FARE Aktionswoche

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  • Alle Beiträge und Antworten zu "FARE Aktionswoche"

    Re: FARE Aktionswoche

    T.H. - 29.09.2006, 23:33

    FARE Aktionswoche


    Mehr Infos unter:

    www.farenet.org

    bzw.

    www.fairplay.or.at



    Re: FARE Aktionswoche

    Angelfire - 30.09.2006, 17:21

    re
    schade das einige fans da nicht mit spieln!



    Re: FARE Aktionswoche

    torax - 05.10.2006, 19:52


    Ich find gut das beim Fußball die Fans nicht mitspielen, das wäre schon ziemlich kompliziert und mitunter unfair.



    Re: FARE Aktionswoche

    Angelfire - 06.10.2006, 08:17

    re
    witzig ;)

    naja nicht jeder kapiert es gleich ;) lol

    kleiner scherz!



    Re: FARE Aktionswoche

    macho iberico - 10.10.2006, 13:58


    Aber die Fans spielen doch mit, in der nicht unbedeutenden 3. Halbzeit, die auch schon so manche (moralische) Sieger hervorgebracht hat...



    Re: FARE Aktionswoche

    Angelfire - 11.10.2006, 13:37

    re
    dritte halbzeit? also das must du mir näher erklären! bin kein experte in sachen fußball !



    Re: FARE Aktionswoche

    breakout - 11.10.2006, 17:54

    Re: re
    Angelfire hat folgendes geschrieben: dritte halbzeit? also das must du mir näher erklären! bin kein experte in sachen fußball !

    steht für die treffen irgendwelcher deppen, um sich gegenseitig (unter dem vorwand, fan einer bestimmten fussballmannschaft zu sein) oder auch unbeteiligten die schnauze einzuhauen. in bestimmten kreisen werden damit auch romantische vorstellungen von männlichkeitsritualen verbunden. de facto dient es aber wohl dazu, sich in der gruppe stark fühlen zu können, gewaltphantasien auszuleben und überschüssiges testosteron abzubauen.

    ich hoffe ich konnte es auf den punkt bringen. :oops:



    Re: FARE Aktionswoche

    macho iberico - 11.10.2006, 19:02


    Eine 3. Halbzeit muss nicht zwangslaeufig eine Gewaltorgie sein, das haengt in erster Linie von dem Verhaeltnis der Fussballvereine zueinander und dem (politischen) Verstaendnis der Fangemeinde ab...
    Kann sich also durchaus auch in einer gemeinsamen Sauforgie, einem Konzi oder einer Demo aeussern (in Hamburg bspw. war nicht selten ein Zusammentreffen nach einem St.Pauli-Spiel die Initialzuendung fuer sozialen Protest, vgl. Bambule-Demos gegen Wagenplatzraeumungen und autoritaerer Senatspolitik)
    Die "typischen" 3. Halbzeiten sind aber schon stark von Gewalt gepraegt, wobei ich auch nix verwerfliches daran finden kann, die Faschos in ihre Schranken zu verweisen (ist halt in Oesterreich eher der Ausnahmefall)

    Und das mensch in der Gruppe sich nicht nur stark fuehlt, sondern de facto stark ist, ist eine Binsenweisheit, die nicht nur fuer (rechtsextreme) Schlaeger gilt, :wink:



    Re: FARE Aktionswoche

    Angelfire - 12.10.2006, 10:40

    re
    naja das mag schon sein, aber braucht mensch echt eine gruppe um sich stark zu fühlen?

    ich denk nicht unbediengt! aber das kommt wahrscheinlich, noch aus der uhrzeit, das sogenannte rudel verhalten ;) könnt ich mir halt vorstellen,

    und zum thema österreich, es wäre mir nicht bekannt das es eine sehr große hooligan szene gebe in österreich, abgesehn sehn von den brauner dogs oder wie die sich nennen!



    Re: FARE Aktionswoche

    macho iberico - 12.10.2006, 19:25


    "naja das mag schon sein, aber braucht mensch echt eine gruppe um sich stark zu fühlen?"

    Naja, ich bin schon ein Anhaenger kollektiver Aktionen sowie allgemein des Kollektivismus. Fuer mich ist daher "Gruppe" kein negativ besetzter Begriff, da mensch nur in Verbindung mit anderen Menschen handlungsfaehig (gesellschaftlich) ist. "Gruppe" impliziert weder hierarchische Strukturen noch ist es ein faschistoider Begriff. Auch der Infoladen Wels ist bspw. eine "Gruppe", sowie alle sozialen Bewegungen, denen an der Veraenderung des Bestehenden gelegen ist.
    Aber wem am "Individualismus", der in unserer bestehenden Gesellschaft (uebrigens nicht ohne Grund) propagiert wird, soviel gelegen ist, soll sich doch bitte weiterhin zwanghaft von allen anderen abgrenzen, um so richtig ein Individuum zu sein... :D

    Und Hooligans bzw. Ultras sind fuer mich auch nicht automatisch Faschisten, gibt ja auch in Oesterreich mehr oder weniger linken Fananhang bei z.B. First Vienna, FC Tirol oder meinetwegen auch BW Linz

    Und die Braunauer Bulldogs existieren jetzt wenn ueberhaupt dann sowieso nur noch als klandestine Gruppe, oder hab ich da neuere Entwicklungen verpasst?

    P.S. Von welcher Uhrzeit sprichst du, wenn du an "Gruppe" denkst? Wahrscheinlich so die uebliche Zeit zum Fortgehen, oder? (Scherzerl, ned boese gemeint) :lol:



    Re: FARE Aktionswoche

    Angelfire - 13.10.2006, 10:56

    re
    es wäre mir fremd das in österreich oder von mir aus chile oder australien eine gruppe existieren kann, bei der es keine hierarchische Strukturen gibt oder nicht versucht werden von einzelnen! und wer das gegen teil behauptet hat einfach die augen nicht aufgemacht ;)

    Ultras sind so weit mir bekannt ist, selten linke, die sich miteinander die schädel einschlagen oder ;) das würde nicht gerade für die intelligenz der linken sprechen, so was trau ich den rechten arschlöcher zu, aber einen linken eher nicht der ein wenig was in der birn hat, trau ich das nicht zu!

    so halbwegs die einzige gruppe die ich kenne in der Individualismus groß geschrieben wird ist der infoladen wels, wobei nicht jeder Individualismus pflegt, muss ich dazu sagen wenn ich ganz ehrlich bin!

    ich denke einfach jeder hat eine andere auffassungs von kollektiver Aktionen ?
    für den einen ist das schon gemeinsam saufen, und für einen anderen, eine politisch motivierte aktion, also ist definition ausschlag gebend hierfür ! so mit hast du auch natürlich recht mit deiner argumentation!

    den wenn ich mich als individualist bezeichne geht damit für persöhnlich auch hervor das du ich deine meinung aktzeptiere da dies deine definition!

    Lg N



    Re: FARE Aktionswoche

    breakout - 13.10.2006, 18:36


    macho iberico hat folgendes geschrieben: Eine 3. Halbzeit muss nicht zwangslaeufig eine Gewaltorgie sein, das haengt in erster Linie von dem Verhaeltnis der Fussballvereine zueinander und dem (politischen) Verstaendnis der Fangemeinde ab...
    Kann sich also durchaus auch in einer gemeinsamen Sauforgie, einem Konzi oder einer Demo aeussern (in Hamburg bspw. war nicht selten ein Zusammentreffen nach einem St.Pauli-Spiel die Initialzuendung fuer sozialen Protest, vgl. Bambule-Demos gegen Wagenplatzraeumungen und autoritaerer Senatspolitik)
    Die "typischen" 3. Halbzeiten sind aber schon stark von Gewalt gepraegt, wobei ich auch nix verwerfliches daran finden kann, die Faschos in ihre Schranken zu verweisen (ist halt in Oesterreich eher der Ausnahmefall)

    Und das mensch in der Gruppe sich nicht nur stark fuehlt, sondern de facto stark ist, ist eine Binsenweisheit, die nicht nur fuer (rechtsextreme) Schlaeger gilt, :wink:

    nja in der regel versteht man drunter aber schlägereien zwischen "fans" gegnerischer mannschaften - hast du eh schon geschrieben... mag schon sein, dass einige wenige saufen oder sonstwas drunter verstehen oder auch durchaus sinnvolle sachen davon ausgehen können. wie sich die typische "3. halbzeit" auswirkt, hat man eh kürzlich in pasching gesehen. das hab sogar ich mitgekriegt, obwohl ich mich in keinster weise für fussball begeistern kann. ergebnis war ein schädelbasisbruch, und da ists mir eigentlich scheissegal, obs ein fascho war oder sonstwas. das muss echt nicht sein, schon gar nicht, wenns wirklich um nix geht. ist mir schon klar dass da ein "linker" und ein vorwiegend "rechter" fanclub aufeinander getroffen sind, ich denk mir aber, dass so ne scheisse im sport nichts verloren hat, womit ich nicht meine, dass man faschisten in den fussballclubs dulden sollte. den kampf gegen faschos könnte man auch ohne den vorwand fussball-fan zu sein, betreiben.

    ich finds auch scheisse, wenn ne gruppe, die sich stark fühlt, den blutrausch kriegt und munter drauf losprügelt, vor allem in de facto "unpolitischen" bereichen wie fussball. auf ner demo oder dergleichen find ich- ist das wieder was anderes, wenns zb gegen bullen geht, denen ein bisschen fad ist und die deshalb prügeln. ganz zu schweigen von notwehr.


    macho iberico hat folgendes geschrieben: "naja das mag schon sein, aber braucht mensch echt eine gruppe um sich stark zu fühlen?"

    Naja, ich bin schon ein Anhaenger kollektiver Aktionen sowie allgemein des Kollektivismus. Fuer mich ist daher "Gruppe" kein negativ besetzter Begriff, da mensch nur in Verbindung mit anderen Menschen handlungsfaehig (gesellschaftlich) ist. "Gruppe" impliziert weder hierarchische Strukturen noch ist es ein faschistoider Begriff. Auch der Infoladen Wels ist bspw. eine "Gruppe", sowie alle sozialen Bewegungen, denen an der Veraenderung des Bestehenden gelegen ist.
    Aber wem am "Individualismus", der in unserer bestehenden Gesellschaft (uebrigens nicht ohne Grund) propagiert wird, soviel gelegen ist, soll sich doch bitte weiterhin zwanghaft von allen anderen abgrenzen, um so richtig ein Individuum zu sein... :D

    Und Hooligans bzw. Ultras sind fuer mich auch nicht automatisch Faschisten, gibt ja auch in Oesterreich mehr oder weniger linken Fananhang bei z.B. First Vienna, FC Tirol oder meinetwegen auch BW Linz

    Und die Braunauer Bulldogs existieren jetzt wenn ueberhaupt dann sowieso nur noch als klandestine Gruppe, oder hab ich da neuere Entwicklungen verpasst?

    P.S. Von welcher Uhrzeit sprichst du, wenn du an "Gruppe" denkst? Wahrscheinlich so die uebliche Zeit zum Fortgehen, oder? (Scherzerl, ned boese gemeint) :lol:

    ich bin auch für kollektive aktionen, nur sollte man dabei schon noch differenzieren, welche aktionen. krieg wär ja dann defacto auch so ne "kollektive aktion", die halt von irgendner staatsmacht diktiert wird. aber wahrscheinlich meinst du ja mehr autonome aktionen, aber auch da befürworte ich bestimmt nicht alles. denk mir auch, dass so ziemlich jede/r mehr oder weniger (eher mehr) individualist sein möchte, das fängt bei dem wunsch nach abgrenzung durch individuelle bekleidung an und kann bei ziemlichem egoismus enden...

    in hooliganismus seh ich einfach keinen sinn. wie gesagt, politischer kampf ist genauso gut ohne den umweg über fussball möglich. die braunauer bulldogs sind de facto nicht mehr existenz, wohl dank der initiative eines kleinen kulturvereins, einer kleinstpartei und anderer antifaschistInnen.



    Re: FARE Aktionswoche

    macho iberico - 13.10.2006, 19:50


    Hm, weiss gar ned, wie ich da jetzt auf die beiden Statements in einem antworten kann (wie geht das uebrigens mit dem "derundder hat folgendes geschrieben?)

    Ich machs einfach themenbezogen, vale?
    Zu "Kollektiver Aktion": Fuer mich ist das einfach ein Grundverstaendnis der radikalen Linken, dass wir unsere Vereinzelung und Entfremdung (von uns selbst und den anderen Menschen), die im Kapitalismus als Individualismus hochstilisiert wird, ueberwinden und eben durch gemeinsame, hierarchiefreie (!)Aktionen (also kein Krieg, abgesehen von Buergerkrieg) eine Gesellschaft aufzubauen versuchen, die dann von genau dieser Kollektivitaet gepraegt ist, wo gemeinsam ohne Herrschaft und Ausbeutung des Menschen (und der Natur) durch den Menschen fuer die Beduerfnisse aller produziert wird, was de facto dann eigentlich erst die Voraussetzung fuer tatsaechlichen Individualismus schafft (und nicht nur so Pseudo-Scheiss wie Mode-Trends und anderer Mist, der in den einzigen Freiheitsbereich faellt, der uns heute zusteht, genannt Konsum)

    Zu "3. Halbzeit & Gewalt": Ich bin auch kein Freund von Gewalt um jeden Preis, und Antifaschismus kann natuerlich ausserhalb des Stadions praktiziert werden, das ist aber noch kein Argument dagegen, dass er AUCH im Stadion praktiziert wird. Und wenn mensch den Begriff der Notwehr in Bezug auf Faschismus etwas weiter fasst, dann faellt der Angriff auf ideologisch-gewaltverherrlichende Moerderbanden da genauso darunter. In Oesterreich ist das sowieso kein relevantes Thema, aber hier in Spanien gibts mehr anarchistische bzw. linke Hooligan-Gruppen als faschistische, und da freu ich mich schon drueber...

    Zu "Ultras": Ultras ist die einfache Bezeichnung fuer eingefleischte Fans einer Mannschaft, hat nix mit ideologischer Ausrichtung oder Gewalttaetigkeit zu tun. Ultras ist auch nicht gleich Hooligan!

    Zu "Braunauer Bulldogs": Schoen, schoen! :lol:



    Re: FARE Aktionswoche

    breakout - 15.10.2006, 16:10


    macho iberico hat folgendes geschrieben: Hm, weiss gar ned, wie ich da jetzt auf die beiden Statements in einem antworten kann (wie geht das uebrigens mit dem "derundder hat folgendes geschrieben?)



    dazu musst du einfach rechts über dem beitrag, den du zitieren willst (kannst dann auch teile davon rauslöschen), das "quote" drücken. im anschluss an die zitierung kannst du dann deinen beitrag schreiben.



    Re: FARE Aktionswoche

    macho iberico - 15.10.2006, 18:35


    breakout hat folgendes geschrieben: dazu musst du einfach rechts über dem beitrag, den du zitieren willst (kannst dann auch teile davon rauslöschen), das "quote" drücken. im anschluss an die zitierung kannst du dann deinen beitrag schreiben.
    Daunkschee



    Re: FARE Aktionswoche

    torax - 15.10.2006, 19:45


    macho iberico hat folgendes geschrieben: breakout hat folgendes geschrieben: dazu musst du einfach rechts über dem beitrag, den du zitieren willst (kannst dann auch teile davon rauslöschen), das "quote" drücken. im anschluss an die zitierung kannst du dann deinen beitrag schreiben.
    Daunkschee

    Stimmt das so?



    Re: FARE Aktionswoche

    T.H. - 15.10.2006, 21:04


    Tja, das Thema "Fußball und Gewalt" ist meine Erachtens eine ungeheuer komplexe Thematik.

    Übrigens: Wie ich aus zuverlässiger Quelle erfahren habe, handelte es sich bei der Verletzung des Typen, der von Livorno-Supporters verprügelt wurde, "nur" um eine Gehirnerschütterung. Anscheinend haben die Medien die Sache doch etwas aufgebauscht. Obwohl natürlich auch eine solche Verletzung noch schlimm genug ist, gar keine Frage.

    Wie macho iberico richtig feststellt, sind Ultras nicht mit Rechtsextremen gleichzusetzen: Es gibt sowohl linke als auch rechte Ultrasgruppierungen, und auch genug ultraorientierte Gruppen in Österreich und anderswo, wo es denkbar schwer fällt, diese politisch zuzuordnen, weil sie eben immer versuchen, sich als politisch neutral darzustellen.

    Ein Beispiel: Der damalige Boss der Ultras Rapid fiel vor einigen Jahren im ORF durch ausländerfeindliche Sprüche auf, das Fußballteam der UR nahm aber beispielweise 2002 bei der Antirassismus-WM in Frankreich teil. Also auch gut möglich, dass es hier intern unterschiedlich Auffassungen gibt.


    Auf Wikipedia findet sich ein interessanter Artikel zur Ultra-Bewegung: Wikipedia

    Auch ganz aufschlussreich, um die Ultrasszene ein wenig näher kennen zu lernen, ist das Ultrasmanifest.

    Wie schon von macho iberico festgehalten, spielen bei Ausschreitungen zumindest in Österreich politische Motive keine große Rolle: Es ist vielmehr so, dass hier einfach auf Provokationen reagiert wird, oder bewusst eine gewaltsame Auseinandersetzung gesucht wird.

    Als langjähriger Fußballfan und Stadionbesucher bin ich der Auffassung, dass es viele Fußballsfans mit der Rivalität übertreiben, und oft zwar kräftig verbal austeilen, aber geradezu hysterisch reagieren, wenn sie diffamiert werden.

    Selbst bei Hooligans, die ja aus sämtlichen Schichten kommen (Ja, es gibt auch Akademiker, die sich am Wochenende als Hooligans austoben!) gibt es einen Ehrenkodex, der besagt, dass beispielsweise keine Waffen zum Einsatz kommen dürfen, keine Außenstehende in die Kämpfe verwickelt werden dürfen, und die Kampfhandlungen sofort zu beenden sind, wenn der Kontrahent am Boden liegt. Oft werden die Treffpunkte auch schon vorab vereinbart.

    Allerdings klaffen Theorie und Praxis doch merklich auseinander, und ich lehne Gewalt natürlich generell ab, außer natürlich in Notwehrsituationen.

    Und wenn ich mir die Fernsehbilder von heute in Erinnerung rufe, wo beim Spiel Sturm Graz vs. Rapid Wien eine Leiter durch die Gegend fliegt, dann darf sich niemand wundern, wenn die Exekutive bei den Spielen mit einem Riesenaufgebot aufkreuzt.

    Aber: Natürlich ist auch hier ein Differenzierung nötig: Nicht nur manche Fans schießen gehörig über das Ziel, sondern auch Leute aus den Reihen der Exekutive. Neulich hat mir z.B. ein Bekannter erzählt, dass bei einem Auswärtsspiel des FC BW Linz in Spittal/Drau die Exekutive ihre Schäferhunde (!) auf einen betrunkenen Fan hetzte, der auf das Spielfeld gelaufen war. Es gibt da zig Beispiele, wo Exekutivbeamte überreagieren, und einfach auf unschuldige Fans einprügeln oder diese in Gewahrsam nahmen.

    Daher handelt es sich um ein komplexes Thema, da nicht immer nur gewaltbereite Anhänger für Eskalation sorgen, sondern in manchen Fällen auch die Exekutive.

    @macho iberico: Kannst Du hier bitte etwas konkreter werden? Bei welchen spanischen Klubs gibt es anarchistische Fans bzw. bei welchen Klubs gibt es rechtsextreme Fangruppierungen? Danke!



    Re: FARE Aktionswoche

    T.H. - 16.10.2006, 18:49


    Zitat: HAFTSTRAFE 16.10.2006

    Urteil gegen Fußballrowdy

    Zu einer bedingten Freiheitsstrafe von acht Monaten ist ein Fußball-Fan aus Livorno in Italien verurteilt worden. Der Mann hatte bei einem UEFA-Cup-Spiel einem Pasching-Fan so auf den Kopf geschlagen, dass der einen Schädelbasisbruch erlitt.


    Auseinandersetzung vor Match

    Zu der Schlägerei kam es bei dem UEFA-Cup-Rückspiel zwischen dem FC Superfund Pasching und dem AS Livorno. Noch vor Beginn des Matches im Waldstadion Pasching gerieten ein italienischer und ein oberösterreichischer Schlachtenbummler aneinander.

    Ein 24-jähriger Livorno-Fan schlug dem 31-jährigen Pasching-Anhänger aus St. Florian bei Linz derart heftig auf den Hinterkopf, dass er eine Rissquetschwunde erlitt.

    Pasching-Fan erlitt Schädelbasisbruch

    Nach der Einvernahme durch die Polizei ging der Verletzte wieder in Richtung Stadion. Darauf hatten italienische Fans offenbar nur gewartet, sie stürmten auf ihn zu. Ein 34-jähriger Livorno-Anhänger schlug dem Oberösterreicher so stark auf den Kopf, dass er mit einem Schädelbasisbruch bewusstlos zusammenbrach. Auch bei der Festnahme war der Italiener kaum zu bändigen.

    Urteil ist rechtskräftig

    Der Angeklagte - ein Familienvater - zeigte sich vor Gericht geständig. Dies und seine Unbescholtenheit wertete der Richter als mildernd.

    Weil von den acht Monaten Haft, sechs Monate zur Bewährung ausgesetzt sind, kann der Italiener Ende November das Gefängnis verlassen. Das Urteil ist bereits rechtskräftig. linz.orf.at



    Re: FARE Aktionswoche

    torax - 16.10.2006, 19:19


    Ich hab die Geschichte am Rande mitgekriegt - der Oberösterreicher dürfte ein Fascho gewesen sein (Glatze, Lonsdale-Pulli, Böcke) und ich nehme stark an das er provoziert hat - den ansonsten war die Stimmung keineswegs irgendwie agressiv. Es liefen auch alle durcheinander rum, Livorno- und Paschingfans, ohne das es zu irgendwelchen Pöbeleien kam.



    Re: FARE Aktionswoche

    macho iberico - 19.10.2006, 19:58


    @ T.H.: Fuer die Auflistung rechter/linker Ultras-Gruppierungen siehe "Linksradikale & rechtsextreme Ultras-Gruppen in Spanien"



    Re: FARE Aktionswoche

    T.H. - 19.10.2006, 22:29


    Zitat: Bundesliga zeigt Rassismus die Rote Karte


    Spieler der Bundesligateams unterstützen die FARE Aktionswoche mit einem Statement im Stadion

    Mit den Antirassismusaktionen am 3. Spieltag der UEFA Champions League wurde die siebente Aktionswoche gegen Rassismus und Diskriminierung im Fußball des Netzwerks FARE – Football Against Racism in Europe eröffnet. Diese bislang größte Kampagne gegen Rassismus im Fußball wird von FARE in Partnerschaft mit der UEFA veranstaltet und findet vom 17. bis 30. Oktober mit über 600 Aktionen in 37 Ländern statt.

    Bundesliga vereint gegen Fremdenfeindlichkeit

    Am Wochenende starten jetzt auch die Aktivitäten in Österreich. Höhepunkt ist das Engagement der Österreichischen Bundesliga bei allen Spielen der 13. Runde der T-Mobile Bundesliga (21. und 22.10.) sowie der 14. Runde der Red Zac Ersten Liga (27.10.) unter dem Motto „Zeig Rassismus die Rote Karte!“

    Die Teams und die Begleitkinder der Heim- und Gastmannschaften zeigen bei der Mannschaftsaufstellung dem Rassismus sprichwörtlich die Rote Karte. Auch die Schiedsrichter beteiligen sich an der Stadionaktion und tragen auf den Oberarmen ihrer Trikots ein Fair Play - Logo. Beim Schlagerspiel Red Bull Salzburg – FK Austria Magna kommt es zudem zu einer Antirassismuschoreographie der Fans.

    "Rassismus und Diskriminierung dürfen im österreichischen Fussball keinen Platz haben. Deshalb fordere ich alle Mitglieder der Bundesliga-Familie auf, diese Aktionswoche als Anlass zu nehmen, sich künftig aktiv und selbstbewusst gegen dieses Übel einzusetzen", erklärt Bundesliga-Vorstand Georg Pangl.

    Spieler nehmen Stellung im Stadion

    Als Höhepunkt der FairPlay-Stadionaktionen verliest jeweils ein Spieler der Heim- und Gastmannschaft ein Statement gegen Rassismus, bei dem sie erklären, „dass wir Rassismus und jede Form von Diskriminierung entschieden ablehnen. Mit der Kraft des Fußballs können wir helfen, Rassismus in unserem Sport und auch in der Gesellschaft zu bekämpfen. Wir rufen alle dazu auf, sich an der heutigen Aktion zu beteiligen. Zeigen wir Rassismus die Rote Karte!“

    Für FairPlay-Koordinator Michael Fanizadeh ist das Engagement der Österreichischen Bundesliga wichtig:
    „Gerade die kommende EURO 2008 in Österreich und der Schweiz bietet Chancen Rassismus und Diskriminierung im Fußball effektiv zu bekämpfen. Denn immer noch kommt es im österreichischen Fußball zu rassistischen Übergriffen und sind Menschen mit Migrationshintergrund benachteiligt. Hier müssen wir ansetzen und den Schwung der EURO für die Integration nutzen.“

    Premiere-Spot zur Aktion

    Bei den Stadienaktionen wird auch der neue Antirassismusspot von FairPlay-vidc auf den Vidiwalls präsentiert. Der Spot wurde von Premiere mit Unterstützung der Österreichischen Bundesliga produziert. Premiere sendet den Kurzfilm während seiner Spielberichtserstattung und überträgt zudem die Antirassismusaktion beim Spiel Red Bull Salzburg – FK Austria Magna am kommenden Sonntag live. Neben Jugendlichen der Wiener Mobilen Jugendarbeit „Back on Stage 5“ sind im Spot auch Michael Baur (FC Superfund), Giovanni Trapattoni (Red Bull Salzburg), Olushola Olumuyiwa Aganun (FC Wacker Tirol) und Jocelyn Blanchard (FK Austria Magna) zu sehen.

    Antirassismus-Fanzine

    FairPlay-vidc hat in Kooperation mit dem Fußballmagazin ballestererfm zur heurigen Aktionswoche 17.000 Antirassismus-Fanzins produziert, in dem Fans aus Österreich, Italien, Spanien, Frankreich, Dänemark, Deutschland, der Tschechischen Republik und der Schweiz zu Wort kommen.
    Das Heft zeigt auf, was Fans gegen Rassismus tun können und wie Fans mit der Problematik von Politik im Stadion umgehen. Das Fanzine ist zum Download auf der Homepage www.fairplay.or.at erhältlich.

    Europaweite Kampagne findet auch in Österreich Anklang
    Europaweit stehen vielfältige Aktivitäten von Fans, Spielern und Spielerinnen, Vereinen, Verbänden, MigrantInnen und Schulen in ganz Europa auf dem Programm. In Österreich wird es außerhalb der Bundesliga zu über 20 Aktivitäten in den Landesverbänden des ÖFB, in der Frauenliga und im Amateurfußball kommen.

    Informationen zu allen Aktionen in Österreich:www.fairplay.or.at.
    Informationen zu allen internationalen Aktionen unter: www.farenet.org

    Kontakt & weiterführende Informationen
    FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel am vidc, Markus Pinter, fairplay@vidc.org, Tel. 01-7133594-93

    Antirassismusaktivitäten bei den Begegnungen
    Red Bull Salzburg – FK Austria Magna (So, 22.10.06, 15:30 Uhr, Stadion Wals-Siezenheim)
    FC Superfund – Liebherr GAK (Sa, 21.10.06, 18:30 Uhr, Waldstadion)
    SK Rapid Wien – SV Josko Fenster Ried (Sa, 21.10.06, 18:30 Uhr, Gerhard Hanappi Stadion)
    FC Wacker Tirol – Cashpoint SCR Altach (Sa, 21.10.06, 18:30 Uhr, Tivoli Neu)
    SK Puntigamer Sturm Graz – SV Mattersburg (Sa, 21.10.06, 18:30 Uhr, UPC-Arena)



    Re: FARE Aktionswoche

    T.H. - 22.10.2006, 00:27


    Hier die ersten Fotos zur FARE-Aktionswoche:

    FC Blau-Weiß Linz vs. SV Feldkirchen 1:2






    Re: FARE Aktionswoche

    T.H. - 22.10.2006, 13:53


    Das Fanzine zur FARE-Aktionswoche, herausgeben von Fairplay in Zusammenarbeit mit dem Ballesterer, umfasst überaus interessante Interviews mit Vertretern von österreichischen (u.a. Rapid Wien, Sturm Graz, Wr. Sportklub, Wacker Innsbruck usw.) wie internationalen Fangruppen (St. Pauli, Bohemias Prag, FC Metz usw.) zum Thema Rassismus in den Stadien und kann

    hier

    heruntergeladen werden.



    Re: FARE Aktionswoche

    T.H. - 28.10.2006, 16:19


    Auch das Frauenteam ASK ERLAA zeigt Rassismus die rote Karte:

    Homepage ASK Erlaa

    Der Videoclip der österreichischen Bundesliga zu dieser Aktion findet sich übrigens hier:

    HIER



    Re: FARE Aktionswoche

    T.H. - 29.10.2006, 19:52


    Wie wichtig antirassistische Agitation am Fußballplatz auch noch in der heutigen Zeit ist, belegt die Tatsache, dass letzten Freitag beim RL-Derby FC WELS vs. FC VÖCKLABRUCK der aus Liberia stammende Vöcklabrucker Kicker Harrison Kennedy von Welser Zusehern mit Affenlauten verhöhnt wurde. Der erst 17-jährige Kennedy zählt derzeit zu den größten Talenten im heimischen Fußball, und wechselte diesen Sommer vom FC Blau-Weiß Linz zum FC Superfund Pasching, der den Spieler an den FC Vöcklabruck verlieh.



    Re: FARE Aktionswoche

    torax - 29.10.2006, 20:12


    Das ist ja wieder mal typisch! Woher weisst du das?



    Re: FARE Aktionswoche

    T.H. - 29.10.2006, 20:46


    @torax: Siehe Postings im Gästebuch der Homepage des FC WELS.

    MfG

    T.H.



    Re: FARE Aktionswoche

    torax - 30.10.2006, 10:28


    Das ist ja heftig! Einmal kauft man sich keine Sonntagskrone und dann steht was interessantes drin. Es ist zum Mäuse melken!



    Re: FARE Aktionswoche

    T.H. - 14.11.2006, 19:28


    Zitat: Bundesliga zieht positive Bilanz über Antirassismuswoche

    56.000 StadionbesucherInnen bei FARE Aktionswoche mit dabei

    Mit Aktionen bei den UEFA Cup Begegnungen Partizan Belgrad gegen AS Livorno und AS Nancy gegen Wisla Krakau fand die 7. europaweite Aktionswoche gegen Rassismus, des in Wien gegründeten Netzwerks FARE (Football Against Racism in Europe) vergangenen Donnerstag ihren Abschluss. Seit dem Start der von der UEFA unterstützten Kampagne im Jahr 2001 beteiligten sich noch nie so viele österreichische Profivereine, SpielerInnen, Fanclubs, SchiedsrichterInnen und Medien.

    Bei den letzten beiden Runden der T-Mobile Bundesliga und der Red Zac Ersten Liga zeigten alle Spieler symbolisch dem Rassismus die Rote Karte. Jeweils der Kapitän oder ein migrantischer Spieler griffen auf dem Spielfeld zum Mikrophon, um Fremdenfeindlichkeit im Sport zu verurteilen.

    Bundesliga-Vorstand Georg Pangl zeigt sich über die gelungenen Aktivitäten erfreut: „Durch die umfassenden Aktionen in den vergangenen Wochen haben die Klubs der Bundesliga gemeinsam einen wichtigen Beitrag geleistet, Themen wie Rassismus oder Diskriminierung in den österreichischen Stadien keine Chance zu geben. Auch zukünftig sollen uns diese Themen ein wichtiges Anliegen sein.“

    Der Vorstand Spielbetrieb der Österreichischen Fußball-Bundesliga, Thomas Zlabinger, ergänzt:
    „In den Österreichischen Bundesliga-Stadien waren mehr als 56.000 Zuschauer mit dabei, als die Klubs mit symbolischen Roten Karten versucht haben, das Bewusstsein gegen Rassismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit zu stärken. Die Bundesliga hat mit dieser Aktion ein klares Zeichen gesetzt und wird sich auch weiterhin intensiv mit der Thematik Rassismus/Gewalt/Diskriminierung und Homophobie auseinandersetzen und wenn uns auch das Bewusstsein zu mehr Toleranz und Menschenwürde gelingen könnte, hätten wir mit dieser Aktion für die Zukunft viel geleistet.“

    Auch die ÖFB-Frauenliga, alle ÖFB-Landesverbände und viele Amateurvereine wie Blau Weiss Linz oder der Wiener Sportklub machten bei ausgewählten Spielen auf die Problematik aufmerksam.

    Engagierte Fanclubs

    Nicht nur die 242 T-Mobile Bundesliga- und Red Zac Erste Liga-Spieler samt Begleitkinder beteiligten sich an den FairPlay-Stadionaktionen, erfreulicherweise engagierten sich auch Fanclubs an der FARE Aktionswoche, indem sie das von FairPlay und ballesterer fm produzierte FARE Fanzine in den Kurven verteilten oder Fan-Choreographien und Transparente zeigten, wie etwa die Kärntner „Amigos“ oder die Altacher Fans.

    Mediale Verstärkung
    Auch die Medien zeigten sich verstärkt interessiert. Hervorzuheben ist dabei der TV-Sender Premiere, der eigens für die FARE Aktionswoche einen Antirassismus-Spot produziert hat. Der ORF machte beim Live-Spiel Red Bull Salzburg – FK Austria Magna die FARE Aktion zum prominenten Thema. Tageszeitungen wie Krone und Kurier widmeten der Aktionswoche ganzseitige Beiträge. Die Bildagentur GEPA dokumentierte alle Stadionaktionen und stellte die Bilder FairPlay-vidc zur Verfügung.

    Fußball gegen Rassismus in ganz Europa
    In der FARE Aktionswoche fanden über 700 Einzelaktivitäten in 37 europäischen Ländern statt. Eine Rekordanzahl von 14 europäischen Spitzenligen – darunter die deutsche Bundesliga und die englische Premier League stellten ihre Spiele unter das Motto "Kampf dem Rassismus". Den Höhepunkt bildete die „Unite Against Racism“ Kampagne bei allen UEFA Champions League Spielen des 3. Spieltags.

    Mit symbolischen Aktionen im UEFA Cup wurde die 7. FARE Aktionswoche beendet. Beim Spiel FK Partizan gegen AS Livorno in Belgrad liefen die Spieler und Schiedsrichter in Antirassismus-T-Shirts ins Stadion ein und präsentierten zwei große Banner mit dem Motto “We don’t divide, black – white, we unite“ („Wir unterscheiden nicht, schwarz – weiß, wir vereinigen“). Der französische Klub AS Nancy-Lorraine spielte beim Match gegen Wisla Krakau in Dressen mit der Botschaft „non au racisme“ („Nein zu Rassismus“).

    Kontakt:
    FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel am vidc, Heidi Thaler, fairplay@vidc.org, Tel. 01-7133594-95
    Informationen zu allen Aktionen in Österreich und International : www.fairplay.or.at. bzw. www.farenet.org

    Download des Video-Spots: www.bundesliga.at



    Re: FARE Aktionswoche

    T.H. - 14.11.2006, 19:29


    Zitat: FairPlay Medieninformation

    Startschuss für ÖFB Antirassismusprogramm
    Österreich und Trinidad & Tobago zeigen Rassismus die Rote Karte

    (Wien, 14. November 2006, FairPlay-vidc)
    Beim letzten Länderspiel Österreichs gegen den karibischen WM-Teilnehmer Trinidad & Tobago am Mittwoch im Wiener Ernst-Happel-Stadion fällt der Startschuss für ein Aktionsprogramm des ÖFB im Hinblick auf die UEFA EURO 2008. In Partnerschaft mit der Initiative „FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel“ und der UEFA will der ÖFB gewährleisten, dass die EURO ein Event für alle Bevölkerungsgruppen wird.

    Spieler, Fans und Künstler im Stadion aktiv
    Beide Teams und die Schiedsrichter zeigen bei der Mannschaftsaufstellung Rassismus die Rote Karte, begleitet werden sie von Kindern, die ein Transparent mit der Botschaft „Fußball gegen Rassismus“ auf das Feld tragen. Unterstützung erfahren die Akteure auf dem Feld durch eine Fan-Choreographie auf den Tribünen. Im Sektor E werden 2500 Fans und ZuschauerInnen ebenfalls Rote Karten gegen Rassismus präsentieren.

    Dem multikulturellen Charakter des Spiels gegen die „Soca Warriors“ entsprechend wird im Showblock auch Courtney Jones aus Trinidad & Tobago auftreten. Jones, der seit zehn Jahren in Österreich lebt und einer der gefragtesten Schlagzeuger der Musikszene ist, thematisiert in seiner Musik auch persönliche Erfahrungen mit Rassismus.

    „In dem Song ‚When’“, so der Perkussion-Künstler, „frage ich mich, wann ich akzeptiert und gleich wie jeder andere behandelt werde. Geschrieben habe ich ihn nach einem Erlebnis auf der Straße, ich wurde von älteren Leuten so komisch angeschaut und das schon das zweite Mal an diesem Tag. Ich glaube, dass diese Aktion gegen Rassismus im Stadion die Leute zum Nachdenken bringen wird.“

    Fußball als integratives Vorbild
    Stellvertretend für das österreichische Nationalteam beziehen Kapitän Andreas Ivanschitz und ÖFB-EURO 2008 Botschafter Andreas Herzog Stellung: „Wir unterstützen solche Aktionen gerne und mit voller Überzeugung, denn sie sind nach wie vor wichtig. Der Fußball war, ist und soll immer Völker verbindend sein und alle im Stadion – Spieler, Funktionäre und Fans – sollten ein Vorbild sein und Rassismus keinen Platz lassen!“

    Auch der in England geborene WM-Torhüter Trinidad & Tobagos, Shaka Hislop, ist von der Aktion überzeugt: „Fußball war in den 1970er Jahren bis zur Mitte der 1980er Jahre eine wahre Brutstätte für Rassismus. Dank solcher Kampagnen und Initiativen hat sich das verändert. Ein großer Schritt vorwärts! Ich wünsche mir, dass die Kinder, die diese Aktion sehen, den Gedanken des Antirassismus mit nach Hause nehmen, mit in ihre Schule, in ihren Freundeskreis.“

    Workshops im Amateurbereich
    Nach der erfolgreichen von FairPlay-vidc in Wien koordinierten FARE Aktionswoche in 37 europäischen Ländern und den österreichweiten FairPlay-Stadionaktionen bei allen Bundesliga und Erste Liga Begegnungen im Oktober, wird jetzt mit dem ÖFB die Antirassismusarbeit im Amateurbereich forciert. Für die ÖFB TrainerInnen- und SchiedsrichterInnenausbildung sind praxisorientierte Workshops und Broschüren in Vorbereitung, um die Kompetenz zu erhöhen, bei interkulturellen Konflikten und Rassismusvorfällen angemessen zu reagieren. Weitere Schritte hin zu einer EURO 2008 frei von Rassismus und Diskriminierung sind die Durchführung von Antirassismusworkshops im Nachwuchsbereich und an Schulen sowie integrative Fußballturniere.

    Präsident von Trinidad & Tobago unterstützt FARE
    Der nur 1,3 Millionen Einwohner fassende und 5128 km2 große Inselstaat ist aufgrund seiner multiethnischen und multireligiösen Gesellschaft ein globales Vorbild für funktionierende Diversität. So unterstützte der Präsident von Trinidad und Tobago, George Maxwell Richards, auch die antirassistische Fanarbeit des FARE Netzwerks bei der WM. Vor dem WM-Spiel der „Soca Warriors“ gegen England besuchte er den FARE Streetkick Event in Nürnberg und sagte:
    „Fußball ist das perfekte Mittel, um Menschen in aller Welt zu erreichen. Ich hoffe, dass das Projekt weiterhin gut verläuft und dass die Kampagne als Resultat mehr Unterstützung auf globaler Ebene bekommen wird.“


    Kontakt & weiterführende Informationen
    FairPlay. Viele Farben Ein Spiel / vidc, Michael Fanizadeh, Tel. 01-7133594-91, fairplay@vidc.org,
    www.fairplay.or.at / www.FAREnet.org

    Für Rückfragen beim ÖFB
    Peter Klinglmüller, Pressesprecher und Öffentlichkeitsarbeit
    Österreichischer Fußball-Bund
    Tel: +43-1/727-18-21, Mobil: +43-664/80718621
    peter.klinglmueller@oefb.at
    http://www.oefb.at



    Re: FARE Aktionswoche

    fc st.pauli - 15.11.2006, 15:30


    hej macho iberico, grüße aus der alpenrepublik, bist ja mehr fussballer als ich. hehe. vielleicht kannst du mir die frage beantworten wie denn die fansze ne im baskenland ist. also, zB ob sich die politschen forderungen wien nach unabhängigkeit auch auf der tribüne wiederspiegeln...



    Re: FARE Aktionswoche

    T.H. - 30.10.2007, 20:13


    Ein kleiner Auszug:

    Wacker Innsbruck:





    Wiener Sportklub:



    First Vienna FC:

    pg

    SV Mattersburg:





    FC Blau-Weiß Linz:



    Re: FARE Aktionswoche

    torax - 31.10.2007, 14:03


    das transpi von np innsbruck ist ja der hammer



    Re: FARE Aktionswoche

    T.H. - 06.03.2008, 20:22


    Interview mit Kurt Wachter von FairPlay



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