Vortrag über Fasten & Ramadan

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    Re: Vortrag über Fasten & Ramadan

    Alyssa~EngeL - 28.09.2006, 12:05

    Vortrag über Fasten & Ramadan
    Salam aleykum,

    hab einen Vortag gelesen von eine Schwester namens "Mercy". Möge Allah swt. sie dafür reichlich belohnen. Amiin !

    ...


    R A M A D A N & Das Fasten

    Alles Lob gebührt ALLAH. Wir danken Ihm, erstreben Seine Hilfe und bitten um Seine Vergebung. Und wir suchen Zuflucht bei Ihm vor dem Übel unserer eigenen Seelen und vor unseren Missetaten. Wen Allah rechtleitet, der wird nie fehlgehen. Wen ALLAH fehlgehen lässt, für den wird es keine andere Leitung geben. Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah: nur Er ist es wert, angebetet zu werden. Er ist einzig und hat keinen Partner, und ich bezeuge, dass Muhammad - Friede und Segen seien auf ihm - Sein Diener und Sein Gesandter ist.

    Definition von Fasten (Siyaam)

    Fasten heißt im Arabischen „Siyaam“ und bedeutet sprachlich gesehen Enthaltsamkeit.
    Im Islam bedeutet Siyaam die Enthaltsamkeit von Dingen, die das Fasten brechen, wie z.B. Essen, Trinken, GV und alles andere was das Fasten bricht und zwar von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang (Fajr), mit der Absicht (Niyya), gefastet zu haben.

    Wann wurde das Fasten im Ramadan zur Pflicht?
    Das Fasten wurde zwei Jahre nach der Hidrja (Auswanderung von Mekka nach Medina) des Propheten im Monat Sch´abaan zur Pflicht. Als der Prophet in Medina war, sah er wie die Juden pflegten einen bestimmen Tag zu fasten. Es war der ´Aschuura – Tag am 10. Muharam (1. Monat im islam. Jahr). Der Prophet fragte daraufhin, weshalb man diesen Tag fasten würde und die Juden antworteten: „Dies ist ein rechtschaffener Tag, an dem Allah Musa (Moses) (as) und seine Anhänger von Pharao rettete. Aus Dankbarkeit gegenüber Allah fastete Moses diesen Tag.“
    Der Gesandte Muhammad antwortete: „Wir haben mehr Recht, dem Propheten Musa in seiner Tat zu folgen.“ So fastete Muhammad an diesem Tag und befahl allen Muslimen es auch zu tun. Erst als die Offenbarung kam den Monat Ramadan zu fasten, wurde das Fasten an ´Aschuura beliebt (mustahab) und nicht mehr obligatorisch.

    Allah sagt im Qur´an zum Fasten im Ramadan:

    „O ihr, die ihr glaubt! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren. Vielleicht werdet ihr (Allah) Fürchten.“ [2:183]

    „Der Monat Ramadan (ist es), in dem der Qur'an als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist und als klare Beweise der Rechtleitung und der Unterscheidung. Wer also von euch während dieses Monats anwesend ist, der soll ihn fasten, ...“ (2:185)


    Die Weisheiten hinter dem Gebot des Fastens

    Allah sagt im Qur´an: Und Ich habe die Dschinn und die Menschen nur darum erschaffen, damit sie Mir dienen (sollen). [51:56]

    Dies ist der Grund, weshalb die Menschen und die Dschinn erschaffen worden sind und dies stellt den Sinn des Lebens dar. Zu dieser Dienerschaft gehört es dementsprechend, dass man an Allah glaubt und das Glaubensbekenntnis La ilaha illa Allah Muhammadan Rasulullah spricht und verinnerlicht. Dies ist die 1. Säule im Islam und das Fundament, auf dem ein großes Glaubenshaus aufgebaut wird.

    Allah ermutigte Seine Diener zu fasten:
    „…und dass ihr fastet, ist besser für euch, wenn ihr es wisst.“ (2:184)

    Das Fasten ist neben dem Gebet, der Zakat (Almosensteuer) und dem Verrichten der Pilgerfahrt die 4. Säule im Islam gemäß dem Hadith, bei dem Jibreel (as) den Propheten fragte, was die Säulen des Islaams seien. Der Prophet antwortete:

    „Der Islam wurde auf fünf Säulen gebaut: 1.) Die Bezeugung, dass es keinen gibt, dem man mit Wahrheit und Recht dient außer Allah, und dass Muhammad der letzte Prophet und Gesandte Allah´s ist. 2.) Die Verrichtung der täglichen fünf Gebete. 3.) Die Abgabe der Zakaah (festgesetzte Vermögensabgabe). 4.) Die Pilgerfahrt nach Mekka für diejenigen, die es sich leisten können und 5.) das Fasten Ramadaans.“

    Das Fasten ist eine gottesdienstliche Handlung (Ibada), die der Muslim verrichtet, indem er auf seine Wünsche und Bedürfnisse verzichtet, um Allah näher zu kommen. Nur um das Wohlgefallen Allahs zu erlangen, hält sich der Diener zurück von Dingen, die er liebt wie z.B. Essen, Trinken, Geschlechtsverkehr, Rauchen etc. Nur ein logisch denkender Mensch gibt gewünschte Dinge auf für etwas, dass viel wünschenswerter ist und eine größere Bedeutung hat, nämlich Allah zu gefallen!

    Durch diese Taten wird die Wahrhaftigkeit seines Glaubens und die Vollständigkeit seiner Dienerschaft gegenüber Allah deutlich, es zeigt die Liebe zu Allah und seine Sehnsucht nach dem, was Allah für ihn an Guten vorbereitet hat.

    Das Fasten hat nicht nur einen jenseitigen Vorteil, sondern auch einen diesseitigen. Es ist gesund für den Körper, denn es beruhigt das Verdauungssystem für eine gewisse Zeit und reduziert den Durchfluss des Blutes (im Körper) und somit auch den Durchfluss des Bösen im menschlichen Körper. So heißt in Abu Dawud, Bu, Mu, dass Anas (r) berichtete, dass Allahs Gesandter gesagt hat: "Der Teufel fließt im Menschen (Sohn Adams) wie das Blut (in den Adern)." Durch das Fasten wird also die Einflüsterung des Bösen und die Stärke des Triebes und der Zorn gebändigt. So sagte auch der Prophet „O ihr jungen Leute! Wer auch immer unter euch es sich leisten kann zu heiraten, sollte heiraten, denn die Ehe ist das beste Mittel, sein Blick zu senken und das beste Mittel, seine privaten Bereiche keusch zu halten. Aber wer auch immer nicht in der Lage ist zu heiraten, so soll er fasten, denn es hat ein Schutz inne.“ Fasten bekämpft also den Weg des Satans (Shaytan).

    Wir sehen also, dass Allah uns nie etwas auftragen würde, was uns schadet, im Gegenteil, all seine Gebote und Verbote haben immer einen großen Vorteil für den Menschen!

    Eines der wichtigsten Weisheiten des Fastens ist, dass es ein Mittel zur Erlangung von Taqwa (Gottesfurcht) bzw. Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ist gemäß der folgenden Aya 182 in Surat Al-Baqara:

    O ihr, die ihr glaubt! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren. Vielleicht werdet ihr (Allah) fürchten.

    Durch das Fasten also, beweist der Diener, dass er das Gute tun und das Schlechte/Verwerfliche unterlassen will. Dies ist eine Aufforderung an die Diener Allahs.

    Der Gesandte Allahs sagte auch (Bu): „Derjenige, der nicht üble Reden und böse Taten aufgibt, dessen Enthaltung vom Essen und Trinken braucht Allah nicht.“

    Wer also fastet, wird sich immer daran erinnern, dass er fastet, sobald er etwas schlechtes tun oder sagen will. Er wird sich also davor hüten, falls er diese sündhafte Tat begehrt, sie zu begehen. Aus diesem Grund hat der Prophet demjenigen befohlen, der beschimpft und verflucht wird als Antwort zu sagen: „Ich faste“. Somit fördert es auch die Geduld (Sabr), da man gezwungen ist sich zu zügeln sowie die Standhaftigkeit, Selbstkontrolle und die innere Ruhe, so dass man sich nicht aufregt und zornig wird.

    Das Fasten führt auch dazu, dass das Herz mild und rein wird. Strebt man immerzu nach der Erfüllung der eigenen Wünsche und Bedürfnisse, so kann es dazu führen, dass das Herz hart und blind für die Wahrheit wird, da man unachtsam ist. „Der Sohn Adams füllt kein Gefäß, das schlimmer ist als sein Magen.“ (Ahmad, Ibn Majah) sagte einst der Prophet . Abu Sulaiman Ad-Darani sagte mal: „In der Tat, wenn die Seele hungert und durstet, wird das Herz mild und rein. Und wenn sie ernährt ist, so wird das Herz blind.“

    Ein Problem der Seele ist es manchmal, dass sie hochmütig ist und vergisst, dass alles von Allah kommt und ohne Ihn wir Nichts wären! Wer jedoch fastet und dabei standhaft bleibt, der erniedrigt seinen Nafs gegenüber der Wahrheit Allahs und bewahrt und begrenzt seine Seele dazu Hochmut zu haben. Wie kann der Mensch in der Lage sein sich selbst Erfolg zuzurechnen, wenn er kaum in der Lage ist einen Tag ohne Essen und Trinken zu verbringen ohne dabei Hunger zu verspüren?

    Vielmehr ist es Sinn des Fasten des weiteren an die Armen und Bedürftigen zu denken, die weder Essen noch Trinken haben. Das Empfinden von Hunger und Durst gibt uns nur einen kleinen Vorgeschmack dessen, was arme Menschen und Geschwister weltweit jeden Tag durchmachen, ohne die Hoffnung auf ein baldiges leckeres Abendmahl! Auch das lässt die Menschen barmherziger sein und fördert das vermehrte Spenden als eine weitere hochgesehene Ibada. Allah leitet uns zu Seiner Dankbarkeit, indem Er uns das Fasten zur Pflicht gemacht hat: „…und dass ihr Allahs Größe rühmt, dass Er euch rechtgeleitet hat, und damit ihr vielleicht dankbar seid.“ (2:185).

    Wie gut geht es uns doch, dass Allah uns mit dem Islam und dem Nötigsten gesegnet hat, sagen wir also aus vollem Herzen, Alhamdulillah!

    Doch gleichermaßen stärkt diese Ibada die Hoffnung, da wir auf ein Abendmahl hoffen und wir zuende fasten und da wir auf einen viel schöneren Lohn von Allah hoffen, sowie wenn wir im Leben Gutes tun am Ende des Lebens auf das Paradies hoffen.

    Das Fasten ist also eine Reinigung der Seele auf verschiedene Arten. Es stärkt den Iman (Glauben), denn mit guten Taten steigt der Iman und sinkt mit Sünden.

    Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt ist die Einheit der Muslime, da alle Muslime weltweit gemeinsam für Allah fasten. Dies stärkt die Beziehungen zwischen den Muslimen. Zumindest sollte es so sein, auch wenn es jedes Jahr Unstimmigkeiten über den Beginn des Ramadans gibt. Dennoch gibt es kaum eine Nation die durch eine Ibada so verbunden ist wie die Muslime. Besonders deutlich wird das auch den Nichtmuslimen, die dann in der Schule, in der Uni, auf der Arbeit und in privaten Treffen erkennen, dass es Muslime gibt, die nicht essen und trinken. Das ist die Gelegenheit zum Islam einzuladen und Dawa zu machen. Es fördert außerdem die Gleichheit unter den Menschen. Dies ist der Fall, wenn gesunde und erwachsene Muslime sich durch das Fasten mit anderen Brüdern und Schwestern im Islam verbünden. Während des ganzen Ramadan
    speist und trinkt ein Muslim nicht von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Dabei stellt er sich mit jenem gleich, welcher weniger als er selber hat.

    Das Fasten ist eine Ibada, die wir nur für Allah tun und die jegliche Augendienerei verhindert, da es ein Geheimnis zwischen dem Fastenden und Allah ist.

    Als Ergebnis des Fastens fühlt der Mensch sich verantwortungsvoller und handelt mit dem Bewusstsein, dass Allah ihn beobachtet. Dadurch wird der Mensch Herr über seine Triebe und Instinkte. Der Fastende erhält dadurch auch Ihsan (das rechte Tun), so wie es in einer Überlieferung heißt:
    „Daß du Allah dienst, als ob du Ihn sähest, und wenn du Ihn auch nicht siehst, so sieht Er dich doch.“ (Muslim)

    Das Fasten ist eine Pflicht, wer sich dieser Pflicht grundlos entzieht, begeht eine schwere Sünde vor Allah.

    Von Abu Hurraira (ra) wird überliefert, dass der Prophet gesagt hat: „Wer das Fasten im Ramadan bricht, ohne dafür einen rechtmäßigen Grund zu haben, so kann er das nicht wieder gutmachen, selbst wenn er danach die ganze Zeit fasten würde.“

    Abû Huraira (r) berichtete, dass der Gesandte Allahs sagte: "

    Allah sagte:
    "Jede (gute) Tat, die der Sohn Adams begeht, ist für ihn selbst (vorteilhaft). Nur das Fasten begeht er Meinetwegen, und die Belohnung dafür wird nach Meinem Ermessen gemacht.“

    Das Fasten ist (für den Menschen) ein Schutz; so soll der Mensch während seines Fastentages weder Schändlichkeiten noch trubelhaftes Treiben begehen; und wenn jemand ihn zum Zweikampf auffordert oder beschimpft, soll er ihm sagen: "Ich bin ein fastender Mensch."

    “Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand das Leben des Muhammad ist, dass der Geruch aus dem Mund eines Fastenden bei Allah besser ist als der von Moschus.

    Dem Fastenden stehen zwei Freuden bevor: Wenn er sein Fasten bricht, ist er voller Freude; und wenn er seinem Herrn (am Tage des Jüngsten Gerichts) begegnet, freut er sich über das ihm geleistete Fasten!“
    (Bukhârî, Abû Dâwûd, Ahmad Ibn Hanbal und Nasaî)



    Re: Vortrag über Fasten & Ramadan

    Alyssa~EngeL - 28.09.2006, 12:27


    Wer ist verpflichtet im Ramadan zu fasten und wer nicht?

    Dazu verpflichtet ist jeder erwachsene (geschlechtsreife), zurechnungsfähige, sowohl körperlich als auch geistig gesunde Muslim (Mann und Frau), der nicht auf einer Reise (d.h. also sesshaft) und frei von Hindernissen wie z.B. Menstruation (Haid) oder nachgeburtliche Blutung (Nifaas) ist.

    Kinder müssen nicht fasten, sollen aber dazu ermutigt werden, wenn sie über 7 Jahre alt sind, wenn sie es können. Es empfiehlt sich es den Kindern schon in jungen Jahren anzugewöhnen. Der Prophet schickte am Tag von ´Aschura jemanden zu den Dörfern der Ansaar und sagte: „Wer auch immer nicht fastend begann, der soll bis zum Ende des Tages des Essens enthalten; und wer auch immer den Tag fastend begann, der soll weiter fasten.“
    Ar-Rubayyi’ bint Mu’awwidh (möge Allah mit ihr erfreut sein) sagte bezüglich des Fastens von ´Aschuura, als es zur Pflicht wurde: „Wir bringen unsere Kinder zum Fasten und wir machten ihnen ein Spielzeug aus Wolle. Wenn jemand von ihnen aus Hunger weinte, so gaben wir es ihm (zum Spielen) bis zur Zeit des Iftaars.“ (Al-Bukhari)
    Es gibt Kinder, die möchten mitfasten, ihre Eltern jedoch erlauben es ihnen nicht „aus Mitleid“ mit ihnen. Dabei besteht das wahre Erbarmen darin, die Kinder fasten zu lassen, damit es ihnen später leichter fällt und auch sie ihren Lohn bei Allah erhalten.

    Schwangere und stillende Frauen brauchen nicht zu fasten, wenn es ihnen zu schwer fällt oder sie sich um das Kind sorgen. Sie holen die versäumten Fastentage später nach oder speisen als Sühne einen Armen, wenn kein Anlass mehr für ihre Befürchtungen besteht.
    Frauen während der Regelblutung oder Blutung nach Entbindung (Nifas) dürfen während dieser Tage nicht fasten. Auch sie holen das versäumte Fasten später nach.
    Besondere Fürsorge muss den Mädchen zu Beginn ihrer Pubertät geschenkt werden, wenn sie ihre Periode erhalten und aus Schamhaftigkeit fasten ohne die Tage nachzuholen.
    (s.a. http://www.al-tamhid.net/fasten_frauen.pdf)

    Reisende können wählen, ob sie während der Reise fasten oder es später nachholen, wenn sie ihr Ziel erreicht haben. Dies gilt für alle Reisenden, gleich ob sie aus besonderem bzw. unvorhergesehenem Grund reisen oder wie Kraftfahrer beruflich unterwegs sind. Der Prophet Muhammad wurde danach mal gefragt und er sagte: „Wer nun fasten will, kann fasten und wer sein Fasten brechen will, der kann essen.“ (Muslim) Anas ibn Malik (ra) berichtete zudem: „Als wir mit dem Propheten Muhammad auf Reise waren, machte weder der Fastende dem Nicht-Fastenden Vorhaltungen, noch der Nicht-Fastende dem Fastenden.“ (Bu, Mu) Die Tage, die nicht gefastet wurden, müssen nachgeholt werden gemäß der Ayat 184 der zweiten Sure: „...Wer von euch krank ist oder auf Reise, dann eine Anzahl an anderen Tagen...“ (s. auch http://www.al-tamhid.net/ramadan2/70_Angelegenheiten/Reisende.pdf, Reisende detailliert)

    Wenn ein Nichtmuslim zum Islam konvertiert, oder ein Kind die Pubertät erlangt hat, oder eine geisteskranke Person das volle Bewusstsein während des Tages erlangt, so sollen sie für den Rest des Tages fasten, weil sie jetzt zu der Gruppe der zum Fasten verpflichtenden Personen gehören. Sie müssen jedoch den nicht gefasteten angefangenen Tag oder die versäumten Tage nicht nachholen.
    Ein Geisteskranker aber, der sein Bewusst abwechselnd verliert und wieder erhält, der muss dann weiterfasten, wenn er bei Bewusstsein ist, ohne die Tage der Geisteskrankheit zu wiederholen.

    Unzurechnungsfähige brauchen nicht zu fasten und auch keine Ersatzleistung (Speisen von Armen) leisten, selbst wenn sie volljährig sind.
    Wer plötzlich erkrankt und mit Genesung rechnet, darf das Fasten, wenn es ihm zu schwer fällt, aufschieben und holt es nach Wiedererlangung der Gesundheit nach.

    Wer nicht fasten kann, wie z.B. besonders alte Menschen oder Kranke, die nicht damit rechnen wieder gesund zu werden, sollen für jeden versäumten Fastentag als Sühne (Kaffara) einen bedürftigen Menschen speisen. (Abi Dawuud) (s.a. http://www.al-tamhid.net/ramadan2/70_Angelegenheiten/Kranke.pdf)

    Wenn jemand während des Ramadans stirbt, dann trägt weder der Verstorbene noch die Hinterbliebenen Verantwortung für den Rest des Monats. ´Aischa (r.a.) berichtete, dass der Prophet sagte: "Für den Verstorbenen, der Fastenschuld hat, soll sein Walî* fasten - wenn er will." (Buchârî, Ahmad und Muslim) *ein nahestehender Mensch

    Sollte jemand nicht wissen, dass es Pflicht ist im Ramadan zu fasten oder dass es Haram (untersagt) ist während des Fasten Nahrung zu sich zu nehmen oder GV zu haben, dann wird die Entschuldigung aus Unwissenheit laut den meisten Rechtsgelehrten akzeptiert, wie es z.B. bei einem Neukonvertierten, einem Muslim, der im Krieg lebt oder unter Glaubensverweigerern aufwächst der Fall sein kann. Jemand aber, der unter Muslimen aufwächst oder die Möglichkeit hat sich zu informieren, zu fragen und zu lernen, der ist an dieser Stelle nicht entschuldigt.

    Absichtliches Nicht-Fasten

    Das beabsichtigte Nicht- Fasten im Ramadan ohne eine triftige Entschuldigung, ist eine gewaltige große Sünde. Der Prophet beschrieb einen Traum, den er gesehen hat: „Als ich an einem Berg war, hörte ich gewaltige Stimmen. Ich fragte: „Was sind das für Stimmen?’ Sie sagten: ‚Das ist das Geheul der Leute des Höllenfeuers.’ Dann wurde ich genommen (zu einem anderen Ort) und ich sah Leute, die von ihren Archillessehnen hingen, mit ihren zerrissenen Mundwickel und tropfend mit Blut. Ich sagte: ‚Wer sind diese?’ Sie sagten: ’Die Menschen, die ihr Fasten brachen, vor der eigentlichen Zeit, es zu tun!’ D.h. bevor die Zeit des Iftaar ist“ (Sahih al-Targhib)

    Al-Haafiz al-Dhahabi (rahmahu Allah) sagte:
    „Unter den Gläubigen steht fest, dass jeder, der im Ramadan ohne Entschuldigung nicht fastet, schlimmer ist als ein Ehebrecher oder Trinker; man bezweifelt sogar, ob er überhaupt ein Muslim ist, und man verdächtigt ihn, ein Ketzer und lasterhafter Mensch zu sein.“

    Shaykh al-Islam Ibn Taymiyah (rahimahu Allah) sagte:
    „Wenn jemand im Ramadan nicht fastet, und dies zu Halal erklärt, wissend, dass es haram ist, so muss er mit einer Hinrichtung rechnen. Wenn er jedoch nur ein Sünder ist, so wird er für das Nichtfasten zur Rechenschaft gezogen.“ (Majmoo’ al-Fataawa)


    Vorteile des Fastens

    Die Vorteile des Fastens sind zweifelsohne großartig. Allah wird das Fasten hoch belohnen, denn es gehört zu den Dingen, die der Diener nur für Ihn macht. Die Belohnung des Fasten wird Allah (t) zudem ohne Maß vermehren so wie es im Hadith Qudsi heißt:
    „Außer dem Fasten, dass nur um Meinetwillen ist, und Ich werde ihn dafür belohnen.“ (al-Nisaa’i).



    ***

    Fortsetzung folgt...



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