Electrosteve stellt sich vor.

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    Re: Electrosteve stellt sich vor.

    electrosteve - 30.09.2006, 03:21

    Electrosteve stellt sich vor.
    Bevor ich mich vorstelle möchte ich ein paar Dinge voranschicken. Ich bin mir nur zu gut darüber im Klaren wie selten ein Mann in einem solchen Kreis vorkommt. Nichtsdestotrotz gebe ich nicht auf, denn mein Wunsch, Gleichgesinnte zu finden, Menschen (ob Männlein oder Weiblein ist mir ziemlich gleich), mit denen ich mich austauschen und man sich gegenseitig Mut machen kann ist sehr stark. Meine Ana hat ihre Gründe und die werde ich im Folgenden erläutern

    Also mein Name ist Stefan, aber nennt mich doch Steve!

    Meine Daten in Kürze:
    Mein Nick soll sein: Electrosteve Alter:28 Sex: Male Wohnort: München Grösse: 1,70m
    Wiege momentan:49kg BMI: 16,96 Höchstes Gewicht: 60kg vor ca 2 Jahren
    Niedrigstes: 38kg vor 13 Jahren Wunschgewicht: 45
    Ich bin AnA.

    Zu meiner Person:
    Da gibt es zwei Seiten. In der Öffentlichkeit, Arbeit bei Freunden und auch hier und jetzt bin ich ein sehr offener, freundlicher Mensch der an sich sehr Lebenslustig, positiv optimistisch und fröhlich daherkommt. Ich arbeite seit vier Jahren in einer Telecomfirma in der IT. Wegen uns könnt Ihr Eure Freunde mit einem Ring-Up Tone beglücken.(Also einer Musik anstatt eines Freizeichens wenn ihr angerufen werdet)
    Die Kehrseite der Medaille ist dass ich in mir seit ich zurückdenken kann eine unglaubliche Leere spüre. Ich bin sehr unsicher, auch wenn ich anders rüberkomme. Ich habe riesige Selbstzweifel und meine Fixierung auf die ES kommt nicht von ungefähr. Meistens genüge ich mir einfach selbst ncht und ich kann auch nicht glauben das Menschen mich mögen wenn ich nicht super aussehe. Deswegen mach ich sehr viel Sport und vesuche gleichzeitig so dünn wie nur möglich zu sein. Muskeln aber bloß kein Fett.

    - Warum gerade dieses Forum?: Auf Euch bin ich über eine Linkpage gekommen. Da ich AnA seit einigen Monaten wieder intensiviert habe suche ich nun verstärkt kontakt zu Leuten die ebenfalls AnA sind.

    Meine EssStörung:
    Ich habe Anorexia Nervosa. Mittlerweile würde ich aber eher sagen ich BIN AnA. Denn AnA ist für mich eine Verhaltensweise, eine Art die Dinge zu sehen, zu leben. Ja Ana ist meine „Ars vivendi“. Angefangen hat es als ich 1992, also mit 14 Jahren, von meinen Eltern in eine neue Schule geschickt wurde. Meine Leistungen in dem Dorf-Gymnasium aus dem ich kam sind nach eineinhalb Jahren total eingebrochen, weil ich mit den Leuten in der Klasse, und vor allem mit der Klassenlehrerin, nicht klar kam. Also schoben sie mich auf eine Waldorfschule in Stuttgart, weil man da ohne weiteres versetzt wird und es keine Noten gibt. Nur, das ich aus einer ganz anderen Welt kam und ich in dieser Klasse nun überhaupt keine Freunde mehr hatte. Aus diversen Gründen die ich hier nicht näher erläutern möchte habe ich zu meinen Eltern auch kein so gutes Verhältnis, so dass ich ihnen von meinen neuen Problemen auch nie erzählte. Es sah so aus, dass diese Klasse, in die ich gekommen war, sich schon seit Jahren kannte. Alle waren irgendwie miteinander befreundet und da ich ganz anders aufgewachsen war und eine vollkommen andere Art hatte als sie war ich sofort der Außenseiter und "Prügelknabe" der Klasse. (Kinder können so grausam sein!!) Ich hatte nun 30 Leute gegen mich die ALLES aber wirklich alles an mir kritisierten und tagein und tagaus kein gutes Haar an mir ließen. Angefangen bei er Kleidung über den Haarschnitt, wie ich ging, redete, meine Gesten, einfach alles wurde von ihnen dazu benutzt mich "fertig" zu machen. Die Lehrer bekamen kaum was davon mit und da ich niemand war der wegen allem gleich zum Lehrer geht blieb ich mit meinen Problemen vollkommen allein.
    Meine Eltern gaben mir jeden Tag 10 Mark mit in die Schule damit ich mir essen kaufen konnte. Sehr bald stellte ich nun fest das ich mir mit diesem Geld aber "Freunde" kaufen konnte. Und so benutzte ich das Geld anstatt mir essen zu kaufen um anderen damit Süßigkeiten etc zu besorgen. So hat es angefangen. Bald aß ich tagsüber nichts mehr sondern nur noch abends wenn ich zuhause war. Nachdem ich mir aber ein paar mal schiefe Bemerkungen meiner Eltern anhören musste was ich denn mit dem Geld machte wenn ich abends dann doch auch noch so viel aß, schränkte ich mich zuhause ebenfalls ein. Und so kam ich mit der Zeit mit immer weniger essen aus. Die Situation in meiner klasse besserte sich im verlauf von 4 Jahren, jedoch blieb ich immer der Schulbekannte Außenseiter. Ich hatte diese Rolle akzeptiert, und später kokettierte ich auch damit. DA an einer Waldorfschule kein Techno gehört wird war ich die Provokation in Person als ich 1995 mit rot gefärbten Haaren, grünen Augenbrauen und silbernen Plastik Klamotten zum Unterricht erschien. Meine Möglichkeiten zur Kontrolle sowohl der Lehrer als auch meiner Eltern hatte ich bis dahin so weit verfeinert dass Versuche meiner Lehrer mit meinen Eltern in Kontakt zu treten immer ins leere liefen. Gleichsam machten es mir meine Eltern auch sehr einfach, das sie an Elternabenden kein großes Interesse zeigten.

    Auswirkungen der ES auf mein Leben:
    Eigentlich hatte ich meine ES schon vor Jahren soweit in den Griff bekommen dass ich über essen nicht mehr sonderlich viel nachdachte. Zeitweise war es da und verschwand dann auch wieder. Vor zwei Jahren erreichte ich zudem mein bisher höchstes Gewicht von 60 Kilo (schauder), was wohl auch altersbedingt war. Damals allerdings erfuhr ich einen kleinen Schock und fortan konnte ich mich im Spiegel nicht mehr betrachten ohne mich wirklich richtig mies zu fühlen. Der absolute Auslöser kam allerdings vor eineinhalb Jahren als ich ein Mädel kennenlernte die selbst eine ES hat. Sie ist Vegetarierin und mein erster Schritt in die neue runde ES war als ich, ob meines hohen Gewichtes (das waren damals dann 55 Kilo), Vegetarier zu werden. Die "Beziehung" lief nicht besonders weil sie auch große Probleme in vielen Bereichen hat. Meinen Frust leitete ich in die ES um bis diese so stark geworden wie noch nie zuvor. Vor einigen Wochen brach ich die Beziehung ab weil ich einsah dass ich erst einmal mein Leben wieder in den Griff bekommen musste.

    Ein normaler Tag sieht bei mir so aus, dass ich den ganzen Tag über nichts esse, so wie ich das noch von früher gewohnt bin. Wenn der Magen das grummeln anfängt trinke ich entweder Apfelschorle oder Coke Zero (Was momentan so mein Lieblingsgetränk ist) oder Wasser. Abends wenn ich zuhause bin esse ich dann schon mal ein Brötchen mit etwas Käse. Manchmal auch Pfannkuchen oder Tomaten mit Mozzarella. Ich versuche nicht bewusst die Kalorien mitzuzählen, jedoch erwische ich mich immer mal wieder dabei wie das unbewusst abläuft. Ein Richtwert den ich noch von früher hab sind 300 bis 500 Kalorien am Tag. Bin ich in der Arbeit, so gibt es morgens nen Kaffee, aber nur mit Süßstoff. In meiner Firma gibt es kostenloses Frühstück und Mittagessen. Als ich mit meiner ES wieder richtig anfing, also tagsüber nichts mehr zu essen, hatte ich es anfangs schwer, weil ich mir immer irgendwelche Ausreden einfallen lassen musste warum ich nicht zum Essen mitkomme. Mittlerweile haben sich die Kollegen daran gewohnt dass ich zur Essenszeit relativ Wortlos irgendwohin verschwinde. Ich weiss nicht ob sie wissen was mit mir los ist. Gesagt hat noch keiner was. Sowieso, jeder den ich sonst kenne spricht mich darauf an wie gut ich mittlerweile aussehe, da ich wg der jetzt Ex Freundin angefangen habe zu trainieren und mir Muskeln anzuschaffen. Wo früher ein Schwabbelbach war ist heute ein Sixpack, und meine Arme und Brustmuskeln sehen auch wesentlich besser aus als Früher. Meine ExEx-Freundin und die vor Ihr zu denen ich noch einen guten Kontakt pflege waren von meiner neuen Erscheinung sehr angetan.
    Lediglich bei der Taufe ihres zweiten Kindes machte ein bekannter von Ihr eine seltsame Bemerkung mir gegenüber (Er kennt mich nun auch schon recht lange und war wohl etwas erschrocken wie "dünn" ich nun bin) als ob er wüsste was mit mir los sei. Meine Eltern seh ich nur alle paar Monate einmal (Heute kommen sie mal wieder zu mir wg des Oktoberfestes) weswegen sie beim ersten mal sehr erschrocken waren wie ich denn aussehe und ob "ES" wieder losgeht. Mittlerweile habe ich sie aber anhand meiner "Muskelpakete" davon überzeugt dass dies alles nur ein Nebeneffekt meines intensiven Trainings sei.
    Ich belüge mich zwar selbst immer dass ich alles im Griff habe, jedoch habe ich in mir auch die angst dass ES außer Kontrolle gerät. Das hab ich scho einmal erlebt, als ich dann plötzlich tagelang einfach gar nichts mehr gegessen habe. Ab einem gewissen Punkt wird das zum Selbstläufer und dann rutscht man ohne sich zu versehen in einen Bereich wo es wirklich gefährlich wird. Die Auswirkungen spüre ich meist sehr deutlich. Wenn ich ein paar Tage wirklich gar nichts mehr esse, (was durchaus vorkommen kann weil ich dann zu faul bin essen einzukaufen, dann ist nichts im haus un dann esse ich halt nichts) und zudem vergesse mal wieder etwas Zucker zu mir zu nehmen z.B. durch Apfelschorle oder auch mal nen Kaffee mit Zucker, dann spüre ich das als erstes am Kreislauf, der dann das "Spinnen" anfängt. Ich friere leicht. Mus ich mich bücken oder was aufheben und komme wieder nach oben drehts mich, ich seh sternchen. Wenns noch extremer wird dann kipp ich sogar um, nur hab ich das mittlerweile so gut im Griff dass ich das vorher merke und mich schnell hinsetze oder in die Hocke gehe. Das nächste ist dass dass mir Bewegungen schwer fallen. Ich bekomme leichter Krämpfe (Wogegen ich dann Magnesium nehme) Mein Rechter Fuß "klappt" beim gehen dann immer auf, da die Wadenmuskulatur da wohl nicht ganz so geht ie die links. Das nervt mich tital, denn wenn ich übr den Marmorboden in der arbeit laufe hört sich das immer so an: patsch...patsch...patsch...
    Ätzend!!! Für solche Fälle hab ich aber immer Traubenzucker dabei, damit ich solche Energiemangel kurzfristig ausgleichen kann. Wenn ich aber nicht in der arbeit bin, also Urlaub habe oder es ist Wochenende, dann esse ich einfach weiter nichts und schlafe sehr viel. Ich bin dann zu schlapp um irgendwas zu tun. Ich kann mir gut vorstellen das das so weit gehen kann dass ich eines Morgens einfach nicht mehr aufwache weil der Herzmuskel in der Nicht irgendwann nicht mehr genügend Energie bekommen, und seinen Dienst eingestellt hat.

    - Pro-Ana, was ist das für Dich:
    Die Pro Ana Bewegung kenne ich erst seit ich meine letzte "Freundin" kennen gelernt habe. Davor wusste ich zwar über die Krankheit bescheid, aber die Pro Bewegung kannte ich nicht, da ich da ja auch schon eine Weile nicht mehr so sehr damit beschäftigt war. Ich denke Pro Ana kann eine Hilfe sein mit dem ganzen Ding umzugehen. Wege zu finden das "Monster" in Zaum zu halten. Besiegen wird man es nie können, aber man kann es an die Kette legen denke ich. Und wovon ich überhaupt nichts halte ist es die Betroffenen davon überzugen zu wollen dass das was Negatives ist. Vielmehr sollte man die Gefahren herausarbeiten, aber mit einer positiven Sicht auf das Ganze. Und solange Pro-Ana nicht dazu dient Menschen zu unvernünftigem Handeln zu verleiten ist das eine gute Art mit dem "Monster" umzugehen.
    Mit der Zeit gewöhnt man sich vollkommen an diesen Lebensstil und wenn man etwas hat das man gerne tut und von dem man weiss dass es einem gut tut, so sollte man dies auch nach Aussen hin zeigen und vertreten!

    - Hast Du schon mal eine Threapie gemacht: Therapie habe ich noch keine gemacht weil ich es beim Letzten mal ja alleine Geschafft habe ES unter Kontrolle zu bringen. Ich habe allerdings vor zwei Wochen eine Psychotherapie angefangen im Zuge deren ich wohl auch mal auf dieses Thema kommen werde. Explizit habe ich Ana aber nicht angeführt.
    Ich bin mir auch nicht sicher ob ich das will. Ich denke ich sehe einfach mal ob meine Therapeutin von selbst drauf kommt. Das kommt wohl auch darauf an wie ich mich in den nächsten Monaten entwickle.

    So, ich denke das recht erstmal um sich ein grobes Bild von mir zu machen und zu sehen ob ich in die Runde hinein passe.

    Ich würde mich über eine Aufnahme auf jeden Fall sehr freuen.
    lieber Gruß,
    Steve



    Re: Electrosteve stellt sich vor.

    weightless - 01.10.2006, 01:49


    super ausführluch denk auch du bitte daran das wir nicht die originalen spiegelkinder sind. daher der namenswechsel.

    bitte entschuldige ich bringe auch nicht viel zeit mit. hab gerade n harten schlag hinter mir (mein vater hatte nen schweren unfall) nd so pendel ich immer knapp 200km hin und her.ich schreib dir noch mehr aber bin jetzt gerade im stress entschuldige bitte



    Re: Electrosteve stellt sich vor.

    electrosteve - 02.10.2006, 15:19

    no prob.
    Also wenn Du wieder da bist und Fragen offen sind, dann kannst Du jederzeit gerne fragen.

    Ich muss zugeben dass ich die Originalen Spiegelkinder zwar kenne jedoch die Bedutung noch nicht genau verstanden hab. Ich weiss mittlerweile so viel dass das wohl eines der ersten Foren war oder ist und die in der "Szene" wohl sehr bekannt sind. Jedoch weiss ich nicht viel mehr. Ich finde mich j sozusagen eben erst in alles hinein.

    Ja und wenn sonst noch irgendjemand Fragen haben sollte, bitte ich darum loszulegen und zu fragen!

    lg,
    Steve



    Re: Electrosteve stellt sich vor.

    weightless - 19.01.2007, 00:54


    hallo

    ich verweise kurz in die rubrik hinweise

    und meine frage wäre ob du ab und zu noch hier vorbeischaust und noch interesse besteht?

    mfg weightless



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