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Spechti - 20.09.2006, 19:021860 München veröffentlicht Bilanzzahlen
1860 München veröffentlicht Bilanzzahlen
Nach einer finanziell dramatischen und sportlich enttäuschenden Saison 2005/2006 stellen wir Ihnen heute erstmalig die Zahlen der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA vor. Das Geschäftsjahr 2005/2006 schließt unter dem Strich mit einem Überschuss von T€ 3.903 und damit einem positiven Eigenkapital von T€ 506 ab. Dies vor dem Hintergrund eines negativen Ergebnisses aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit von minus T€ 8.031.
Dieses Ergebnis konnte nur durch einen außerordentlichen (a.o.) Gewinn aus dem Verkauf der Anteile an der Allianz-Arena ausgeglichen werden.
Darüber hinaus ist die Auflösung einer Rücklage von T€ 4.000, die aus einem Zuschuss des Vermarkters IMG aus dem vergangenen Jahr stammt, für den Gewinn verantwortlich.
Der Preis für die Anteile an der Allianz-Arena betrug T€ 11.000, was bei einem Buchwert von T€ 3.000 zu einem Ertrag von T€ 8.000 geführt hat.
Das Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr war sehr schlecht, obwohl die erste Saison trotz unbefriedigender Leistungen in der neuen Arena von den Fans sensationell aufgenommen wurde.
Ein Schnitt von 37.000 zahlenden Zuschauern pro Spiel in der Saison 2005/2006 stellt einen deutlichen 2.-Liga-Rekord dar.
Die hohe Attraktivität der Arena hat bzw. hatte aber auch ihren Preis. Zusätzlich zu der normalerweise üblichen 10%-Abgabe auf die Ticketeinnahmen, fallen in der Allianz-Arena Garantien von T€ 6.000 an (T€ 3.000 für Business-Seats, T€ 2.000 für Catering und rund T€ 1.000 für Werbefreiheit im Stadion).
Im Laufe des Jahres konnte die Garantie für den Catering-Bereich nachverhandelt werden, sodass jetzt nur noch bis zu 1200 Personen im so genannten VIP-Bereich garantiert werden müssen. Alles, was darüber hinaus geht, wird variabel abgerechnet.
Weiter konnte im Zusammenhang mit dem Anteilsverkauf die Garantie auf die Business-Seats von T€ 3.000 auf T€ 1.000 reduziert werden. Dies allerdings erst ab der Saison 2008/2009 und auch nur für den Fall, dass der TSV 1860 nicht in der 1. Bundesliga spielt. Die ursprüngliche Absicht, die Mietbedingungen schon mit Beginn der Saison 2006/2007 um T€ 2.000 zu reduzieren, hätte zu einer entsprechenden Kürzung des Kaufpreises geführt und damit hätte der a.o. Ertrag von dann nur noch T€ 4.000 statt T€ 8.000 nicht ausgereicht, um die vorhandene Überschuldung abzudecken.
Ein Vergleich der Zahlen zwischen der Saison 2004/2005 und 2005/2006 zeigt den Hauptunterschied in den Kosten Spielbetrieb, die sich von T€ 3.342 auf T€ 10.803 erhöht haben, also eine Steigerung um T€ 7.461.
Auf der anderen Seite zeigt ein Vergleich der Umsatzerlöse einen nahezu konstanten Verlauf im Jahresvergleich, obwohl die Transfererlöse in 2005/2006 um ca. T€ 5.100 niedriger ausgefallen sind als in der Vorsaison.
Dies konnte durch ca. T€ 2.500 Mehrumsatz aus dem DFB-Pokal und durch höhere Zuschauereinnahmen sowie Werbeerlöse ausgeglichen werden. Die beiden letzteren Größen sind auf die Attraktivität der Arena für Werbepartner und Zuschauer zurückzuführen.
Die größte Herausforderung für die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA im abgelaufenen Geschäftsjahr und für die Zukunft wird die Vermarktung der Business-Seats sein, zumindest solange die Profimannschaft nicht in der 1. Liga spielt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten insgesamt 600 Dauerkarten an Sponsoren und Kunden verkauft werden. Das ist eine Auslastung von 20%, obwohl zu Beginn der Saison mit einer Auslastung von über 60% gerechnet wurde.
In diesem Geschäftsjahr, also 2006/2007, werden wir mindestens 750 Dauerkarten in diesem Bereich vermarkten. Diese Steigerung um 150 Plätze oder 25% ist gemessen an der geringen Erfahrung, die 1860 mit der Vermarktung von VIP-Tickets hat, ein gutes Ergebnis.
Bereits auf diesem Niveau wäre der Business-Bereich ab der Saison 2008/2009 mindestens kostendeckend.
Erläuterungen zur Bilanz:
Die wesentlichen Positionen auf der Aktivseite sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit T€ 7.283 sowie mit T€ 6.273 Grundstücke und Gebäude.
Hinter den Forderungen verbirgt sich mit T€ 7.000 eine Forderung an den FC Bayern München, die mit T€ 6.000 in 2006/2007 und mit T€ 1.000 in 2007/2008 fällig ist. Diese Forderung resultiert noch aus dem Verkauf der Anteile an der Allianz Arena.
Bei den Grundstücken und Gebäuden handelt es sich um die gesamte Infrastruktur am Trainingsgelände Grünwalder Straße 114.
Der Ansatz für Spielerwerte ist mit T€ 904 relativ gering. Dies ist kein Maßstab für die Qualität der Spieler, sondern berücksichtigt lediglich, dass relativ wenige Spieler über Ablösesummen den Weg zum TSV München von 1860 gefunden haben.
Auf der Passivseite steht per Saldo ein Eigenkapital von T€ 506, was sehr erfreulich ist, aber keine ausreichende Basis für vernünftiges, mittelfristig orientiertes Handeln sein kann.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen mit T€ 1.500 Darlehen langfristiger Natur und mit T€ 3.343 die Inanspruchnahme von Kontokorrentlinien.
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um eine Umsatzsteuerverrechnung im Zusammenhang mit dem Verein.
Unter sonstigen Verbindlichkeiten sind mit T€ 2.300 Darlehen von Privatpersonen enthalten. Diese Personen haben mit gegenwärtigen oder früheren Gremien des Vereins nichts zu tun. Weitere T€ 1.000 sind stichtagsbezogene Verbindlichkeiten gegenüber der Geschäftsführungs-GmbH sowie Steuerzahlungen. Diese Posten sind inzwischen ausgeglichen.
Somit verbleibt der relativ große Posten Rechnungsabgrenzung mit T€ 4.452. Der Hauptanteil betrifft mit € 2.268 eine Verpflichtung gegenüber dem Verein TSV München von 1860 e.V.. Danach hat der Verein im so genannten Jugendzentrum ein Nutzungsrecht, das aus dem Verkauf der Turnhalle in der Auenstraße in München resultiert. Dieses Nutzungsrecht wird mit ca. T€ 74 pro Jahr abgegolten. Es hat damit noch eine Laufzeit von ca. 30 Jahren.
Daneben handelt es sich mit T€ 1.050 um eine Sponsorenleistung, die schon vor drei Jahren in voller Höhe geflossen ist und für die die nächsten 2 Jahre eine Werbeverpflichtung besteht.
Der Rest von ca. T€ 1.000 entfällt auf vereinnahmte Gelder für Dauerkarten, die aber für die Saison 2006/2007 gelten.
Ausblick:
Nach Abschluss des Geschäftsjahres wurde auf dem Trainingsgelände für ca. T€ 550 ein Parkplatz errichtet, um die zwingende Auflage für PKW-Stellplätze zu erfüllen. Diese Investition wird mit einem neuen, langfristigen Darlehen finanziert.
Am Montag dieser Woche haben die Arbeiten an einem neuen Kunstrasenplatz begonnen. Hierfür ist eine Investitionssumme von ca. T€ 500 vorgesehen. Diese Mittel sollen aus vorhandenen Finanzierungsmitteln bereitgestellt werden. Im Preis eingeschlossen ist eine Rasenheizung, um ganzjährig optimale Bedingungen für die Mannschaften der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA aber auch die Jugendmannschaften des TSV München von 1860 e.V. zu garantieren. Diese Investition ist unumgänglich, weil der bestehende Kunstrasenplatz wegen zu hoher Sicherheitsrisiken geschlossen werden musste.
Bei einem Eigenkapital von T€ 506 zum 30.06.2006 sowie einem geplanten Fehlbetrag von T€ 2.831 ist leicht ersichtlich, dass schon zum 30.06.2007 erneut eine formelle Überschuldung droht. Bei unveränderten Kreditlinien und auch sonstigen im Wesentlichen gleich bleibenden Bedingungen ist allerdings die Liquidität, die für die DFL das Hauptkriterium für eine Lizenzerteilung darstellt, bis in die Saison 2008/2009 gesichert.
Um aber zur Vermeidung der formellen Überschuldung nicht zu Notmaßnahmen wie Spielerverkäufe etc. gezwungen zu sein, sind wir derzeit mit verschiedenen Dienstleistern (Finanzinstituten, Beratern etc.) im Gespräch, um Kapitalmaßnahmen für die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA durchzuführen.
Bei diesen Maßnahmen kann es sich sowohl um ein so genanntes Private Placement als auch um einen Börsengang (Aktien an Mitglieder und Fans) handeln.
Quelle: http://www.tsv1860.de/?id=150&news_id=6853&back_id=122&offset=&limit=
Re: 1860 München veröffentlicht Bilanzzahlen
Spechti - 20.09.2006, 19:41
hier für die BWL Cracks die komplette Bilanz...........
http://www.tsv1860.de/1860_slideshow/data/1860_downloads/Bilanz_PK.pdf
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