Eine Reise zu den Sternen von Nicolas Christopher
Kurzbeschreibung von Amazon:
»Ich ahnte nicht, daß es fünfzehn Jahre dauern sollte, bis ich Alma wiedersah.« Loren ist zehn Jahre alt, als er gemeinsam mit seiner Adoptivtante ein altes Planetarium in New York besucht und sich am Ende der Vorstellung an der Hand einer fremden Frau wiederfindet, die ihn mit sanfter Gewalt in eine wartende Limousine stößt.
Man bringt ihn nach Las Vegas, und er wächst unter dem Namen Enzo in unendlichem Reichtum auf, während Alma ruhelos durch die ganze Welt reist. Langsam durchschaut der Junge die Zusammenhänge um seine Herkunft, und auch Alma findet schließlich als Mala ihr Glück – was nicht zuletzt Enzos Leben erneut entscheidend verändert.
Was war es nun, dieses Lesen der 660 Seiten? War es ein Kampf, Begeisterung oder Verwunderung? Es war eine Mischung aus allen drei Komponenten!
Die ersten 100 Seiten habe ich mit einem Kopfschütteln gelesen. Auf der einen Seite kann Christopher sehr schön erzählen, er hat eine wunderbare Sprache, die sich angenehm und flüssig liest. Die Handlung steckt eigentlich durchgehend in einem sehr realen Rahmen, sicherlich gibt es Zufälle, konstruierte Stränge, damit die Handlung zusammenläuft. Und dann wirft er, eigentlich total aus dem Zusammenhang entlehnt, mit Absurditäten um sich. Im ersten Teil weiß der Leser wirklich nicht in welche Richtung der Autor gehen möchte, handelt es sich um ein rein fiktives Werk, geht es mehr ins Fantasy, was sollen die stark esoterischen Phänomene unter dem Dach der Haupthandlung? (Wie die Figuren auf diese Dinge reagieren, ohne Emotionen oder irgendeine Art der Verwunderung, das macht diese esoterischen Einwürfe total unglaubwürdig.)
Wenn man dann weiter liest wird man von Ideen, Verzettelungen und vielseitigen Beschreibungen überhäuft. Aber durch die Erzählbegabung von Christopher kann man als Leser diesen zweiten Teil durchaus mit Begeisterung lesen.
Bei mir stellte sich ein Kampf ein als der Autor mir dann noch Vampire vor die Füße warf. Ab da habe ich das Lesen als Qual empfunden.
Fazit: Das ist das erste Buch, welches ich wirklich um mindestens 100, wenn nicht sogar um 200 Seiten gekürzt haben möchte. Es ist eine Schande, dass diese tolle Romanidee, durch diese totale Verzettelung, ja so kitschig und unreal wirkt. Die Sprache des Autors hat mich überzeugt, er kann erzählen, nur er sollte den roten Faden nicht aus den Augen verlieren.