deutsche Truppen im Libanon

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    Re: deutsche Truppen im Libanon

    lila - 21.09.2006, 23:33

    deutsche Truppen im Libanon
    Zitat:
    Die deutsche Marine ist auf dem Weg in den ersten Nahost-Einsatz in der Geschichte der Bundeswehr. Als erstes Schiff stach die Fregatte "Karlsruhe" vom Überseekai in Wilhelmshaven Richtung Libanon in See, gefolgt von sieben weiteren Schiffen.

    Zuvor hatten Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung und Marine-Inspekteur Vize-Admiral Wolfgang Nolting die rund 1000 Besatzungsmitglieder im Rahmen eines feierlichen Appells verabschiedet. Jung sprach von einem "historischen Tag" für Deutschland. An der Zeremonie nahmen auch Familien und Angehörige der Soldaten teil. Nach Marine-Angaben sind 44 der entsandten Soldaten Frauen.


    Wilhelmshafen: Acht Schiffe laufen heute zum Libanon aus.






    Zitat: "Ohne ein Schweigen der Waffen gibt es keinen Frieden"

    Jung äußerte in seiner Abschiedsrede die Hoffnung, dass der deutsche Marineeinsatz dazu beitragen werde, den fragilen Waffenstillstand in der Region zu stabilisieren. "Ohne ein Schweigen der Waffen gibt es keine Chance für Frieden im Nahen Osten", sagte Jung. Zugleich gab der Minister seiner Hoffnung Ausdruck, dass im Verlauf der Mission "keine Lage entsteht, die zu lebensbedrohlichen Situationen für die Soldaten führt".

    Die Grußworte des Verteidigungsministers richteten sich auch an die Besatzungen von drei dänischen Schiffen, die zu dem internationalen Einsatzverband unter Führung der Deutschen gehören. Der deutsche Verband besteht aus zwei Fregatten, vier Schnellbooten, einem Einsatzgruppenversorger und einem Tender.

    In etwa zwei Wochen am Einsatzort

    Die Schiffe werden in zehn bis 14 Tagen vor der libanesischen Küste erwartet. Sie sollen dort im Rahmen der UN-Mission helfen, Waffenlieferungen an die Hisbollah zu unterbinden. Der Einsatz ist zunächst bis Ende August 2007 befristet. Insgesamt sollen bis zu 2400 Bundeswehrsoldaten in die Krisenregion entsandt werden. Der Mission hatte der Bundestag gestern mit breiter Mehrheit zugestimmt.







    Zitat:
    Libanon - Die Risiken wurden unterschlagen

    Kommentar von Hans-Jürgen Maurus, SWR, ARD-Hauptstadtstudio

    Ganze elf Minuten und 40 Sekunden brauchte Bundeskanzlerin Merkel, um den Einsatz von historischer Dimension im Libanon zu begründen und zu erklären. Die Bundeswehr sei gewollt, von Israel und der libanesischen Regierung, betonte Merkel. Was Hisbollah, Syrien und der Iran davon halten, sagte sie nicht. Es gehe nicht nur um einen Militäreinsatz, sondern um ein schlüssiges Paket, argumentierte Merkel weiter.
    Ein politisches Minenfeld

    Man wolle die Bedingungen für neue diplomatische Ansätze schaffen - gut so. Doch welche Ansätze das sind, blieb ebenfalls im Unklaren. Man wolle einen stabilen und souveränen Libanon, unterstrich die Kanzlerin, doch sie unterschlug, in welches politische Minenfeld man sich begibt. Die Risiken, auch die militärischen, wurden gerade mal angedeutet, aber nicht diskutiert.

    Stattdessen gab es wieder einmal ein Festival der hehren Worte. Deutschland sei ein ehrlicher Makler, dürfe aber nicht zwischen die Fronten von Hisbollah und Israel geraten, empfahl Kerstin Müller von den Grünen. Die meisten Nahostexperten waren nicht einmal sprachlich sauber und redeten ständig vom Waffenstillstand, den man stabilisieren müsse - dabei herrscht derzeit nur eine Waffenruhe. Und die Uno-Resolution 1701 spricht explizit davon, den Waffenstillstand erst einmal herbeizuführen.
    Enttäuschte Hoffnungen, krasse Fehleinschätzungen

    Entlarvend war heute das Fehlen jeglicher historischer Perspektive. Gerade die Geschichte des Libanon ist ein Paradebeispiel enttäuschter Hoffnungen, blutiger Anschläge und krasser Fehleinschätzungen. Die Komplexität der Materie wurde nicht mal annähernd aufgearbeitet. Auch nicht die Widersprüche. Wenn 1200 Tote in 33 Tagen Krieg soviel Zerstörung und Betroffenheit auslösen, wie Linkspartei- Fraktionsvize Bisky feststellte, wieso bleiben wir dann bei 200. 000 Toten in 3 Jahren in Darfur völlig teilnahmslos?
    Wie naiv ist man?

    In der heutigen Debatte blieb zudem völlig unklar, inwiefern der deutsche Marineeinsatz unter Uno-Flagge den Friedensprozess im Nahen Osten tatsächlich wiederbeleben könnte. Das Prinzip Hoffnung ist eben noch kein Konzept, wie Wolfgang Gerhard von der FDP völlig richtig diagnostizierte und Oppositionsführer Guido Westerwelle legte nach. Wie naiv ist man, wenn die Marine Waffenlieferungen an die Hisbollah aufspüren, aber nicht beschlagnahmen darf, sondern im nächsten libanesischen Hafen abgeben muss? Wer soll die Hisbollah entwaffnen? Die Libanesen, nicht die Uno. Doch die Libanesen haben das in 20 Jahren nicht geschafft. Sollen und wollen deutsche Soldaten etwa den Versuch der Israelis unterbinden, ihre Geiseln über den Seeweg zu befreien?

    Soweit muss es nicht kommen, doch ganz andere Optionen sind denkbar. Hat hier niemand begriffen, in welchen Kategorien die Feinde Israels denken? Der Bundestag hat mit überwältigender Mehrheit für den Libanon-Einsatz votiert und den Bundeswehrsoldaten wenigstens politisch den Rücken gestärkt. Doch man ist in dieses Mandat hineingestolpert und niemand weiß, ob dieses Abenteuer gut geht oder nicht.
    Stand: 20.09.2006 17:05 Uhr


    Zitat: HINTERGRUND DES EINSATZES:

    Libanon-Einsatz der Marine

    Deutsche Fregatten vor Libanon

    Rund 110 Seemeilen lang und etwa 50 Seemeilen breit ist das Gebiet, in dem deutsche Schiffe künftig im Auftrag der Uno das Meer vor dem Libanon kontrollieren werden.

    Die deutschen Einheiten überwachen damit ein rund 200 mal 90 Kilometer großes Rechteck im östlichen Mittelmeer. Auch in den libanesischen Hoheitsgewässern, die sich bis zwölf Seemeilen vor die Küste erstrecken, dürfen die Deutschen verdächtige Schiffe anhalten. Ihr Hauptauftrag: Den Schmuggel von Waffen in den Libanon zu unterbinden.




    Einsatzgebiet im Libanon

    Bis zu 2400 Soldaten im Einsatz

    Der Einsatz im Mittelmeer ist der bislang größte der deutschen Marine. Bis zu 2400 Soldaten können zum Einsatz kommen. Führungsschiff des Verbandes ist die Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern". Von den Offizieren an Bord der Fregatte wird auch die Zusammenarbeit mit den Einheiten aus Dänemark, Niederlande und Norwegen koordiniert, die sich ebenfalls an der Uno-Mission beteiligen. An Bord der Schiffe werden auch libanesische Verbindungsoffiziere sein.

    Die "Mecklenburg-Vorpommern" gehört zu den größten Kampfeinheiten der Marine. Die Schiffe dieser sogenannten Brandenburg-Klasse - die Marine hat insgesamt vier davon - sind 139 Meter lang. Ihre Verdrängung beträgt rund 4900 Tonnen. 51.600 PS verschaffen ihnen eine Geschwindigkeit von 29 Knoten, das sind etwa 54 Kilometer pro Stunde.

    Neben der "Mecklenburg-Vorpommern" wird die "Karlsruhe" unterwegs sein. Die "Karlsruhe" gehört zur Bremen-Klasse und ist etwas kleiner als die "Mecklenburg-Vorpommern", aber ähnlich leistungsfähig. Auf den beiden Fregatten sind jeweils rund 220 Soldaten im Einsatz.

    (...)



    Re: deutsche Truppen im Libanon

    lila - 21.09.2006, 23:34


    http://www.tagesschau.de/video/0,1315,OID5935022_RES_NAV_BAB,00.html
    ^^und dort das Video starten! Ist die Reportage des Tagesschau zu dem Einsatz!



    Re: deutsche Truppen im Libanon

    andreas - 22.09.2006, 13:54


    find ich gut, das deutsche soldaten libanon helfen.
    was ich auch gut fand der offizier oder wer das war im interview hat nich waffengewalt als erstes mittel genannt.
    sowas ist immer gut. stellt euch mal vor ihr kennt einen libanesen oder habt libanesische verwandte, dann wören die doch froh wenn sie hilfe kriegen.
    ausserdem verbessert sich so weiter das bild der deutschen im ausland ;)
    und vorteile hat es auch, libanon ist dann mit deutschland im Bündnis, was ja bestimmt gut is auf der einen oder anderen weise!

    gegenmeinungen hier runter:
    || :lol:
    \/



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