Die GWD-WG

Mindener Handball-Forum
Verfügbare Informationen zu "Die GWD-WG"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Frank Wentzlawsky
  • Forum: Mindener Handball-Forum
  • Forenbeschreibung:
  • aus dem Unterforum: ...und noch mehr Grün-Weiß
  • Antworten: 1
  • Forum gestartet am: Freitag 14.07.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Die GWD-WG
  • Letzte Antwort: vor 17 Jahren, 6 Monaten, 24 Tagen, 19 Stunden, 36 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Die GWD-WG"

    Re: Die GWD-WG

    Frank Wentzlawsky - 30.09.2006, 23:18

    Die GWD-WG
    In der neuesten "News-Stadtmagazin"-Ausgabe (Oktober) steht ein interessanter Artikel über 7 junge GWD-Hoffnungen mit dem gleichnamigen Titel, den ich nicht Online gefunden habe.

    Ich schreibe ihn aber sehr gerne aus dem Heft hier mal ab.

    Ein Fehler ist ist "versteckt" worden. GWD-Fans wissen, um was bzw. wen es sich handelt.

    Es ist eine schmucke Mehrfamilienhaus-Siedlung am westlichen Stadtrand. Im Haus mit der Nummer "1" lebt auf Parterre eine reine Männer-WG. An sich ist das (noch) nichts Ungewöhnliches, handelt es sich bei ihren Bewohnern nicht um sieben Nachwuchs-Spieler von Handball-Bundesligist GWD Minden.

    Der Türöffner summt - und Momente später sitze ich auch schon im Gemeinschaftszimmer. Eingerichtet ist der etwa 20 Quadratmeter große Raum eher zweckmäßig, dafür strahlt er aber seine eigene Gemütlichkeit aus. Eine betagte Couch, drei Stühle sowie ein Tisch bilden den Mittelpunkt. An der Wand hängen nicht gerahmte Bilder - und der Wohn-Stil hat irgendwie den Charme einer Studentenbude.

    Hier leben sieben Handballer, die zwischen 16 und 20 Jahre alt sind. Arne Rehme-Schlüter ist der Jüngste, Jannick Bahl der WG-Methusalem. Alle Bewohner stecken in der beruflichen Entwicklung. Sie gehen zur Schule, machen eine Ausbildung oder leisten ihren Zivildienst ab. Ihr Sport vereint die Gruppe - und ihre jeweils unterschiedlichen Spielpositionen würden aus der WG bereits eine komplette Mannschaft machen. Und wahrlich keine schlechte.

    "Die Jungs sind unsere Auswahlspieler, die alle nicht im Mindener Raum wohnten", sagt Dietmar Molthahn. Der Coach der zweiten Mannschaft hält ein (nicht ganz so strenges) wachsames Auge auf die "Jungs", die zu unterschiedlichen Terminen in die seit März 2005 bestehende Wohngemeinschaft gestoßen sind. Dort sollen sie wohnen, für die Schule und damit für das Leben büffeln - und natürlich eine kurze Anfahrt zu den jeweiligen Trainingseinheiten haben.

    Denn die WG ist Teil der GWD-Nachwuchsförderung, die sich mittlerweile bundesweite Anerkennung erarbeitet hat. Seit jeher steht der Verein dafür, Spitzensport und berufliche Ausbildung optimal ineinander verzahnen zu lassen. Daß dies meist nicht einfach ist, liegt in erster Linie an räumlicher Trennung zwischen Wohnort, Verein und Schule. Die GWD-Verantwortlichen bauen durch die WG kurze Wege auf. "Und das sehr erfolgreich", sagt Molthahn. Mit der Gesellschaft für Soziales Wohnen, kurz GSW genannt, hat man einen tatkräftigen Förderer gefunden - und so konnte das viel beachtete Projekt starten.

    Im Gemeinschaftszimmer ist man bester Stimmung. "Ja, es ist betreutes Wohnen", sagt Georg Auerswald. Ein Lachen kann sich der Junioren-Nationalspieler bei diesem Begriff nicht verkneifen. Denn die "Betreuung" läuft natürlich weniger körperlich ab. Es sind mehr die Rahmenbedingungen, auf die es ankommt. Die Spieler haben alle ein eigenes Zimmer, räumen selber auf, kochen (meist jedenfalls) und sind auch sonst rundum frei. "Die Küche ist aber ein sensibler Ort."

    Woran das liegt, wird schnell klar. Denn einen "chef de cuisine" scheint man nicht zu haben, dafür aber ein anderes As im Ärmel, denn: Mit GWD-Betreuer Oliver Asweh steht ein ausgebildeter und renommierter KOch zur Verfügung. "Ab und zu kocht er mal für uns", sagt Simon Witte. Das "Ab und zu" scheint dabei ein recht dehnbarer Begriff zu sein, denn zuverlässigste Quellen bestätigen, daß Asweh doch eher regelmäßig in der WG auftaucht.

    Denn gutes Essen macht gesund und kräftig - und das trifft auf die Handballer zweifellos zu. Und man versteht sich auch untereinander bestens. "Wir sind schon wie zu einer Familie zusammengewachsen", sagt Benjamin "Benni" Göller. Er ist der Zivi im "sozialen Jahr" - und in der Rolle des WG-Aufpassers. Zu ihm kommen die Mitbewohner immer dann, wenn es Probleme oder Unstimmigkeiten gibt.

    Benni hat in dieser Funktion allerdings wenig bis gar nichts zu tun. Zoff gibt es so gut wie nie. "Wir kommen alle super miteinander klar", sagt Mirko Büchte. Der A-Jugend -Spieler und Besselschüler schiebt das einerseits auf das gemeinsame Hobby, das irgendwann in nächster Zukunft möglichst zum Beruf werden soll. Ein gesunder Konkurrenzkampf durchzieht dabei auch die WG. Die Mitbewohner aind auch Mitbewerber auf einen Stammplatz in der Bundesliga. "Trotzdem nehmen wir alles sportlich", sagt Simon Witte. Und das heißt: Man ist fair, umgänglich und füreinander da, wenn der Erfolg mal nicht so ausgefallen ist, wie inständig erhofft.

    Daß alle sieben Spieler in ihrem Gemeinschaftszimmer hocken, ist eher die Ausnahme. Man sieht sich beim Training oder geht oft gemeinsam aus. Simon Witte ist oft bei seiner Freundin - auch die anderen leben ihr eigenes Leben. "Ab 22 Uhr sollen wochentags aber alle zuhause sein", sagt Dietmar Molthahn. Etwas später sollten dann auch die Lichter in der Parterre allmählich gelöscht sein.

    Wohnen sieben junge Männer in einer WG innerhalb einer Mehrfamilienhaus-Siedlung, riecht das förmlich nach Nachbarschafts-Problemen. "Bei uns ken Stück", sagt Janis Helmdach. Denn obwohl die Nachbarschaft aus Familien oder eher älteren Menschen besteht, gibt es keinerlei Probleme. "Als wir eine Party im Garten gemacht haben, haben uns die Nachbarn sogar Stühle geliehen.

    Wer etwas vonKörpersprache versteht, merkt schnell, daß sich die Jungs pudelwohl fühlen. Da´sie vergleichsweise früh von zuhause ausgezogen sind, stört sie überhaupt nicht. Daß sie mit GWD einen Partner an ihrer Seite haben, ist für alle fühlbar. Schon im Jahr 1995 erhielt der Verein das "Grüne Band für Talentförderung", gleiches noch einmal 2001. Frank von Behren, Frank Habbe oder Jan Fiete Buschmann sind Namen, die für die bundesweit beachtete Förderung stehen. Und der Verein zeigt allen Sportarten, daß sich hohes sportliches Niveau sowie berufliche Leistungen nicht aufheben. (Ende)

    Den Bericht schrieb Carsten Korfesmeyer.



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Mindener Handball-Forum

    Sechs neue Spieler für GWD-Jugend - gepostet von gwd-schorse am Dienstag 15.08.2006
    Tagesrekord? - gepostet von gwd-schorse am Montag 12.11.2007
    Fan-Club-Beitrag zum Spiel gegen den SCM am 18.04. - gepostet von Frank Wentzlawsky am Donnerstag 12.04.2007
    Melsungen:GWD-hier die Bilder - gepostet von gwd-schorse am Sonntag 10.12.2006
    Burmi hat Geburtstag - gepostet von gwd-schorse am Freitag 03.11.2006
    Neue Ausweise 2007/2008 - gepostet von Frank Wentzlawsky am Mittwoch 22.08.2007
    Wetzlar : GWD - gepostet von gwd-schorse am Montag 07.05.2007
    Derbytime im A-Jgd.Bereich - gepostet von gwd-schorse am Freitag 16.11.2007



    Ähnliche Beiträge wie "Die GWD-WG"

    GWD : Gummersbach - gwd-schorse (Sonntag 12.11.2006)
    GWD:WHV in Sulingen - Ina (Samstag 14.04.2007)
    GWD : Dormagen - gwd-schorse (Mittwoch 29.11.2006)
    GWD 2 Saison 2007 / 2008 - sockenmolli (Donnerstag 10.05.2007)
    GWD:Gummersbach-Bilder - gwd-schorse (Montag 03.09.2007)
    GWD 2 : Remscheid - Basti Löwe (Dienstag 20.02.2007)
    Karten für GWD - Flensburg abzugeben - Frank Wentzlawsky (Montag 17.12.2007)
    Gedanken zur GWD-Rückrunde 2008 - Frank Wentzlawsky (Sonntag 30.12.2007)
    Der dreigeteilte Handball (GWD) -Fan - gwd-schorse (Freitag 25.01.2008)
    GWD : Melsungen=Die Bilder - gwd-schorse (Freitag 18.05.2007)