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Re: KuK Allgemein
Thors Hammer - 16.09.2006, 11:49KuK Allgemein
Die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn (amtliche Bezeichnung: Die im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder und die Länder der heiligen ungarischen Stephanskrone, ungarisch A birodalmi tanácsban képviselt királyságok és országok és a magyar szent korona országai), auch als kaiserlich und königliche (k.u.k.) Monarchie bezeichnet, bestand von 1867 bis 1918 mit dem Kaiser von Österreich und Apostolischen König von Ungarn aus dem Haus Habsburg als Staatsoberhaupt. Zuvor wurde das gesamte unter habsburgerischer Herrschaft stehende Gebiet als Kaisertum Österreich bezeichnet.
Der Vielvölkerstaat mit einer Fläche von 676.615 km² (1914) und mit 52,8 Mio. Einwohnern (1914) umfasste die heutigen Staaten Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, sowie Teile Rumäniens, Polens, der Ukraine, Italiens und Serbien und Montenegros.
aber auch
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Geschichte_%D6sterreichs.html
Re: KuK Allgemein
Thors Hammer - 16.09.2006, 11:49
Österreich-Ungarn wurde mit dem österreichisch-ungarischen Ausgleich am 8. Juni 1867 gegründet. Dieser Vertrag sicherte die Gleichberechtigung Ungarns im staatsrechtlichen Verhältnis zu Österreich.
Dem voraus gegangen war die Niederlage des Deutschen Bundes gegen Preußen in der Schlacht bei Königgrätz im Jahr 1866. Die Konsequenz daraus war die Auflösung dieser losen Konföderation deutscher Staaten. Das Kaisertum Österreich, welches bis dahin den Vorsitz in diesem Bund inne hatte, sah sich nun genötigt sich mit den Ungarn zu verständigen. Bereits 1848/49 kam es in Ungarn unter der Führung von Lajos Kossuth zum Freiheitskampf gegen Österreich, welcher jedoch mit der Unterstützung Russlands niedergeschlagen wurde. Um das Habsburgerreich im Inneren zu festigen, erfolgte dessen Neustrukturierung, wobei der Kaiser gemeinsames konstitutionelles Staatsoberhaupt wurde und die Belange der Außenpolitik, des Außenhandels und des Militärwesens gemeinsam betrieben wurden. Diese Vereinbarung wurde als Realunion bezeichnet.
Der Ausgleich mit den Ungarn führte allerdings zum Protest der übrigen Volksgruppen, insbesondere der Slawen. So forderten z. B. allen voran auch die Tschechen eine gleichberechtigte Stellung ihres Volkes mit den Deutschen (Österreichern) und Ungarn. Die unberücksichtigten Interessen anderer Volksgruppen oder Assimilierungsversuche (z. B. der Magyarisierungspolitik in Ungarn) führten zu ethnischen Spannungen und zu Begriffen wie "Völkerkerker".
Kurz vor dem Zusammenbruch der Monarchie, am 16. Oktober 1918, erließ Karl I. das Völkermanifest. Dieses Manifest sollte Österreich-Ungarn in eine Konföderation umwandeln und somit den anderen Volksgruppen gleiche Rechte zugestehen. In ihm waren alle Nationalitäten dazu aufgerufen, eigene Volksvertretungen (nationale Räte) zu bilden. Obwohl eine Revision der Staatsverfassung schon zu Beginn des Jahres 1918 in Arbeit war, sollte diese tiefgreifende Umgestaltung des Staates erst nach einem Friedensschluss vollzogen werden. Doch dieser letzte Versuch zur Rettung des Staatsgebildes kam zu spät und hatte in Wirklichkeit auch keine Chance. Durch die nationalen Räte verabschiedeten sich die Völker aus der Doppelmonarchie. Am 28. Oktober wurde in Prag die Tschechoslowakische Republik proklamiert und Ungarn erklärte am 31. Oktober seinen Austritt aus dem Staatsverband. Selbst das neue Deutschösterreich sah sich schon als Teil eines deutschen Bundesstaates.
Am 3. November 1918 trat der unter Leitung von General Viktor Weber Edler von Webenau mit den Alliierten geschlossene Waffenstillstand von Villa Giusti in Kraft, am 11. November verzichtete der Kaiser auf die Regierungsgeschäfte. In den Pariser Vorortverträgen (Vertrag von Saint-Germain für Österreich und Vertrag von Trianon für Ungarn) wurden die Gebietsabtretungen und Grenzen der Nachfolgestaaten der Monarchie offiziell festgelegt.
Re: KuK Allgemein
Thors Hammer - 16.09.2006, 11:50
Der Kaiser von Österreich war in Personalunion auch König von Ungarn. Dies geschah im eigenen Recht und nicht mehr in Ableitung aus der österreichischen Kaiserwürde. Daraus folgte, dass der Monarch in Ungarn auch zum König gekrönt werden konnte.
Die Reichseinheit wurde neben der Personalunion auch durch gemeinsame Ministerien ausgedrückt (Außen-, Kriegs- und Finanzministerium). Diese Konstruktion wurde als Realunion bezeichnet. Alle Institutionen, die beide Reichshälften betrafen (beispielsweise die Armee), wurden als „k. u. k.“ (kaiserlich und königlich) bezeichnet.
Die Regierung von Cisleithanien wurde nur mit „k.-k.“ („kaiserlich-königlich“) bezeichnet, wobei königlich sich hier auf die böhmische Königswürde bezog, die der österreichische Kaiser ebenfalls innehatte. Regierung und Institutionen der ungarischen Reichshälfte wurden mit „m. kir.“ (magyar királyi) oder „kgl. ung.“ („königlich ungarisch“) bezeichnet.
Der am 14. November 1868 nach der erfolgten Neuordnung vom Kaiser festgelegte Herrschertitel und Staatsname:
Bei im Namen des Kaisers abgeschlossenen Verträgen:
Kaiser von Österreich und Apostolischer König von Ungarn
Persönliche Bezeichnung:
Seine K. u. k. Apostolische Majestät
Staatsname:
Österreichisch-Ungarische Monarchie
Re: KuK Allgemein
Thors Hammer - 16.09.2006, 11:50
Namen
Österreichisch-ungarische Monarchie
k. und k. Monarchie: steht für kaiserliche und königliche Monarchie
Donaumonarchie: Auf einer Länge von etwa 1.300 km durchfloss die Donau die Monarchie und bildete den Hauptstrom.
Doppelmonarchie: Durch die staatsrechtliche Konstruktion der beiden Reichsteile und den Doppeladler des Wappens (der allerdings schon vor 1867 in Gebrauch war) entstanden.
Kakanien: Der in den Volksmund eingegangene Ausdruck stammt aus dem Roman Der Mann ohne Eigenschaften von Robert Musil und rührt von dem Kürzel k.-k. (kaiserlich-königlich), welches von Seiten der Verwaltung für die cisleithanische Reichshälfte verwendet wurde.
Re: KuK Allgemein
Thors Hammer - 16.09.2006, 11:51
Restaurationsversuche nach 1919
Karl von Habsburg hielt nach dem Zerfall der Doppelmonarchie Kontakt zu monarchistischen Kreisen, vor allem in Ungarn, wo er offiziell weiterhin als König galt. Jedoch führte Miklós Horthy als Reichsverweser das Amt des Staatsoberhauptes aus. Im Rahmen dessen führte Karl zwei vergebliche Restaurationsversuche in Ungarn durch, den ersten Ostern 1921 und den zweiten am 20. Oktober 1921. Dabei zeigte sich jedoch, dass Miklós Horthy, zumindest unter Angabe von außenpolitischen Konsequenzen, nicht bereit war sein Amt aufzugeben.
Den realistischsten Restaurationsversuch startete Otto von Habsburg während des Zweiten Weltkrieges, indem er Winston Churchill für das Konzept der Donauföderation gewann. Auf dem Gebiet von Österreich und Ungarn sollte ein neuer Staat "Österreich-Ungarn" nach dem Vorbild der Verfassung Belgiens entstehen, das ebenfalls zwei große Bevölkerungsgruppen vereinigt, während die süddeutschen Länder Bayern, Baden, Württemberg und Hohenzollern-Sigmaringen ebenfalls als Monarchien wiederhergestellt werden sollten. Die so entstandenen Staaten sollten im Süddeutschen Bund vereinigt werden, der schlicht eine auf Süddeutschland beschränkte Variante des historischen Deutschen Bundes darstellt. Das Konzept scheiterte jedoch an der Ablehnung durch Franklin D. Roosevelt und Josef Stalin auf der Konferenz von Teheran.
Re: KuK Allgemein
Thors Hammer - 16.09.2006, 11:51
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Kuk-doppeladler.jpg
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:%C3%96sterreich-Ungarn.jpg
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:K%C3%B6nigreich-Ungarn.jpg
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:%C3%96sterreich-Ungarn_1898.jpg
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:%C3%96sterreich-Ungarns_Ende.png
Reichsteile und Länder
Der Fluss Leitha bildete streckenweise die Grenze zwischen den beiden Reichshälften Österreich und Ungarn (entspricht der heutigen burgenländischen Westgrenze). Daraus leiteten sich die Bezeichnungen Cisleithanien („Land diesseits der Leitha“ für die westliche Reichshälfte) und Transleithanien („Land jenseits der Leitha“ für die östliche Reichshälfte) ab. Cisleithanien hieß offiziell Die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, die einzelnen Länder wurden auch als Kronländer bezeichnet. Die Länder Transleithaniens wurden offiziell als Die Länder der heiligen ungarischen Stephanskrone bezeichnet.
Darüber hinaus existierte das von beiden Reichshälften gemeinsam verwaltete Gebiet von Bosnien und Herzegowina, das 1878 besetzt und 1908 unter Inkaufnahme der Bosnischen Annexionskrise in den Reichsverband eingegliedert wurde.
Cisleithanien
1. Böhmen
2. Bukowina
3. Kärnten
4. Krain
5. Dalmatien
6. Galizien und Lodomerien
7. Küstenland
8. Österreich unter der Enns 9. Mähren
10. Salzburg
11. Österreichisch Schlesien
12. Steiermark
13. Tirol
14. Österreich ob der Enns
15. Vorarlberg
Transleithanien
16. Ungarn- mit Vojvodina und Transylvanien 17. Kroatien und Slawonien
18. Bosnien und Herzegowina
Im Reichsrat vertretene Königreiche und Länder (Cisleithanien)
Land Hauptstadt Fläche in km² Einwohner
Königreich Böhmen Prag 51.948 6.769.000
Königreich Dalmatien Zadar 12.833 646.000
Königreich Galizien und Lodomerien Lemberg 78.493 8.025.000
Erzherzogtum Österreich unter der Enns Wien 19.822 3.532.000
Erzherzogtum Österreich ob der Enns Linz 11.981 853.000
Herzogtum Bukowina Czernowitz 10.442 800.000
Herzogtum Kärnten Klagenfurt 10.327 396.000
Herzogtum Krain Laibach 9.955 526.000
Herzogtum Salzburg Salzburg 7.153 215.000
Herzogtum (Österreichisch) Schlesien Troppau 5.147 757.000
Herzogtum Steiermark Graz 22.426 1.444.000
Markgrafschaft Mähren Brünn 22.222 2.622.000
Gefürstete Grafschaft Tirol Innsbruck 26.683 946.000
Küstenland Triest 7.969 895.000
Vorarlberg Bregenz 2.601 145.000
Länder der heiligen ungarischen Stephanskrone (Transleithanien)
Land Hauptstadt Fläche in km² Einwohner
Königreich Ungarn Budapest 282.297 18.265.000
Königreich Kroatien und Slawonien Agram 42.534 2.622.000
Fiume mit Gebiet Fiume 21 48.800
Unter gemeinsamer Verwaltung der beiden Reichsteile
Land Hauptstadt Fläche in km²
Bosnien und Herzegowina Sarajevo 51.082
Bevölkerung und Nationalitätenprobleme
Die Bevölkerung Österreich-Ungarns 1910
Gebiet Absolutzahl Prozent
Cisleithanien 28.571.934 55,6
Transleithanien 20.886.487 40,6
Bosnien und Herzegowina 1.931.802 3,8
Insgesamt 51.390.223 100,0
Die Nationalitäten Österreich-Ungarns 1910
Nationalität Absolutzahl Prozent
Deutsche 12.006.521 23,36
Ungarn 10.056.315 19,57
Tschechen 6.442.133 12,54
Polen 4.976.804 9,68
Serben und Kroaten 4.380.891 8,52
Ruthenen (Ukrainer) 3.997.831 7,78
Rumänen 3.224.147 6,27
Slowaken 1.967.970 3,83
Slowenen 1.255.620 2,44
Italiener 768.422 1,50
Sonstige 2.313.569 4,51
Insgesamt 51.390.223 100,00
Karte mit Bevölkerungsverteilung aus dem Jahr 1911
Religionen in Österreich-Ungarn 1910
Religion/Konfession Gesamtstaat Österreichische Reichshälfte Ungarische Reichshälfte Bosnien und Herzegowina
Katholiken 76,6% 90,9% 61,8% 22,9%
Protestanten 8,9% 2,1% 19,0% 0%
Griechisch-Orthodoxe 8,7% 2,3% 14,3% 43,5%
Juden 4,4% 4,7% 4,9% 0,6%
Muslime 1,3% 0% 0% 32,7%
Quelle: Volkszählung vom 31.Dezember 1910
Re: KuK Allgemein
Thors Hammer - 16.09.2006, 11:51
http://www.doppeladler.com/kuk/
http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,D8B8EBC31EA2F92BE030DB95FBC33D26,,,,,,,,,,,,,,,.html
und allgemein über 1WK und KuK
http://www.elbavaro.de/history/DE_privat_history_montepasubio.html
UM ES RICHTIG KONTROVERS ZU MACHEN....
http://www.elbavaro.de/history/DE_privat_history_montepasubio.html
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