Der Krieg war nicht umsonst!

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    Re: Der Krieg war nicht umsonst!

    Dayan - 09.10.2006, 20:07

    Der Krieg war nicht umsonst!
    Wir haben nicht Alles erreicht aber sehr vieles.Der Terroristen Organisation Hisbollah hat nichteinmal 10% der Feuerkraft wie vor dem Krieg und die Libanesen wissen nun wasfür ein Leid die über den Libanon der Hisbollah brachte.Bitte lesen:www.nahostfocus.de

    Dies ist nicht nur ein gerechter Krieg, sondern auch ein kluger und gelungener. Es ist nicht nötig, lang und breit über seine Gerechtigkeit zu diskutieren, doch es besteht eine Debatte über seinen Erfolg und darüber, ob er klug geführt wird. Die meisten politischen und militärischen Kommentatoren haben wenig Gutes über diese beiden Aspekte zu sagen.


    Auszüge aus einem Kommentar von Yossi Melman, Ha’aretz, 04.08.2006.
    Übersetzung: D. Marcus, NahostFocus

    Doch sie ignorieren einen zentralen Faktor: Als Israel in diesen Krieg zog, legte es sich selbst militärische und politische Einschränkungen auf. Und das ist richtig so. Gemäß den Direktiven der Regierung hätte die israelische Verteidigungsarmee (IDF) den größten Teil des Libanon innerhalb weniger Tage einnehmen können, so wie dies 1982 geschah. Doch dieses Mal ist das Ziel ein anderes. Israel möchte seine eigenen Verluste in Grenzen halten, und deshalb operiert die IDF vorsichtig – etwas, das fälschlicherweise als Zögern angesehen wird. Die Regierung wollte keine Reservisten einberufen, um dem Land einen weiteren wirtschaftlichen Schaden zu ersparen.

    Während der ersten Woche im Krieg von 1982 wurden zwischen 6.000 und 10.000 Libanesen und Palästinenser getötet. Jetzt wurden während etwa drei Wochen ca. 700 libanesische Zivilisten und mehr als 300 Hisbollah-Männer getötet. 1982 provozierte Israel Syrien und zog es beinahe mit in den Krieg hinein. Dieses Mal versucht Israel, Syrien aus dem Krieg herauszuhalten.

    1982 wollte die Regierung von Menachem Begin und Ariel Sharon eine Kettenreaktion auslösen mit dem Ziel, dadurch eine neue regionale Ordnung zu schaffen. Die Absicht war, den Christen im Libanon unter Leitung von Bashir Gemayel zur Führung des Landes zu verhelfen, damit sie die Palästinenser nach Syrien ausweisen könnten, in der Hoffnung, dass die Palästinenser dann nach Jordanien gehen und dort einen palästinensischen Staat gründen würden. Dieses Mal möchte Israel die pro-westliche Regierung von Fuad Siniora intakt lassen und die Hisbollah unterminieren ohne der zerbrechlichen religiös-ethnisch-politischen Konstruktion des Libanon zu viel Schaden zuzufügen.

    Die Einschränkungen basieren auf dem Interesse Israels und auf dem ausdrücklichen Wunsch Amerikas. Sie sind nicht nur Grund für die amerikanische Unterstützung, sondern auch für das Verständnis der meisten Länder der Erde inklusive dem stillschweigenden Einverständnis der meisten arabischen Staaten. Auch die Mehrheit der Libanesen sowohl im Libanon wie im Ausland möchte eine Niederlage der Hisbollah sehen.

    Der Grund für Israels Kriegsführung ist nicht Schwäche sondern politische Klugheit, die auf dem Verständnis basiert, dass militärische Stärke ihre Grenzen hat. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet können wir eigentlich nur großen Respekt für die bisherigen Leistungen des Krieges haben. Es ist wahr, dass es auch Versagen und Fehler gab. So überschätzte der Generalstabschef, der von der Luftwaffe kommt, anscheinend die Möglichkeit, die Hisbollah allein durch die Luftwaffe zu besiegen. Die Reservisten hätten früher mobilisiert werden sollen. Hier und da ist bei den Offizieren fixiertes Denken zu beobachten, und auch die Marine machte einen Fehler. Zur Negativseite kann auch die durch den Krieg zum Vorschein gebrachte sozioökonomische Kluft zwischen denjenigen, die den Norden Israels verlassen können und denjenigen, die es nicht können, gezählt werden.

    Doch all dies wird durch die Erfolge in den Schatten gestellt. Basierend auf präzisen Geheimdienstinformationen konnte die Luftwaffe während der ersten beiden Kriegstage die Mehrheit der Langstreckenraketen und deren Abschussrampen exakt treffen. Dank Geheimdienstinformationen konnten Spezialeinheiten tief in feindliches Gebiet entsandt werden. Hisbollah-Hauptquartiere und ihre Kommunikations- und Kontrollzentren wurden schwer getroffen. Die Befestigungsanlagen entlang der Grenze zu Israel wurden zerstört.

    Bei all dem Schmerz über die Opfer des Krieges und über die Zerstörung, die er mit sich bringt, ist dies auch ein psychologischer Krieg und ein Kampf um das Gewissen des Volkes. Und in diesem Kampf gewinnt Israel mit Sicherheit. Die reguläre Armee und die Reservisten zeigen eine Entschlossenheit, die auf dem Glauben basiert, dass diese Sache eine gerechte ist. Die israelische Gesellschaft schüttelt Hassan Nasrallahs Spinnennetz-Metapher von sich ab. Die Hisbollah und der Iran haben nichts gewonnen. Anstatt dass Israel von der Bedrohung durch die Raketen abgeschreckt wurde, brennt es ins Bewusstsein von Teheran, Damaskus und vielleicht auch der Hamas, dass Waffenstärke und Drohungen sie nirgendwo hinbringen. Diese Einheiten müssen verstehen lernen, dass sie in Verhandlungen viel mehr Zugeständnisse von Israel erhalten werden als in Kriegen.

    NahostFocus



    Re: Der Krieg war nicht umsonst!

    intihaar - 09.10.2006, 20:13

    mutmache
    fängst du hier jetzt auch schon an zu spammen, oder aus welchem grund ist in jedem deiner posts zu lesen, israel habe im libanon einen erfolg errungen? musst du dir selbst mut machen, nach dem motto: wenn ichs wie ein mantra ununterbrochen vor mich hinbete, werde ich mir früher oder später schon selbst glauben? menschenskind. :roll:

    umsonst war der krieg tatsächlich nicht: er hat genug gekostet, an material, zellwerk und menschen. und immerhin behauptet wenigstens olmert, er habe vorerst keinen bock mehr auf krieg. wenn man um diese erfahrungsstufe weiter ist, vielleicht war der krieg ja doch nicht "umsonst"?



    Re: Der Krieg war nicht umsonst!

    Hausdrache - 09.10.2006, 20:19

    Re: mutmache
    Intihaar, wenn jemand seine Meinung vehement vertritt, das tun wir wohl fast alle, ist das nicht als Spam zu werten.

    Gruß
    Hausdrache



    Re: Der Krieg war nicht umsonst!

    sv00010 - 09.10.2006, 20:19

    Re: Der Krieg war nicht umsonst!
    Dayan hat folgendes geschrieben:
    Dies ist nicht nur ein gerechter Krieg, sondern auch ein kluger und gelungener. Falsche Munitition an die Soldaten geliefert, zu wenig kugelsichere Westen da usw. Die Reservisten waren am Anfang hochmotiviert und an Ende extrem enttäuscht über zu zaghaftes Vorgehen.

    Also meiner Meinung nach, ging viel zu viel schief.



    Re: Der Krieg war nicht umsonst!

    Dayan - 09.10.2006, 20:24

    Re: Der Krieg war nicht umsonst!
    sv00010 hat folgendes geschrieben: Dayan hat folgendes geschrieben:
    Dies ist nicht nur ein gerechter Krieg, sondern auch ein kluger und gelungener. Falsche Munitition an die Soldaten geliefert, zu wenig kugelsichere Westen da usw. Die Reservisten waren am Anfang hochmotiviert und an Ende extrem enttäuscht über zu zaghaftes Vorgehen.

    Also meiner Meinung nach, ging viel zu viel schief. Du Hast Recht .Es ist sehr vieles schiefgelaufen zuviel aber vieles ist uns auch gelungen.Es war ein Extrem schwierige Sache für uns.Für die Russen oder der Amis wäre das kein problem den die hätten die Hisbollah zusammen mit ihren lebenden Schutzschilder in Hackfleisch verwandelt sowas durften wir nicht,ist ja auch gut so.Beispiel:Die Hisbollah stellte Katjuschas auf ein Kindergarten und versah die Mordsinstrumenten mit Zeitauslöser dann rannten die in den Bunker und krümten sich vor lachen als die Antwort aus Israel kam.Gruss.



    Re: Der Krieg war nicht umsonst!

    intihaar - 09.10.2006, 20:45

    katastrophe
    Zitat: hausdrache: "ich habe kein Problem damit, wenn ihr beiden unterschiedlicher Meinung seid."
    kein problem, hausdrache. ich bin ja nicht gezwungen, mich an dayan schmutzig zu machen und seine threads erneut aufzusuchen. ich habe nunmal was gegen "wir"-militaristen und pflege meine antipathien ungern zu verstecken. dennoch: die hizbullah hat mehr raketen und mehr rückhalt als vor dem krieg. sie hat die chance, mit iranischen geldern die zerstörten häuser wieder aufzubauen und wird mit jedem gesponsorten gebäude neue freunde zu gewinnen. und auch die verlorenen aktivisten der hizbullah sind ohne weiteres in ihrer funktion als kämpfer wieder aufzufüllen und zu ersetzen.

    gleichzeitig hat der krieg auch die jüngsten, zarten ansätze, die libanesische vergangenheit und die vergangenheit der milizen aufzuarbeiten, völlig vernichtet, sei es, weil den gegnern der hizbullah die argumente aus der hand genommen wurden oder weil man "versehentlich" ihre archive zerstörte; archive, in denen unter anderem auch die verbrechen der hizbullah aufgelistet und dokumentiert wurden. schon vorher hatten nicht viele den mut, sich der hizbullah zu widersetzen, jetzt wird sich kaum noch jemand dazu aufraffen können.

    das in irgendeiner form als sieg zu verkaufen, ist mir nicht nachvollziehbar; der krieg mag weniger grausam gewesen sein und weniger opfer gefordert haben als der erste gegen den libanon, aber das heißt nicht im geringsten, das er gut war oder das ziele erreicht wurden, die die menschlichkeit gestärkt haben. ich kann es nicht leiden, wenn über aktionen, die blut gekostet haben, geredet wird wie über einen triumph, und mir sind die darstellungen der hizbullah genauso unsympathisch wie die von dayan.

    ich hasse das, und ich hasse es abgrundtief. ich empfinde es als menschenverachtend und faschistoid. und dafür kann ich nun mal keine positiven worte aufbringen.



    Re: Der Krieg war nicht umsonst!

    Hausdrache - 09.10.2006, 20:51

    Re: meinungen
    öhem... wir reden hier zuviel OT und zerschreddern den Strang. Ich werde mal die entsprechenden Beiträge verschieben... falls noch mehr Kommentare dazu kommen sollten. :lol:

    Die abgeteilte Diskussion ist jetzt hier -> http://www.iphpbb.com/board/viewtopic.php?nxu=57497851nx60323&p=284#284 zu finden und der Strang wieder freigegeben. :D

    Gruß
    Hausdrache



    Re: Der Krieg war nicht umsonst!

    sv00010 - 09.10.2006, 21:00

    Re: katastrophe
    intihaar hat folgendes geschrieben: und mehr rückhalt als vor dem krieg. sie hat die chance, mit iranischen geldern die zerstörten häuser wieder aufzubauen und wird mit jedem gesponsorten gebäude neue freunde zu gewinnen. Stimmt, jetzt kommt noch mehr Zulauf. Ich würde sagen 0:0 ging der Krieg aus.
    Ein paar Hisbollahkämpfer sind tot, aber das Ziel des Krieges, die entführten Soldaten rauszuholen, ist fehlgeschlagen.



    Re: Der Krieg war nicht umsonst!

    Dayan - 09.10.2006, 22:39

    Re: katastrophe
    [quote="intihaar"] Zitat: hausdrache: "ich habe kein Problem damit, ich hasse das, und ich hasse es abgrundtief. ich empfinde es als menschenverachtend und faschistoid. und dafür kann ich nun mal keine positiven worte aufbringen. Du bist ungewöhnlich inteligent und aufgeklärt für ein Araber du magst mich nicht mögen und Angst vor mir haben aber ich weiss,das es gut ist ,das es Araber wie dich gibt aber damit du Bescheid weisst:Du würdest unter deinen Landsleuten nicht ein Tag überleben aber unter Zionisten.



    Re: Der Krieg war nicht umsonst!

    intihaar - 09.10.2006, 23:29

    nutzlos
    Zitat: dayan: "Du bist ungewöhnlich inteligent und aufgeklärt für ein Araber [...]."
    ich hoffe, du erwartest nicht, dass ich das als kompliment begreife. intelligenz zum beispiel bedeutet auch, inhaltliche diskussionen zu führen und sein engagement nicht ausschließlich auf die dämonisierung anderer und die eigene glorifizierung beschränken oder die behauptung aufzustellen, intelligenz sei über die maßen von der nationalität abhängig. glücklicherweise habe ich auch nicht vor, von dir auf andere zu schließen und womöglich noch damit zu beginnen, israel zu unterschätzen.

    denn das schließlich wäre nun wirklich tragisch.

    Zitat: dayan: "[...] du magst mich nicht mögen und Angst vor mir haben [...]"
    diese selbstüberschätzung und unterschätzung anderer dürfte bereits pathologisch sein. selbstverständlich habe ich keine angst vor dir, du bist mir nur unangenehm. aber das sind mir fliegen auch.

    Zitat: dayan: "Du würdest unter deinen Landsleuten nicht ein Tag überleben aber unter Zionisten."
    wie gut, dass das gegenteil an meinem eigenen leib bewiesen wurde und dass ich mit der mehrzahl meiner landsleute problemlos klarkomme. dass ich auch unter zionisten leben könnte, mag sein, schließlich bin ich enorm anpassungsfähig und auch nicht der ansicht, zionisten seien mir allesamt feindselig gesinnt. es wäre wohl davon abhängig, um welche zionisten konkret es sich handeln würde - mit dir unter einem dach würde ich es wohl tatsächlich keine minute aushalten. das verstehst du doch sicher, oder? ...

    ... oh je, ich habe es schon wieder getan! aber es war wirklich das letzte mal, ich schwörs! wallahi! :|



    Re: Der Krieg war nicht umsonst!

    Dayan - 13.10.2006, 20:31

    Re: nutzlos
    [quote="intihaar"] Zitat: dayan:.
    mit dir unter einem dach würde ich es wohl tatsächlich keine minute aushalten. das verstehst du doch sicher, oder? ...

    ... oh je, ich habe es schon wieder getan! aber es war wirklich das letzte mal, ich schwörs! wallahi! :| Nun bei Allem respekt aber zusammen ziehen mit dir war ja auch nicht mein Wunschtraum.Gruss.http://media.putfile.com/Sags-Israel http://media.putfile.com/Sags-Israel



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