte das keine Auswirkung (diese hatten mich doch zum Psychologen geschickt, bzw. auf deren Anraten tat ich es dann) die machten weiter wie bisher und nun ratet mal wo ich heute FERNAB dieses Systems meine Schulbildung und Berufsbildung habe (einschl. des genannten Chem.-tech. Assistenten) und wie lange es dauerte mir das selbst aneignen zu müssen was unser Schulsystem versäumte ?!



    Re: (Meine) Vorschläge für eine Bildungsreform

    pendragon - 27.10.2006, 19:24


    erinnert mich an die ungleiche benotung als ich abi nachholte. ich brachte gleiche leistung im mathe kurs wie jemand anders. aber als ich 2 mal zu spät war (die kaffee schlange in der mensa war zu lang^^) bekam ich plötzlich noten die 2 schlechter waren.

    als ich hervorbrachte das ich mich ungerecht benotet fühlte, die klasse komplett hinter mir stand sagte meine mathelehrerin nur: das seh ich nicht so!
    als dann die klasse für mich eintrat und selbst derjenige mit dem ich mich verglich meinte, wir brächten die gleiche leistung rückte sie dennoch nicht von der meinung ab.

    ich will ihr nicht die objektivität absprechen...aber wenn 30 leute sagen es ist anders, wie kann sie da stur bleiben und mir sagen daran kann ich nichts ändern? daraufhin habe ich mathe dann nur noch mündlich genommen, wie derjenige auch mit dem ich mich verglichen hatte. am ende der gesamten schulzeit waren wir immer 2 noten auseinander, selbst wenn ich öfters anwesend war, mehr aufzeigte oder öfters an die tafel ging.
    es hat nichts genützt.

    ein anderer lehrer wiederum meinte, ich kann dir keine 1 geben, denn wer bei mir eine eins bekommt, der muss wie ich den unterricht halten können.

    ich mochte den lehrer, geschichte machte spass mit ihm, trotzdem finde ich diese entscheidung und eintsllung grundverkehrt. die aufgabe eines schülers ist es nicht den job eines lehrers machen zu können!

    nach einiger zeit nahm er mich schon garnicht mehr dran und meinte nicht immer sie o.O
    als ich es dann satt war aufzuzeigen, weil ich eh nicht mehr drankam sank meine note plötzlich und ich fragte warum?
    da ich nicht mehr aufzeigte, ging er davon aus, daß ich es nicht wußte. aber anstatt mir etwas zu sagen ließ er meine note von plus auf minus sinken.

    aber wer bitte zeigt noch auf, wenn er eh nicht dran kommt?

    all solche sachen und mehr versteht doch kein schüler. ohne eine erklärung von eimem lehrer wird er nicht wissen warum er droht abzusacken. anstatt es dem schüler aufzuzeigen oder ihm sagen das er droht abzurutschen, präsentieren sie lieber am ende des schuljahres ein überraschendes ergebnis und sehen einen doch sehr verwirrten schüler.

    und wenn ein lehrer mit mir was abspricht und sich nicht daran hält...wie soll ich ihm noch verttrauen oder respekt entgegenbringen?
    auch solche dinge können das verhältnis von schüler und lehrer empfindlich stören, aber das scheint die lehrer nicht zu interessieren.

    man sah eindeutlich, das es ihnen nicht an fachwissen, sondern sozialer kompetenz fehlte.



    Re: (Meine) Vorschläge für eine Bildungsreform

    jesse_james - 27.10.2006, 22:15


    Du hast die Authorität deiner Lehrer angegriffen, aus Sicht deiner Lehrer.

    Aus deren Sicht war es auch so das nur sie Recht haben, denn in einer Schule haben Lehrer immer Recht.
    Der Schüler kann garnicht wissen was richtig ist, das kann ihm nur der Lehrer sagen..... darauf läuft es noch immer allzu oft hinaus, das Lehrer so denken und so handeln.


    Warum der dir keine 1 geben wollte, ein Schüler darf doch nicht besser sein als sein Lehrer.


    Solche Menschen die Lehrer sind oder Lehrer werden wollen gehören der Schule verwiesen.


    Glaubst du denn solch ein Lehrer würde sich einer Sozialkompetenzschulung unterziehen ? Würde es bei diesem Lehrer nicht das Gefühl auslösen das man seine Authorität in Frage stellt ? Sein Wissen, sein Können, seine Erziehungsmethoden ?
    Oder gar das diese Schulung etwas bewirken täte bei diesen Lehrkörpern ?


    Die sind von sich überzeugt das sie ihre Arbeit RICHTIG machen.


    Ich zweifel daran das es mit diesen Lehrkörpern mit einer Schulung anders werden täte.



    Re: (Meine) Vorschläge für eine Bildungsreform

    pendragon - 29.10.2006, 12:50


    tja wenn nicht durch eine schulung wie dann? kein mensch ist in etwas gut, nur weil er denkt er ist es. jeder muss lernen und wird nie aufhören dazu zu lernen.

    ich glaube schon das es was hilft.

    wenn ich ein hobby koch wäre...glaube ich dann wirklich ein profi könnte mir nichts mehr beibringen?

    eine andere lösung wüßte ich auch nicht.

    ich kenne eine lehrerin aus belgien...sie wurde leider krank und mußte mit ihrem job pausieren. aber nicht wegen der vielen arbeit oder stress mit den kindern, das mobbing war es, was sie krank machte.
    mobbing hat heute formen angenommen die nicht mehr feierlich sind und oft schon an psychologische kriegsführung erinnert.

    sie ist idealistin und will den kindern helfen soweit sie nur kann, alles was ihr am herzen liegt sidn die kinder. solch eine einstellung lobe ich mir und habe sie selber in meiner schulzeit leider bei keinem lehrer/lehrerin angetroffen. da zog jeder sein ding durch und die schüler waren ihnen am ende egal.

    den lehrern muss dringend klargeacht werden, daß sie die verantwortung für den verlauf mehrer menschenleben tragen und ihrer zukunft.
    ich glaube es ist fast wie in der politik...lehrer haben die macht über die zukunft einer person zu entscheiden, leider gehen sie damit nicht verantwortungsvoll mit um.

    daher auch meine idee mit der unabhängigen benotung. so kann nachgesehen werden, ob der lehrer seiner verantwortung gerecht wird und falls es differenzen oder lücken gibt, können die durch schulungen ausgeglichen werden.

    man darf nie aufhören an sich zu arbeiten...



    Re: (Meine) Vorschläge für eine Bildungsreform

    jesse_james - 29.10.2006, 20:51


    Ich sagte ja nur das ich daran zweifel das es etwas bringen würde.

    Denn diejenigen die diese Schulung vornehmen würden sind doch auch nur auf irgendeinem Stand der Dinge aber nicht so aktuell orientiert und dafür ausgebildet das es der heutigen Situation angepasst wäre.


    Und die Lehrer einfach nur in sozialer Kompetenz zu schulen würde ja das Problem nicht lösen, es wäre einfach nur ein herumbasteln am Problem.


    Das ganze Bildungssystem muss nicht nur geprüft werden es muss völlig umgekrempelt werden.



    Re: (Meine) Vorschläge für eine Bildungsreform

    pendragon - 30.10.2006, 20:33


    jesse_james hat folgendes geschrieben: Ich sagte ja nur das ich daran zweifel das es etwas bringen würde.

    Denn diejenigen die diese Schulung vornehmen würden sind doch auch nur auf irgendeinem Stand der Dinge aber nicht so aktuell orientiert und dafür ausgebildet das es der heutigen Situation angepasst wäre.


    Und die Lehrer einfach nur in sozialer Kompetenz zu schulen würde ja das Problem nicht lösen, es wäre einfach nur ein herumbasteln am Problem.


    Das ganze Bildungssystem muss nicht nur geprüft werden es muss völlig umgekrempelt werden.

    natürlich muss es komplett überarbeitet werden. vielleicht würde eine kombination aus erfahrung und neuen methoden helfen. niemand ist erfahren indem er nur aktuelles wissen hat. erfahrung kann man nur durch die anwendung des wissens erlangen.

    also brauchen wir wohl dann 2 personen. eine person der jungen generation und eine person mit erfahrung. das würde sich prima ergänzen.
    einfach jemand drauf los zu lassen der nur aktuelles wissen hat könnte ebenfalls in einer katastrophe enden.

    zulange wurde sich nur auf erfahrung berufen, das ist genauso falsch, alles ist verbesserbar...wer an etwas altem festhält nur weil es alt ist und funktioniert liegt falsch.
    neue ideen müssen eingebracht werden und in kombination mit dem guten der erfahrung dann etwas neues und besseres schaffen.

    wir können nicht einfach alles über bord werfen und hoffen das neue systeme direkt besser klappen. es muß bewußt selektiert werden, was am alten system kränkelt und nicht mehr funktioniert und welche dinge aus anderen schulsystem integriert werden können, die neu, innovativ und sind und auch bei uns funktionieren.

    nicht alles was in anderen ländern positiv ist, wird auch bei uns funktionieren. mentalität spielt oft eine nicht geringe rolle.

    z.b. annäherung zu einem geschäftabschluss anhand von holländern und deutschen. der deutsche lädt zum geschäftsessen und schließt am gleichen abend oft das geschäft ab.
    der holländer trifft sich gern, lernt sich kennen und schließt verträge oft erst beim 2ten oder 3ten treffen ab.

    das sind keine geschäftsregeln, sonder es einfach ihre natur.
    dänen neigen dazu andere schnell zu duzen, wir deutschen brauchen da erheblich länger für.

    es sind nur kleinigkeiten, aber daraus könnten probleme entstehen, die man zuerst nicht sieht, wenn man etwas zu 100% von anderen abkupfert.

    ich will damit nur sagen, wenn wir andere schulsysteme betrachten und teile davon implementieren wollen, dann müssen wir uns darauf gefasst machen, das es vielleicht nicht so funktioniert wie bei denen, wo wir es uns abgeschaut haben. also werden auch wir unsere eigenen erfahrungen machen müssen, was eine änderung des schulsystems angeht.

    schlechter als es im moment ist, geht es wohl kaum. aber jeder sollte sich im klaren sein, das es vielleicht nicht viel besser wird. aber das bleibt abzuwarten, nichts zu machen ist auf jedenfall das schlimmste was man machen könnte.



    Re: (Meine) Vorschläge für eine Bildungsreform

    jesse_james - 01.11.2006, 03:27


    Zitat: schlechter als es im moment ist, geht es wohl kaum. aber jeder sollte sich im klaren sein, das es vielleicht nicht viel besser wird. aber das bleibt abzuwarten, nichts zu machen ist auf jedenfall das schlimmste was man machen könnte.

    Wenn sich garnichts oder kaum etwas ändern sollte, sind wir verloren als Bildungsstandort und Ideenschmiede.



    Das folgende wird man mir mitunter als "Wer soll das den alles bezahlen können, das ist doch eine Schwachsinnsidee" auslegen, zumindest wenn ich so manchen Politiker höre, aber wie wäre es wenn man einfach 2 Lehrer pro Unterrichtsfach gleichzeitig hat.

    Es täte ja evtl. auch deinem Erfahrenen/Aktuellen entsprechen.

    Man müsste nur die Möglichkeit finden das beide Lehrer zueinander passen und sich ergänzen können.
    Wir wollen schließlich keinen Konkurrenzkampf unter Lehrkörpern und keine gespaltenen Verhältnisse zwischen beiden Lehrkörpern durch den Einfluss der Schüler.

    Und bei 2 Lehrern pro Fach wäre die Benotung wohl auch etwas transparenter und durchdachter als wie wenn da nur ein Lehrer nach persönlicher Einstellung bewertet und keiner ihn "überwachen" kann ob alles korrekt abläuft.



    Re: (Meine) Vorschläge für eine Bildungsreform

    pendragon - 03.11.2006, 15:52


    das einzige problem im moment...es gibt zuwenig lehrer, damit wäre dieses erstmal unmöglich. vielleicht sollte darüber nachgedacht werden, diesen 2ten lehrer auch mit geringerer bildung den zugang zu ermöglichen. sprich eine art fachhochschulausbildung anstatt eines langwierigen studiums.
    eine art assistenzlehrerausbildung der andere schwerpunkte setzt.



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