Atomtest gefährdet Weltfrieden

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    Re: Atomtest gefährdet Weltfrieden

    Hausdrache - 09.10.2006, 19:51

    Atomtest gefährdet Weltfrieden
    Ich hatte bereits gestern und heute Berichte unter dem Forum "Ausland allgemein" http://www.iphpbb.com/board/f-57497851nx60323-12.html zum nord-koreanischen Atomtest eingestellt.

    Ich muss sagen, ich geb' Herrn Bush in diesem Falle recht. Was sich Nord-Korea da geleistet hat, das ist ein dicker Hund. Zumal vor dem Atomtest bereits China, Süd-Korea und vor allem Japan mit den Säbeln gerasselt haben. Kim, der sein eigenes Volk verhungern lässt, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ich bin schon gespannt, wie die 3 Staaten darauf reagieren werden... hmm

    Zitat: Bush sieht durch Atomtest Weltfrieden bedroht

    Es sind Signale der Entschlossenheit: George W. Bush hat den Atomtest Nordkoreas scharf verurteilt - Pjöngjang bedrohe den Weltfrieden, sagte der US-Präsident. Der Uno-Sicherheitsrat kündigte eine "starke und schnelle Antwort" an.

    Seoul/Brüssel/New York - Es war nur ein kurzes Statement, das George W. Bush heute abgab, um auf den Atombombentest Nordkoreas zu reagieren - aber die Botschaft war deutlich. "Einmal mehr hat Nordkorea dem Willen der internationalen Gemeinschaft getrotzt, und die internationale Gemeinschaft wird darauf reagieren", sagte er in Washington.

    Die nuklearen Anstrengungen Pjöngjangs seien "nicht akzeptabel" und stellten eine Bedrohung für den Weltfrieden dar, sagte der US-Präsident. Er forderte eine "unverzügliche Antwort" des Uno-Sicherheitsrates. Die USA seien weiter der Diplomatie verpflichtet. Die nuklearen Rüstungsbestrebungen Nordkoreas, das seine Technologie weltweit verkaufe, seien aber auch eine "Bedrohung der USA".

    Nach einer vom Kreml in Moskau veröffentlichten Erklärung wollen Russland und die USA ihre Reaktion auf den Atomwaffentest abstimmen. Bush und der russische Präsident Wladimir Putin stimmten in der Ansicht überein, dass der Test "dem Atomwaffensperrvertrag geschadet hat", hieß es darin. Es bedürfe einer "koordinierten Vorgehensweise zur Lösung des Problems".

    Der Uno-Sicherheitsrat verurteilte den nordkoreanischen Atomwaffentest. Der amtierende Ratspräsident, Japans Uno-Botschafter Kenzo Oshima, verlas im Anschluss an eine Dringlichkeitssitzung eine Erklärung, in der das Gremium eine "starke und schnelle" Antwort ankündigte. Zugleich forderten die 15 Mitgliedsstaaten des Rates Nordkorea auf, keine weiteren Atomwaffentests mehr auszuführen.

    Die Europäische Union nannte den Atomtest einen "provokativen Akt". Der Test gefährde die regionale Stabilität und stelle eine Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit dar, heißt es in einer Erklärung der finnischen EU-Ratspräsidentschaft. Nordkorea wird aufgefordert, sofort einen Stopp weiterer Atomtests zu erklären und umgehend die sogenannten Sechs-Parteien-Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm wieder aufzunehmen.

    Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana sagte: "Das sind schlechte Nachrichten für die Menschen in Nordkorea." Der Atomwaffentest beweise erneut, dass das Regime in Pjöngjang falsche Prioritäten setze: "Die Regierung von Nordkorea gibt eine Menge Geld für etwas aus, das dem Volk nicht zum Vorteil sein wird, während die Menschen in Nordkorea hungern."

    Auch die Botschafter der Nato-Staaten wurden von Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer zu einem Krisentreffen einberufen. "Ich verurteile den Atomtest auf das Schärfste", erklärte de Hoop Scheffer in Brüssel. "Er ist eine Bedrohung für die Sicherheit der Welt." Daher sei die härteste Reaktion der internationalen Gemeinschaft erforderlich. Die Botschafter der 26 Nato-Staaten trafen am Sitz der Allianz in Brüssel zusammen.

    Der britische Premierminister Tony Blair nannte den Atomtest "völlig unverantwortlich". Die internationale Gemeinschaft habe das Land wiederholt aufgefordert, von Raketen- und Atomtests abzusehen. Darauf werde es eine entschlossene Reaktion geben.

    Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte, mit dem Test setze die nordkoreanische Regierung ihren Irrweg in die Selbstisolation fort. Der Nukleartest gefährde Frieden und Sicherheit in der Region und darüber hinaus. Nun sei der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gefordert, "dieser nordkoreanischen Provokation eine entschlossene Reaktion entgegenzusetzen". Der nordkoreanische Botschafter in Berlin sollte nach Angaben von Außenamtssprecher Martin Jäger noch am Montag einbestellt werden.

    Deutlich war die Kritik auch in Südkorea. Der Test sei eine Provokation, für die Nordkorea die volle Verantwortung trage, sagte Kim Geun Tae, der Vorsitzende der regierenden Uri-Partei. Staatspräsident Roh Moo Hyun erklärte, sein Land werde die Politik der Annäherung angesichts des Atomtests wohl nicht weiterführen können. Die Situation solle aber im Dialog geklärt werden, betonte Roh.

    Auch der bislang engste Verbündete Nordkoreas, China, zeigte keinerlei Verständnis für die Regierung in Pjöngjang. Man lehne das Verhalten der Regierung in Pjöngjang kategorisch ab und hoffe, dass das Land zu den Sechs-Nationen-Gesprächen über sein Atomprogramm zurückkehre, erklärte China. Nordkorea habe sich über alle Warnungen der internationalen Gemeinschaft hinweggesetzt. Gleichwohl hob China hervor, alle anderen Staaten müssten nun ruhig reagieren und weiter an einer Verhandlungslösung arbeiten. Nordkorea hatte die Sechs-Parteien-Gespräche mit Südkorea, China, Japan, Russland und den USA vor einem Jahr aufgekündigt.

    Noch immer herrscht Unklarheit über die Stärke der Bombe. Während Experten in Südkorea von einem vergleichsweise kleinen Sprengsatz sprachen, gehen russische Experten inzwischen von einer sehr viel größeren Bombe aus.

    Der Chef des südkoreanischen Geheimdienstes, Kim Seung Kyu, schätzte die Sprengkraft der getesteten Bombe auf 550 Tonnen TNT. Es wäre demnach ein verhältnismäßig kleiner Sprengsatz gewesen. Allerdings sagte er, möglicherweise werde schon ein weiterer Test vorbereitet.

    Doch russischen Schätzungen zufolge war die Explosion deutlich heftiger. Die russischen Überwachungssysteme haben "den Test einer Atomwaffe in Nordkorea entdeckt", zitierte die Nachrichtenagentur Itar-Tass Generalleutnant Wladimir Werchowzew aus dem Verteidigungsministerium. "Es ist hundert Prozent sicher, dass es eine unterirdische Atomexplosion war." Die mögliche Stärke wurde vom russischen Verteidigungsministerium mit 5000 bis 15.000 Tonnen Trinitrotoluol (TNT) weit höher eingeschätzt als in Südkorea.

    Damit könnte der nordkoreanische Test eine Stärke gehabt haben, die der Atombombe der USA entsprach, welche am 6. August über Hiroshima gezündet wurde. Sie hatte eine Sprengkraft von 15.000 Tonnen TNT, die am 9. August 1945 über Nagasaki abgeworfene Bombe entsprach 21.000 Tonnen TNT.

    Die USA wollten einen Atomtest zunächst noch nicht bestätigen. Es habe ein "seismisches Ereignis" in einem möglichen nordkoreanischen Atomtestgelände gegeben, erklärte das Weiße Haus. "Im Moment können wir einen Atomtest nicht bestätigen", erklärte Sprecher Tony Snow.

    Ein Regierungsmitarbeiter, der namentlich nicht genannt werden wollte, sagte, die Erschütterung sei so klein gewesen, dass es schwierig sei, sie genau einzuschätzen. Ein anderer Experte erklärte, es habe sich wohl "mehr um ein Zischen als um einen Knall gehandelt."

    Nordkorea hat südkoreanischen Angaben zufolge möglicherweise bereits mit den Vorbereitungen zu einem zweiten Atomwaffentest begonnen. Wie die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Mitglieder des parlamentarischen Geheimdienstausschusses in Seoul berichtete, deuteten Aktivitäten im Nordosten des Landes auf mögliche Testvorbereitungen hin. Der Chef des südkoreanischen Geheimdienstes, Kim Seung Gyu, habe dem Ausschuss von "ungewöhnlichen Bewegungen" bei Punggyeri in der Region Kilju berichtet. Ein ungenannter Abgeordneter zitierte Kim mit den Worten, es sei möglich, dass Nordkorea einen weiteren Test vorbereite.
    hen/dpa/AP/AFP

    CHRONIK EINER GETEILTEN NATION

    1948: Drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs installiert die Sowjetunion die Demokratische Volksrepublik Korea unter Führung von Kim Il Sung

    1950: Während des beginnenden Bürgerkriegs marschieren kommunistische Truppen in den Süden ein; China, die USA und die Uno schicken Hilfstruppen

    1953: Der Waffenstillstand von Panmunjom beendet den Krieg, der fast zwei Millionen Opfer kostete. Korea wird am 38. Breitengrad geteilt

    1972: Erste Geheimgespräche zwischen den verfeindeten Parteien

    1979: Kim Jong Il, als Nachfolger seines Vaters auserkoren, übernimmt Aufgaben in Partei und Staatsführung

    1991: Nord- und Südkorea werden in die Uno aufgenommen. Ein Jahr später erlaubt Pjöngjang Inspektionen durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA), verweigert aber den Zugang zu nuklearen Produktionsstätten

    1994: Kim Il Sung stirbt. Sein Sohn übernimmt die Führung und erlaubt Kontrollen des Nuklearprogramms im Gegenzug für Milliarden- Dollar- Erdöllieferungen und zwei zivile Atomreaktoren

    1996: Schwere Hungersnöte nach Dürren und verheerenden Überschwemmungen

    1998: Kim Il Sung wird posthum zum "ewigen Präsidenten" erhoben, Kim Jong Il De- facto- Staatsoberhaupt. Nordkorea feuert eine Rakete über Japan hinweg in den Pazifik

    2000: Entspannung nach dem Gipfeltreffen in Pjöngjang zwischen Kim Jong Il und Südkoreas Präsident Kim Dae Jung: Der Norden stellt seine aggressive Propaganda ein, der Süden amnestiert 3500 Gefangene, 100 Nordkoreaner besuchen ihre Familienangehörigen im Süden. US- Außenministerin Madeleine Albright reist nach Pjöngjang

    2001: Nach einer neuntägigen Zugfahrt trifft Kim Jong Il zum Staatsbesuch in Moskau ein

    2002: Präsident Bush bezeichnet Nordkorea zusammen mit Irak und Iran als "Achse des Bösen". Die USA stoppen ihre Hilfslieferungen, nachdem Pjöngjang zugegeben hatte, es habe sein Atomprogramm heimlich weiterbetrieben. Nordkorea verweist die IAEA- Inspektoren des Landes

    2003: Nordkorea erklärt im Januar den Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag und behauptet sieben Monate später, es besitze genug Plutonium für die Produktion von sechs Atombomben

    2004: Nach der dritten Runde der Sechs- Nationen- Gespräche (Nord- und Südkorea, China, Russland, Japan, USA) sagt Pjöngjang das für September geplante Treffen ab

    2005: Nordkorea erklärt den Besitz einer Atombombe und seinen Rückzug aus allen Verhandlungen über sein Nuklearprogramm

    2006: Im Juli feuert Nordkorea erstmals eine Langstreckenrakete vom Typ Taepodong- 2 ab, die theroretisch die USA erreichen könnte. Sie stürzt jedoch kurz nach dem Start ab.(Quelle: DER SPIEGEL) -> http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,441623,00.html

    Gruß
    Hausdrache



    Re: Atomtest gefährdet Weltfrieden

    Haldir - 14.10.2006, 13:26


    Möglicherweise gab es gar keinen Atomtest (man konnte bisher nix in der Atmosphäre/Luft) nachweisen, höchstwahrscheinlich ein Bluff des Diktators!

    Ich finde es scheiße, seine Bevölkerung verhungert und er spielt mit Waffen rum! motz1



    Re: Atomtest gefährdet Weltfrieden

    Hausdrache - 14.10.2006, 13:38


    Hallo Haldir! :D
    Ja, Kim II. ist so shit , schlimmer geht es nicht.
    Zum Atomtest: Schau mal hier den neuen Spiegel-Artikel -> http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,442583,00.html

    Gruß
    Hausdrache



    Re: Atomtest gefährdet Weltfrieden

    Haldir - 14.10.2006, 13:50


    Ah dann hat es die Sau also doch getan!!



    Re: Atomtest gefährdet Weltfrieden

    Hausdrache - 15.10.2006, 17:41

    verschoben!
    Eibe, ich habe unsere Diskussion abgetrennt und einen neuen Strang dafür erstellt, der hier
    -> http://www.iphpbb.com/board/viewtopic.php?nxu=57497851nx60323&p=481#481 zu finden ist. Kommunismus, die "bessere Weltanschauung"?!
    Mir erscheint das Thema so wichtig und interessant, dass es nicht in diesem thread, wo es keiner finden wird, sang und klanglos "untergehen" sollte.

    Gruß
    Hausdrache



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