Studiengebühr jetzt auch in Hessen

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    Re: Studiengebühr jetzt auch in Hessen

    Josef D. - 05.10.2006, 22:46

    Studiengebühr jetzt auch in Hessen
    Die Studiengebühr greift immer mehr um sich. Jetzt kommt sie auch in Hessen. Roland Koch will wohl zeigen, was man mit einer absoluten Mehrheit alles anfangen kann. Mit 500 Euro pro Semester sind die Studenten dran. Wie viel das z. B. in Wien ist, das weiß ich jetzt nicht, aber für einen Studenten ist m. E. 500 Euro (1.000 DM, 7.000 Schilling) viel Geld.

    http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,440974,00.html

    Quelle: http://www.spiegel.de



    Re: Studiengebühr jetzt auch in Hessen

    ReCon242 - 06.10.2006, 07:09


    Ich bin zwar der Meinung, daß zu viele Leute studieren und daß auch viele Dauer-Bummel-20odermehrSemester-Niezuwasbring-Studenten wichtige Plätze blockieren, aber ich finde die Auslese sollte über die Leistung erfolgen und nicht über den Reichtum der Eltern.



    Re: Studiengebühr jetzt auch in Hessen

    AW - 06.10.2006, 15:43


    Studiengebühren sind auch in Bayern längst beschlossene Sache! Guten Morgen!

    Zur Sache: Studiengebühren, wie schlimm! :rolleyes: Geht den armen, armen Studenten bloß nicht an die Brieftasche! :rolleyes:
    Ich kann dieses ewige Gejammer nicht mehr hören! Deutschland ist so ziemlich das letzte Land, das Studiengebühren einführt. Warum soll das grundsätzlich verwerflich sein? Darf ich daran erinnern, wie viel Geld ein angehender Meister zahlen muss, bis er seinen Meisterbrief in den Händen hält? Studiengebühren sind ein Witz dagegen.

    Ich bin für Studiengebühren, weil ich an eigenem Leib erleben musste, was passiert, wenn ohne Ende das Geld für die Hochschulen gekürzt wird. Studiengebühren sind die letzte Chance, dass der Rotstift endlich mal stoppt und wieder Geld in die Lehre und Forschung fließt und sich die Bedingungen an den Hochschulen langsam mal zum Positiven ändern.

    Dass die eingeführten Modelle fragwürdig sind, das lässt sich hingegen diskutieren. Gerade für schlecht situierte Studenten wird es nun schwieriger, sich das Studium leisten zu können. Jedenfalls wird der bürokratische Aufwand (Darlehen usw.) nicht weniger, im Gegenteil. Daher kann nur ein Modell mit nachgelagerten Gebühren sinnvoll und zweckmäßig sein, wonach der Studierende erst dann zahlt, wenn er in Lohn und Brot steht, genau wie beim BAföG.

    Zitat: aber ich finde die Auslese sollte über die Leistung erfolgen Absolut meine Position. Aus dir wird noch ein Muster-Liberaler. :D ;)



    Re: Studiengebühr jetzt auch in Hessen

    ReCon242 - 06.10.2006, 17:15


    Ob ich mich über DAS Lob jetzt freuen soll? :D



    Re: Studiengebühr jetzt auch in Hessen

    AW - 06.10.2006, 18:19


    Na auf jeden Fall doch! ;)



    Re: Studiengebühr jetzt auch in Hessen

    faenmeril - 07.10.2006, 01:25


    in der form wie wir studiengebühren haben, bin ich absolut dagegen!

    wenn man dafür die garantie auf seminarplätze, prüfungsplätze, wenn man klopapier am klo vorfindet und nicht vorm kopierer steht ohne tinte und papier, wenn man nicht zu wenig dipl.betreuer hat, weil keiner mehr lehren will weil nix bezahlt wird, etc. etc. ---> dann wären sie theoretisch nicht einmal so schlecht.

    aber man darf ned vergessen, dass für einen wie mich fast 400 euro zu zahlen einfach sehr sehr schwer möglich ist, dass das studium in wien weit mehr als die 400 euro studiengebühr kostet etc. darum kann ich mit solchen argumenten "Geht den armen, armen Studenten bloß nicht an die Brieftasche" nicht umgehen. ja, es gibr welche, die sich das nicht leisten können. ich arbeite viele std. dafür das zu zahlen, wofür ich keine leistung erhalte. und ich habe einen studentenkredit laufen, den ich danach zurückzahlen muss. das ist aber auch nicht so ohne, trügt mehr als es okay ist ...

    unterstützung schön und gut: aber da fallen sehr sehr viele durch leider. und einigen wird auch wegen 400 euro der zutritt zur uni verwehrt, obwohl ihre leistungen wesentlich besser wären als die des studenten, dessen daddy auch 10 jahre studium finanziert, weil er sichs einfach leisten kann.



    Re: Studiengebühr jetzt auch in Hessen

    AW - 07.10.2006, 10:49


    Zitat: ja, es gibr welche, die sich das nicht leisten können. Absolut d'accord. Daher bin ich auch für nachgelagerte Studiengebühren. Wenn es - wie jetzt in Bayern - schon Studiengebühren gibt, die sofort fällig sind, dann soll es bitte ein zinsloses Darlehen für sozial Schwache geben, nicht, wie jetzt, ein zinsgünstiges. Daher lehne ich die Studiengebühren auch in dieser Form ab. Aber ständig laut aufzuschreien und Studiengebühren schon per se abzulehnen, das kann ich überhaupt nicht abhaben.



    Re: Studiengebühr jetzt auch in Hessen

    ReCon242 - 07.10.2006, 12:29


    Wenn Du Dich schon mit dem Thema befaßt hast, hier mal 2 Nachfragen von mir:

    1. Machen die Studiengebühren überhaupt einen nennenswerten Anteil des Budgets einer Uni aus? Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß man mit 500 Euro pro Student und Semester sehr weit kommt...

    2. Was ist denn, wenn ein Student sein Studium mit guten Leistungen abschließt, aber trotzdem nach dem Studium keinen Job findet oder zumindest keinen, der finanziell seinen Qualifikationen entspricht?
    Arbeitslosigkeit gibt es mittlerweile auf jeder Ebene, und so einige Studierte müssen trotz guten Studiums Hilfsarbeiter-Jobs annehmen, um überhaupt zu überleben. Wann und wovon sollen die ihre Darlehen zurückzahlen?



    Re: Studiengebühr jetzt auch in Hessen

    AW - 07.10.2006, 13:14


    Zu deiner Frage 1: Studiengebühren sollen, wenn sie sinnvoll sind, ja gerade NICHT den Zufluss der Gelder vom Land mindern oder gar das Budget der Uni allein ausmachen. Sie sollen ja ein Zusatz sein und damit die Lehre und Forschung entscheidend verbessern. So ist es in Bayern beschlossen, und wenn das so umgesetzt wird, zahle ich gern Studiengebühren. Ich würde nicht sagen, dass 500 € nichts sind. An der LMU studieren 40.000 Studenten, jeder zahlt 300 €, das sind für das Budget der LMU pro Semester 12 Mio. € oben drauf. Das ist eine Menge Holz, wovon man viele Assistentenstellen bezahlen kann, viele Räumlichkeiten anmieten oder renovieren kann, viele Bücher und Computer kaufen kann, Labore ausrüsten kann, und und und...

    2. Das Modell der nachgelagerten Studiengebühren macht nur Sinn, wenn diejenigen die Studiengebühren zahlen müssen, die auch in einem Arbeitsverhältnis stehen bzw. soviel verdienen, dass sie bei Rückzahlung des Darlehens nicht unter die Existenzminimumsgrenze rutschen, also ähnlich wie beim BAföG. Das schafft für die Unis einen zusätzlichen Anreiz, ihre Studenten auch so auszubilden, dass diese auch tatsächlich einen Job bekommen, sodass die Uni auch an ihr Geld kommt.



    Re: Studiengebühr jetzt auch in Hessen

    Josef D. - 08.10.2006, 18:36


    Es ist nur die Frage, ob das Geld dann auch dafür verwendet wird und es der Staat nicht einfach so einstreicht und in sein Gesamtbudget steckt.

    @ Bine: Deinen Äußerungen entnehme ich, dass trotz Studiengebühr kein Klopapier vorhanden ist und die Kopierer unversorgt sind. Sowas ist dann schon ärgerlich, wenn man trotzdem keine Verbesserungen sieht, obwohl man blecht.



    Re: Studiengebühr jetzt auch in Hessen

    AW - 09.10.2006, 01:45


    Zitat: Es ist nur die Frage, ob das Geld dann auch dafür verwendet wird und es der Staat nicht einfach so einstreicht und in sein Gesamtbudget steckt. Dass kein Cent in den Staatshaushalt fließt, wird von der CSU, in der du drin bist (oder warst?), ganz klar betont.



    Re: Studiengebühr jetzt auch in Hessen

    Josef D. - 09.10.2006, 22:41


    Ich bin noch drin. Aber ob es auch zutrifft, das kann ja keiner überprüfen. Außerdem meinte ich in dem Fall die Uni von Wien, weil Bine das erzählt hat mit dem fehlenden Klopapier und so weiter.



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