KuK Kriegsmarine

KAISERLICH und KÖNIGLICHE KRIEGSMARINE
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    Re: KuK Kriegsmarine

    Thors Hammer - 16.09.2006, 11:45

    KuK Kriegsmarine
    Die Kaiserliche und Königliche Kriegsmarine

    Die Österreichisch-Ungarische Kriegsmarine existierte in der Zeit der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn und zählte zu ihrem Höhepunkt vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs als sechstgrößte Hochseeflotte der Welt. Die wichtigsten Häfen der Marine waren im damals zur Österreichisch-Ungarischen Monarchie zählenden Triest (heute zu Italien) und Pola (heute zu Kroatien) im Küstenland. Neben der Hochseeflotte besaß die k.u.k. Kriegsmarine auch kleinere Kriegsschiffe auf der Donau, die so genannte Donauflottille, welche seit 1861 Bestandteil der Kriegsmarine war.

    Auch wenn sowohl Österreich als auch Ungarn heute Binnenstaaten sind, so zeigte die k. u. k. Kriegsmarine bis zu ihrem Ende 1918 immer wieder bedeutende Leistungen.

    Das Habsburgerreich besaß auch bereits vor dem Ungarischen Ausgleich eine Hochsee- und Donauflotte. Österreich, das lange Zeit die Hafenstädte Venedig und Triest besaß, hatte durch diese Zugang zum Mittelmeer. Doch die italienische Marine war der österreichischen, deren Seeleute mehrere verschiedene Sprachen sprachen - vorwiegend deutsch, italienisch und slawische Sprachen, was die Verständigung untereinander sehr erschwerte - deutlich überlegen. Erst in der Zeit Wilhelm von Tegetthoffs als oberster Admiral der Marine begann sich die Lage für Österreich zu bessern.

    Entscheidender Wendepunkt in der Geschichte der österreichischen Marine war die Seeschlacht von Lissa, in welcher Österreich 1866 die zahlenmäßig überlegenen Italiener durch die Rammbocktechnik besiegte. Von diesem Zeitpunkt an war Österreichs Marine in der Adria eine ernst zu nehmende Seestreitkraft. Über die Adria kam die Marine jedoch nur schwer hinaus, da Italien stets den engen Zugang von der Adria zum restlichen Mittelmeer kontrollierte. Das sollte der österreichischen Marine dann auch einmal zum Verhängnis werden, als sie beim Versuch, die Seesperre zu durchbrechen, hohe Verluste erlitt.



    Re: KuK Kriegsmarine

    Thors Hammer - 16.09.2006, 11:45


    Mittelmeerflotte

    K. u. K. Seeflieger
    Mit der Abkommandierung von drei Marineoffizieren zur Militäraeronautischen Station Wiener Neustadt im Jahr 1910 zwecks Erwerbs des Heerespilotenscheins begann die Geschichte des k. u. k. Seeflugwesens.

    1911 begann man mit der Errichtung einer Seeflugstation. Zu diesem Zweck wurde die im Hafen von Pola gelegene Insel Santa Catarina durch Aufschütten vergrößert. Ein Hangar für 20 Maschinen wurde errichtet, dazu Lagerschuppen, Mannschaftsunterkünfte und eine Bootsanlegestelle.

    Die ersten Seeflugzeuge waren vier französische Donnet-Leveque der FBA (Franco British Aviation). Später kamen die Flugzeuge von den Firmen Lohner in Wien, UFAG, ÖFFAG, Fokker und Hansa-Brandenburg.

    Ende 1912 bestand das fliegende Personal aus sechs Marineoffizieren. Mit dem Zukauf dreier ausländischer Flugzeuge und selbst gebauter Maschinen standen zehn Fluggeräte für den Probebetrieb zur Verfügung. Bei Kriegsbeginn verfügte diese Einheit über 25 Piloten.

    Als wegen veralteter Maschinen die Seefliegerschule auf der Insel Cosada der Schulungsbetrieb nicht mehr aufrechterhalten werden konnte, wurden zahlreiche Marineoffiziere nach Hamburg-Fuhlsbüttel abkommandiert.

    Im Zuge der Blockade von Skutari durch eine Flottenabteilung aller Großmächte gegen die serbische Enklave in Albanien kamen die österreichischen Seeflieger zu ihrem ersten Einsatz. Zu diesem Zweck wurde die Küstenflugstation Kumbor im Golf von Cattaro eingerichtet. Von hier aus starteten die Maschinen nicht nur zu Erkundungsflügen, sondern machten auch die ersten Luftbilder der Küste.

    Im Herbst 1914 wurden die bisher unbewaffneten Flugzeuge bewaffnet. Dies betraf jene Lohner-Flugboote, die mit einem 100 PS starken Mercedesmotor ausgestattet waren. Sie wurden mit einem 6,5 Millimeter Maschinengewehr System Schwarzlose ausgestattet und ab sofort auch als Offensivwaffe eingesetzt. Als Hoheitszeichen zeigten die Marineflugzeuge die k. u. k. Kriegsflagge am Seitensteuer.

    Der erste Bombenangriff durch ein Flugboot erfolgte am 15. August 1914 auf Krstac, die ersten Geschwaderangriffe wurden am 23. Oktober 1914 nach Antivari geflogen. Der erste belegte Nachtangriff, für den die österreichischen Seeflieger bekannt wurden, wurde am 9. November 1914 ebenfalls gegen Antivari geflogen. Die in der Bucht von Cattaro stationierten Flieger griffen vor allem immer wieder die Bahnlinie Antivari - Virpazar an.

    Das aus einem durch die Italiener eroberten österreichischen Flugboot gewonnene Wissen wurde in den italienischen Macci-Flugbooten verwertet, die dann ab dem Herbst 1915 zum Einsatz gelangten.

    Eine der Aufgaben der österreichischen Marineflieger war die Abwehr feindlicher Luftschiffe, die österreichische Küstenstädte bombardierten. So wurde am 5. Juni die "Citta di Ferrara" zum Absturz gebracht. Bis auf zwei Mann konnte die Besatzung durch österreichische Torpedoboote gerettet werden. Außerdem wurden die k. u. k. Seeflieger mit Erkundungs- und Aufklärungsflügen beauftragt sowie mit Angriffen auf feindliche Einheiten, Objekte und Truppen, der Verfolgung feindlicher U-Boote und der Verteidigung eigener Häfen und Einheiten. So wurde das französische U-Boot "Foucault" durch einen Bombentreffer versenkt. Die Besatzung wurde durch das Flugboot und ein weiteres mit Unterstützung eines Torpedobootes gerettet. Die Seeflieger unterstützten aber auch die Bodentruppen während der Isonzo-Schlachten.

    Zu den Stützpunkten der Seeflieger entlang der Adriaküste kam im Oktober 1915 in Keszthely am Plattensee in Ungarn noch eine Seeflugstation zur Werksabnahme neuer Flugzeuge und um diese einzufliegen. Ende November 1915 verfügten die k.u.k. Seestreitkräfte über 65 Marineflugzeuge.

    Die steigende Zahl italienischer Bombenangriffe führte zu Überlegungen über die Konstruktion spezieller Jagdflugboote. Für Linienschiffsleutnant Gottfried von Banfield wurde ein Prototyp konstruiert, der aber nicht in Serie produziert wurde. Man griff auf das von Ernst Heinkel entwickelte Flugboot Hansa-Brandenburg CC zurück, von dem die Marineverwaltung 40 Maschinen kaufte.

    Linienschiffsleutnant Gottfried von Banfield errang am 31. Mai 1917 den ersten Luftsieg bei Nacht in der Luftkriegsgeschichte. Um 22:30 Uhr zwang er ein italienisches Seeflug in der Nähe von Schloss Miramare zur Landung.

    Gegen Kriegsende wurden die österreichischen Seeflieger immer mehr in die Defensive gedrängt. Zwei Quellen deuten darauf hin, dass die Seeflieger so wie die Donauflottille 1918 in Odessa am Schwarzen Meer eingesetzt waren, bestätigt wird dies aber nicht. 65 Mann gerieten in Gefangenschaft - acht davon gelang die Flucht. 510 Offiziere und Mannschaften - jeder dritte Pilot - verloren im Flugdienst ihr Leben. Mit dem Ende der Monarchie endete auch die Geschichte des k. u. k. Seeflugwesens.


    S.M. Unterseeboote
    Zwischen 1907 und 1910 wurden drei Unterseeboote verschiedener Typen (Simon Lake, Germania, John Philip Holland) gebaut, um die für die Zwecke Österreich-Ungarns beste Bauart zu ermitteln und in größerer Stückzahl zu bauen. Gedacht waren sie als Küstenboote für die Adria.

    Während des Krieges wurden die U-Boote in der Whitehead-Werft in Fiume gebaut, kamen von der Germaniawerft in Kiel oder auch von einer Werft in Budapest – in beiden Fällen zerlegt per Eisenbahn, um im Seearsenal Pola zusammengebaut zu werden.

    Zu Beginn des 1. Weltkriegs wurden die Unterseeboote von der Unterseebootstation Pola im Zentralkriegshafen in den Hafen von Brioni verlegt. In den dort leer stehenden Hotels durften Offiziere und Teile der Mannschaften kostenlos einquartiert werden. Ebenfalls in Pola stationiert war eine Unterseebootsflottille der deutschen Kaiserlichen Marine. Deren Einsatzgebiet war das westliche Mittelmeer, während den U-Booten der Donaumonarchie der Ostteil zugewiesen worden war.

    Die erste Kriegshandlung der k.u.k. Unterseeboote fand am 28. November 1914 statt, als S.M. U4 das Segelschiff „Fiore del Mare“ aus dem verfeindeten Albanien aufbrachte.

    1914 versuchte das französische U-Boot „Curie“ in den Hauptkriegshafen von Pola einzudringen und dort mit sieben Torpedos die k.u.k. Kriegsflotte anzugreifen, scheiterte aber an der Netzsperre und sank am 20. Dezember 1914. Nachdem die österreichische Flotte das Boot gehoben und wieder instand gesetzt hatte, wurde es am 7. Februar 1915 in S.M. U14 umbenannt und am 1. Juni 1915 offiziell in Dienst gestellt. Am 10. Juli lief die S.M. U14 (ex „Curie“) zu ihrem ersten Einsatz aus. Bei einem solchen Einsatz wäre dieses Boot beinahe von einem anderen österreichischen U-Boot als feindlich versenkt worden.

    So, wie die „Curie“ in den Hafen von Pola eindringen wollte, wollte S.M. U12 unter dem Linienschiffsleutnant Egon Lerch in den Hafen von Venedig eindringen. Am 8. August 1915 wurde das Unterseeboot durch eine Mine versenkt. Die gesamte Mannschaft kam dabei ums Leben. Nachdem das Wrack durch die Italiener gehoben worden war, wurden die Toten auf der Friedhofsinsel San Michele in Venedig beigesetzt.

    Als größtes feindliche Kriegsschiff wurde der französische Panzerkreuzer „Léon Gambetta“ am 27. April 1915 durch S.M. U5 (Kommandant: Georg Ritter von Trapp) versenkt, nachdem am 21. Dezember 1914 S.M. U12 das französische Schlachtschiff “Jean Bart“ durch einen Torpedotreffer schwer beschädigt hatte. Georg Ritter von Trapp versenkte außerdem noch am 5. August 1915 mit S.M. U5 das italienische U-Boot „Nereide“. S.M. U14 versenkte am 29. August 1917 den zivilen italienischen Dampfer „Milazzo“.

    Am 6. Juli 1918 wurde U20 von einem italienischen Unterseeboot nahe der Mündung des Tagliamento durch einen Torpedotreffer versenkt. 1962 wurde das Wrack gehoben. Die Schiffsschraube befindet sich in Privatbesitz, der Turm sowie einige andere Fundstücke befinden sich im Heeresgeschichtlichen Museum im Arsenal in Wien und können dort besichtigt werden.

    Mit dem Ende der Donaumonarchie endete auch die Geschichte der K. u. K. Unterseeboote.



    Re: KuK Kriegsmarine

    Thors Hammer - 16.09.2006, 11:46


    Donauflottille

    Aufgabe der Donauflottille war die militärische Kontrolle der Donau, des Hauptstroms des österreichischen Kaiserreichs, und deren schiffbarer Nebenflüsse.

    16. Jahrhundert
    Ihre Hauptaufgabe war der Kampf gegen die Ungarn und Türken. Eine ebenfalls wichtige Aufgabe war der Schutz des auf der Donau transportierten Nachschubs für die Armee. Hauptstützpunkt der Donauflottille war das Kaiserliche Arsenal in Wien. Für das Jahr 1514 wird eine Stärke von 148 Schiffen mit 2.500 Hakenbüchsen (Arkebusen) unter dem Kommando von Jeronimus von Zara genannt.

    Der Bau einer neuen Donauflottille mit Schiffen mit bis zu 40 Geschützen durch den von Kaiser Leopold I. beauftragten Marquis de Fleury scheiterte. So wurden im Auftrag von Kaiser Karl VI. zwischen 1716 und 1718 zehn große Schiffe mit bis zu 64 Kanonen gebaut. 10 Jahre später folgten vier weitere große Schiffe. Dass sie aber alle strandeten, machte den Verantwortlichen klar, dass die Donau nicht der richtige Platz für große Schiffe ist.

    Der nachfolgende Schiffstyp wurde „Tschaike“ (ruder- und segelfähig) genannt nach dem slawischen Wort für den „Kiebitz“. Zu deren Bedienung wurden zwei ständige Tschaikisten-Kompanien aufgestellt, denen 1764 zwei weitere folgten. Ab 1769 wurde dieses Bataillon nach dem Standort des Stabes in Titl im Banat „Titler Bataillon“ genannt. Ursprünglich wurden die Schiffsgeschütze durch Artilleristen bedient, später übernahmen auch dies die Tschaikisten. 1806 hatte das Titler Bataillon eine Mannschaftsstärke von 1.200 Mann. Wichtigster Stützpunkt für diese kleinen Schiffe, die bei der Belagerung von türkischen Festungen an Donau und Save eine wichtige Hilfe waren, war damals die Festung Komorn in Ungarn, wo schadhafte Schiffe ausgebessert und neue gebaut wurden.

    Nach der fast vollständigen Eroberung Ungarns verlor die Donauflottille ihre Bestandsberechtigung. Der Hauptstützpunkt wurde an die Südgrenze verlegt, wohin aber nur ein Teil der Mannschaft folgte. 1763 wurde unter Oberst Mathias Mathesen ein neues Bataillon in Titl errichtet, das dem jeweiligen Oberbefehlshaber der Militärgrenze unterstellt war. Im Einsatz waren diese Tschaiken bis mindestens 1830.

    1850 bis 1866
    Der erste versuchsweise Einsatz eines Dampfschiffs auf der Donau erfolgte im Jahr 1817, regelmäßigen Dampfschiffbetrieb gab es erst durch die DDSG im Jahr 1831.

    Im Zuge der Revolution 1848 kaufte die ungarische Regierung von der DDSG das Dampfschiff „Franz I.“ und ließ es umbauen und bewaffnen. Am 25. Juli wurde die Besatzung angelobt. Am 19. August 1848 wurde dieses Schiff in Kämpfe mit Kroaten verwickelt und am 13. Oktober 1848 kam es bis Hainburg. Der frühe Wintereinbruch zwang es am 18. November 1848 in die DDSG-Werft in Alt-Ofen. Ein Angriff kaiserlicher Truppen unter Alfred I. Fürst zu Windisch-Graetz im Winter 1848/1849 führte bis zur Theiß. Am 5. Jänner 1849 wurde der fest sitzende Dampfer erobert, beschlagnahmt und auf „General Schlick“ umgetauft.

    Im Frühjahr 1849 kam die „General Schlick“ nach Wien. Trotz des Friedens nach dem Sieg über Ungarn blieb die „General Schlick“ bewaffnet und wurde das erste Schiff einer neuen Donauflottille.

    Im Jahr 1850 wurde eine neue Donauflottille mit Stützpunkt in Pest aufgestellt. Die Offiziers- und Unteroffiziersschule wurde ab 1853 in Klosterneuburg bei Wien eingerichtet. Das zweite Schiff der neuen Donauflottille wurde am 31. Mai 1852 in Dienst gestellt. Die Dampfmaschine der „Erzherzog Albrecht“ war während der Revolution von der damaligen ungarischen Regierung in England bestellt worden, konnte aber der Kampfhandlungen wegen nicht geliefert werden.

    1854 wurde die „General Schlick“ außer Dienst gestellt und durch die „Graf Schlick“, gebaut in Klosterneuburg und 1857 in Dienst gestellt, ersetzt. Die Kaiserjacht „Adler“ wurde mangels Bedarf 1860 in einen Kriegsdampfer umgebaut, ein weiteres geplantes Schiff wurde dann doch nicht angeschafft.

    1861 wurde die Führung der Donauflottille von der Kriegsmarine übernommen.

    Dass 1864 Frankreich fünf moderne gepanzerte Kanonenboote, die den österreichischen Schiffen überlegen waren, an die Türkei lieferte, war für Österreich kein Hindernis, die Donauflottille 1866 zur Gänze aufzulösen und die Dampfer der DDSG zu verkaufen.

    1871 bis 1918

    Grabstein des Korvettenkapitäns Max von Förster (Stabschef der Donauflottille)1871 wurde eine neue Donauflottille aufgestellt. Wichtigster Schiffstyp waren die so genannten „Monitore“, die im amerikanischen Sezessionskrieg erstmals gebaut und eingesetzt worden waren. Benannt wurden diese Schiffe, die über Geschütze in drehbaren Türmen verfügten, nach Flüssen in Österreich und Ungarn (Szamos, Körös, Temes (I), Bodrog, Enns, Inn, Sava und Bosna).

    Unterstützt wurden sie von 14 Patrouillenbooten, die mit Kleinbuchstaben bezeichnet wurden (a, b, c, …) und einem Torpedoboot. Während des Ersten Weltkriegs kamen zusätzlich noch verschiedene Hilfsschiffe zum Einsatz (bewaffnete Dampfschiffe, Minenleger, Minenräumer, Traindampfer, Spitalschiffe, Wohnschiffe).

    Eingesetzt wurde die Donauflottille erstmals bei der Okkupation von Bosnien-Herzegowina 1878.

    Während des Ersten Weltkriegs führten die Schiffe der Donauflottille mangels Gegner zu Wasser einen Kampf gegen Ziele am Land durch. Serbien besaß keine Donauflotte und die starke rumänische Donauflottille vermied den Kampf mit der k. u. k. Flottille. Verluste an Menschen und Material erlitt die Flottille durch Artilleriebeschuss von Stellungen an Land und durch Minen.

    Am 11. August unternahm die Donauflottille die erste größere Kampfhandlung. Am 14. September beschossen Einheiten der Donauflottille Belgrad, wobei in der alten Belgrader Festung Kalimegdan Munitionslager explodierten.

    Die erste, noch sehr primitive serbische Treibmine wurde am 19. Oktober 1914 aus der Donau gefischt und entschärft. Die Flotte versuchte sich mit improvisierten Schutzvorrichtungen vor den Minen zu schützen, was aber nicht immer gelang. Minen wurden aber auch von der Donauflottille selbst ausgebracht.

    Zwischen dem 12. und 15. Dezember 1914 besetzten Einheiten der Donauflottille und Heerestruppen Belgrad.

    Hohen Besuch brachte der 17. April 1917, als eine spanische Offiziersmission unter General Burguete unter anderem die Donauflottille besichtigte und am 20. April kamen zwei türkische Seeoffiziere zu Studienzwecken. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. und der bulgarische Zar Ferdinand I. kamen am 21. September 1917 zu Besuch. Bei dieser Gelegenheit wurde der österreichische Korvettenkapitän von Förster, Stabschef der Donauflottille, durch Wilhelm II. eigenhändig mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet.

    Am 22. September wurde der Monitor „Inn“ durch einen Minentreffer stromaufwärts von Brãila versenkt. Korvettenkapitän von Förster kam dabei ums Leben. Die „Inn“ wurde zwischen Oktober und November gehoben – interessierter Zuseher war Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha, der zu dieser Zeit die Flottille besuchte – und die Leiche von Korvettenkapitän von Förster geborgen. Er wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.

    Den abenteuerlichsten Versuch, die Schiffe der Donauflottille zu bekämpfen, unternahm das russische Zarenreich. Drei speziell für die Flussverhältnisse der Donau konstruierte U-Boote wurden gebaut. Zum Einsatz kam lediglich eines davon und dieses wurde am 12. März 1918 fast unbeschädigt erbeutet. Der Plan, dieses U-Boot in die Adria zu schaffen und dort einzusetzen, scheiterte an der mangelnden Seetauglichkeit der Kriegsbeute.

    Als nach dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk aufgrund bolschewistischer Unruhen der von den Mittelmächten dringend benötigte Handel mit Kohle und Getreide über das Schwarze Meer nicht aufgenommen werden konnte, wurden am 10. April Schiffe der Donauflottille auf den Dnjepr verlegt. Ihr Auftrag war es, deutsche und österreichisch-ungarische Truppen, die seit Mitte März 1918 in Odessa und Nikolajew waren, zu unterstützen und zu schützen.

    Am 12. September 1918 kehrte die erfolgreiche Donauflottille wieder in den Ausgangshafen Brãila zurück.

    Mit dem Ende der Donaumonarchie endete auch die Geschichte der K. u. K. Donauflottille



    Re: KuK Kriegsmarine

    Thors Hammer - 16.09.2006, 11:47


    Quellen:
    http://www.kuk-kriegsmarine.at/
    http://www.doppeladler.com/kuk/seeflieger.htm
    http://www.kuk-wehrmacht.de/regiment/sonstige/donauflotte.html
    http://www.fregatte1716.at/530701971a0844401/index.html
    http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichisches_Milit%C3%A4rwesen
    http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%A1tra-Klasse
    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Schiffe_der_K.u.k._Marine



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