Hysterie - Zeit zu handeln!

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    Re: Hysterie - Zeit zu handeln!

    administrator - 22.09.2006, 17:01

    Hysterie - Zeit zu handeln!
    Hysterie - Zeit zu handeln!
    Nach Beißattacken von Hunden gegen Kinder und Jogger wird österreichweit eine emotionale Diskussion um den Beißkorb- und Leinenzwang für Hunde gefordert. Hundeführerschein bald Pflicht?
    Österreich ist gespalten – nicht nur Salzburg diskutiert, ob Hunde immer und überall an die Leine müssen, oder nicht. Schon seit Jahren schwelt die Diskussion wird ausgelöst durch Medien mit den Verweis von Beißattacken auf Kinder und Jogger.

    Medien schreiben immer in den Schlagzeilen von den sog. aggressiven Hunden – klären dabei aber nicht immer die Ursachen für ein solches Verhalten ab. Die Folge ist Massenhysterie!
    Man beobachte nur, was bei der Unterschriftenaktion gegen Hundekot raus gekommen ist – „Aufputschen der Bevölkerung bzw. noch mehr Hass schüren auf Hunde.“ Aber wir wollen mal nicht vom Thema ablenken.
    Keinesfalls lässt sich eine Attacke an Menschen rechtfertigen – aber wie so oft ist es der Mensch, der dafür gerade zu stehen hat – logisch wer sonst? Wer würde die Verantwortung tragen, wenn uns z.B.: ein Fuchs, Dachs, Rehbock etc. angreifen würde?

    Entsetzte Bürger schrieen auf und Politiker aller Parteien forderten sofort den totalen Leinenzwang. Von der Lokalpresse mit populistischen Schlagzeilen unterstützt, wurden die zähnefletschenden Bestien pauschal verurteilt und die vielen tausenden Hundehalter wegen ihrer gefährlichen "Beißmaschinen" moralisch in Sippenhaft genommen.

    Auch wenn die Beißattackenstatistik zurückgegangen ist – ändert das nichts an am unhöflichen und oft beleidigenden Verhalten der Bürger gegenüber allen Hundehaltern. Auch wenn man versucht alles richtig zu machen. Man kann es einfach nicht jedem Recht machen! Ist so!

    Für die Mehrheit der österreichischen Hundebesitzer beginnt damit ein Albtraum, mit dem sie bei der Anschaffung des Vierbeiners nicht gerechnet hatten. Der Freund der Familie, der treue Begleiter, wird zur gefährlichen Sache. Für das Fehlverhalten einer kleinen Minderheit müssen alle büßen. Ist ein allgemeiner Leinen bzw. Beißkorbzwang also eine sinnvolle Lösung?

    Sicher schützt vor Bissverletzungen nur ein Maulkorb, und gerade ein permanent angeleinter Hund, der in seinem natürlichen Auslauf eingeschränkt wird, reagiert eher aggressiv. Und auch der liebste Wauwau, der angeleint brav vor einem Geschäft wartet, kann immer noch aus Angst oder vor Schreck zuschnappen, wenn sich ihm ein Kind unbedacht nähert, weil es ihn streicheln will, oder stolpert und auf ihn fällt.

    Ich erinnere mich an einen Kronenzeitung Artikel im Sept. 2006 - wo ein super abgerichteter Schäferhund statt den Verbrecher den Polizeikollegen angegriffen und schwer verletzt hat. NIX IS FIX!
    Unser gesamtes Leben birgt unvorhergesehene Risiken – immer wieder!

    Es sind auch die Eltern gefordert, ihre Kinder vor den möglichen Gefahren des täglichen Lebens (nicht nur in der Großstadt) zu warnen, die nicht nur von Hunden, sondern meist von Menschen ausgehen. Denn genauso wenig wie jeder Hund ein „oh wie süß“ ist, ist jeder den Kindern unbekannte oder leider auch bekannte Mensch kein „oh wie nett“.

    Ein Hundeführerschein oder ein Sachkundelehrgang mit entsprechender Abschlussprüfung in einer Hundeschule könnte den Besitzern freies Geleit für ihre Vierbeiner geben. Neben der Schulung des Halters werden in diesen Kursen der Gehorsam des Hundes und vor allem seine Sozialverträglichkeit trainiert. Diese Kurse, die oftmals schon als Welpengruppen anfangen, erfreuen sich gerade in den Vororten der Stadt schon heute großer Beliebtheit. Früher als „Krabbelgruppe für Welpen“ belächelt, haben immer mehr Halter erkannt, dass sie mit einem gut erzogenen und ausgebildeten Hund im täglichen Leben weniger Probleme haben.

    Ebenfalls ohne Leine dürften zudem Hunde laufen, die erfolgreich eine Begleithundeprüfung oder einen Wesenstest bestanden haben. Eine Chance auf die Freiheit auf vier Pfoten haben zudem noch kleine Wauwaus bis zu 20 Kilo und alle Hunde, die bisher nicht durch aggressives Verhalten auffällig geworden sind.

    Wird dieser Vorschlag realisiert, scheint der Spagat zwischen dem Schutz der Bürger vor den Hunden und den Interessen der Halter geschafft. Ob diese Maßnahmen aber vor lebensgefährlichen Bissverletzungen durch Hunde schützen, bleibt abzuwarten.

    Denn das Grundproblem bleibt: Die überwiegende Zahl der Hunde, die auffällig wird, gehört zu den bereits als aggressiv bekannten oder leicht zur Aggressivität zu erziehenden Rassen. Seit die Kampfhundeverordnung das Halten von Staffordshire-Terrier und Co. In (D) praktisch unmöglich macht, sind es immer wieder Rottweiler, Schäferhunde und Schäferhundmischlinge, die durch Beißattacken in die Schlagzeilen kommen. Dass sie auch noch Namen wie "Satan" tragen und ihre Besitzer polizeibekannt sind, erstaunt dann kaum noch. Die meisten Hunde, die durch die schlagzeilenkräftigen Beißattacken auffällig geworden sind, sind zudem nicht steuerlich erfasst und somit auch nicht gemeldet. Diese Gruppe erreicht auch der Staat nicht, wenn er wie geplant nun an alle registrierten Hundebesitzer Briefe mit Ge- und Verboten versendet.

    Es bleibt ein Restrisiko, der Staat kann keine Allround-Sicherheit garantieren - vor dem Kauf eines hochmotorisierten Autos wird vom Besitzer auch kein Wesenstest verlangt – obwohl man damit unter Einsatz der Lichthupe ganze Kleinfamilien von der Autobahn schubsen kann. Und alleine mehrere Messerstechereien die z.B: immer wieder am Salzburger Bahnhof oder auch am Rudolfsplatz geschehen, sprechen eine deutliche Sprache, wo ebenfalls gesellschaftliche Gefahren lauern.

    Zur Deeskalation der Situation können nun in erster Linie die Hundehalter beitragen, die vernünftig und mit Rücksicht auf die Umwelt ihren Hund in der Stadt und an öffentlichen Plätzen so artgerecht wie möglich halten möchten. Dazu gehört, den Hunden von klein auf beizubringen, was ein verträglicher Hund alles können muss: Also keine vorbeilaufenden Jogger verfolgen, nicht zu kleinen Kindern laufen und ihnen auf keinen Fall das Eis aus der Hand schlecken, an rollenden Kinderbällen bemüht desinteressiert vorbeigehen und fremde Leute gar nicht beachten. Den Kot einzusammeln ist für die meisten Halter längst eine Selbstverständlichkeit geworden.

    Und schon bevor der Hund als niedlicher Welpe ins Haus kommt, sollte man sich darüber im Klaren sein, welche Erwartungen man von seinem neuen Familienmitglied hat.(Wachhund, Familienhund, Sportbegleiter usw.).

    Was den Salzburgern bleibt, ist ein ungewöhnlich hundefeindliches Klima, das die bisher für ihre Toleranz berühmte Stadt um einiges ärmer macht: Um die treuen Vierbeiner, die wichtige soziale Funktionen übernehmen - sie führen Menschen zusammen, „zwingen“ sie ihre eigenen vier Wände regelmäßig zu verlassen, sind für viele Alte ein verlässlicher Partner und Spielgefährte für Kinder, mit dem Verantwortung und Rücksichtnahme erlernt werden können.

    Hundewiesen sollten in jeder Gemeinde und Stadt ein ernstzunehmendes Thema sein, somit schafft man bereits im Vorfeld die richtige Basis für eine artgerechte Hundehaltung. Artgerecht ist = der Hund ist ausgeglichen und wird bestens
    sozialisiert und kann daher schneller lernen mit seinem Umfeld besser umzugehen. Wer bisher noch nicht erkannte welch großen Nutzen so eine Einrichtung hat – ist gehörig am Holzweg.

    Im Gesetz verankert und im Tierschutz gefordert ist die artgerechte Haltung wie ist so etwas durchführbar – wenn einem dazu die nötigen Gegebenheiten verboten werden.
    Das Problem liegt auch an der finanziellen Durchführung, meist wird die Hundesteuer zweckentfremdet und zum Stopfen von anderen Budgetlöchern verwendet. Hundeführerschein – ist gut, aber eine Garantie gibt es für nichts im Leben!

    Wir Menschen haben verlernt wie man mit Tieren umgehen sollen – die Zivilisation fördert eine gewisse Degeneration. Es wird nicht dabei bleiben, dass Hunde alleine als Gefahr gesehen werden. Man stelle sich vor, dass schon so manche Kuh oder Pferde einen Touristen erlegt haben? Sollten die Kühe nun auch an die Leine?
    Oder soll man ihnen gleich die Hörner abschneiden? Am liebsten wäre den Hunde bzw. Tiergegnern wohl, wenn die Tiere immer mehr und mehr von der Bildfläche verschwinden würden. Läuft da nicht etwas falsch?

    Die Tiere haben es sich nicht ausgesucht so eng mit uns Menschen zusammenleben zu müssen – wir sind es die die Tierwelt immer mehr und mehr zurückdrängen. Bis eines Tages auch der letzte Vogelgesang verstummt. Denn auch die Vögel könnten uns ja vernichten mit der Vogelgrippe etwa.

    Lasst uns etwas dagegen tun – bevor es zu spät ist.

    Lassen wir uns nicht zu sehr von der durch Medien verursachten Hysterie lenken, sondern mit „menschlicher“ Vernunft handeln!

    Bitte schreibt auch Eure Meinung zu diesem Thema in unserem Forum.

    Eure Renate Duswald



    Re: Hysterie - Zeit zu handeln!

    Freedom - 02.10.2006, 11:48

    Leider traurige Wahrheit!
    Hallo!

    Ich habe zwar keinen grossen Hund, aber wenn sich Leute vor Hunden
    fürchten ist es egal ob er klein oder groß ist.

    Renate wie Du schon richtig geschrieben hast - man kann es ohnehin nicht jedem recht machen.

    Ich ärgere mich immer wieder über Leute die Theater machen obwohl ich meine Hündin angeleint habe und sie gar nix tut - diese Leute würden die Hunde wohl lieber als Pelzmanterl umgehängt haben, als sich auch nur ein wenig damit zu beschäftigen wie sie damit besser klar kommen könnten.

    Das würde ihnen selber schon viel bringen - es ist nur die Frage wo Leute lernen können richtig auf Hunde zu zugehen und die Angst verlieren.

    Eigentlich ist es das Problem dieser Leute die therapiert gehören - nur
    wirkt sich das leider auf jeden noch so verantwortungsvollen Hundehalter aus. Also müsste man das Thema auch von der anderen Seite anpacken!

    Die Politiker müssten diesbezüglich mehr mit den Hundehaltern kooperieren in gmeinsamen Verhandlungen mt den Hundegegnern (Landwirte, Angsthaserln, Jäger) Wird wahrscheinlich hitzige Diskussionen geben, aber wenn man jeder ein vernünftiges Konzept vorlegt, was für beide Beteiligten OK wäre - waär das der richtige weg !

    Nur wer fängt aus der Hundervertreterischen Seite damit an???

    Ev. eine Anregung?

    Lg Elfi



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