noch ein intervieuw

Ihr-Domainname.de
Verfügbare Informationen zu "noch ein intervieuw"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: diegofan - nikegirl
  • Forum: Ihr-Domainname.de
  • Forenbeschreibung: Beschreibung Ihres Forums
  • aus dem Unterforum: News
  • Antworten: 2
  • Forum gestartet am: Dienstag 25.07.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: noch ein intervieuw
  • Letzte Antwort: vor 17 Jahren, 6 Monaten, 4 Tagen, 5 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "noch ein intervieuw"

    Re: noch ein intervieuw

    diegofan - 09.10.2006, 23:32

    noch ein intervieuw
    Interview
    Diego, spüren Sie Kollegenneid?
    Nach seinem Wechsel zu Werder Bremen lernt der brasilianische Spielmacher eine für ihn neue Kultur kennen. Vor dem Champions-League-Spiel gegen Chelsea London redet er über seine neuen Mitspieler, die Ziele des Klubs und seine Kindheit.
    Von Florian Haupt

    Diego Ribas da Cunha, 21, kam vor der Saison für sechs Millionen Euro Ablöse vom FC Porto zu Werder Bremen und entzückt seitdem die Fans. "Wir wollen Deutscher Meister werden", sagt der Spielmacher, "mit dieser Mannschaft sind wir verpflichtet, um den Titel zu spielen." Im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" ging es dann allerdings mehr um die Champions League, seine Reaktion auf Eifersüchteleien im Team und eine für sein Alter erstaunliche Reife.

    Welt am Sonntag: Diego, vor dem Pokalspiel gestern hatten Sie zwei Wochen ohne Pflichtspiel. Wie haben Sie die verbracht?

    Diego: Viel trainiert, die Mitspieler besser kennengelernt, ein wenig durch die Stadt flaniert, ein paar Restaurants ausprobiert.

    Im Training, haben Sie da an Ihrem Defensivverhalten gearbeitet?

    Diego: Wir haben alle Bereiche trainiert, auch viel Taktik und Abstimmung der Mannschaftsteile.

    Wir fragen, weil die Mitspieler Frings und Klose zuletzt mit Ihrem Beitrag nicht zufrieden schienen. Frings forderte, Sie müssten mehr nach hinten arbeiten, Klose wiederum, Sie müssten mehr abgeben. Hat Sie diese Kritik überrascht?

    Diego: Ich habe das als konstruktive Kritik gesehen. Wir sind ja täglich zusammen, und die beiden haben mir bislang immer geholfen. Die kennen den Klub und den deutschen Fußball. Ich versuche zu machen, was sie verlangen.

    Uns hat die Kritik überrascht. Sie hatten nach zwei Bundesligaspielen vier Torvorlagen und ein Tor auf dem Konto.

    Diego: Ich glaube nicht, dass sie mich kritisieren oder zurechtweisen wollten. Wie gesagt: Im Trainingsalltag gibt es keine Probleme.

    Wir in Deutschland sind bekannt dafür, immer das Negative zu suchen, und viele sagen den Deutschen auch ein Neidproblem nach. Spielte das vielleicht eine Rolle?

    Diego: Glaube ich nicht. Zu Neid hätten die beiden doch gar keinen Grund. Sie sind schon lange hier, haben gerade erst eine großartige WM gespielt, und Klose hat eine fantastische Auszeichnung bekommen (Deutschlands Spieler des Jahres, d. Red.). Die beiden werden die größten Stars bei Werder bleiben. Ich bin hierher gekommen, um ihnen zu helfen, weiterhin zu glänzen und zu siegen. Ich bin nicht gekommen, um meine persönliche Diego-Show abzuziehen.

    Sie sind Spielmacher, und diese Spezies steht in Deutschland immer unter Verdacht. Marcelinho früher in Berlin, Lincoln bei Schalke, auch Ihr Vorgänger Johan Micoud bei Bremen: Immer wenn es nicht läuft, wird reflexartig auf den Spielmacher gezeigt. Sind Sie darauf vorbereitet?

    Diego: Ich glaube, das ist in ganz Europa so: Hier müssen alle nach hinten arbeiten, ein System einhalten. Alle verteidigen, alle greifen an. Jeder hat seine Aufgaben in der Defensive. Ich auch. Dennoch denke ich, dass meine Aufgaben vornehmlich in der Offensive liegen.

    Wussten Sie eigentlich bei Ihrem Wechsel nach Bremen, dass Sie zu der deutschen Mannschaft mit dem offensivsten Fußball kommen?

    Diego: Ja. Das zeigen schon die Tabellen und Statistiken. Außerdem hatte ich ein paar Spiele im Fernsehen gesehen: attraktiver, schöner Fußball, zu einem großen Teil dank Trainer Thomas Schaaf, der hier fantastische Arbeit leistet. Jedenfalls hat mir das alles sehr gefallen und mich dazu bewogen, hierher zu kommen. Und: Alles ist so, wie ich es mir vorgestellt habe.

    Fehlt nur internationaler Erfolg. Die deutschen Teams hechelten zuletzt der kontinentalen Elite hinterher.

    Diego: Deutschland erlebt eine gute Zeit, es hat eine hervorragende WM gespielt. Die Strukturen sind perfekt, die Stadien voll, die Leute fußballbegeistert. Schon in Kürze kann ein deutscher Verein wieder die Champions League gewinnen oder das Finale erreichen.

    In Kürze, heißt das Werder Bremen 2006/2007?

    Diego: Das ist absolut möglich. Wir wollen so weit kommen, wie es nur geht. Wir haben eine exzellente Mannschaft und allen Grund, optimistisch zu sein.

    Auf dem Weg ins Finale gibt es zunächst einmal zwei kleine Hürden: Chelsea und Barcelona ...

    Diego: Wir haben auf dem Papier die schwerste Gruppe von allen erwischt. Trotzdem beginnen wir mit den gleichen Chancen, die nächste Runde zu erreichen.

    Freuen Sie sich über diese Gegner?

    Diego: Ja. Ich suche die großen Partien, gegen große Gegner, von maximaler Bedeutung. Da können wir unser ganzes Potenzial zeigen.

    Wer gefällt Ihnen denn besser von den beiden?

    Diego: Barcelona hat mehr Tradition, Chelsea ist dafür in den letzten Jahren unglaublich gewachsen. Bei Chelsea ist Mourinho, ein großartiger, sehr intelligenter Trainer. Ich hatte die Gelegenheit, ihn kennenzulernen, auch wenn ich nie mit ihm gearbeitet habe. Barcelona spielt vielleicht spektakulärer und kunstvoller, mit Spielern wie Ronaldinho, Deco, Eto'o.

    Wie war das mit Mourinho?

    Diego: Wir haben uns in Portugal kennengelernt, uns ein paar Mal unterhalten. Er ist eine starke Persönlichkeit. Ich habe in Porto viele Spieler kennengelernt, die unter ihm gearbeitet haben: Sie berichteten nur Gutes. Er ist ein Trainer, der den Spielern weiterhilft, der eine Gruppe zu formen versteht.

    Chelseas Transferpolitik sprengt alles zuvor Dagewesene. Ist das für Sie noch ein normaler Gegner?

    Diego: Normal wäre wohl das falsche Wort. Ihre finanzielle Macht stellt alle anderen in den Schatten. Aber was sollen wir tun? Wir können nur die Mannschaft bewundern, die sie aufgebaut haben.

    Was ist der Schlüssel für Werder, um in London zu bestehen?

    Diego: Es ist vielleicht das schwerste Spiel von allen. Ich habe mit Porto schon mal da gespielt, wir haben 1:3 verloren. Wir dürfen uns keinen einzigen Fehler erlauben, weil sie den sofort ausnutzen.

    Das Ziel ist ein Punkt?

    Diego: Das Ziel ist immer zu gewinnen. Wir wissen, wie stark Chelsea ist, und am Ende wäre ein Remis kein schlechtes Resultat.

    Sie haben den FC Porto angesprochen, Ihre letzte Station. Dort spielten Sie zuletzt nicht mehr. Warum?

    Diego: Es gab da ein Problem im Klub, das weder ich bis heute verstanden habe, noch die Presse oder die Fans. Es war wirklich merkwürdig: Ich war zwei Jahre dort, wir haben vier Titel geholt, darunter den Weltpokal. Ich war Stammspieler, aber auf einmal nahmen die Dinge einen völlig anderen Lauf: Zehn, fünfzehn Spiele vor Ende der letzten Saison wurde ich plötzlich nicht mehr in den Kader berufen. Ich bekam keine Erklärung dafür, es gab nie einen Disziplinverstoß von meiner Seite, ich habe immer gut trainiert, mich immer korrekt verhalten, die Fans mochten mich.

    Es hieß, Trainer Adriaanse hätte Sie einer Systemumstellung geopfert.

    Diego: Es gab diese Umstellung, aber wenn man einen guten, formstarken Spieler hat, gibt es normalerweise immer einen Platz für ihn, und sei es auf der Ersatzbank. Das rechtfertigt also nicht, mich völlig auszusortieren. Ich war ja auch nicht der Einzige, mit anderen haben sie es genauso gemacht, etwa mit Benni McCarthy, den sie jetzt nach Blackburn transferiert haben. Es muss da ein internes Problem gegeben haben, aber gut: Jetzt bin ich hier und kann zeigen, dass bei Porto das Problem nicht an mir lag.

    Und so auch wieder Ihren verlorenen Platz in Brasiliens Nationalteam zurückerobern. Hat sich der Trainer Carlos Dunga schon gemeldet?

    Diego: Nein, wir hatten noch keinen Kontakt. Aber mein Traum, für Brasilien zu spielen, ist nach wie vor sehr lebendig.

    In Brasilien kennt Sie jeder. Sie waren mit 17 schon Anführer einer Meistermannschaft beim FC Santos. Waren Sie frühreif?

    Diego: Ich habe schnell gelernt, bin schnell erwachsen geworden, weil ich seit meinem 12. Lebensjahr allein in Santos wohnte.

    Mit zwölf weg von zu Hause - wie erinnern Sie sich an diese Zeit?

    Diego: Es war die schwierigste Entscheidung meines Lebens, bis heute. Ich hing sehr an meiner Umgebung, den Geschwistern, den Freunden, den Eltern, der Stadt. Davon musste ich mich lösen, um meinen Traum zu verfolgen und Profi zu werden. Der Anfang war hart, voller Heimweh und Sehnsucht. Aber letztlich war die Entscheidung richtig: Ich habe mein Ziel erreicht.

    Ihre Eltern kommen Sie bald in Bremen besuchen. Wie sind sie?

    Diego: Mein Vater liebt den Fußball. Als ich fünf war, nahm er mich mit zu Feierabendspielchen mit Freunden, wo ich ein wenig mitkicken durfte. Auch meine Mutter hat mir geholfen: Sie hat mich zum Training gebracht, zugeschaut, wieder mitgenommen. Dank meiner Familie bin ich mit der Leidenschaft für Fußball aufgewachsen.

    Viele brasilianische Fußballer kommen aus der Favela. Sie auch?

    Diego: Nein. Mein Vater ist Ingenieur. Wir hatten immer das Nötigste: Für die Schule oder auch Spielzeug. Aber wir waren auch nicht reich. Es gab immer noch Wünsche, die ich mit der Zeit dann erfüllen konnte. Mir das erarbeitet zu haben, macht mich sehr glücklich.

    Artikel erschienen am 10.09.2006



    Re: noch ein intervieuw

    nikegirl - 03.11.2006, 17:51


    danke für das Interview;-)



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Ihr-Domainname.de

    Diego als Model - gepostet von nikegirl am Mittwoch 26.07.2006



    Ähnliche Beiträge wie "noch ein intervieuw"

    intervieuw mit diego - diegofan (Montag 09.10.2006)