Sauberen Anfangston

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    Re: Sauberen Anfangston

    Anonymous - 22.09.2006, 15:00

    Sauberen Anfangston
    Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben:
    Bei dem Schumann-Lied "Du bist wie eine Blume" treffe ich den Anfangston nicht jedesmal zuverlässig sauber. Es ist ein c2, eigentlich superbequeme Lage für mich und ich verstehe die Gründe nciht.
    Ich wil mich einfach nur sanft in das Klavier "einfädeln" und bin da manchmal zu tief. Nachher gehts dann . Ob das auch an dem Wort DU liegen kann? Keine Ahnung..... :roll:
    Cantilene :hearts:



    Re: Sauberen Anfangston

    Anonymous - 22.09.2006, 15:20

    Re: Sauberen Anfangston
    cantilene hat folgendes geschrieben: Ich wil mich einfach nur sanft in das Klavier "einfädeln" und bin da manchmal zu tief.

    Vielleicht liegt auch da der Schluessel? Ich weiss ja jetzt nicht genau, was Du unter "sanft einfaedeln" verstehst, aber es kann sehr gut sein, dass die Atembalance nicht stimmt. Wenn man piano singt, sollte es eigentlich so sein, dass die Koerperspannung genauso hoch ist wie bei einem Forte. Manchmal passiert es aber, dass man "einfach nur" leise singt, ohne den ganzen Koerper drunter zu haben, und dann wird es schnell zu tief ...

    Dass es an dem "Du" an sich liegt, glaube ich eigentlich eher nicht (wobei ein randstimmiger Vokal natuerlich das Problem der Unterspannung verstaerken kann, aber nicht muss) ...

    Was wohl sein kann ist, dass das D nicht richtig an das U angebunden ist.. Versuche es doch mal nur auf "U", dann muesstest Du ja merken, ob es besser geht ...



    Re: Sauberen Anfangston

    Anonymous - 22.09.2006, 15:29


    Ich schließe mich ausdrücklich Eponines Ratschlägen an.
    Ciao. Gioachino :dafür:



    Re: Sauberen Anfangston

    Anonymous - 22.09.2006, 20:07


    Lustig :kaffee - ich bin beim Lesen Deiner Frage auch gleich über das "einfädeln" gestolpert
    und hätte wie Epo und Gio Stein und Bein gewettet, dass es an zu wenig Spannung und Stütze liegt - Dein Wunsch, zart und sachte einzusetzen, geht vermutlich noch mit der Angst einher, ( wenn auch "nur emotionale") Spannung zuzulassen, auch im Piano Kraft zu nutzen.
    Das kennst Du doch sicher: Der "Unterbau" muss stehen wie eine Bombe, so dass Du jederzeit jede Lautstärke von Dir geben könntest - und dann, ganz zuletzt, entschiedest Du, wie laut der tatsächliche Klang ist - aber die Basis ist die gleiche!!! :schlaumeier:

    (Manchmal, in Extremlagen, brauche ich sogar für das Piano noch wesentlich mehr Körperspannung und Stütze als für einen Ton in mf oder f) :n55:



    Re: Sauberen Anfangston

    lucicare - 23.09.2006, 00:04


    Liebe Cantilene

    Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen! Erstens ist das D ein Konsonant den auch berühmte Sänger öfters von unten anschleifen - sprich er verleitet zu dieser Unsitte -, und zweitens führt das zart Einsetzen-Wollen oft zu zu wenig Grundspannung. Ein Piano braucht subjektiv gesehen die doppelte Instensität und Stütze eines Forte, das wird mir seit ewig eingebläut, und trotzdem brauche ich immer wieder einen Tritt dazu.:oops: Es geht gegen sämtliche normalen Automatismen des Körpers, darum fällt es so schwer. Da musst Du Dein ganz persönliches Gegenrezept finden, entsprechend den Vorstellungen oder Bewegungen, die bei Dir funktionieren.
    :n2: :schlaumeier:


    Gruss
    lucicare :Sonne



    Re: Sauberen Anfangston

    Anonymous - 23.09.2006, 05:10


    Danke für die wirklich guten Ratschläge! :bravo:
    Manchmal hat man ein Brett vorm Kopf und kommt nciht von selbst auf die naheliegendsten Dinge.....
    Ich habe es gestern abend noch mit und ohne D probiert und daran lag es offensichtlich nicht. Es ist wirklich die mangelnde Spannung, die ich mir nicht bewusst gemacht habe beim Versuch, so zart wie möglich mich in die Klavieranfangstakte einzufädeln.
    Trocken ging es nun gut, aber wenn man im Konzert schon eine "Angststelle" hat, dann braucht es eine Menge abstrahierender Disziplin, nicht dann gerade zu stolpern..
    Ich finde, dieses sehr kurze wunderschöne Lied hats wahrhaftig in sich,so wie oft die SCHEINBAR schlichtesten Stücke am schwierigsten zu singen sind(ich denke da auchz.B. an "Wanderers Nachtlied oder "Du bist die Ruh" von Schubert)
    Mein Pianist dagegen ist eher glücklich, sich damit ein bisschen von den vorhergehenden zu "erholen"....Die Schumanns waren einfach hervorragende Pianisten und haben das auch in ihrern Liedern in jeder Weise zum Ausdruck gebracht.
    Cantilene :hearts:



    Re: Sauberen Anfangston

    Anonymous - 23.09.2006, 18:06


    Liebe Canti!
    Hier noch eine Anregung

    Um mal von dem abstrakten "Spannungsbegriff" weg zu kommen und Dir konkret eine Hilfestellung für morgen zu geben:

    Du musst Dir bewusst machen, dass DIESER eine Ton ein GANZ,GANZ BESONDERER ist. Laut oder leise spielt keine Rolle -
    DIESEN Ton musst Du Dir als das Schönste und Brillanteste vorstellen, was Dein Publikum jemals gehört hat!
    Wenn Du Dich nur auf dessen Klang freust und ihn behandelst wie einen großen König (im Gegensatz zu der kleinen, zarten Prinzessin, die vielleicht zum Pianissimo-Gedanken zuvor gepasst hätte), dann hast Du gar keine Zeit mehr, vor dem Ton Angst zu bekommen.

    Also: Du baust dem Ton schon sein Gewölbe, sein Schloss, bevor Du den Luftstrom durch Deine Stimmlippen kommen lässt. Die "Entwicklung", von der Du eingangs sprachst, findet VORHER, STUMM statt - und dann kommt nur noch Wohlklang!



    Re: Sauberen Anfangston

    Anonymous - 23.09.2006, 18:29


    Liebe Lieschen, Du wirst sicher iene tolle Lehrerin!!! :love:
    mit diesen Bildern kann ich was anfangen, mit dem Umsetzen weiss ich nicht, sag dann Bescheid!
    Canti :hearts:



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