Der Freistoß, der keiner war

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    Re: Der Freistoß, der keiner war

    Pille - 19.09.2006, 11:51

    Der Freistoß, der keiner war
    Der Freistoß, der keiner war

    Eine Diskussion über den Videobeweis wollte Rudi Bommer sicher nicht lostreten. Richtig sauer war der Trainer des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg aber dennoch. Nach dem 3:3 beim Karlsruher SC durch ein Last-Minute-Tor von Markus Kurth redete sich Bommer darum noch einmal in Rage. Seine Ausführungen wurden lauter und seine Wortwahl klarer. Das Thema: Fehlentscheidungen der Schiedsrichter. Für Bommer ein Aufreger, obwohl er mit dem Punktgewinn im Spitzenspiel der zweiten Liga zufrieden war. Auslöser waren die Fernsehaufnahmen, die dem Trainer die Entstehung zum 1:1 für den KSC zeigten.

    "Das war ein Freistoß für uns, das haben die Bilder gezeigt", kommentierte Bommer deutlich angefressen durch die Szene aus der 28. Minute. Stattdessen wurde den Karlsruhern der Freistoß zugesprochen, aus dem der Ausgleich entstand. Kein Wunder, dass Bommer klare Worte in Richtung Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer und auch des Deutschen Fußball-Bundes fand. "Ich denke, es muss auch mal ein Schiedsrichter hingehen und einen Fehler zugeben", so Bommer. Und an die Adresse des DFB: "Auch im Fall Filipescu, der in Ahlen zu Unrecht die Rote Karte gesehen hatte, haben wir trotz Nachfrage nichts gehört."

    "Fast schon dramatisch"

    Für MSV-Innenverteidiger Björn Schlicke war die Situation, in der sein Team wieder einmal in dieser Saison benachteiligt wurde, ebenfalls ganz klar. "Ein Freistoß, der keiner war." Und Markus Daun, in der Schlussminute mit einer verunglückten Kopfball Vorlagengeber für Kurth zum 3:3, kassierte aufgrund seiner lauten Proteste sogar die Gelbe Karte. Dabei saß er zu diesem Zeitpunkt noch auf der Bank. Genau vor seinen Augen soll Mo Idrissou nicht der Gefoulte, sondern der Sünder gewesen sein.

    "Durch so eine Fehlentscheidung kippt ein Spiel. Das ist schon fast dramatisch", hatte auch MSV-Präsident Walter Hellmich nach dem Studium der Fernsehbilder keine Sympathien mehr für Kinhöfer. Weitere Fehlentscheidungen des Schiedsrichters blieben auch den Zuschauern im Stadion nicht verborgen. Wurden zunächst die MSV-Spieler mit Pfiffen bedacht, hatte der Unparteiische bald die Fans gegen sich.

    Bekanntlich glauben Fußballer, dass sich sich die Fehlentscheidungen im Laufe einer Saison ausgleichen. Darauf kann der MSV Duisburg nun hoffen, während Rudi Bommer die Benachteiligungen dazu nutzen darf, seine Mannschaft im Aufstiegskampf und auch im Pokal heiß zu machen, damit sie genauso mit Herz dabei ist wie der Trainer selbst.

    18.09.2006 KAI SCHMITZ



    Re: Der Freistoß, der keiner war

    Kleg - 19.09.2006, 12:25

    Bommer und die Schiedsrichter
    Bommer und die Schiedsrichter

    Sieht manches anders als die Schiedsrichter: Rudi Bommer.
    MSV-Trainer kann einige Entscheidungen der Unparteiischen nicht mehr nachvollziehen. "Ich weiß nicht, was wir getan haben, dass so mit uns umgegangen wird." Zwei Spiele Sperre für Mihai Tararache

    FUSSBALL 2. BUNDESLIGA Der Kelch der Freude ob des späten Ausgleichs der Zebras beim Karlsruher SC war gut gefüllt, aber nicht ungetrübt. MSV-Trainer Rudi Bommer haderte mit der einen oder anderen Entscheidung des Schiedsrichters, der in diesem Fall Thorsten Kinhöfer hieß. "Ich weiß nicht, was wir getan haben, dass so mit uns umgegangen wird", schickte er einen Seufzer in die Karlsruher Luft. "Aber normalerweise hätten wir nach 14 Minuten 2:0 führen müssen, denn der zweite Treffer von Lavric erfolgte nicht aus Abseitsposition. Das war ein klares Tor." Bommer und die Schiedsrichter, im Wildpark wurde ein weiteres Kapitel geschrieben.

    Der MSV-Coach konnte schon kaum die Gelbrote Karte für Julian Filipescu im Pokalspiel bei RW Ahlen nachvollziehen. Ebenso wenig das nicht anerkannte 2:0 in Karlsruhe, dem schließlich der 1:1-Ausgleich folgte, und dem abermals aus Sicht von Bommer eine Fehlentscheidung vorherging. Nicht Lavric foulte, sondern wurde gefoult. Und weil auch bei den Karlsruhern nicht jede Entscheidung von Kinhöfer nachvollzogen werden konnte, räumte der frühere KSC-Profi und jetzige Teammanager der KSC-Zweiten, Burkhard Reich, schon in der Pause freimütig ein. "Na ja, in diesem Fall soll es uns recht sein." Gewiss, aus dem Freistoß für Karlsruhe resultierte der 1:1-Ausgleich.

    Wieder so ein Pfiff, der bei Bommer nicht gut ankam. Statt 2:0 für den MSV hieß es 1:1. Der Rest ist bekannt, in der Nachspielzeit gelang Markus Kurth der 3:3-Ausgleich, was gut für den Kelch der Freude war.

    Allerdings: mit der Roten Karte für Mihai Tararache mochte sich Bommer auch nicht recht anfreunden. Natürlich nicht! Denn er muss in den nächsten beiden Meisterschaftsspielen, also schon im Topspiel gegen München 1860, auf seinen defensiven Mittelfeldstrategen verzichten. Das DFB-Sportgericht sperrte Tararache Montag für zwei Spiele. "Man kann nicht jedes deutsche Wort eines ausländischen Spielern auf die Goldwaage legen", ereiferte sich Bommer. Er machte sich stark für Tararache.

    Ein mögliches Fazit ist wohl, dass das Verhältnis zwischen Spielern/Trainern und den Unparteiischen seit Saisonbeginn ein gespanntes ist. Vieles wird eng ausgelegt, die jeweilige Sicht der Dinge ist unterschiedlich. Mal schauen, wie das gegen 1860 aussieht.

    18.09.2006 Von Gerd Böttner und Klaus Offergeld
    waz.de



    Re: Der Freistoß, der keiner war

    loller - 20.09.2006, 08:56

    Re: Der Freistoß, der keiner war
    Pille hat folgendes geschrieben:
    Genau vor seinen Augen soll Mo Idrissou nicht der Gefoulte, sondern der Sünder gewesen sein.


    war dat nich der klemen ? oder hab ich nen anderes Spiel gesehn ?



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