63 Fragen und Antworten

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    Re: 63 Fragen und Antworten

    nasrallah - 19.09.2006, 14:40

    63 Fragen und Antworten
    1.) Was bedeutet das Wort "Islam" ?

    Islam bedeutet Frieden machen und Hingabe. Frieden machen heißt, daß der Gläubige mit sich selbst und mit seiner Umgebung in Frieden leben soll. Hingabe drückt sich in der Annahme des Willens Gottes aus. Der Muslim erlangt mit dem Islam Frieden durch die Hingabe in Gottes Willen. Im Qur'ãn, der heiligen Schrift der Muslime, sagt Gott Selbst, daß Er den Islam für die Menschen als Religion erwählt hat: "... Heute habe Ich für euch eure Religion vollständig gemacht, und Ich habe Meine Gnade an euch erfüllt, und Ich habe für euch den Islam zur Religion gemacht..." (Qur'an 5:3). Die abendländische Bezeichnung ,"Mohammedaner" lehnen die Muslime ab, da Muhammed (Allahs Segen und Frieden auf ihm) als Prophet der Überbringer der Botschaft des Islam war, Gott allein aber anbetungswürdig ist.


    2.) Wer ist ,,Allah"?

    Allah ist das arabische Wort für ,,der eine Gott" und nicht der Name eines persönlichen Gottes der Muslime. Allah ist der einzige zu Recht angebetete und verehrte Schöpfer des Universums; auch arabische Christen nennen Gott Allah. Er schuf die Menschen und zeigte ihnen durch Seine Offenbarung den besten Weg für sie im Diesseits, damit sie im Jenseits nicht eine Strafe erleiden.

    3.) Was bedeutet die Bezeichnung "Muslim" ?

    Der Bedeutung des Wortes nach ist ein Muslim jemand, der sich freiwillig dem Willen Gottes hingibt und das "Frieden -Machen" als seine Aufgabe ansieht. Man wird Muslim, indem man erklärt, daß es keinen Gott außer dem Einen gibt und Muhammed der Gesandte Gottes ist. Im weitesten Sinne ist ein Muslim jemand, der sich freiwillig und bewußt dem Willen Gottes hingibt. Deswegen waren alle Propheten, die dem Propheten Muhammed vorausgingen, ebenfalls Muslime. Der Qur'ãn erwähnt in besonderer Weise Abraham, der lange vor Moses und Jesus lebte und der ,"nicht Jude und nicht Christ", sondern ",Muslim" war (Qur'ãn 3:67), weil er sich dem Willen Gottes hingegeben hatte. Andererseits gibt es Menschen, die sich zwar Muslime nennen, sich aber nicht dem Willen Gottes unterordnen, während andere wiederum ihr Bestes geben, um eine islamische Lebensweise zu führen. Man kann sich kein Urteil über den Islam bilden, wenn man nur die Menschen betrachtet, die zwar einen muslimischen Namen tragen, sich aber in ihren Handlungen. und in ihrer Lebensweise nicht wie Muslime verhalten. Inwieweit jemand Muslim ist, hängt von der Bereitschaft ab, mit der er sich in Glaube und Tat dem Willen Gottes hingibt.

    4.) Woran glauben die Muslime ?

    Ein Muslim glaubt an einen Gott, daß dieser Gott nur einer ist, das heißt daß er keinen Onkel, Vater, Sohn, Partner, keine Töchter, Geschwister, Frau oder dergleichen hat. Also zuerst glauben wir an einen Gott, dann an die Propheten. Wir glauben an alle Propheten, von Adam bis Muhammed, Friede und Segen sei mit ihnen allen, und glauben, daß Muhammed, s.a.s., der letzte Prophet ist. Wir glauben auch, daß Jesus, Moses, Abraham, Noah, und Adam Propheten waren. Außerdem glauben wir an die Wiederauferstehung, also daß wir nach dem Tod wiedererweckt werden und es dann ein anderes Leben geben wird, welches aber nie enden wird. Wir glauben also, daß die Menschen für all ihre Taten nach dem Tode Rechenschaft ablegen werden. Wer in dieser Welt die Gebote Allah befolgt, dem verspricht Allah ein unendlich langes Leben im Paradies, und wer sie nicht befolgt, der wird ein unendlich langes Leben in der Hölle verbringen. Das sind die Grundgedanken des Islam.

    5.) Wer war Mohamad?

    Mohamad wurde um das Jahr 570 n.Chr. in der Stadt Mekka in Arabien als Mitglied eines angesehenen Stammes geboren. Seine Vorfahren gehen auf den Propheten Ismael, den Sohn Abrahams, zurück. Mohamads Vater starb vor dessen Geburt und seine Mutter, als er sechs Jahre alt war. Er besuchte keine Schule, sondern wurde - wie in jenen Tagen üblich - von einer Amme aufgezogen und später von seinem Großvater und seinem Onkel aufgenommen und erzogen. Von seiner Jugend an war er als rechtschaffener Mensch bekannt. Ungefähr im Alter von vierzig Jahren erschien ihm der Engel Gabriel in jener Höhle, in der er zu meditieren pflegte, und offenbarte ihm, daß er ein Prophet Gottes sei. Die folgenden Offenbarungen Gottes wurden in einem Zeitraum von 23 Jahren herabgesandt und später in Buchform zusammengetragen. Dieses Buch, der Qur'ãn, ist für Muslime die letzte und abschließende Offenbarung Gottes. Der Qur'ãn ist unverändert und in seiner Originalform erhalten; er bestätigt die Thora, die Psalmen und das Evangelium, an denen die Menschen jedoch im Laufe der Zeit Veränderungen vorgenommen haben.

    6.) Beten die Muslime Mohamad an?

    Nein. Die Muslime beten weder Mohamad noch irgendeinen anderen Propheten an. Die Muslime erkennen alle früheren Propheten an, so Adam, Noah, Abraham, David, Salomo, Moses, Jesus und alle anderen (Friede sei mit ihnen allen). Die Muslime glauben, daß Mohamad das Siegel der Propheten war, das heißt der letzte der Gesandten Allahs. Sie glauben, daß allein Gott und nicht irgendein menschliches Wesen angebetet werden darf.

    7.) Warum darf ein Muslim eine Nichtmuslima heiraten, aber umgekehrt nicht?

    Ein muslimischer Mann darf eine nicht muslimische Frau nur dann heiraten, wenn sie eine Christin oder eine Jüdin ist. Angehörige anderer Religionen beziehungsweise Atheistinnen darf er nicht heiraten. Solange es aber muslimische Frauen gibt, sollte darauf geachtet werden, sie zu heiraten. Wer dennoch eine Jüdin oder eine Christin heiratet, dessen Ehe ist zwar vor Gott trotzdem gültig, es wird aber nicht gerne gesehen. Umgekehrt, also daß eine muslimische Frau einen Andersgläubigen heiratet, ist nicht möglich. Warum nicht? Der Islam ist die letzte aller Offenbarungsreligionen. Als letztes Buch hat Allah nach der Thora und der Bibel den Qur'ãn zu uns Menschen geschickt; mit seinem Erscheinen wurden die vorherigen Bücher abgelöst. Der Islam ist also die letzte und vor Gott die Religion, die von allen Menschen praktiziert werden sollte. Wenn sich jetzt aber eine muslimische Frau mit einem Juden oder einem Christen verheiratet, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, daß diese Muslima eine Jüdin bzw. eine Christin wird, denn der Mann könnte verlangen, daß sie ihren islamischen Glauben aufgibt. Zumindest könnte er auf psychologischer Ebene Druck auf sie üben. Selbst wenn dies nicht geschieht, richtet sich eine Frau meistens nach dem Mann. Aus diesem Grund wird der Mann aus seinen Glauben heraus handeln und sagen: "Ich glaube nicht wie Du; dieses und jenes wirst du so machen, wie ich es will." Diese Probleme werden in der Frau ein großes Unbehagen hervorrufen. Die Frau will diesem entgehen und als Ergebnis wird sie ihre Religion aufgeben und Jüdin oder Christin werden. Kann das umgekehrt nicht der Fall sein? Also daß ein muslimischer Mann seine jüdische oder christliche Frau zwingt, Muslima zu werden? Nein, das kann auf keinen Fall geschehen, denn es wird uns Muslimen von Allah im Qur'ãn ausdrücklich verboten. Qur'ãn, Sure 2, Vers 256: "Es gibt keinen Zwang im Glauben." Eine jüdische oder christliche Frau ist in einer Ehe also durch den Qur'ãn vor Zwang geschützt. Zusammengefaßt läßt sich sagen, wenn die Wahrscheinlichkeit, daß ein muslimischer Mann aufgrund der Heirat mit einer Nichtmuslima ein Jude oder ein Christ wird, 10 % beträgt, wird umgekehrt bei einer muslimischen Frau die Wahrscheinlichkeit, daß sie ihre Religion wechselt, auf über 50 % geschätzt. Überdies schreibt der Islam Dinge wie das tägliche fünfmalige Gebet sowie das Fasten im Monat Ramadan vor. Wird ein nicht-muslimischer Mann es dulden, daß seine Frau vor Sonnenaufgang das eheliche Bett verläßt, um das Morgengebet zu verrichten? Wird er im Ramadan klaglos allein zu Mittag essen, das Frühstück vorverlegen oder das Abendessen erst nach Sonnenuntergang einnehmen? Wird er die während des Fastens vorgeschriebene eheliche Enthaltsamkeit seiner Frau tolerieren? Zudem sollte eine muslimische Frau ihre Kinder islamisch erziehen, während ein Jude oder Christ voraussichtlich darauf bestehen wird, daß seine Kinder sich nach seinem Glauben richten. Dies alles sind Konflikte, die sich kaum ausräumen lassen werden. Weil der Islam möchte, daß alle Menschen Muslime werden und eine so hohe Wahrscheinlichkeit besteht, daß ein Mensch seine Religion aufgrund von Zwängen aufgibt, ist eine derartige Heirat nicht erlaubt. Siehe auch Frage 29.

    8.) Warum tragen Frauen ein Kopftuch ?

    Weil es im Qur'ãn von Allah aufgetragen wurde. Wenn wir aber nach dem Sinn fragen, könnten uns folgende Aspekte weiterhelfen . Religiöse Aspekte: Der Muslim sollte auch bezüglich seiner Kleidung auf Bescheidenheit Wert legen, und der Mensch sollte nicht als bloßes Objekt der Begierde betrachtet werden. Deshalb gibt es im Islam sowohl für Männer als auch für Frauen Bekleidungsvorschriften. Die Kleidung darf weder zu dünn sein, noch zu eng anliegen, damit die Körperformen nicht sichtbar werden. Die Bekleidung des Mannes muß mindestens den Bereich vom Nabel bis zum Knie bedecken, bei der Frau muß die Kleidung ihren ganzen Körper, außer ihrem Gesicht und ihren Händen, bedecken. Die Verschleierung des Gesichts ist nicht vorgeschrieben. Das Kopftuch der muslimischen Frau ist Teil ihrer gesamten Kleidung, die bestimmten Vorschriften unterliegt. Muslime sollten grundsätzlich Kleidung tragen, die den Körper in der Weise bedeckt, daß die Figur nicht sichtbar wird, um das Interesse des anderen Geschlechts nicht auf sich zu lenken. Deshalb sollte die Kleidung wie oben erwähnt ,weder zu eng anliegen noch durchscheinend sein. Da die Haare bzw. Frisur der Frau eine sehr wichtige Rolle für ihr Aussehen spielen und auch eine gewisse Anziehung ausüben können, gilt für Frauen zusätzlich, daß sie ein Kopftuch tragen sollten. Grundlage für diese Regelungen ist die Koranstelle 24:31 sowie ein Ausspruch des Propheten Muhammed (s), nach dem von einer Frau nichts außer Gesicht und Händen zu sehen sein soll. Die obigen Bekleidungsvorschriften gelten in Anwesenheit fremder Männer, das heißt von Männern, mit denen die Frau theoretisch eine Ehe eingehen könnte. Innerhalb der Familie, einem Teil der Verwandtschaft und unter Frauen kann die muslimische Frau sich auch ohne Kopftuch zeigen. Die betreffenden Personen werden in der oben genannten Koranstelle einzeln aufgezählt. Im Alter kann die Frau ihr Kopftuch ablegen (Koran 24:60). Da sie jedoch auch eine Vorbildfunktion für Jüngere hat, ist es besser für sie, sich weiterhin den islamischen Regeln entsprechend zu bedecken. Muslimische Mädchen kleiden sich, wenn die weiblichen Körperformen sichtbar werden (etwa mit Beginn der Pubertät), in der oben beschriebenen Art und Weise. Wirtschaftliche Aspekte: Nicht jeder Mensch kann sich die gleiche Kleidung leisten. Eine marokkanische Frau sagte einmal, daß sich viele Musliminnen in ihrem Land deswegen "gleich" kleiden würden, damit ärmere Frauen keinen Neid bekämen. Man ( d.h. Frau) sollte deshalb auch an andere denken , wenn man sich "schöne" Sachen anzieht. Somit ist die Verschleierung eine Symbol des "Respekts". Kulturelle Aspekte : Menschen (d.h. Frauen wie Männer) tragen in heißen und staubigen Zonen Kleidung, die sie vor Hitze und Staub schützt. Das Tragen von Kopfbedeckungen beschränkt sich demnach nicht nur auf eine religiöse Überzeugung, sondern ist unabhängig vom Glauben ein kulturelles Merkmal , das in vielen Gesellschaften unserer Erde zu beobachten ist. Es ist also zugleich ein physischer Schutz. Gesellschaftliche Aspekte : Alle Menschen haben in der Gesellschaft, in der sie leben "Rechte" und "Pflichten". Vor der Zeit der Offenbarung des Qur'ãn hatten die Frauen in der Gesellschaft kaum Rechte. Zum Beispiel durften Sklavinnen und Prostituierte keine Kopfbedeckung tragen, - obwohl dies im arabischen Kulturkreis üblich war - damit man sie als rechtlose Frauen von den anderen unterscheiden konnte. Als diese Frauen aber den Islam annahmen und zur Gesellschaft der Muslime gehörten, hatten sie 1. Rechte (beispielsweise das Recht auf eine Brautgabe, auf Gütertrennung usw.) und 2. waren sie frei (das heißt, sie wurden von den Muslimen freigekauft und dienten allein Gott und nicht irgendwelchen Herren). "Muslim" sein, bedeutet schließlich "gottergeben sein". Somit wurde die Kopfbedeckung zum Symbol der Befreiung aus der Sklaverei und der Prostitution, aber auch wieder zum Symbol für den Schutz durch die muslimische Gemeinschaft. Wenn man jetzt behauptet, es gäbe keine Prostitution oder gar Sklaverei, dann ist dies nicht korrekt. Daß es Prostitution gibt, streitet niemand ab. Wir Muslime finden es schrecklich, wenn Frauen in der Werbung, in den Fernsehshows, in Geschäften oder Filmen zur Schau gestellt werden. Die Stellung der Frau wird damit erniedrigt, denn eine Frau ist im Islam sehr wertvoll. Etwas wirklich Wertvolles aber kann man für Geld nicht kaufen. Wenn dies im Westen trotzdem geschieht, dann ist das für uns Muslime eine Art von moderner Sklaverei. Das Kopftuch symbolisiert hier Befreiung aus der Sklaverei, Befreiung von Unterdrückung und Schutz der Menschenwürde.

    9.) Werden die Frauen gezwungen , ein Kopftuch zu tragen ?

    Sie sind verpflichtet es zu tragen, weil der Qur'ãn und damit Allah es so will. Was geschieht, wenn sie es nicht tun? Wenn sie kein Kopftuch tragen, hören sie nicht auf, Muslime zu sein. Sie begehen nur eine Sünde, weil sie die Gebote des Qur'ãns mißachten. Sie verlieren ihren Glauben nicht, weil das Kopftuch keine Glaubensfrage ist. Nur wenn jemand behauptet, daß es keine Pflicht im Islam ist, ein Kopftuch zu tragen oder daß es so ein Gebot nicht gibt, nur dann ist er oder sie kein Muslim / keine Muslima mehr, da er / sie dann ein Gebot Gottes nicht anerkennt. Aber wenn jemand an ein solches Gebot glaubt und trotzdem kein Kopftuch trägt, dann ist diese Person immer noch eine Muslima, sie begeht dann allerdings eine Sünde.

    10.) Werden die Frauen im Islam unterdrückt?

    Nein, im Gegenteil. Der Islam hob die Stellung der Frau bereits vor 1400 Jahren an, indem er ihr das Scheidungsrecht, das Recht auf finanzielle Unabhängigkeit und Unterhalt, sowie das Recht, als ehrbare Frau erkannt zu werden (Hidschab), zubilligte, und dies zu einer Zeit, in der die Frauen in der übrigen Welt, Europa eingeschlossen, keine derartigen Rechte besaßen. In Bezug auf ihre religiösen Handlungen ist die Frau dem Mann gleichgestellt (Qur'ãn 33:35). Dies wird im Qur'ãn auch in 4:124 wie folgt erläutert: "Diejenigen aber, die handeln, wie es recht ist - sei es Mann oder Frau - und dabei gläubig sind, werden ins Paradies eingehen und nicht im geringsten Unrecht erleiden." Der Islam erlaubt der Frau, nach der Heirat ihren Mädchenamen zu behalten, ihr selbst verdientes Geld zu verwalten und es so auszugeben, wie sie es wünscht. Er trägt dem Mann auf, die Frau in der Öffentlichkeit vor Belästigung zu beschützen. Der Prophet Muhammed sagte zu den muslimischen Männern: "Der Beste unter euch ist derjenige, welcher am besten zu seiner Familie ist." Nicht der Islam, sondern einige muslimische Männer unterdrücken heutzutage ihre Frauen. Dies geschieht aufgrund ihrer kulturellen Angewohnheiten oder aus Unkenntnis über ihre eigene Religion.

    11.) Hat der Mann einen höheren Stellenwert als die Frau?

    Aufgrund der Erschaffung ist der Mann der Frau oder die Frau dem Mann nicht überlegen, es gibt nur Unterschiede im Hinblick auf ihre Aufgaben. Nur im Hinblick hierauf gibt es Bereiche, in denen die Frau dem Mann überlegen ist, und wiederum Bereiche, in denen der Mann der Frau überlegen ist. Im Islam ist der Mann verantwortlich für die Familie . Dafür gibt es zwei Gründe: Der Mann ist aufgrund seines natürlichen Körperbaus stärker als die Frau. Aus diesem Grunde ist das Bedürfnis, beschützt zu werden, bei einer Frau stärker ausgeprägt als bei einem Mann; Männer können nicht durch Frauen beschützt werden. Sie sind auch nicht auf den Schutz der Frau angewiesen, aber Frauen werden durch Männer beschützt; sie brauchen diesen Schutz. Das ist der eine Grund. Der zweite Grund ist folgender. Wie oben bereits erwähnt, ist der Mann verantwortlich für die Familie . Dazu gehört auch, daß er verpflichtet ist, für die Familie zu arbeiten und Geld zu verdienen. Er muß vor der Heirat der Frau einen bestimmten Betrag als Sicherheit zahlen; er hat für die Kleidung der Frau zu sorgen; er muß sich um ihre Ernährung kümmern; er opfert also von seinem Besitz und dadurch entsteht der zweite Unterschied zwischen Mann und Frau. Als Gegenleistung fordert der Qur'ãn von der Frau, daß sie die Forderungen des Mannes, die nicht unislamisch sein dürfen, erfüllt und dafür sorgt, daß die Familienehre nicht beschmutzt wird. Das ist die Gegenleistung. Ein weiterer Unterschied, den der Qur'ãn macht, ist folgender: Das Muttersein wird im Qur'ãn besonders erwähnt - hier ist die Frau dem Mann überlegen. Der Grund ist folgender: Die Frau ist es, die das Kind auf die Welt bringt; sie ist es, die Schmerzen erleiden muß; sie kümmert sich die meiste Zeit um das Kind. Deswegen hat die Frau bei der Kindererziehung einen höheren Wert als der Mann. Das heißt, also schon aufgrund der Erschaffung haben Mann und Frau unterschiedliche Aufgaben. Lediglich in den Funktionen ist mal das eine Geschlecht überlegen, mal das andere. Man kann also nicht behaupten, daß der Mann der Frau allein wegen der Erschaffung überlegen ist, und daß die Stellung der Frau geringer eingeschätzt wird.

    12.) Wie ist die Stellung der Frau im Islam ?

    Im Islam hat die Frau eine sehr hohe Stellung. Sie wird an erster Stelle als Mutter gesehen und aus diesem Grund hat unser Prophet Mohammed, Friede sei mit ihm, gesagt: "Das Paradies liegt zu Füßen eurer Mutter," das heißt, wer nicht das Wohlgefallen seiner Mutter erlangt hat, kann nicht in das Paradies gelangen. Des weiteren antwortete der Prophet auf die Frage, ob man der Mutter oder dem Vater mehr dienen soll: "Zuerst der Mutter, dann der Mutter und danach wieder der Mutter und erst danach dem Vater." Drei Viertel des Respekts, des Dienens und der Achtung sollte man also der Mutter schenken und nur ein Viertel dem Vater. Das dreimalige Betonen der Mutter hat folgenden Grund: 1. Die Frau ernährt und trägt das Baby neun Monate in ihrem Leib, sie erleidet Schmerzen und Unbehagen. 2. Sie hat große Schmerzen bei der Geburt. 3. Nur die Mutter kann ihr Kind stillen. All diese drei Aufgaben fallen der Frau alleine zu und erst danach teilen sich Mann und Frau die Arbeit. Der Islam sieht die Frau an erster Stelle als Mutter und betrachtet dies als eine große Ehre. Wenn jemandem eine große Ehre zugeschrieben wird, besitzt er zugleich einen großen Wert. Wenn man aber für Geld etwas kaufen und verkaufen kann, dann hat solch eine Sache keine Ehre und ist etwas Wertloses. Aus diesem Grund kann man eine Frau weder kaufen noch verkaufen oder zur Schau stellen lassen; eine Frau ist ein Bestandteil einer Gesellschaft und genießt die selben Rechte wie der Mann. Wenn der Mann das Recht hat, Besitz zu haben, dann hat die Frau das auch. Wenn der Mann Handel betreibt, kann die Frau das auch. Genauso wie der Mann durch sein Arbeiten, durch sein Geld-Verdienen und durch das Beschützen der Frau einen anderen Stellenwert, eine "Überlegenheit" gegenüber der Frau genießt, genauso genießt die Frau in Dingen wie Kinder-Bekommen, Kinder-Erziehen und so weiter einen höheren Stellenwert als der Mann. Wenn man also die Überlegenheit des Mannes in bestimmten Dingen mit der Überlegenheit der Frau in wiederum anderen Stellen vergleicht, muß man sagen, daß Mann und Frau denselben Stellenwert haben.

    13.) Warum geben muslimische Männer den Frauen nicht die Hand?

    Daß Männer und Frauen sich einander nicht die Hand reichen sollen, ist nicht ein Gebot des Qur'ãns. So ein direktes Verbot gibt es nicht. Wichtig ist nur folgendes: Was geschieht, wenn sie sich die Hand reichen? Es geschieht nichts; aber wenn Mann und Frau sich länger berühren, könnten bei beiden Geschlechtern Gefühlsregungen entstehen. Auch wenn während des Handschlags nichts passiert, es könnte aber im Nachhinein in ihren Gedanken ein Überlegen, ein Verlangen nach dieser Person zustande kommen. Dies könnte zu außerehelichen Beziehungen führen. Im Islam gilt folgendes: Außereheliche Beziehungen sind eine schwere Sünde und werden von Allah hart bestraft. Da das Ziel dieses Gebotes aber nicht die Bestrafung ist, sondern die Vermeidung von außerehelichen Beziehungen, müssen wir dafür sorgen, daß es zu dieser Sünde erst gar nicht kommt. Wir sind also nicht nur verpflichtet, alle Sünden zu meiden, sondern auch die Wege, die zu solchen Sünden führen können. Es ist also ein Schutz. Aus diesem Grunde sollten vor allem junge Menschen sich einander nicht die Hand geben, um eventuelle Regungen und Gefühle von Anfang an nicht entstehen zu lassen. Zum Beispiel sind sich die islamischen Rechtsgelehrten einig in dem Punkt, daß man älteren Personen bedenkenlos die Hand reichen kann. Das Thema ist also nicht das Berühren der Hände, sondern die aufgrund der Berührung möglicherweise entstehenden Gefühle und die möglichen Konsequenzen, irgendwann eine Sünde zu begehen.

    14.) Hat eine muslimische Frau das Recht auf Bildung und Berufsausübung?

    Die Pflicht zur Bildung, das heißt das Streben nach Wissen, gilt sowohl für den muslimischen Mann als auch für die muslimische Frau. Ein Ausspruch des Propheten (s) lautet: ",Das Streben nach Wissen ist eine Pflicht für jeden Muslim, Mann oder Frau." In der früh-islamischen Zeit arbeiteten Frauen auf den verschiedensten Gebieten, manche zogen sogar mit in den Krieg, um dort die Verwundeten zu versorgen. Die erste Ehefrau des Propheten (s), Khadidscha, war eine angesehene Geschäftsfrau in Mekka, die Handelskarawanen unterhielt. Die Frau kann über ihr selbst verdientes Geld eigenständig und frei verfügen und ist nicht verpflichtet, davon etwas zum Familienunterhalt beizusteuern. Denn gemäß der Aufgabenverteilung in der Familie ist der Mann alleine verpflichtet, für die Familie zu sorgen. Die Tatsache, daß vielen muslimischen Mädchen eine weiterführende Ausbildung verwehrt wird, ist nicht auf den Islam zurückzuführen, sondern auf Traditionen, die nichts mit dem Islam zu tun haben.


    15.) Wieso dürfen muslimische Männer bis zu vier Frauen heiraten ?

    Bevor der Islam kam, gab es überhaupt keine Begrenzung. Männer konnten sich nach Belieben mit so vielen Frauen vergnügen, wie sie Lust hatten und es sich leisten konnten; aber Frauen durften von jeher nicht mehr als einen Mann heiraten; so war es. Da es bei den Männern keine Begrenzung gab, gab es welche die 20, 50 oder gar noch mehr Frauen hatten. Natürlich konnten sich solche Männer nie um alle ihre Frauen kümmern, so daß ein großer Teil der Frauen Leid ertrugen und auch nicht andere Männer heiraten konnten. Der Islam hat die Anzahl der Frauen auf vier begrenzt. Warum nicht eine? Seit der Mensch auf der Erde ist, hat es immer wieder Kriege gegeben und in diesen Kriegen ist es zuerst immer der Mann, der sich eine Waffe greift und loszieht. Der Krieg fordert immer Tote und wenn wir in die Geschichte zurückschauen, gab es Kriege, die Jahrzehnte gedauert haben. So zum Beispiel hat der Krieg um die Meerenge am Bosporus 120 Jahre gedauert. Da vor allem Männer im Krieg sterben, steigt dadurch der relative Anteil der Frauen stark an. Man darf natürlich nicht immer vom heutigen Europa ausgehen; denken wir auch an entfernte Gegenden. Es gibt viele Orte, an denen Frauen keine Arbeit finden. Wenn die Frau aber ihren Lebensunterhalt selber verdienen muß, muß sie Arbeit suchen und ist schutzlos den Männern ausgeliefert. Was geschieht, wenn die Frau kein Einkommen und keinen Schutz hat und wenn die Anzahl der Frauen, die sich in einer solchen Lage befinden, sehr hoch ist, beziehungsweise die Anzahl der Männer durch Kriege sehr gering ist, wie z. B. in Kosowo, Tschetschien, Palästina und Irak? Wenn wir jetzt sagen, daß ein Mann nur eine Frau heiraten darf und wenn zum Beispiel auf zehn Männer fünfzehn Frauen kommen, dann heiraten diese zehn Frauen und die restlichen fünf bleiben unverheiratet. Die Frau kann nicht arbeiten, kann also ihren Lebensunterhalt nicht verdienen, sie hat keinen Schutz und ist den Angriffen der Männer ausgeliefert. Um also die Frau vor solch einer Quälerei zu schützen, hat der Islam den Männern erlaubt, vier Frauen zu heiraten. Das hat nichts damit zutun, daß der Mann seine sexuellen Gefühle befriedigen will und sollte auch nicht mißverstanden werden, zumal durch eine Mehrehe der Mann erheblich mehr Pflichten hat. Kann nicht der umgekehrte Fall eintreten also zehn Frauen auf fünfzehn Männer? Dies wäre nicht so tragisch, denn zum einen benötigt der Mann keinen Schutz, zum anderen werden meistens Männer zum Arbeiten gesucht. Wie gesagt, man sollte nicht nur an die Situation in Europa denken. Beispiel: Stellen Sie sich eine Frau mit sechs Kindern in einem Ghetto in Brasilien vor. Ihr Mann wurde von Banden umgebracht und nun steht sie da ohne Arbeit, ohne Schutz und muß sich und die Kinder ernähren. Sollte so eine Frau ihren Lebensunterhalt durch Prostitution verdienen, ihre Ehre verlieren, Krankheiten in Kauf nehmen, die Kinder vaterlos erziehen oder wäre es besser, einen gläubigen Mann zu heiraten, der schon eine Frau hat? Die Antwort ist eindeutig. Da Allah die Pflichten des Mannes gegenüber der Frau und den Kindern genau geregelt hat, sind die Männer verpflichtet, alle Frauen gleich gerecht zu behandeln. Das Zugeständnis, vier Frauen heiraten zu dürfen, zwingt uns Muslime nicht, es zu tun; nein, Allah sagt sogar im Qur'ãn, daß es für uns besser ist, eine Frau zu heiraten, wenn wir nicht alle gleich behandeln können. Und welcher Mann kann schon all seinen Frauen gleich viel Geld, gleich viel Zeit und gleich viel Liebe geben? Das Gebot ist also kein Freischein, sondern ein Weg, um Frauen mit ihren Kindern in Krisenzeiten zu schützen. Warum vier Frauen, warum nicht zwei oder drei? Selbst wenn die Anzahl zwei wäre, hätten sich dennoch Menschen beschwert.


    16.) Warum darf eine Frau nicht Vorbeterin sein ?

    Eine Frau darf unter Männern keine Vorbeterin (Imam) sein. Das muß man aus verschiedenen Gesichtspunkten betrachten. Ein Imam ist einmal jemand, der in der Moschee ein Vorbeter ist und außerdem ist ein Imam jemand, und das ist der eigentliche Grund, der einen Staat leitet. Von einem Staatsmann erwartet jeder, daß er das Recht der Armen und Unterdrückten vor Unterdrückern schützt. Er muß also sowohl mutig, als auch stark sein und außerdem muß er vor dem Volk immer anwesend sein können. Deswegen sollte aus islamischer Sicht ein Mann einen Saat leiten. Das heißt nicht, daß die Frau keine Präsidentin werden kann, aber ein Präsident muß immer anwesend sein und sich jederzeit um die Belange seines Volkes kümmern können. Wenn aber von einer Frau verlangt wird, einen Staat zu führen, so kann sie das nur so lange tun, als sie nicht schwanger wird und außerdem wird sie, wenn sie bereits Kinder hat, sich um die Kinder kümmern müssen, sofern sie noch gestillt werden müssen. Beides schafft sie nicht. Es wird also entweder das Volk leiden oder die Kinder und wenn sie dennoch versucht, sich um beides voll zu kümmern, dann wird sie selber leiden. Aus diesen Gründen ist nicht zu empfehlen, daß eine Frau Staatsoberhaupt wird. Ein weiterer Grund ist, wie ober erwähnt, daß das Staatsoberhaupt auch gleichzeitig Vorbeter beim Freitagsgebet ist. Kann das keine Frau machen? Frauen, die ihre Regel haben, sind von der Pflicht des Betens befreit. Wenn nun eine Frau Präsidentin ist und das Gebet zu leiten hat, so muß das Gebet für mindestens eine Woche im Monat ausgesetzt werden und das würde im Volk Unbehagen hervorrufen und ihm schaden. Allah verbietet es den Frauen im Qur'ãn nicht, Vorbeterin zu sein. Nur hat unser Prophet es in dieser Form nicht praktiziert, so daß es seitdem auch nie praktiziert wurde.


    17.) Darf ein Mann seine Frau schlagen ? Hat unser Prophet seine Frauen geschlagen ?

    Der Prophet s.a.s. hat seine Frauen nie geschlagen, aber es ist den Männern erlaubt, ihre Frauen zu schlagen; allerdings muß man diese Thematik gut verstehen, um Mißverständnisse von Anfang an zu vermeiden. Ein Mann darf seine Frau schlagen, nicht weil er ein Mann ist oder weil er stärker ist; nein, nur weil er die Verantwortung für die Familie trägt. Das heißt nicht, daß man die Frau schlagen darf, wann man will oder wenn sie nicht gehorcht. In seiner Abschlußpredigt sagte der Prophet, daß die Frauen den Männern von Gott anvertraut wurden und daß die Männer sie beschützen sollen. Nur wenn sie entgegen den Willen ihrer Ehemänner fremde Männer in das Haus einladen, dann ist es erlaubt, sie leicht zu schlagen. Ein Mann darf seine Frau also nur dann schlagen, wenn die Frau sich mit fremden Männern einläßt oder das gemeinsame Vermögen an fremde Männer vergibt. Oder wenn sie ihre religiösen Pflichten vernachlässigt. Das ist die Aussage des Propheten. Nur dann ist das Schlagen als erzieherische Methode erlaubt. Dabei ist das Schlagen bestimmten Regeln unterworfen. Es ist verboten, irgend etwas zu brechen, ein Körperteil so hart zu schlagen, daß es in seiner Funktion beeinträchtigt ist oder sogar lebensgefährliche Verletzungen zu verursachen. Das ist auf keinen Fall erlaubt. Verboten ist es auch, ins Gesicht, auf den Kopf, auf die Brust oder in den Bauch zu schlagen. Denn solch ein Schlag kann lebensgefährlich sein oder kann die Lebensqualität einschränken. Ziel ist es nur, die Familie vor einem Bruch zu bewahren, denn bei den oben genannten Vergehen wird jede Ehe zu Bruch gehen und wenn dies geschieht, werden meistens auch die Kinder ein Leben lang leiden. Ein anderes Argument wird durch die Antwort einer anderen Autorin wiedergegeben: Ich habe gelernt, daß Schlagen bei Ungehorsam Gottes Geboten gegenüber erlaubt ist "und wenn ihr Ungehorsam von ihnen befürchtet", eben Gott gegenüber, nicht dem Ehemann gegenüber! - um die Frau davor zu bewahren, daß sie wegen Vernachlässigung ihrer religiösen Pflichten nicht ins Paradies gelangt, was ja viel schmerzlicher ist als körperliche Strafe im Diesseits. Allerdings würde daraus hervorgehen, daß die Frau ihren Mann bei Vernachlässigung seiner religiösen Pflichten auch strafen darf, indem sie sich von ihm am Tisch und im Bett trennt...

    18.) Warum muß die Frau auf die Familie aufpassen und der Mann hat so viel Freiheit ?


    Das stimmt nicht. Ein Mann hat nicht mehr Freiheit als die Frau. Wenn ein Mann öfter das Haus verläßt, so ist dies aufgrund seiner Arbeit. Um Geld zu verdienen, muß er das Haus verlassen. Wenn er sein Geld auch zu Hause verdienen kann, so kann es das auch tun. Es ist die Pflicht des Mannes, für die Ernährung, Kleidung, für alle Bedürfnisse der Frau zu sorgen. Im Gegenzug hierfür paßt ja auch die Frau auf das Haus und die Kinder auf. Es gibt kein Gesetz im Islam, das es den Frauen verbietet, ihr Haus zu verlassen und spazieren oder einkaufen zu gehen. Der Islam verbietet den Männer und Frauen nur dann, das Haus zu verlassen, wenn dabei die Gesundheit und die Erziehung der Kinder gefährdet wird.


    19.) Warum ist die Frau als Zeugin weniger wert als der Mann ?

    Im Qur'ãn gibt es folgende Aussage: Nehmt zwei Männer als Zeugen; wenn ihr keine zwei findet, dann nehmt einen Mann und zwei Frauen. Also statt einem zweiten Mann, der nicht da ist, sollen wir, wenn wir Zeugen brauchen, zwei Frauen nehmen. Dieses wird leider auch falsch verstanden. Das heißt auf keinen Fall, daß ein Mann soviel wert ist wie zwei Frauen. Das ist auf keinen Fall richtig. Wenn wir von einem Zeugen sprechen, gehen wir von jemandem aus, der den Vorfall kennt, der dabei war, als der Vorfall sich ereignete. Was verlangt man von ihm? " Komm und bezeuge dieses oder jenes." Wenn der Qur'ãn dieses Thema anspricht, sagt Gott: "Was der eine vergißt , das ergänzt der andere." Da aber Frauen im Gegensatz zu Männern gefühlsbetonter, empfindlicher sind, werden sie von Ereignissen viel stärker mitgenommen. Wozu braucht man einen Zeugen? Aufgrund eines Vorfalls, der mal mehr mal weniger angenehm ist. Starke emotionale Betroffenheit beeinflußt das Gedächtnis, läßt schneller Inhalte vergessen und engt die Aufmerksamkeit ein. Damit bei einem schlimmen Vorfall nicht ein einziges Detail verloren geht, werden aufgrund der stärkeren Gefühle bei der Frau zwei Frauen als Zeugen angeführt. Ziel ist es, daß bei einem Vorfall beide Seiten absolut gerecht behandelt werden. Dies hat nichts mit einer niedrigeren Stellung der Frau zu tun. Die Ursache liegt nur in ihren natürlichen Eigenschaften, in diesem Fall in ihrer erhöhten emotionalen Ansprechbarkeit, die hier vielleicht ein Nachteil zu sein scheint, in einer anderen Sache aber von höchstem Vorteil ist. Hätte die Frau diese starken Gefühle nicht, könnte sie ihr Kind nicht erziehen. Wie sonst sollte sie die vielen Unannehmlichkeiten der Kindererziehung und -beaufsichtigung verkraften? Wie sonst könnte sie all die Mühe ertragen? Eine Frau muß einfach so gefühlvoll sein. Wenn aber aufgrund dessen bei einem Ereignis ihre Aufmerksamkeit eingeengt werden kann, ist es doch für beide Seiten nur gerecht, wenn zwei Frauen als Zeugen auftreten, bei denen die eine vielleicht das bezeugen kann, was der anderen entgangen ist. Ein weiterer Grund ist sicherlich, daß eine Frau leichter zu beeinflussen ist als ein Mann. Wenn zum Beispiel ein Ehemann die eigene Frau drängt, dieses oder jenes nicht auszusagen, dann wird eine Frau eher nachgeben, als dies umgekehrt der Fall wäre. Ergänzung: In der besagten Qur'ãn-Stelle geht es aber vor allem um geschäftliche Transaktionen, von denen insbesondere zu Lebzeiten des Propheten, Friede sei mit ihm, Frauen wenig zu verstehen pflegten und sich deshalb gegenseitig in ihrer Zeugenaussage stützen sollten. Die Gelehrten gehen dagegen davon aus, daß für die Zeugenschaft auf Gebieten, von denen die Frau wesentlich mehr versteht als der Mann - also etwa Geburt, Stillen, Gesundheit der Kinder und so weiter - eine Frau als Zeugin ausreichend ist.


    20.) Warum dürfen die Frauen mit den Männern nicht in einem Raum beten ?

    Sie dürfen in einem Raum zusammen beten. Sie dürfen nur nicht nebeneinander beten. Das hat folgenden Grund. Ziel des Gebets ist es, sich Gott zu widmen, an nichts anderes außer an Gott zu denken. Dabei sollten die Betenden in einer oder mehreren Reihen nebeneinander, das heißt Schulter an Schulter beten. Stellen Sie sich einen warmen Sommertag vor, an dem alle leicht gekleidet sind. Wenn jetzt Mann und Frau Schulter an Schulter beten und sich natürlich berühren, so können beide Geschlechter, und das ist menschlich; von ihrem eigentlichen Ziel, nämlich nur an Gott zu denken, abgelenkt werden, da bei jedem unterschiedliche Gefühle geweckt werden können. Wieder gibt es aber im Qur'ãn keine einzige Stelle, an der Gott das gemischte Gebet verbietet, allerdings hat unser Prophet das auf diese Weise nie gemacht. Eines ist noch wichtig. Manchmal sind die Gebetsräume so voll, daß man bei der Verneigung im Gebet den Vorderen Betenden berührt oder mit der Stirn den Boden zwischen den Füßen des Vordermanns berührt. Sicherlich würde das bei einem gemischten Gebet wieder viele ablenken und das Gebet würde seinen eigentlichen Sinn verlieren. Der Grund ist also wieder nicht, daß Frauen benachteiligt werden, sondern vielmehr ein ungestörtes Beten für Frauen und Männer zu ermöglichen. Daß das wirklich so ist, beweist folgende Tatsache. Beim Gebet für die Toten muß man sich während des Gebets nicht verneigen. Hier beten Männer und Frauen gemischt.


    21.) Warum erben Frauen im Islam nur die Hälfte dessen ,was ein Mann bekommt ?

    Der eigentliche Grund ist folgender: Was ist der Sinn des Erbens? Aus dem geerbten Besitz Nutzen zu ziehen, also um Bedürfnisse zu stillen. Der Islam gebietet folgendes: Wenn eine Frau verheiratet ist, ist der Mann verpflichtet, für all ihre Bedürfnisse aufzukommen. Wenn sie keinen Mann hat, liegt die Pflicht bei dem Vater. Wenn sie keinen Vater mehr hat und Witwe ist, aber einen Sohn hat, muß der Sohn für sie sorgen. Wenn sie auch keinen Sohn hat, müssen die Brüder sie versorgen. Wenn sie keinen Bruder hat, muß dies der Onkel tun. Das heißt, egal welche Situation eintritt, die Versorgung der Frau ist auf jeden Fall gewährleistet. Das ist nämlich Pflicht im Islam. Wenn jetzt der Grund eines Erbes der ist, daß man durch ihn seine Lebensbedürfnisse stillen soll und es bei der Frau sowieso durch die islamischen Vorschriften gewährleistet ist, daß sie versorgt wird, dann ist das Erbe eigentlich überflüssig. Wenn sie aber dennoch die Hälfte dessen erbt, was der Mann bekommt, dann hat das folgenden Grund. Zum einen soll die Frau keinen Mangel erleiden, zum anderen zeigt dies, wie hoch der Islam den Wert der Frau festlegt. Nur weil die Frau eine besonders respektvolle Stellung hat, bekommt sie diesen Anteil, denn ihre Versorgung ist ja sowieso durch den Mann gewährleistet. Wenn der Mann nun zwei Anteile aus dem Erbe seiner Eltern bekommen hat, so wird er sich, da er auch nur ein Mensch ist, mit dem einen Anteil seine eigenen Wünsche erfüllen, mit dem anderen Teil aber ist er verpflichtet, die Bedürfnisse seiner Frau beziehungsweise seiner ihm anvertrauten weiblichen Familienangehörigen zu stillen. Dazu ist er verpflichtet. Er muß also zwei oder mehr Personen versorgen, nämlich seine Frau und sich selber. Wenn nun die Bedürfnisse der Frau durch den Mann befriedigt werden und sie trotzdem einen Anteil bekommt, dann ist das ja nicht, damit sie auch jemanden versorgen soll, sondern nur, damit ihre besondere Stellung, ihr hoher Wert im Islam, hervorgehoben wird. Wenn dem so ist, kann man nicht von Ungerechtigkeit sprechen, es gibt nichts Gerechteres als das.


    22.) Darf sich eine Frau scheiden lassen ?

    Die Scheidung ist im Islam an bestimmte Vorgaben gebunden. Normalerweise läßt sich der Mann scheiden. Dies hat folgenden Grund. Die Frau ist gefühlsbetonter. Warum läßt man sich scheiden? Es passiert ein Vorfall, eine Meinungsverschiedenheit, ein Streit oder dergleichen. Wenn die Frau nun gefühlsbetonter ist, reagiert sie meistens heftiger als der Mann, wird sie meistens noch betroffener. Wenn sich jetzt eine Frau genauso schnell scheiden lassen kann wie ein Mann, dann würde sie sich viel schneller scheiden lassen .Die Wahrscheinlichkeit, daß sich eine Frau aufgrund ihrer Emotionalität scheiden läßt, ist bei jedem Vorfall höher als beim Mann. Der Islam möchte aber den Fortbestand einer Familie. Eine Scheidung aber ist die Zerstörung einer Familie. Zum Schutz dessen wurde der Frau das Recht auf Scheidung nicht zu leicht gemacht. Diese Tatsache heißt nicht, daß Mann und Frau für immer unglücklich zusammenleben müssen. Nein, wenn beide bei der Heirat festlegen, daß sie sich jederzeit scheiden lassen dürfen, dann kann die Frau von einem Imam die Scheidung fordern. Dies ist ein Weg. Der zweite Weg ist der, daß die Frau, wenn sie die Scheidung will, sich mit ihrem Mann gütlich einigt. Sie sagen sich beispielsweise: "Wir verstehen uns nicht, können nicht mehr zusammenleben leben, so geht das Leben nicht weiter, wir wollen uns bitte scheiden lassen. Dann könnte ich einen anderen und du könntest eine andere heiraten." Sie kann dem Mann als Gegenleistung für die Scheidung auch Geld anbieten. Warum? Weil bei einer Heirat der Mann verpflichtet ist, der Frau ein bestimmtes Vermögen - die Brautgabe - zu geben beziehungsweise ihr diese vertraglich zuzusichern, die dann allein für die Sicherheit der Frau bestimmt ist, so daß der Mann nicht mehr darüber verfügen kann. Wenn Sie jetzt sagen, daß der Mann zur Scheidung kein Geld von der Frau annehmen darf, dann verliert der Mann das Vermögen, das er seiner Frau bei der Heirat gegeben hatte. Wenn der Mann also kein Geld bekommt und sich dennoch scheiden läßt, muß er bei seiner zweiten Frau wieder ein bestimmtes Vermögen bezahlen. Wenn der Mann aber in finanzieller Not ist, wird er sich, wenn er von seiner ersten Frau kein Geld anläßlich der Scheidung bekommt, nicht von ihr scheiden lassen. So sind aber beide unglücklich. Bezahlt die Frau aber, wird es der Mann leichter haben, sich scheiden zu lassen, denn dann hat er bereits das Geld, das er der zweiten Frau bezahlen müßte und beide gehen friedlich auseinander. Der dritte Weg ist das Gericht. Einem islamischen Gericht werden die Gründe für Scheidung vorgelegt. Der Richter wägt die Gründe ab und kann die Ehe für beendet erklären. Auch so kann sich die Frau scheiden lassen, aber wie gesagt, normalerweise hat der Mann das Recht auf Scheidung, da eine Frau meistens emotioneller reagiert als der Man und so durch Kurzschlußreaktionen Familien zerstört werden. Das will der Islam vermeiden, zumal auch immer Kinder die Leidtragenden seien werden.


    23.) Warum sind Jungs mehr wert als Mädchen ?

    Im Islam ist der Mann nicht mehr wert als die Frau, ebenso wenig wie der Junge mehr wert ist als das Mädchen. Bevor der Islam kam, prahlten die Menschen mit zwei Dingen, die sie mit Stolz erfüllten. Das erste war ihr Vermögen, das zweite waren die männliche Nachkommen. Denn damals war alles auf Kraft und Gewalt aufgebaut. Je mehr Söhne ein Mann hatte, desto mehr wurde er respektiert und gefürchtet, für desto stärker galt er. Je mehr Vermögen er hatte, für um so mächtiger wurde er angesehen. Im Islam gibt es kein Gesetz, nach dem der Mann mehr wert ist oder besser ist als eine Frau oder ein Mädchen. Wenn das anders gesehen wird, so ist das nicht auf die Religion des Islam zurückzuführen, sondern auf das kulturelle Umfeld dieser Menschen und auf ihre Vorstellungen, daß nur ein Sohn den Fortbestand des Familiennamens sichert. Der Islam aber macht keinen Unterschied zwischen Mann und Frau, beziehungsweise zwischen Jungen und Mädchen, beide sind gleich.


    24.) Gibt es einen weiblichen Imam ?

    Unter Frauen darf eine Frau Imamin, das heißt Vorbeterin sein, unter Männern jedoch nicht. Daß dies nicht möglich ist, steht nicht im Qur'ãn. Es wird nicht so gemacht, weil es zu Zeiten unseres Propheten s.a.s. nicht praktiziert wurde. Dies hat seine Gründe: 1. Der Islam erlaubt es Frauen nicht, in Gegenwart von Männern Lieder zu singen. Beim gemeinsamen Gebet muß der Imam den Qur'ãn laut rezitieren und auch das hat seine eigene Melodie. Das Gebet hat das Ziel, daß man sich einzig und allein auf Allah konzentriert. Wenn jetzt ein weiblicher Imam den Qur'ãn melodisch rezitiert, werden sicherlich einige Person aufhören, nur noch Allahs zu gedenken und könnten sich auf die Frauenstimme beziehungsweise auf die Frau konzentrieren. Dies möchte man vermeiden. Natürlich kann auch das Gegenteil eintreten. Auch Frauen könnten durch eine schöne Stimme eines männlichen Imams abgelenkt werden. Wichtig ist aber, daß dies nicht in dem Maße geschieht, wie es umgekehrt der Fall ist. Das ist eine Realität und deswegen wird es nicht umgekehrt praktiziert.


    25.) Warum werden die Mädchen mit Jungs verheiratet, die sie nicht kennen ?

    Das stimmt nicht. Im Islam ist der Befehl des Propheten s.a.s., daß die zu verheiratenden Personen sich gegenseitig sehen und zu einer Vereinbarung kommen, sprich sich verstehen. Das ist Pflicht. Allerdings: Wenn die zu verheiratenden Personen sich noch nicht auf eine Heirat festgelegt haben, so besuchen sich die Familien zuerst und führen Gespräche. Nach diesen Gesprächen führen sie die Heiratswilligen zusammen und sichern deren Einverständnis. Wenn sich beide zur Heirat fest entschlossen haben, liegt es bei der Familie, alles weitere zu organisieren. Wichtig ist nur: Der Islam erlaubt nicht, daß die heiratswilligen Männer und Frauen sich monatelang, jahrelang amüsieren und unterhalten. Oder sogar vor der Heirat zusammenleben. Dies würde zu näheren sexuellen Kontakten führen und das ist normal, wenn man diese Voraussetzungen hierfür schafft. Eine andere Sache ist die, daß sie, sobald zusammenleben, Fehler machen werden. Diese Fehler, beispielsweise ein Streit könnte derartige Auswirkungen haben, daß eine mögliche Heirat gefährdet wird. Solche Fehler würden aber in einer schon begonnenen Ehe nicht zum Ende der Ehe führen; vor der Ehe aber, bei der gegensätzliche Verpflichtungen eine kleinere Rolle spielen, enden solche Fehler meist mit dem Ende der möglichen Beziehung. Wenn aber schon eine Schwangerschaft besteht, zerstört man durch diese Art von Beziehungen viel und erreicht wenig. Der Islam möchte also, daß sich die Ehepartner kennenlernen, er ist aber dagegen, daß vor der Ehe monatelang, jahrelang eine Art Eheleben geführt wird, bevor die eigentliche Ehe vollzogen wird.


    26.) Warum spricht der Qur'ãn immer nur die Männer an und nicht die Frauen ?

    Das sieht so aus, hat aber nicht den Grund, daß Frauen anders behandelt werden oder gar vernachlässigt werden. Die Anrede für die Männer schließt im Arabischen die Frauen mit ein und das ist eine Eigenart der arabischen Sprache. Die Frauen sind also immer mit angesprochen. Wenn in der arabischen Sprache die Anrede für die Frauen benutzt wird, so schließt diese aber im Gegensatz zu oben, nicht die Männer mit ein. Dann sind nur die Frauen gemeint. Da der Qur'ãn fast immer beide Geschlechter anspricht, wird die Anrede für die Männer benutzt. Der Grund hierfür liegt in der arabischen Sprache und nicht darin, daß Männer und Frauen unterschiedlich behandelt werden. Des weiteren werden, wenn von der Hölle gesprochen wird, ebenfalls zuerst die "Männer" angesprochen; hier beschwert sich aber keine Frau.


    27.) Was sagt der Islam zur Frauenbeschneidung ?

    Dies ist kein Thema des Islam. Es gibt keine Vorschrift im Qur'ãn darüber.


    28.) Warum dürfen Mädchen nicht mit auf Klassenfahrt ?

    Das hat nicht islamische, sondern kulturelle Gründe. Selbst unter Muslimen wird es Mädchen nicht gestattet, alleine auf Reisen zu gehen. Jugendliche Mädchen könnten sich auf der Klassenfahrt auf unüberlegte Beziehungen mit Jungens einlassen. Wenn jetzt ein muslimisches Mädchen mit Nichtmuslimen auf Klassenfahrt geht, so steigt diese Befürchtung natürlich um so mehr an. Wenn Jugendliche sich bereits auf solche Beziehungen eingelassen haben, sieht man , daß es sehr schwer ist, diese Beziehungen zu stoppen, auch wenn sie für beide schädlich sind.


    29.) Dürfen muslimische Frauen Nicht-Muslime heiraten ?

    Die allgemeine Regel ist diese: Ein muslimischer Mann darf eine christliche oder eine jüdische Frau heiraten. Der umgekehrte Fall, also daß eine muslimische Frau einen Christen oder eine Jüdin heiratet, ist nicht erlaubt. Was passiert, wenn es trotzdem zu solch einer Heirat kommt? Die Heirat ist trotzdem gültig. Der Grund, weswegen es eine muslimische Frau nicht machen darf, ist folgender: Im allgemeinen beobachtet man, wenn ein muslimischer Mann eine Jüdin oder eine Christin heiratet, folgendes: Die Frau zieht in die Wohnung oder in die Umgebung des Mannes ein. Umgekehrt würde eine muslimische Frau in die Umgebung des jüdischen bzw. christlichen Mannes einziehen. Der Grundsatz im Islam aber besagt: Man sollte in dieser Welt alle Voraussetzungen schaffen, damit alle Menschen Muslime werden. Wenn eine Jüdin oder eine Christin in eine islamische Umgebung einzieht, wird sie auf keinen Fall gezwungen, eine Muslimin zu werden, es darf kein Druck ausgeübt werden; das ist islamische Pflicht, aber die Grundlage oder der Boden ist da, um ihr einen Beitritt zum Islam zu ermöglichen. Wenn jedoch eine Muslima in eine jüdische oder christliche Umgebung einzieht, wird ihr dieser Boden entzogen, das heißt, die Wahrscheinlichkeit, eine Jüdin oder eine Christin zu werden, nimmt zu und das widerspricht dem islamischen Grundgedanken, diese schöne Religion allen Menschen anzubieten. Denn das einzige Wohl liegt im Islam. Das heißt nicht, daß alle Christen und Juden verloren sind, aber nach dem Islam haben Muslime eine hundertprozentige Errettung erreicht, wenn sie ihre Religion aufrichtig praktizieren. Außer Juden und Christen darf auch ein muslimischer Mann keine Atheisten, Feueranbeter und so weiter heiraten.


    30.) Warum betet ihr fünfmal am Tag ?

    Wir beten fünfmal am Tag, weil Allah im Qur'ãn es so für uns Menschen befohlen hat.


    31.) Warum betet ihr auf arabisch, und ist es möglich, in der eigenen Sprache zu beten ?

    Während des Gebetes muß man den Qur'ãn rezitieren. Der Qur'ãn ist in arabischer Sprache. Das wirklich richtige ist es also, den Qur'ãn in seiner Originalsprache zu rezitieren. Denn wir wissen, daß jede Übersetzung bestimmte Mängel mit sich bringt. Manchmal kann ein Wort verschiedene Bedeutungen haben und je nachdem, welche Bedeutung man benutzt, so ändert sich auch der Text im allgemeinen. Da der Qur'ãn aber aus Gottes Worten besteht, darf sein Original nicht verändert werden, damit seine Aussagen nicht verfälscht werden. Weil das ein großer Fehler wäre, benutzen wir immer das Original und rezitieren es auch entsprechend. Was passiert aber, wenn ein neu zum Islam Konvertierter keinen arabischen Qur'ãntext kennt? Er darf, bis er das arabische Original gelernt hat, in seiner eigenen Sprache, beziehungsweise ohne etwas zu sagen, beten. Das heißt aber nicht, daß man das immer so machen kann. Das Arabische sollte so schnell wie nur möglich erlernt werden, denn Allah hat den Qur'ãn in arabischer Sprache zu uns Menschen herabgesandt.


    32.) Was für einen Sinn hat das Fasten ?

    Nach islamischer Lehre werden alle gottesdienstlichen Handlungen, also das Fasten wie auch das rituelle Gebet, die Salah, seit dem Propheten Adam vollzogen. Diese gottesdienstlichen Handlungen gibt es eigentlich auch im Christentum und im Judentum, denn wenn man den Qur'ãn studiert, sehen wir, daß auch Moses gebetet hat und zwar so, wie es jetzt die Muslime machen. Auch Jesus hat so gebetet. Das bezieht sich nicht nur auf das rituelle Gebet. Auch das Fasten ist eigentlich allen drei Religionen gemeinsam. Da wir daran glauben, daß Moses, Jesus und Muhammed s.a.s. immer nur denselben Gott angebetet haben, nämlich Allah, ist es nur natürlich, daß das Fasten auch im Islam Pflicht ist. Das ist Gottes Gebot. Wenn wir nach dem Sinn suchen: Das Gebet wie das Fasten sind ein Zeichen des Gläubigen gegenüber Allah. Er zeigt damit, daß er diesen Gott anerkennt, Ihn liebt und Ihm gehorcht und nicht dem Satan. Wenn wir weder beten noch fasten würden, gäbe es keinen Sinn, den Menschen zu erschaffen. Allah hat die Menschen erschaffen, um zu sehen, wer gläubig ist und wer nicht. Warum werden Gebete auf eine bestimmte Art und Weise verrichtet? Warum wird auf eine bestimmte Art und Weise gefastet? Der Sinn liegt darin, daß diese Rituale auf den Menschen und somit auf die Gemeinschaft einen bestimmten psychischen Einfluß ausüben. Wenn jemand beispielsweise von morgens bis abends fastet; einen ganzen Monat lang; dann wird dies seinen Charakter beeinflussen. Auf der einen Seite wird der Fastende Gottes Gebot verrichten und damit vor Gott Gutes tun, auf der anderen Seite wird er merken, wie Menschen ohne Essen und trinken sich fühlen. Aus diesem Gefühl heraus wird er das Bedürfnis haben, ihnen zu helfen und in Zukunft vorsichtiger sein, was Verschwendung angeht. Deshalb auch das fünfmalige Gebet. Man baut fünfmal am Tag eine Beziehung zu Gott auf, erinnert sich immer wieder, wer der Erschaffer und Erhalter allen Lebens ist. Dies alles wird positive Einflüsse auf den Menschen haben und seine Psyche beeinflussen. Er verbessert seinen Charakter, seine Moral, denn Allah weiß am Besten, wie Er Seine Diener am Besten beeinflussen kann.

    33.) Warum muß man die Pilgerfahrt machen ?

    Bei allen gottesdiensltichen Handlungen ist es wichtig zu wissen, daß Gott es so wollte. Wen es Gott so will, dann machen die Muslime es auch, denn Er weiß alles besser und testet uns; es wird sich dadurch herausstellen, wer Sein Diener ist und wer nicht. Allah braucht nämlich weder unsere Pilgerfahrt noch unser Gebet. Was also ist der Sinn der Pilgerfahrt? Eine hundertprozentige Antwort können wir nicht finden, möglich ist aber folgende: Ein Staat besitzt bestimmte Gesetze. Wer diese Gesetze bricht, wird bestraft. Sinn des Strafens ist nicht, daß man den Verurteilten quält oder ihm Schmerzen zufügt. Sinn ist es, diesen Menschen zu einem nützlichen Teil dieser Gesellschaft zu formen. Wenn der Sinn einer Bestrafung der wäre, die Schuldigen zu vernichten, dann würde jeder Schuldige die Todesstrafe bekommen. Sinn ist es, ihn für die Gesellschaft zu gewinnen; aus ihm also einen Menschen mit hoher Moral zu machen. Allah erzieht uns Menschen durch die gottesdienstlichen Handlungen zu hoher Moral und gutem Charakter. Dadurch entstehen für die Gesellschaft friedfertige und gute Menschen. Man wird sich und seinen Mitmenschen keinen Schaden zufügen, sondern nützlich sein. Das kann man beobachten: Menschen, die beten, Fasten und die Pilgerfahrt vollführen, sind im Gegensatz zu Menschen, die fern von Gebeten sind, friedlicher, ruhiger, gesitteter, charakterstark , nützlicher. Hauptsache ist nur, daß sie ihre Gebete aufrichtig durchführen. Der Sinn des Fastens ist der, am eigenen Körper zu spüren, wie sich Millionen armer Menschen fühlen. Hieraus entsteht das Bedürfnis, armen Menschen zu helfen. Der Sinn der Pilgerfahrt ist es, daß sich alle Muslime an einem bestimmten Ort versammeln. Diese Menschen haben unterschiedliche Sprachen, verschiedene Hautfarben; aber ihr Ziel ist gleich, alle machen dasselbe: Allahs Gebote auszuführen. Das zeigt eine Einheit, eine Einzigartigkeit; das zeigt, daß alle Menschen eine Gemeinschaft bilden, das gibt das Gefühl einer großen Familie. Millionen von Menschen aus aller Welt treffen sich an einem bestimmten Ort der Erde. Sie unterhalten sich, sprechen über ihre Probleme, suchen nach Lösungen. Auch wenn sie andere Sprachen sprechen; sie unterhalten sich und zeigen ihre Gefühle durch Blicke, durch Taten und schaffen Kontakte und Dialoge. Dadurch werden Gefühle wie Liebe, Frieden, Zusammenhalt gestärkt. Das ist der Sinn der Pilgerfahrt.


    34.) Wie kann man Gottes Existenz beweisen ?

    Niemandem wird es gelingen, Allahs Gestalt zu beschreiben; das ist für einen Menschen nicht möglich, denn Allah besitzt keinen Körper, so wie wir. Allah können wir nicht sehen. Da wir Menschen aus Materie bestehen, einen Körper haben, nur das wissen ,was wir erforschen, können wir Allah weder mit Worten noch mit Sätzen beschreiben. Allah nicht sehen zu können heißt nicht, daß wir Seine Existenz verneinen dürfen. Wir wissen ja auch, daß der Mensch einen Geist hat, aber wir können ihn nicht sehen und beschreiben. Unsere Augen sind nicht dafür geschaffen. Obwohl wir mit unserem Geist leben, können wir seine Gestalt, seine Existenz nicht direkt sehen, aber wir können ihn an seinem Wirken erkennen. Jeder Mensch weiß, daß es Intelligenz gibt, aber niemand kann sie sehen. Das heißt also: die Tatsache, Gott nicht sehen zu können, heißt nicht, daß es Ihn nicht gibt. Man kann Allah selbst nicht sehen, aber dafür Seine Eigenschaften und Werke erkennen . Beispiel: Es gibt die Erde und das Weltall. Ihre derzeitige Existenz und Beschaffenheit ist aber nicht absolut zwingend. Sie hätten auch nicht existieren können. Wenn die Tatsache, daß sie existieren, gleich ist der Tatsache, daß sie auch hätten nicht existieren können, so muß man sich fragen: Warum existieren sie? Es muß jemanden, beziehungsweise eine Macht geben, die entscheidet, ob etwas existieren soll oder nicht. Sind die Menschen diese Macht, von der eben gesprochen wurde? Nein, das ist ausgeschlossen, denn die Menschen haben nicht entschieden, daß es die Erde, das Weltall und so weiter geben soll. Denn wenn jemand die Macht hat zu entscheiden, daß etwas existieren soll, dann muß er auch die Macht haben, zu entscheiden , daß etwas wieder verschwinden soll. Wenn wir logisch denken und sich alle Menschen versammeln, könnten wir auch nur eine Erde erschaffen? Selbst primitive Menschen verneinen diese Frage. Könnten alle Menschen diese Erde wieder verschwinden lassen? Wieder nein. Die Erde dreht sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit um ihre eigene Achse. Können die Menschen das stoppen? Nein. Es muß also eine Macht geben, die das alles kann. Die Menschen sind nicht diese Macht und die Tiere und Pflanzen sowieso nicht. Es muß also eine Macht geben. Diese Macht muß unendlich vollkommen sein und Kraft und Wissen in unermeßlichem Umfang besitzen. Diese Macht ist Allah. Wenn es Allah nicht geben würde, gäbe es auch keine Macht, die sich für die Existenz von Mond, Sternen, Erde und Weltall entschieden hat. Wir wissen auch, daß alles im Weltall, vom Atom bis zu den Sternen und Planeten, daß alles Erschaffene in Bewegung ist. Wenn wir einen Gegenstand auf den Boden legen, wird er dort stehen oder liegen bleiben. Damit er sich bewegt , müssen wir Kraft aufwenden. Wenn nun alles in Bewegung ist und alles, wie wir es von unserem Gegenstand kennen, das Bestreben hat, zur Ruhe zu kommen, wer ist es, der die Atome, Erde , Sonnen, Sterne und Planeten in Bewegung hält? Wer gibt ihnen die Kraft? Diese Macht kommt weder von den Menschen, noch von den Tieren oder Pflanzen, sie kommt von Allah; unsere Logik zwingt uns, daran zu glauben und so ist es auch. Wenn wir diese Macht anerkennen, dann sagen wir, daß es diese Macht ist, die entschieden hat, daß das ganze Universum entstehen soll. Da der Mensch ein Teil des Universums ist, hat auch ihn diese Macht erschaffen. Diese Macht oder auch Allah wollte ein intelligentes, logisch denkendes Wesen erschaffen. So sind wir entstanden. Wir sind kein Produkt des Zufalls oder einer Evolution aus einem Uraffen. Das ist auch unlogisch, denn auch heute sind Menschen nur Menschen und Tiere nur Tiere. Kein Tier wird in dieser Zeit mit seinem Aussehen immer menschlicher, das war auch nie so und das zu behaupten, ist absolut unlogisch. Allah ist es, Der alles erschaffen hat und uns eine perfekte Gestalt und einen vollkommenen Körper gegeben hat. Daran glauben wir Muslime.

    35.) Ist der Qur'ãn Gottes Wort ?

    Der Qur'ãn ist Gottes Wort, auch die Thora und die Bibel sind Gottes Worte. Allah hat die Thora offenbart, um den Juden Gebote und Verbote in einem deutlichen Buch aufzuzeigen. Dann hat Er die Bibel herabgesandt und zuletzt den Qur'ãn. Als Muslime glauben wir an folgendes. Neben Thora, Bibel und Qur'ãn haben die Propheten noch andere Bücher offenbart bekommen, deren Namen wir nicht mehr wissen, beziehungsweise die wir nicht mehr haben. Zum Beispiel hatten auch die Propheten Abraham, Adam und Idris Rechtleitungen in schriftlicher Form bekommen, jedoch existiert davon heute kein Exemplar mehr. Die Bücher, die es noch gibt, nämlich Thora und Bibel, wurden im Laufe der Zeit von den Menschen verändert, so daß sie ihre Originalität verloren haben. Deswegen kam als letztes Buch der Qur'ãn. Ihn konnten und haben die Menschen nicht verändert bis zum heutigen Tag und es wird auch niemandem gelingen, in ihm auch nur einen Buchstaben zu verändern, denn so hat es Allah uns versprochen.


    36.) Warum sind Zinsen verboten ?


    Wenn jemand etwas bekommt, dann gibt er im Austausch auch etwas. Zum Beispiel fünf Kilogramm Äpfel als Gegenleistung für 5 €. Im Zinssystem gibt es so etwas nicht. Man gibt oder bekommt etwas ohne Gegenleistung. Sie geben beispielsweise einer Person 1000 €. Nach einem Jahr bekommen Sie 1200 € zurück. Das heißt, Sie haben 200€ mehr bekommen. Diese 200 € sind die Gegenleistung für die Ausleihzeit von einem Jahr. Die Zeit aber ist der Besitz aller Menschen. Wenn die Zeit jedem gehört, können Sie durch sie auch nicht Geld verdienen. Wenn Sie 1000 € geben, und den Gegenwert in Höhe von 1200 € bekommen, dann sind dies keine Zinsen, sondern das ist Handel. Denn dann verdienen Sie nicht durch die Zeit, sondern durch die Wertgegenstände. Das Zinssystem verdient durch ein Medium, das allen gehört, nämlich die Zeit. Mit anderen Worten: Der Mensch wird nicht arbeiten und wird ohne einen Finger krumm zu machen, Geld verdienen und auf der anderen Seite werden die Armen der Gesellschaft darunter leiden, indem sie immer mehr Zinsen bezahlen. Wenn wir die heutigen Länder betrachten, so sehen wir, daß die armen Ländern immer ärmer werden , weil sie ihr Ländereinkommen immer mehr für Zinsen und nicht für die Entwicklung ihres Landes ausgeben müssen. Es gibt sogar Länder, die nur Zinsen bezahlen. Diese werden niemals die Gelegenheit bekommen, sich zu entwickeln und unabhängig zu werden, während die reichen Länder immer reicher werden. Ist das gerecht ?

    37.) Warum dürfen Muslime keinen Alkohol zu sich nehmen und verkaufen ?

    Ein wenig Alkohol macht nicht betrunken. Warum gleich ein totales Verbot ? Der Grund für das Verbot liegt eigentlich im Betrunkenmachen. Wer Alkohol trinkt, erfährt eine Bewußtseinstrübung, obwohl unser Bewußtsein eines der großen Geschenke ist, die uns Gott gegeben hat. Denn sie unterscheidet uns von den Tieren und macht uns vor Gott verantwortlich für unsere Taten. Ein Lebewesen ohne Bewußtsein verliert seine Eigenschaften als Mensch, denn des Menschen typische Eigenschaft ist es, vor Gott verantwortlich zu sein. Wenn das Bewußtsein verschwunden oder eingeengt ist, dann verliert man auch das Verantwortungsbewußtsein. Weil Alkohol Bewußtsein erniedrigt, zu absurden Tätigkeiten und Äußerungen führt, ist er verboten. Was passiert, wenn wir so viel trinken, daß wir nicht betrunken werden? Wir Muslime glauben, daß wir etwas, das in großen Mengen schadet, auch nicht eine kleine Mengen zu uns nehmen sollten, wenn es nicht gerade lebensnotwendig ist. Denn auch wenn jemand kleine Mengen Alkohol trinkt, besteht die Gefahr , daß dies irgendwann zur Gewohnheit wird und man beginnt, größere Mengen zu konsumieren. Drei Millionen Alkoholiker allein in Deutschland beweisen, daß die Menschen nicht imstande sind, ihren Konsum zu kontrollieren. (Das ist die offizielle Zahl, die Dunkelziffer ist erheblich höher.) Wenn also etwas verboten ist, etwas schädlich ist, etwas Sünde ist, dann sind auch die Wege, die zu diesem Schädlichen führen, verboten. Es wird also versucht, von vornherein diese verbotenen Wege zu blockieren. Wenn wir also keinen Alkohol trinken, wenn dies also für die Muslime Sünde ist, dann darf ein Muslim auch nichts Verbotenes, in diesem Fall Alkohol, verkaufen. Denn wenn dieser Alkohol nützlich für die Menschen gewesen wäre, dann hätte Allah ihn nicht verboten. Wenn er nichts nützt und wir ihn trotzdem verkaufen, heißt dies, daß wir andere zu diesem Schädlichen anstiften. Da ein Muslim keinen schlechten Sachen den Weg ebnen sollte, ist also auch der Verkauf nicht erlaubt.

    38.) Ist der Islam eine Religion, die alle Freuden verbietet ?

    Der Islam ist keine Religion, die alle Freuden verbietet. Nur wenn innerhalb dieser Freuden Dinge passieren, die gegen islamische Regeln verstoßen, erst dann ist dies nicht erlaubt. Beispiel: Alkohol ist im Islam nicht erlaubt. Wenn innerhalb einer Party Alkohol getrunken wird, dann ist auch diese Feier verboten. Wenn aber alles im islamischen Rahmen verläuft, dann ist es auch erlaubt.


    39.) Wie ist die Erziehung im Islam ?

    Alle Religionen möchten, daß folgende fünf Dinge geschützt werden: 1. Die Religion selber, also die Gläubigen, der Glaube an Gott. 2. Der Verstand. 3. Die Gesundheit. 4. Der Besitz. 5. Der Nachwuchs. Diese fünf Dinge sind auch im Islam geschützt. Schutz des Nachwuchses: Der Sinn einer Heirat sollte es sein, Kinder auf die Welt zu bringen; Kinder zu erziehen. Nach dem Islam ist die Ehe keine Institution, um sexuelle Bedürfnisse zu stillen, wenngleich dies auch zu einer Ehe gehört. Durch die Ehe sollen beispielsweise außereheliche geschlechtliche Beziehungen vermieden werden, denn diese sind im Islam verboten. Das Resultat wäre Bestrafung. Zum einen sollen durch diese Ehe verbotene Beziehungen verhindert werden, zum anderen wird d



    Re: 63 Fragen und Antworten

    Yazan - 10.10.2006, 02:25


    Salam

    Warum steht als Titel "63 Fragen und Antworten" ?

    Es sind 39 Fragen und Antworten.



    Re: 63 Fragen und Antworten

    nein.nein.nein - 10.10.2006, 10:23


    :mrgreen: und das bemerkt der erste nach 20 Tage... sehr aussagekräftig, dahin gehend wie abschreckend schon der Titel ist :mrgreen:

    ich glaube es gibt eine maximallänge für Beiträge(allah sei dank :p), die hat die restlichen Fragen gefressen :mrgreen:



    Re: 63 Fragen und Antworten

    nasrallah - 10.10.2006, 14:07


    Salam

    ich kam noch nicht dazu aber werd damit anfangen lol



    Re: 63 Fragen und Antworten

    Yazan - 10.10.2006, 22:20


    Achsoo hahah okay "nasrallah"

    @ "nein.nein.nein"

    Ja habe es erst gestern bemerkt weil ich aus langeweile mir paar Beiträge angeschaut habe...Ist mir dann aufgefallen hehehe



    Re: 63 Fragen und Antworten

    nasrallah - 10.10.2006, 22:57


    asalam u alleikum


    wie du ja siehst ist es schon fertig :roll:



    ua salam u alleikum



    Re: 63 Fragen und Antworten

    DeDe 2007 - 21.11.2006, 13:33


    hier habe ich noch mehr frágen und antworten hinzugefügt:

    Frage: Wie steht es mit der Hausarbeit?

    Antwort: Die Frau ist nach der Scharia nicht zur Hausarbeit verpflichtet. Das heißt, daß sie im Heiratsvertrag festhalten kann, daß sie keine Hausarbeit machen will. Ansonsten gilt die allgemeine Sitte ('urf), d.h. wenn es allgemein üblich ist, daß der Mann arbeitet, und die Frau die Hausarbeit macht, sollte die Frau auch die übliche Hausarbeit machen. Es sollte jedoch nicht so sein, daß sie mit der Hausarbeit derart belastet ist, daß sie keine Zeit hat, ihre Kinder richtig zu erziehen oder sich selbst weiterzubilden. Heutzutage sind viele Frauen viel zu beschäftigt, um ihre Kinder richtig zu erziehen, oder sie sind zu wenig gebildet und nicht in der Lage, ihren Kindern Werte und Wissen zu vermitteln. In solchen Fällen "hüten" Frauen ihre Kinder, anstatt sie zu erziehen. Das ist nicht das, was sich der Islam unter "Erziehung" vorstellt. Die Frau muß genügend ausgebildet sein und genügend Zeit haben, um diese wichtige Aufgabe gut erfüllen zu können.

    Amir Zaidan kritisierte in diesem Zusammenhang, daß viele Frauen nicht nur durch Hausarbeit, sondern auch noch durch Erwerbstätigkeit belastet sind. Wenn dies nicht unbedingt notwendig sei, sollte man sich fragen, ob es sinnvoll ist, daß die Frau einer Arbeit nachgeht, nur damit man sich eine größere Wohnung, eine schöneres Auto etc. leisten könne. Wenn Mann und Frau arbeiten, dann ist es notwendig, daß der Mann auch im Haushalt hilft, ansonsten handelt es sich um Ausbeutung.

    Frage: Wenn eine muslimische Frau arbeiten oder studieren möchte, wie ist dies möglich in nicht-islamischen Verhältnissen, wo es keine Geschlechtertrennung gibt?

    Antwort: Solange die islamischen Kleidungs- und Verhaltensregeln beachtet werden, ist dies kein Problem. Frauen und Männer können in einem Raum sein, verboten ist lediglich, daß ein Mann und eine Frau, die nicht miteinander so nah verwandt sind, daß eine Heirat ausgeschlossen ist (die sich also theoretisch heiraten könnten), sich alleine an einem abgeschlossenen Ort befinden, zu dem kein Dritter Zugang hat. Außerdem sollten Männer und Frauen nicht so nah nebeneinaner sitzen, daß sie sich berühren.

    Frage: Wie ist es, wenn eine Frau als Ärztin oder Krankenschwester arbeitet und männliche Patienten berühren muß?

    Antwort: Im Fall von Krankheit handelt es sich um eine Notlage, so daß es in diesem Fall kein Problem ist, wenn die Frau als Krankenschwester oder Ärztin einen Mann berührt. Man soll sich jedoch auf das Notwendige beschränken. Für Leute, die Kranke pflegen, gelten auch andere Erleichterungen, so ist z.B. ein Mann, der Kranke pflegt, von der Pflicht, am Freitagsgebet teilzunehmen, entbunden. [8]

    Frage: Wann sollte eine Frau heiraten?

    Antwort Wenn sie Lust dazu hat. (Allgemeines Gelächter)
    Nachfrage: Es gibt viele Frauen, die sagen, sie wollen erst heiraten, wenn sie ihr Studium abgeschlossen haben, oder wenn sie in ihrem Beruf etwas Bestimmtes erreicht haben. Was ist davon zu halten?
    Antwort: Das eine schließt das andere nicht aus. Man kann veheiratet sein und trotzdem studieren. Verhütung ist im Islam erlaubt, nur Abtreibung ist verboten. Wenn man sich die Studenten hier anschaut, so haben die meisten einen Freund oder eine Freundin. Wenn das im haram (Verbotenen) funktioniert, wieso dann nicht im halal (Erlaubten)? Wenn eine Frau die Geschlechtsreife erlangt hat und den Wunsch verspürt zu heiraten, dann sollte sie heiraten.

    Frage: Ist es islamisch in Ordnung, wenn die Frau arbeitet und der Mann zu Hause bleibt?

    Antwort : Dies ist als zeitweilige Notlösung in Ordnung, wenn man das aber dauerhaft so macht, ist dies kein islamischer Lebensstil.

    Frage: Gilt dies auch für den Erziehungsurlaub für Väter?

    Antwort: Ja.

    Frage: Wenn eine Frau arbeiten muß, und sie wird bei der Arbeit vor die Alternative gestellt, entweder das Kopftuch abzulegen oder die Arbeit zu verlieren, kann sie das Kopftuch dann ablegen?

    Antwort : Gegenfrage: Ist das Kopftuch ein muß? (Antwort: Ja.) Ist Arbeiten ein muß? (Antwort: Nein, es ist ein kann). Damit ist die Frage beantwortet. Man kann nicht eine Muß-Vorschrift zugunsten einer Kann-Vorschrift vernachlässigen. Das wäre genauso, als wenn man lauter freiwillige Gebete macht, aber die Pflicht-Gebete nicht verrichtet - die freiwilligen Gebete sind dann umsonst.
    Man muß sich bewußt sein, daß der Lebensunterhalt (rizq) nicht von der Arbeit kommt, sondern von Allah. Unsere einzige Aufgabe ist es, uns zu bemühen. Es handelt sich in diesem Fall um eine Prüfung (des Glaubens), und was wäre ein Leben ohne Prüfung?
    Das Ablegen des Kopftuches ist islamisch nur gerechtfertigt, wenn eine wirkliche Not besteht, und Not ist islamisch so definiert, daß begründete Angst um das Leben besteht oder der Verlust eines Körperteils droht. In Deutschland leidet jedoch niemand Not. Eine Schwester, die vor dieser Alternative steht, soll sich für das Kopftuch entscheiden, und auf Allah vertrauen. Wie Allah (s.t.) gesagt hat, geht keinem Menschen sein rizq, das ihm in seinem Leben zusteht, verloren.
    Das gleiche gilt übrigens für Männer, die einen Arbeitsplatz haben, an dem sie die Gebete nicht einhalten können. Man kann nicht seinen Iman (Glauben) für seine Arbeit opfern.

    Ein Bruder merkte zu diesem Punkt an, daß man nicht so einfach aufgeben solle, sondern um seine Rechte am Arbeitsplatz kämpfen solle. In Deutschland besteht das Recht auf freie Religionsausübung, und dieses müsse man auch einfordern. Die Muslime in Deutschland seien in dieser Hinsicht noch viel zu wenig organisiert und oft zu untätig.

    Frage: Und was ist mit Schülern?

    Antwort: Die Schule ist verpflichtet, muslimischen Schülern die Möglichkeit zum Gebet zu geben.

    Frage: Können Frauen alleine reisen?

    Antwort: Die Gelehrten legten unterschiedliche Entfernungen/Zeiträume fest, innerhalb derer eine Frau alleine reisen kann (drei Tagesreisen, eine Tagesreise, 81 km). Entscheidend ist der Aspekt der Sicherheit. Heutzutage ist es kein Problem, wenn eine Frau z.B. in Berlin in den Zug einstiegt (vorausgesetzt, sie kommt sicher zum Bahnhof) dann zu einer anderen Stadt fährt, wo sie sicher zu ihrem Bestimmungsort kommt. Gleiches gilt für das Flugzeug. Es ist jedoch nicht erlaubt, daß eine Frau alleine eine größere Reise unternimmt. Auch wenn heute die Verkehrsmittel in vielen Länden sicherer geworden sind, Belästigung und Vergewaltigung gibt es überall.

    Frage: Wie ist es mit der Hadsch für alleinstehende Frauen oder wenn kein mahram (Ehemann oder männlicher Verwandter, der die Frau nicht heiraten kann) mitkommen kann?

    Antwort: Dieses Problem wird gelöst durch die sichere Begleitung. Hadsch-Reisen werden heutzutage in Gruppen organisiert (z.B. durch das HDI), mit der die Frau in sicherer Begleitung reisen kann.

    Frage: In europäischen Ländern gibt es oft die Konstellation, daß der Mann ein Ausländer ist und die Frau eine Einheimische. Für den Mann kann es schwer sein, Arbeit zu finden, so daß er seine Frau auffordert zu arbeiten, bzw. wenn sie keine Arbeit findet, zum Sozialamt zu gehen. Was ist dazu zu sagen?

    Antwort: Meiner Ansicht nach findet hier jeder Arbeit, wenn er sich genügend Mühe gibt. Ich erlebe es oft, daß z.B. die arabischen Männer nach Deutschland kommen, sehen, daß die Frauen hier arbeiten, und das dann ausnutzen, indem sie ihre (deutsche) Frau arbeiten lassen und sich selbst aufs Sofa setzen, mit der Ausrede, daß sie als Ausländer keine Arbeit finden. Was in ihrem Heimatland die größte Schande wäre, nämlich zu Hause zu bleiben und die Frau arbeiten zu lassen, praktizieren sie hier in Deutschland.
    Nachfrage: Aber was ist, wenn die Frau wirklich vor der Wahl steht, entweder ohne Kopftuch zu arbeiten oder zum Sozialamt zu gehen, ist es dann nicht besser, das Kopftuch abzulegen?
    Antwort: In einem solchen Fall ist es in Ordnung, Sozialhilfe zu beziehen, wenn man sich weiter um Arbeit bemüht. Keine Arbeit zu finden ist eine Situation, in der das deutsche Gesetz die Sozialhilfe vorsieht, die man dann auch beanspruchen kann.

    Zum Thema Sozialhilfe: Amir Zaidan kritisierte in aller Schärfe Leute, die Sozialhilfe beziehen, obwohl sie eigentlich arbeiten könnten. Er sieht dies als verbreitetes Übel unter den Muslimen in Deutschland an, was für das Bild des Islam in Deutschland großen Schaden angerichtet hat. Wer Sozialhilfe bezieht, obwohl er arbeiten könnte, ist wie einer, der bettelt, obwohl er für seinen eigenen Lebensunterhalt sorgen kann. Ein Hadith besagt, daß jemand der bettelt, obwohl er arbeiten könnte, bei der Auferstehung am Jüngsten Tag kein Fleisch im Gesicht hat.
    Noch schlimmer sind diejenigen, die schwarz arbeiten und Sozialhilfe beziehen. Denn dann handelt es sich um Betrug. Sozialhilfe ist eine Art Sadaqa, und Sozialhilfe unberechtigterweise zu beziehen ist genauso, als würde man unberechtigt Sadaqa nehmen.

    Frage: Aber was ist mit Leuten, die hier Asyl haben oder nur geduldet sind und nicht arbeiten dürfen, sollen sie trotzdem arbeiten?

    Antwort: Man muß sich an die Gesetze in Deutschland halten. Wenn man hierher kommt, hat man sich auf die Gesetze und Regeln in Deutschland eingelassen und dann muß man sie auch befolgen.

    Frage: Was ist mit Kindergeld?

    Antwort: Kindergeld ist ein Recht, daß der deutsche Staat jedem gewährt. Es gibt kein Problem, wenn man Kindergeld annimmt. Umar (r.a.) hat sogar selbst Kindergeld eingeführt.

    Frage: Wenn eine Frau nicht Kopftuch tragen will oder andere Pflichten verletzt, ist der Mann dann für sie verantwortlich?

    Antwort: Nein. Der Mann erfüllt seine Pflicht, wenn er seine Frau ermahnt, das Kopftuch zu tragen oder zu beten oder zu fasten, aber er kann sie nicht dazu zwingen.

    Frage: Kann ein Mann, nur weil es so Sitte in seinem Land ist, der Frau verbieten, das Haus zu verlassen?

    Antwort : Nein. Der Mann kann der Frau verbieten, Leute ins Haus zu lassen, von denen er nicht will, daß sie das Haus betreten, und er kann auch von seiner Frau verlangen, daß sie abends zu einer bestimmten Uhrzeit zu Hause ist (wegen der Sicherheit), aber er kann ihr nicht generell verbieten, das Haus zu verlassen. Die Frauen sollen die Möglichkeit haben, ihre Verwandten und Freundinnen zu besuchen, ihre Angelegenheiten zu erledigen und in die Moschee zu gehen. Es gibt einen Hadith, der den Männern untersagt, daß sie ihren Frauen verbieten, in die Moschee zu gehen.



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