Der Weg der Musik in Euren Kopf

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    Re: Der Weg der Musik in Euren Kopf

    Jehorso - 17.10.2006, 16:47

    Der Weg der Musik in Euren Kopf
    Hallo zusammen,

    wie ja einige von Euch wissen, schreibe ich gerade meine Diplomarbeit über die musikalische Urteilsbildung. Um mich da zwischenzeitlich mal wieder zu erden und nicht nur noch hochwissenschaftliches Gelaber in meinem Kopf zu haben, würde mich mal interessieren, wie das bei Euch persönlich ist.

    Sofern Ihr Euch das bewusst machen könnt: was muß ein Song haben, damit er Euch gefällt? Und im Unterschied dazu: was macht einen qualitativ (!!) guten Song aus? Das kann ja durchaus differieren ... bisweilen findet man ja auch Sachen gut, von denen man weiß, dass sie musikalisch eigentlich nicht sonderlich viel taugen.

    Und ein anderes Thema: wie geht Ihr mit Empfehlungen von Geschmacksautoritäten um, also z.B. einer Plattenkritik in einer Musikzeitschrift? Tendiert Ihr (Hand auf's Herz!) dazu, die Musik dann besser zu finden? Oder erregt eine Kritik lediglich Eure Aufmerksamkeit? Und könnte es sogar sein, dass Ihr Euch "trotzig" gegenüber der Kritik verhaltet, Euch also eine positive Kritik eher skeptisch macht und Euch eine negative Kritik das Stück besser finden lässt nach dem Motto "So schlecht ist es ja auch wieder nicht"?

    Würd mich über Eure Meinung freuen! Danke!

    Torsten



    Re: Der Weg der Musik in Euren Kopf

    dubliner - 17.10.2006, 20:46


    Joa, dann laber ich mal los, kann sein, dass da noch die eine oder andere Ergänzung dazukommt, demnächst irgendwann.
    Musik hat mich fast immer, wenn nach meinem Geschmack der Rhythmus (Schlagzeug, Bässe, elektronischer oder herkömmlicher Art etc.) cool sind, beziehungsweise mir eben einfach gefallen.
    Texte spielen nahezu keine Rolle. Also wirkt auf mich eher die Atmosphere eines Liedes, wobei hier wiederum der Gesang schon eine Rolle spielt; allerdings wohl wiederum nur, mit welcher Stimmlage welche Emotionen oder Gefühle rübergebracht werden. Ein Lied kann mir dann auch wegen des Gesangs besonders gut gefallen.
    Also kurz gesagt, Musik ist bei mir eine reine Sache der Stimmung und Atmosphere und nicht des textlichen Inhalts.
    Ausserdem haben Songs oft auch besser Chancen, wenn sie als landläufig cool beschrieben werden können. Sicherlich ein Grund, warum ich Fan von den arroganten Bühnensäuen blur und Oasis geworden bin.
    Zusätzlich spielt leider auch eine Rolle, wer die Musik macht. Ich weiss, das is ne dumme Einstellung, aber wenn ich die Leute für absolute Spacken halte oder ich sie sonstwie nich mag, mag ich auch ihre Musik nich (Red Hot Chilli Peppers fallen mir da als erstes ein. Kann bitte mal jemand dem zappelneden Deppen mit den blauen Haaren die Fresse polieren???????).
    Also, daas kulturelle Umfeld spielt auch eine Rolle.
    Das solls "erstmal" gewesen sein.



    Re: Der Weg der Musik in Euren Kopf

    Polly Mäh - 18.10.2006, 12:37


    Wann gefällt ein Lied mir?

    Die Melodie muss stimmen, das ist klar. Allerdings kann ich nicht erklären, was eine Melodie haben muss, damit sie mir gefällt. Vielleicht so: Eingängig in Maßen, aber auch ab und zu überraschend.

    Auch ein guter, gerne kräftiger, Rhythmus ist für mich wichtig; besonders, wenn es um Tanzbarkeit geht. Zum Beispiel finde ich „klassische“ Rockmusik zwar oft schön (siehe Melodie und Texte), allerdings nicht immer tanzbar. In letzter Zeit höre ich mehr und mehr Dancerock und stelle fest, dass sich diese Stücke durch sehr mitreißende Beats auszeichnen. Das gefällt mir gut! So ein kräftiger Rhythmus ist also ein auch wichtiges Kriterium für mich.

    Das führt mich nun zur Klassik. Denn bei klassischer Musik fehlt ein solcher eingängiger Rhythmus, was Klassik wohl auch schwieriger macht. Trotzdem halte ich Klassik in vielen Fällen für hochwertige Musik. Sicher spielt gerade hier bei der Klassik allerdings die öffentliche Meinung eine große Rolle; denn Klassik wird allgemein als hochwertig angesehen. Es gibt aber durchaus klassische Stücke, die mir gut gefallen, so zum Beispiel der Türkische Marsch von Mozart, der sich, wie mir gerade dämmert, neben einer guten Melodie auch durch so etwas wie einen kräftigen Rhythmus auszeichnet (in my humble opinion). Bei klassischer Musik spielen für mein Gefallen auch die Instrumente eine wichtige Rolle: Geige ist mir oft zu quietschig, schnulzig, bäh. Klavier hingegen ist richtig genial. (Auch in der Rockmusik: Ben Folds hats einfach drauf! Ansonsten sind mir bei moderner Musik die Instrumente nicht so wichtig.)

    Doch was mir an klassischer Musik neben dem Rhythmus definitiv fehlt, sind die Texte. Jaja, Opern! Natürlich gibt es Opern. Aber bitte! Dieses schrille, unverständliche Gejaule gefällt mir nicht. Naja, manchmal kann es schon ergreifend sein, aber da geht es dann eher um die ganze Atmosphäre eines pompösen Opernhauses und nicht so sehr um die Musik; also Schluss damit und zurück zur Musik. Und eben zu den Texten.

    Gute Texte sind mir auch sehr wichtig. Wenn ein Lied zwar eine schöne Melodie und einen kräftigen Rhythmus hat, aber der Sänger nur „Schackaschacka, jeahjeah, Sex Sex, Hurray Hurray“ singt, dann fällt das Lied – in der Regel - durch. Nachdenkliche oder intelligente oder auch lustige Texte hingegen, Texte, bei denen sich der Schreiberling Gedanken gemacht hat, sind ein großes Plus. Von mir aus auch sexy Texte, die aber eben nicht nur die gängigen Standardworte benutzen. Beispiele für gute Texte sind zum Beispiel Alanis Morissette und Klee. Nachdenklich aber nicht (immer) depressiv, bisweilen auch einfach cool oder lustig oder schön. Seelig sei auch zu nennen. Nicht das Adjektiv, die Band. Auch die Ärzte haben oft coole Texte. Das Problem sind natürlich englische Texte, die einfach oft schwer zu verstehen sind. Hier sei Goldfrapp zu nennen, die ich leider nicht verstehe, die aber meineserachtens coole, sexy Texte haben. Außerdem hat die Sängerin einfach eine geile Stimme. Wo wir schon beim nächsten Punkt wären.

    Eine schöne Stimme ist ohne Frage auch sehr wichtig. Wer schmilzt nicht bei Madonna dahin?

    Jetzt Schluss damit, nur noch zu meiner Beeinflussung. Ich lese keine Musikmagazine, habe kein Radio und schaue kein MTV (ich kann Klingeltonwerbungen nicht ausstehen). Aber natürlich lasse ich mich beeinflussen: Wenn in einem Club, den ich gern mag, alle meine Freunde zu einem Lied abgehen, dann gefällt es mir danach vielleicht besser, als davor. Wobei das bestimmt auch am schönen Gruppenerlebnis des gemeinsamen Abrockens liegt. Allerdings lasse ich mir definitiv keine Musik vermiesen. Ich finde Placebo nach wie vor schön, auch wenn manche deren depressives Geheule nicht ausstehen können. Auch lasse ich mir Alanis Morisssette nicht ausreden, obwohl ich sehr oft belächelt werde wegen meiner Begeisterung für sie. (Warum eigentlich?)

    So Mr. Jehorso, das kommt davon, wenn man mich nach meiner Meinung fragt :wink: Ich schreib halt gern, vor allem, wenn es um meinen Senf geht.

    Vielleicht eins noch: Eminem schafft es oft, wirklich schöne Melodien aufzuspüren und dann wirklich coole Rhythmen drüber zu legen. Auch eine hörenswerte Sache bisweilen.



    Re: Der Weg der Musik in Euren Kopf

    dubliner - 18.10.2006, 13:41


    Die Sophie hat hier ja mal eine richtig fundierte und überlegt Antwort geschrieben, allerdings schreibt man Selig nur mit einem "e";-).

    Ich hab mich noch gar nicht zur Beeinflussung von Kritikern geäussert.
    Was die Kritiker angeht, freue ich mich meistens, wenn eine Band die ich schon gehört habe, bevor ich was über sie gelesen habe, hoch gelobt wird. Ich fühle mich dann doch bestätigt, was ich schon mag;-).
    Umgekehrt isses nich ganz so. Ich mag Musik eigentlich selten mehr, wenn sie hochgelobt ist. Da bin ich mir selbst dann doch der liebste Kritiker.

    An die Sophie: Das beste Medium, um in Sachen Musik auf dem neuesten Stand zu bleiben und altbewährtes (gerade eben Kaiser Chiefs) immer mal wieder zu hören, ist meiner Meinung nach FM4. Sobald du eine flatrate hast, kannst du dir ja den Stream downloaden.



    Re: Der Weg der Musik in Euren Kopf

    Jehorso - 22.10.2006, 14:44

    Danke ...
    Okay, dann sage ich an dieser Stelle erstmal Dankeschön. Waren einige nützliche Sachen dabei ...

    Torsten



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