Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

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    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 06.09.2006, 21:25

    Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story
    Dieser Thread handelt nicht von Fr K, sondern wie die Medien und die Öffentlichkeit mit ihr umgehen.
    Wer Fr K ist, was ihr passiert ist, ist allgemein bekannt und soll hier nicht kommentiert werden.

    Ziel dieses Threads ist es keineswegs, Fr K zu persiflieren, zu verhöhnen, ihre Vorgehensweise zu kritisieren oder ihr Schicksal herunterzuspielen.

    Ziel meiner (partiell vielleicht nicht treffsicheren) Kritik ist hier einzig und allein der Umgang der Medien, insbesondere des staatlichen Rundfunks und bestimmter Printmedien, mit dem Thema und der Person Fr K.

    Fr K selbst zu kritisieren steht mir fern, schon allein da ich ja auch keine Informationen habe, auf deren Grundlage ich das tun könnte aber selbstverständlich auch, da mir das nicht zusteht.
    Gegenüber Politikern, Großkonzernen oder den öffentlichkeitsbildenden Medien habe ich als Wähler, Demokrat, Leser, Konsument usw, das Recht, nein eigentlich die Pflicht, kritisch zu sein, gegenüber einer Privatperson wie Fr K, die ich darüber hinaus auch nicht kenne, keines von beiden.

    Fr K ist in einen Medienstrudel geraten, und um nicht unterzugehen schwimmt sie halt mit, so scheint es mir als Betrachter. Dies ist aber keine Kritik an ihr, sondern eben nur an jenen, die diesen Strudel generieren, und dann mit riesigen Lettern schreien, dass Fr K ihre Ruhe braucht.
    Auch die Titulierung Fr K wurde gewählt, da sie es wünscht gesiezt zu werden, und die Abkürzung um zumindest etwas Anonymität vorzutäuschen.
    Dass ich Fr K, die mir persönlich nicht bekannt ist, in meinen Posts tw direkt anspreche, ist nur ein Stilmittel, und soll die Presse persiflieren, die über Fr K hinweg (oder durch sie hindurch) schreibt, es soll keine Respektlosigkeit oder Vortäuschung eines persönlichen Kontakts sein.

    Folgende Medien konsumier ich:
    Die Fernsehprogramme des ORF sehe ich nur sehr selten, das Interview mit Fr K und die Diskussion danach habe ich gesehen.
    Weiters erhalte ich immer noch fast täglich eine neue, bunte, österreichische Tageszeitung, obwohl ich sie schon abbestellt habe.
    Und ich lese regelmäßig auf derstandard.at und orf.at.
    Falls ich mal irgendwie über eine andere Zeitung odgl stolpere, lese ich diese gelegentlich.

    Ich verfolge die Berichterstattung über Fr K nicht aktiv, wenn sie in den obigen Medien aufscheint, lese ich es allerdings zumeist.

    Falls seitens der zahlenmäßig geringen aber geneigten Leserschaft Passagen auffallen, die Fr K nicht mit dem gebührlichen Respekt behandeln, so bitte ich um Mitteilung, damit dieses Versagen meinerseits beseitigt werden kann.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 06.09.2006, 21:32


    Fr K gab am Mittwoch den 6.9.6 ein Interview über ihre ~8jährige Gefangenschaft.
    Die ganze Welt wollte es sehen.
    Die ganze Welt hat es gesehen.

    Und Fr K hat damit, vermutlich sogar bewusst, den klügsten Zug gemacht, der ihr möglich war:
    Den Medien geben, was sie wollen: Sie.
    Zugleich zeigt sie, dass sie eine völlig normale 18jährige ist. Vielleicht mit ein paar Bildungslücken, vielleicht ein bissel naiv, aber auch das ist normal für 18jährige.
    Eigentlich ist sie gar nicht so spannend. Sie hatte ein arges Schicksal, aber sie hat es geschafft. Über Details mag sie nicht reden, wieso sollte sie auch, sehr viele Details gibt es auch nicht: Alltag mit dem Entführer, auch nicht so spannend. Können Sie dann alles im Buch lesen.
    Was ihr genau passiert ist, wissen wir schon in allen Details.

    Der ORF selbst ergeht sich in Selbstgerechtigkeit, erzählt was von "öffentlichen Auftrag" und dass er ja überhaupt kein Geld bekommt, denn die Quote ist ja kein Geld wert und für den Weiterverkauf kassiert er ganz sicher keine Vermittlungsgebühr.

    Feurstein ist ca so sensibel wie Russwurm, nur weil er aussieht wie 16 und eine angenehme Stimme hat wirkt er harmlos.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 06.09.2006, 21:37


    Gleich nach Fr K. kommen die Krankredner und "ich hab's ja immer schon gewusst"- Trittb(r)ettfahrer.

    Jeder Psychologe, einer unsympatischer als der nächste, der da am runden Tisch sitzt, hat seine 2, 3 Stehsatzerln die er ab und zu mal einwirft und damit eindeutig beweist, dass sie ganz sicher noch ganz lange seine Therapie braucht.
    Die Sozialarbeitern schlägt in eine ähnliche Kerbe.
    Und Feurstein, der übrigens 1971 oder 1972 geboren ist, ist auch am Tisch und lobt sich selber und den ORF.

    Auch sonst ist's lustig:
    Da geht's um ihre ach so antiquierte Sprache und wie das so mit den Medien ist, von denen gerade der ORF besonders toll ist.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    harald - 06.09.2006, 23:30


    Ich gehöre nicht zur ganzen Welt! :cry: Ich habs nicht gesehen, dem trauere ich allerdings aufgrund deiner Beschreibung nicht nach.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 07.09.2006, 08:15


    Du kannst es in nahezu jeder Tageszeitung im Wortlaut nachlesen, in News kannst du sogar weitere Fragen + Antworten nachlesen.

    Und jede Zeitung setzt dir noch einen mehrseitigen Lobgesang drauf sowie eine paar hobbypsychologische Analysen von Fr K oder Hr P.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 07.09.2006, 09:37


    Am schlimmsten ist ja, wie sich da Unmengen von KolumnistInnen und Senfdazugebern jetzt in Selbstgerechtigkeit überschlagen (und nein, mich selbst nehme ich davon auch gar nicht aus):

    Zitat: nach den ersten Minuten voll bewunderndem Respekt Kampusch gegenüber
    Zitat: Ist sie dem garantiert weiter anhaltenden Medieninteresse – besser, dem Medienhype – wirklich gewachsen? Wird sie jetzt, wo sie ihr Gesicht gezeigt hat, wirklich je wieder jemand anderes sein können als die „arme kleine Natascha, die der Psychopath im Garagenkeller eingesperrt hat"?
    Zitat: Denn Natascha Kampusch ist vor allem ein Mensch. Und als solcher voll Schwächen. Und wer heute noch gerührt in einen Kampusch-Hilfsfonds spendet, um dem Teenager eine Ausbildung zu ermöglichen, zittert morgen womöglich vor Ärger, weil Kampusch mit dem Geld nicht das macht, was man sich selbst von ihr erwartet hat.
    Zitat: Also ich konnte mir das maximal zwei Minuten lang ansehen, irgendwie hatte ich sofort ein Gefühl der Beklommenheit. Das Opfer wird zum zweiten Mal ein solches. Ich mußte abschalten.
    Sogar die Krone kritisiert den Scheckbuchjournalismus (was immer das auch sein mag) und Fellner höchstpersönlich daselbst lob sie (wen? Na, Fr K natürlich) in seiner eigenen Kolumne.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 07.09.2006, 10:14


    Zitat: "Noch nie sei der Wert eines öffentlich-rechtlichen Senders im Vergleich zu Privatunternehmen so sichtbar geworden wie bei diesem Beitrag"
    so ein Meinungsforscher (was ein Traumjob) im Standard über den ORF.

    Und nein, es war nicht ironisch gemeint.

    Zitat: Feurstein "begnadeter" Interviewer"
    dazu ein user
    Zitat: kein interviewer ....sondern jemand für die confetti news
    Zitat: Sie hat manchmal "fast" Humor gezeigt und auch Anekdoten eingestreut.
    Wie schön, da weiß jemand nicht nur (nämlich besagter Meinungsforscher. Ich hoffe, der forscht nicht an meiner Meinung rum), was gut für sie ist, sondern auch zweifelsfrei was sie eigentlich meint, aber sie ist trotzdem nur "fast" lustig für ihn.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 07.09.2006, 13:36


    Und jetzt, heute mittag. Unbedarft surfe ich auf die orf.at News- Seite.

    Da! Mit 40% der gesamten Nachrichtenfläche

    SCHREIT ES MICH AN

    Zitat: [Fr. K] BRAUCHT IHRE RUHE



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    harald - 07.09.2006, 18:52


    :lol: Man stelle sich vor Priklopil hätt sich nicht umbracht! Vll wär dan rausgekommen, dass er ein ganz normaler Verbrecher ist. Weil was man so hört dürft sie mit der bildung gar nicht so vernachlässigt gewesen sein. Da wär sich wahrscheinlich nicht mal die Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher ausgegangen. Verbrecher ist er, das is sicher, aber der Rest ist einseitige Berichterstattung, das darf man sowieso nicht für bare Münze nehmen.

    Alles in allem ein gutes theam, um das Wahlkampfloch zu übertönen!



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 11.10.2006, 13:52


    Tja, Fr K, an sich haben Sie ja hoffen dürfen, dass es aus ist.
    Und vielleicht ist es das auch irgendwann, vielleicht werden Sie nicht jeden zweiten Tag von irgendeinem "journalist" gefragt, noch mal in unliebsamen Erinnerungen für seine/ihre Quote zu schwelgen.

    Aber noch ist es noch nicht aus.

    Drum gibt's mal wieder ein Interview.
    Heute mit dem standard.

    Und ganz ehrlich, Fr K. Sie drücken sich gut aus, sie sprechen schön und alles.
    Aber da so ein Brimborium draus zu machen, als wären Sie eine begnadete Rednerin?
    Sie haben viel gelesen und Ö1 gehört. Und Sie sind erst nach der Volksschule in Gefangenschaft geraten.
    Wo da der wundersame Spracherwerb sein soll, hat sich mir noch nicht erschlossen.

    Nun aber wieder zu Ihnen:

    Gleich zu Beginn zeigt der standard, wie viel besser er ist:

    Zitat: Natascha Kampusch: Sie lassen das Diktafon schon laufen?
    STANDARD: Ja. Stört das?
    Kampusch: Nein, das ist in Ordnung, aber es wäre mir lieber gewesen, wenn Sie mich vorher gefragt hätten.
    Zitat: Kampusch: Ich bin eher an Themen orientiert. Etwa am Umweltschutz, oder zum Beispiel dem Problem von Schwermetallen in der Nahrung. Am Wochenende etwa war ich in einem Fastfood-Restaurant Hamburger essen. Das habe ich ethisch und moralisch bedenklich gefunden, zudem auch noch ungesund.
    Ich hoffe, Sie können diese Standards halten.
    Zitat: Kampusch: Ja. Mir ist aufgefallen, dass manche Politiker sehr nach Aussehen und Schönheit gewählt werden wollten und mit Sprüchen, die ich als reißerisch empfinde – aber Namen möchte ich keine nennen. Außerdem finde ich, dass es quer durch die Parteien keinen sehr positiven politischen Träger gegeben hat.
    Das haben wir uns alle gedacht.
    Zitat: Und vor allem auch Journalisten, die einem an jeder Straßenecke auflauern und in einem unbedachten Moment fotografieren oder Unwahrheiten verbreiten.
    Zitat: STANDARD: Vor mehreren Wochen haben Sie über Ihren Anwalt ausrichten lassen, dass Sie über Ihre Vergangenheit nichts mehr sagen wollen. Gehört diese Vergangenheit nur Ihnen?
    Kampusch: Auf der einen Seite schon – außerdem frage ich die Leute ja auch nicht, was in den acht Jahren bei ihnen los war. Die Leute können eh nichts mehr ändern und mir nicht helfen – also fragen sie wohl aus Neugier.

    STANDARD: Wer kann Ihnen helfen?
    Kampusch: Niemand. Ich brauche in diesem Sinn auch keine Hilfe.
    Da werden die Leute in ihren Psychologenteam aber lauthals widersprechen müssen.
    Zitat: STANDARD: Verstehen Sie das Gefühl von manchen Menschen, da sei noch etwas dahinter? Das wird ja auch von manchen Medien genährt.
    Kampusch: Ja, das kann man natürlich nachvollziehen. Es gibt immer so Verschwörungstheoretiker. Elvis ist ja angeblich auch immer noch am Leben – und ich war ja angeblich sogar auf einem Raumschiff.

    STANDARD: Wer sagt das?
    Kampusch: Verschwörungstheoretiker in den USA
    Zitat: STANDARD: Fühlen Sie sich jetzt eigentlich frei, sind Sie ein freier Mensch?
    Kampusch: Nein, im Gegenteil. Ich habe irrsinnig viele Verpflichtungen.

    STANDARD: Stört Sie das?
    Kampusch: Teilweise. Andererseits ist es auch gut, immer etwas zu tun zu haben. Außerdem: Wirklich frei ist man nie.
    Zitat: Ich krieg derzeit ja sogar Teile von der Berliner Mauer zugeschickt, ich glaube, ich könnte die Mauer neu errichten.
    Zitat: STANDARD: Wollen Sie selber Haustiere haben?
    Kampusch: Eher nicht, das wäre nicht so einfach. Ich will keine Tiere einsperren, ich bin selber eingesperrt geworden. Bei einem armen Hund, der allein in der Wohnung ist, seh ich nicht sehr viel Unterschied zu meiner früheren Situation. Nur, dass ich netter zu dem Tier wäre, es nicht misshandeln würde.

    Die obigen Zitate entstammen alle von der Standard- Homepage.

    Nun, Fr K, auch ich wünsche Ihnen alles Gute und ich würde gerne sagen, leben Sie wohl, aber "Auf Wiedersehen" wird wohl richtiger sein.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 13.12.2006, 09:19


    Hallo mal wieder Fr K.

    Wie geht es uns denn heute?
    Aber eigentlich muss ich Sie das gar nicht fragen, kann ich eh überall nachlesen.

    Eine interessante Medien- Karriere haben Sie gemacht, Fr K.
    Mittlerweile findet man Ihre Interviews nicht mehr im Hauptteil von Qualitätszeitungen sondern in Beilagen wie "Life&Style".
    Die schmeiße ich normalerweise weg. Aber heute selbstvertständlich nicht.
    Gleich neben Artikeln über Mode, Schmuck, Horoskop, Backrezept, Schminkzeug und Ronan Keating - Hautnah kann der geneigte Leser, selbstverständlich in mehreren Teilen, nachlesen, wie Sie von Fr F, einer der 3 HerausgeberInnen einer neuen, bunten, österreichischen Tageszeitung, interviewt werden.
    "Wir sind per Sie", sollen Sie ihr am Anfang des Interviews gesagt haben. Auch das spricht für Sie, Fr. K.

    Fr F weiß übrigens auch, dass Sie, Fr K, jeder "normalen" 18- Jährigen mit Matura- Abschluss (ist die Matura nicht schon ein Abschluss? Aber es heißt ja auch Pulsschlag), geistig überlegen sind. Zu Frau F sage ich in diesem Zusammenhang gar nichts. Wobei ich selbstverständlich jederzeit hier einen Widerruf drucken würde.

    Also, Fr F interviewt Fr K, hauptsächlich über Ihre gesundheitlichen Probleme. Das ist wohl ein geheimer Wunschtraum von uns allen, dass man in einer Zeitungs- Beilage nachlesen kann, ob man grad Zahnweh hat.
    Und was muss ich lesen Fr K! Sie hören jetzt Ö3! Da wird's bald wieder vorbei sein mit der gewählten Ausdrucksweise.

    Und in der Zwischenzeit ist eine Fr K Doku vom ORF in der Mache, die alle unbeantworteten Fragen, wohl auf dem Niveau von Christoph Feurstein, denn der ist auch beteiligt und darf Sie mal wieder interviewen, beantwortet. Oder zumindest stellt.
    Freuen Sie sich schon, Fr K? So schnell wird's wohl doch nicht ausgestanden sein.
    Morgen wieder, in der Beilage jener neuen, bunten, österreichischen Tageszeitung.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    Kim Il Sung - 13.12.2006, 10:39


    Unglaublich Daniel. Da hat Österreich nach Jahrzehnten endlich wieder einen Weltstar - und dann wird er hier öffentlich (ok gut, das könnte man noch in Frage stellen :wink: ) zum (nicht eingesperrten) Affen gemacht.
    Lern was von mir - ich geh auch nicht auf Boards und sage, dass es für Rudi Carrell wohl nie mehr wirklich Sommer wird. Wenn uns der große General irgendetwas beigebracht hat, dann wohl, dass wir unsere Nationalhelden ehren müssen.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 13.12.2006, 11:30


    Weltberühmt in Österreich.

    Aber jedenfalls gebührt dem großen Juche Meister Dank.
    Er hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass dies hier ein sehr sensibles Thema ist, und ich daher, noch mehr als sonst, auf Querschläger achten muss.

    Ab jetzt hat daher dieser Thread einen Disclaimer, um Missverständnisse zu vermeiden. Bitte alle nachlesen, die ihn noch nicht gesehen habe. Der Disclaimer ist im ersten Post dieses Threads zu finden.

    Disclaimer hat folgendes geschrieben: Ziel dieses (quasi privaten) Threads ist es keineswegs, Fr K zu persiflieren, zu verhöhnen, ihre Vorgehensweise zu kritisieren oder ihr Schicksal herunterzuspielen.
    Ziel meiner (offensichtlich nicht treffsicheren) Kritik ist hier einzig und allein der Umgang der Medien, insbesondere des staatlichen Rundfunks und bestimmter Printmedien, mit dem Thema und der Person Fr K.

    Fr K selbst zu kritisieren steht mir fern.

    Fr K ist in einen Medienstrudel geraten, und um nicht unterzugehen schwimmt sie halt mit, so scheint es mir als Betrachter. Dies ist aber keine Kritik an ihr, sondern eben nur an jenen, die diesen Strudel generieren, und dann mit riesigen Lettern schreien, dass Fr K ihre Ruhe braucht.

    Auch die Titulierung Fr K wurde gewählt, da sie es wünscht gesiezt zu werden, und die Abkürzung um zumindest etwas Anonymität vorzutäuschen.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    Kim Il Sung - 13.12.2006, 12:00


    Naja schon weltberühmt - Headlines in int. Medien (Neuigkeiten waren zB auf yahoo.fr meist früher oben als auf orf.at), Mama K weint Tränen auf RTL, Story an Hollywood verkauft etc.

    Disclaimer wird aufgenommen und akzeptiert. Bitte mich zu entschuldigen, ich hab's im Moment nicht leicht, Texte richtig zu erfassen, welche nicht im KCNA-Stil geschrieben sind :D. Ja, es ist wahr, ich lebe praktisch schon am Board der Boards.

    Disclaimer auch für meine weiteren Postings: Ich meine grundsätzlich nichts ernst (außer natürlich wenn's um DPRK geht) - ich kann nur nicht überall Smileys hinzufügen, da werd ich irr. Und das kann ich überhaupt nicht brauchen, ich habe schließlich Imperialisten zu besiegen.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 14.12.2006, 14:20


    @in'l- Einwand:
    Da hast du mich zurecht korrigiert. Nicht zuletzt ist das unauthorisierte Buch auch im UK erschienen.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 15.12.2006, 09:04


    Nachdem nun alle Klarheiten beseitigt wurden, ich in aller Klarheit gesagt habe, dass es hier um die Medienberichterstattung nicht um Sie, Fr K, selbst geht, zurück zum Eigentlichen:

    Seit einigen Tagen erscheinen also in unterschiedlichen Beilagen dieser neuen, bunten, österreichischen Tageszeitung die Interviewteile, die Fr F, eine Mitherausgeberin der Zeitung, mit Ihnen im Zuge eines ausführlichen Interviews gemacht hat.

    Das geht natürlich nicht ohne eine Kolumne der Interviewerin über das Interview, mit dem mitfühlenden Titel "Einfach in die Arme nehmen".
    Ein paar wortwörtliche Zitate aus dieser Kolumne:

    Zitat: Ihr gesunder Instinkt dafür, wer es "zu gut meint" - und das waren in den letzten Monaten auch auf die Herz-Schmerz-Drüse drückende JournalistInnen, die sich anmaßten, einen besonders guten Draht zu ihr zu haben (und damit meine ich nicht den großartigen Interviewer Christoph Feurstein) hält sie vor öffentlichen Rührseligkeiten ab.
    [...]
    Leider, KollegInnen, aber da unterschätzt ihr diese unglaublich kluge junge Frau.
    [...]
    Die Analyse möchte ich da lieber den Psychologen überlassen, nur eines noch: [...]

    Die Zitate sind akurat, inkl des Beistrichfehlers.
    Die Auslassungen sind nicht sinnverändernd, nach dem Doppelpunkt wäre noch etwas zum Thema, wie gut es tut in den Arm genommen zu werden, gekommen.

    Auffällig ist das inkonsequente Gendern.

    Ich sollte an dieser Stelle vielleicht mal sagen, welche Medien ich normalerweise konsumiere:
    Die Fernsehprogramme des ORF sehe ich nur sehr selten, allerdings habe ich, wie schon erwähnt das große Feurstein Interview und die darauffolgende Diskussion gesehen.
    Weiters erhalte ich immer noch fast täglich die angesprochene neue, bunte, österreichische Tageszeitung, obwohl ich sie schon abbestellt habe.
    Und ich lese regelmäßig auf derstandard.at und orf.at.

    Ich verfolge die Berichterstattung über Fr K nicht nach, wenn sie in den obigen Medien aufscheint, lese ich es allerdings zumeist.

    Und in diesem Zusammenhang, und deswegen habe ich das an dieser Stelle erwähnt, ist mir außer Feurstein kein Interviewer untergekommen, bei dem implizit die Behauptung mitschwang, einen besonders guten Draht zu haben. Aber vermutlich meint Fr F das Interview im NEWS, dieses habe ich nicht gelesen.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 15.12.2006, 09:17


    Ist man mal eine Person des öffentlichen Interesses, ist's aus mit der vielleicht benötigten Ruhe und dem Recht am eigenen Bild.

    Manchmal überschlägt sich die Begeisterung der Interviewenden für die Interviewten, hier 2 wieder wortwörtliche Auszüge aus dem abgedruckten Interview (Layout wurde verändert, die Namen anonymisiert).

    Zitat: Zeitung Ö (= Fr F): Mir fällt auf, dass Sie auch ein umfangreiches medizinisches Wissen haben.
    Fr K: Wie kommen Sie auf das medizinische Wissen? Zitat: Fr K: Ja, ich hatte einen kleinen Lerncomputer, der aber nicht allzu viel gekonnt hat. [...] keine große Speicherkarte [...] Batterien [...] dauernd leer. Ich konnte oft über Monate nichts damit anfangen [...]
    Fr F: Das heißt, Sie sind mit einem Computer vertraut?
    Fr K blieb diplomatisch und antwortete mit "grundlegend".



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 12.08.2007, 10:39


    Schon ein Jahr, Fr K sind sie frei, auch wenn sie ja weiter oben zugeben, dass man das nie ist.

    Und pünktlich zum Jahrestag und Sommerloch (unfassbares Glück für die Zeitungen und Co, dass sie gerade im Sommerloch freikamen) überschlägt sich die Berichterstattung über Sie.

    Ihre werte Fr Mutter bringt ein Buch raus über ihre Geschichte, und ist aber auch so ehrlich, dass sie sagt, sie verdient damit auch Geld.

    Die Zeitung Ö zieht gleich über ihre Mutter her, schreibt sie war mal in Konkurs, sei pleite, macht das nur für das Geld usw.

    Bei der Präsentation sind Sie sogar zugegen, und die Zeitung K (nicht verwandt) schreibt, wer so wie sie mit Sonnebrille und Fächer kommt, macht das um nicht unerkannt zu bleiben.

    Gegen das Buch werden gleich rechtliche Schritte von Ihrem Herrn Vater und Ihrem Herrn Psychiater F überlegt.

    Der ORF ist sich nicht zu blöd, ihre Mutter in Frühstück bei mir einzuladen, und die (sonst von mir für eine Ö3 Moderatorin geschätzte) Fr. St. ist sich auch nicht zu blöd, Ihre werte Frau Mutter nur über Sie, die sie aber gar nicht da sind, zu befragen. Da kommen dann solche Perlen raus wie
    "Na, schauen's, da ist ein Photo in der Klatschpresse (also auf Ö3 Niveau) wo Ihre Tochter mit Sohn vom Anwalt tanzt. Ist das Ihr neuer Freund?"
    "Na, dazu sage ich nix. Ich weiß nämlich nix von einer neuen Liebe."
    oder
    "Als ich ihre Wohnung gesehen habe, habe ich gedacht, na ist ihr das nicht zu groß? Sie war doch in so einem kleinen Verlies."

    Das ist genauso schrecklich, wie damals, als Herr R. F., ehemaliger Austropopper zugekokst vor den Medien geflüchtet ist und dann seine Frau eingeladen wurde, um über ihn zu reden. Und nachdem er dann vom Gericht verurteilt wurde darf er wieder Fernsehsendungen moderieren. Koksen ist ja völlig ok.

    Und jetzt zum baldigen "Jahrestag" wird es wohl bald wieder das Interview zu sehen geben, ein paar neue Gerüchte und ein total spannender Bericht über Ihr Leben im letzten Jahr, Fr. K.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    Der Alchemist - 12.08.2007, 15:04


    Zitat: "Als ich ihre Wohnung gesehen habe, habe ich gedacht, na ist ihr das nicht zu groß? Sie war doch in so einem kleinen Verlies."
    Das hat K.senior wirklich gesagt? Da fehlen mir die Worte.

    Was sich bei diesem Satz wohl Natascha gedacht hat, falls sie dieses Mistinterview gehört hat ...

    PS: Bin froh, grundsätzlich kein Ö dry zu hören.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 12.08.2007, 15:22


    Wortwörtlich ist das Zitat ev nicht, aber jedenfalls sinngemäß.
    Es war aber nicht böse gemeint, es ist halt einfach so "passiert".

    Aber auf Klagsdrohung schreibe ich natürlich einen Widerruf.

    PS: Es gibt nur 2 Sendungen, die ich mir vereinzelt auf Ö3 anhöre: Einerseits die Hitparade, um den Kontakt zur Kommerzmusik nicht zu verlieren und andrerseits eben Frühstück bei mir, denn manchmal kommen dort auch interessante Gespräche heraus. Aber eben nur manchmal.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    Der Alchemist - 13.08.2007, 15:28


    "AOL" in Zusammenarbeit mit "Welt Online":

    Zitat: Ludwig Koch sitzt im Wohnzimmer seiner Doppelhaushälfte. Vor sich auf dem Glastisch hat er einen Stapel DIN-A-4-Seiten ausgebreitet, die ihm sein Anwalt zugefaxt hat. Es sind Kopien aus dem Buch seiner ehemaligen Lebensgefährtin – alle Passagen, die ihn betreffen. Er sagt: "Meine Klage wird kommen. Sie kann nicht so dumm sein zu glauben, dass ich dieses Buch widerspruchslos hinnehme."

    In ihrem Buch nennt Brigitta Sirny-Kampusch ihn nur "den Koch". Kein Vorname, nicht einmal "Herr Koch". Mehr Verachtung geht nicht. Er habe sich immer gut verkauft in den Medien, schreibt sie – und meint die Jahre, in denen er seine Suche nach Natascha in die Öffentlichkeit getragen hat, während sie die Medien weitgehend mied. "Er wirkte immer wie der Leidende, ich hingegen wirkte wie die Kalte." Achteinhalb Jahre lang hatte Nataschas Mutter sich nur selten öffentlich erklärt. Das hatte ihr Vorwürfe eingebracht. Sogar eine Mitwisserschaft an der Entführung wurde ihr unterstellt. Ludwig Koch dagegen trauerte vor aller Augen. Seine Suche war öffentlich. Und auch nach der Befreiung hat Koch die Nähe zu den Journalisten gesucht.

    Aus Eigeninteresse, aus Geltungsdrang, wirft ihm Nataschas Mutter vor. So bestellte er beispielsweise ohne Absprache einen Fotografen, als seine Tochter ihn zum ersten Mal besuchte. Er sagt: "Die Medien haben mir in den achteinhalb Jahren sehr geholfen, das Thema Natascha am Leben zu erhalten." Jetzt fühle er eine Pflicht, auch den Medien aus Dank manchmal einen Gefallen zu tun. Brigitta Sirny-Kampusch sagt, dass Natascha so das Vertrauen zu ihrem Vater verloren hat.

    Davon will Ludwig Koch nichts wissen. Gut, das letzte Mal habe er Natascha vor zwei Monaten gesehen und vor drei Wochen das letzte Mal mit ihr telefoniert. "Momentan bin ich der Böse. Momentan glaubt Natascha all die Lügen ihrer Mutter."

    Von dem Buch hat Ludwig Koch vorab keine Zeile zu lesen bekommen. Natascha aber durfte das gesamte Manuskript durchgehen. Sie hat alle Textstellen über ihren Vater drin gelassen: den Verdacht, er könnte mit ihrem Verschwinden zu tun haben. Und die Behauptung, er sei jemand, "der gerne trinkt". "Normalerweise müsste ich auf Natascha böse sein. Ich bin es aber nicht", sagt Ludwig Koch. Weniger Verständnis hat er für "Frau Sirny".

    Miteinander sprechen wollen Nataschas Eltern nicht. Ab jetzt wird wohl über die Anwälte kommuniziert. Ludwig Koch sagt: "Es tut mir leid für Natascha."
    Schätze, die Affaire K. wird uns noch lange "verfolgen" ...



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 22.08.2007, 15:42


    Und jetzt, Mama klagt Papa.

    Als ob es Fr K nicht schon schlimm genug erwischt hätte, wird sie jetzt sozusagen zum zweiten mal ein Scheidungskind. orf.at kommt seiner Pflicht nach und informiert uns über die privaten Angelegenheiten von Privatpersonen (im Original kopiert, einzig die Namen von Privatpersonen wurden gekürzt):

    Zitat: "Ich wird' mir sicher nichts gefallen lassen, was sich gegen meine Person richtet", so Ks Vater. Es werde eine Klage wegen Rufschädigung und Unterlassung eingereicht, sagte sein Medienberater gegenüber der APA.

    K kommt in dem Buch "Verzweifelte Jahre" seiner Ex-Frau Brigitta S nicht gut weg. Er wird namentlich als bezeichnet, in dem Buch wird auch über den Alkoholkonsum berichtet.

    In der vergangenen Woche sei eine Klage geprüft worden. Dabei sei herausgekommen, dass es in einigen Passagen des Buchs eine "unwahre Darstellung" gebe. Die Klage wird derzeit vorbereitet und soll in Wien eingereicht werden.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 06.12.2007, 13:27


    pro- aktiv mediale Inhalte gestalten

    So beschreibt Ihr PR- Zuständiger (oder Sie selber?) Ihren neuen Ansatz:
    Sie bekommen eine Sendung auf Puls4, wo Sie offene Gespräche mit außergewöhnlichen Persönlichkeiten führen werden. Lt Standard sagt Puls4, sie werden die Inhalte auch mit Ihren Betreuern absprechen. Und sogar mit Ihnen.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 12.02.2008, 08:42


    Ob es je vorbei sein wird, Fr K?

    Zunächst werden Sie zum Opfer, weil Sie entführt werden.
    Dann werden Sie wieder zum Opfer, weil die Medien Sie jagen.
    Und jetzt schlagen diverse Politiker auch noch tagespolitisches Kleingeld aus Fehlern, die im Zuge der Ermittlungen nach Ihrer Entführung passiert sind.

    Als ob das alles nicht genug ist, nötigt Sie Christoph F, der sich wohl (zu recht?) für Ihren Haus- und Hofberichterstatter hält, auch noch im x-ten exklusiven ORF Interview (ich warte schon auf das Selbstlob des ORF, wie sensibel nicht das wieder mal alles war) Dinge zu kommentieren, für denen Ihnen (so wie mir auch) das Fachwissen fehlt. Da sollen Sie aus der Retrospektive bewerten, wieso denn die Kieberei nicht mit Wauwaus nach Ihnen im Auto des Hrn P gesucht hat und Sie müssen Sich eingestehen, wie so viele vor Ihnen ""Ich habe meinen Glauben an die Justiz dieses Landes schon irgendwie verloren", obwohl ja die Ermittlungen, so vermute ich, wohl von der Exekutive geführt wurden.

    Ungeklärt ist ja im Moment noch manches. Aber hey, wenn diese Fragen alle geklärt sind, vielleicht will dann wieder wer ein (exklusives, versteht sich) Interview?
    Wieso wurde 2006 behauptet, Priklopil habe ein Alibi? Falls es nicht stimmt, wieso wurde gelogen, wurde es vertuscht, wieso?
    Dass Ermittlungspannen passieren ist in so einem Fall unvermeidlich. Aber fraglich bleibt, wenn da die wildesten Theorien gesponnen werden, Leute damit an die Presse gehen (da gab's doch diesen einen, der sogar wissen wollte, wo Sie begraben wären), wieso schaut sich nie jemand ein paar Wochen, Monat später den Akt an, und überprüft halt einfach so nochmal die Leute, die besonders verdächtig waren? Oder ist das passiert?

    Was soll ich sagen, Fr K, Sie schwimmen weiterhin im Medienstrudel, wenn Sie Christoph F erzählen, wie das denn war, im Zuge der oben erwähnten Kleingeldwechselei einer angeblichen GroKo zu erfahren, dass Sie vielleicht schon Jahre früher frei gehen hätten können und sollen.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 12.02.2008, 08:51


    Tja, ich sehe gerade, mein reines ORF- Bashing war etwas einseitig.
    Auch im heutigen Standard gibt's ein Interview mit Ihnen, welches von Fr Irene B durchgefühtr wurde.

    Inhaltlich ist es vergleichbar, auch der Standard gibt Ihnen schon die Antworten vor
    Zitat: Was sagen Sie zu dem offenbaren Vertuschungsversuch des Hundeführer-Hinweises durch das Innenministerium im Sommer 2006?

    Unter Ihrem Interview überlegen dann die Standard-(K(r)ampf)PosterInnen, inwiefern Sie Sich äußerlich seit Ihren ersten Interviews verändert haben.

    So wie in allen Interviews könnte so mancher Politiker noch was aus Ihren Antworten lernen.

    Zitat: aber das sind nur so Gedankenspiele Zitat: Ich fühle mich nicht befähigt, das zu beurteilen. Zitat: Fehler ist Fehler Zitat: Das ist derzeit alles noch in der Schwebe.

    Wie wird's weitergehen? Jetzt wird ua der obige mutmaßliche Vertuschungsversuch, die Ermittlungspannen usw untersucht.
    Je nachdem ob dem etwas zu Grunde liegt, wird die Ermittlung versanden und man wird nichts mehr drüber hören oder es wird ein Ergebnis geben. Zu dem wird man Sie dann sicher wieder interviewen... Also, bis dann, machen Sie's gut.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 12.02.2008, 16:01


    Sogar die Richervereinigung fühlt sich gemüßigt, zu Ihrem Interview Stellung zu nehmen.
    Die Untersuchungen seien nur von der Exekutive durchgeführt worden, soweit die Justiz involviert war, sei alles einwandfrei verlaufen.

    Der ORF, der ja schließlich (angeblich) einen Bildungsauftrag hat, hätte in Form von Staatstheoretiker Christoph F da korrigierend eingreifen sollen.

    http://derstandard.at/?id=3221337

    Sie rudern zurück, es war halt ein Versprecher in der Interviewsituation (ein Versprecher! Jeder Politiker hätte die Schuld am Interview, dem ORF, der APA, dem Cutter oder dem Wetter gefunden!), klar wüßten Sie dass es eine Gewaltentrennung gäbe. Damit haben Sie mal mehr Wissen demonstriert, als es der durchschnittliche Österreichische (inkl Pflichtschulabschluss) hat.

    http://orf.at/080212-21686/21687txt_story.html
    http://derstandard.at/?id=3221680



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 18.04.2008, 07:40


    Offensichtlich zeitigt die Untersuchung schon Erfolge.

    Unter dem Deckmantel, Mängel der Ermittlungen aufzuzeigen, schreibt eine Wiener Gratiszeitung seitenweise über angebliche oder missverständliche Hinweise in den Akten auf Vergewaltigungen und eine angebliche Schwangerschaft.

    Ganz ehrlich, was hat das mit Ermittlungspannen zu tun?
    Und vor allem sollte ja wohl jedem Idiot klar sein, wieso solche Angaben absichtlich nicht hinausgegeben werden (jedem Idiot wie gesagt. Das sagt nichts über die Journaille dieser Gratiszeitung aus. Wobei ich sofort einen Widerruf drucken würden). Opferschutz. Hier gibt's nämlich ein Opfer. Das gerade mal wieder zu einem solchen gemacht wird, anstelle dass die 4. Kraft ihrer Pflicht nachkommt, und wirkliche Fehler der Behörden aufdeckt.

    Was kommt als nächstes?
    Meine Vermutung ist ein Interview eines ORF Mitarbeiters mit Christoph F (der mittlerweile ja sogar einen Preis bekommen hat), in dem er erzählt, wieso er das alles zwar eh schon immer gewusst hat, aber nie an die Öffentlichkeit gegangen wäre, und jetzt, wo es aber eh schon zu spät wäre, noch ein paar Details nachschieben kann.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    Der Alchemist - 18.04.2008, 13:07


    Zitat: Vergewaltigungen und eine angebliche Schwangerschaft
    Davon hatte ich noch gar nichts gehört. Ob ich zuwenig Klatsch lese?

    http://news.orf.at/ticker/286637.html
    Zitat: Er bestätigte weiters, dass bei der Staatsanwaltschaft das ausführliche, abschließende Einvernahmeprotokoll von Natascha Kampusch einbehalten wurde
    Also PräsVfGHaD Adamovich bekommt Manches nicht zu Gesicht. Wegen Vertraulichkeit. Sprich: ein dahergelaufener Staatsanwalt bezweifelt die Integrität des ehemaligen Höchstrichters. Das ist ein starkes Stück. Und da macht man sich schon Sorgen bzgl unserer Justiz. Was hat sie wohl im Keller ...

    Aber wem wundert's, Skandale sind ja eh ein Dauerzustand in Ö.

    Ich jedenfalls bin sicher, Ludwig Adamovich würde Nataschas Privatsphäre nicht gefährden.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    Der Alchemist - 19.04.2008, 16:46


    Zur Ergänzung ein paar Medienausschnitte.

    Quellen:
    orf.at
    Standard
    Welt online
    Zitat: Medienjurist kritisiert "unverfrorenen" Journalismus Zitat: Gebe es in Österreich noch einen Presserat, dann hätte dieser wohl seine Stimme erhoben. Koller sieht darin aber zumindest einen Fall für die Leseranwaltschaft. Zitat: "Das ist das Letzte, was da passiert", sagte der Grüne Sicherheitssprecher Peter Pilz. Dass SPÖ, Grüne, FPÖ oder BZÖ ein Motiv hätten, die Akten weiterzugeben, glaubt er nicht. Pilz: "Das nützt ausschließlich der ÖVP und den Versuchen, dem Parlament keine Akten zu übermitteln." Zitat: Auch andere österreichische Medien berichten von Bildern, auf denen sie Handschellen trage, geschlagen und gedemütigt werde. Ein Foto soll bereits Zeitungen zum Verkauf angeboten worden sein – für die horrende Summe von 200.000 Euro, wie die Internetseite oe24.at meldet. Zitat: 'Ich weiß keine Namen' Zitat: Dieser Satz kommt jedoch in keiner einzigen Einvernahme Kampuschs vor und wurde von ihr auch nie gesagt. Er stammt vielmehr aus dem Gedächtnisprotokoll, das jene Polizeibeamtin in einem Aktenvermerk angelegt hatte, die sich unmittelbar nach der Flucht der jungen Frau in Strasshof um sie gekümmert hatte. (APA) Zitat: Polizisten, die trotz des vorgeschriebenen Ermittlungsstopps im SM-Milieu ermittelten Zitat: Ein weiterer Zeuge laut gab oe24.at an, seine Gattin 2001 an Priklopil für einen Tag "vermietet" zu haben. Er habe seine extrem verängstigte Gattin, die "übel zugerichtet" war, vorzeitig abholen müssen – so brutal und grausam sei Priklopil gewesen.
    Wie schon mehrfach erwähnt, der K-Fall wird uns noch länger beschäftigen.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    harald - 21.04.2008, 16:59


    Na klar, gibts eigentlich irgendwas, wozu sich der Pilz nicht meldet? :evil:



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 24.04.2008, 07:26


    Nun Fr K, offensichtlich rotiert (oder was ein Strudel sonst so macht. Dreht er sich nur?) der Strudel wieder gewaltig.

    Staatsanwaltschaft und Ex VfGH Präsident werfen offensichtlich beide (oder zumindest einer) frohen Mutes ihre Authorität über Bord und diskutieren über die Medien, ob Hr P jetzt nun Mittäter hatte oder nicht. oder doch. oder nicht.

    Die bunte Ubahn Zeitung H, die als erste die privatesten Details veröffentlich hat und allen Ernstes behauptet hat, das hätte irgendwas mit seriösen Journalismus zu tun, amüsiert sich jetzt über die ganzen anderen Postillen etc, die nach diesem Dammbruch genau die selben Details bringen, sich aber gleichzeitig über die bunte Ubahn Zeitung H empören. Besonders amüsant mutet hier das Wochenmagazin N aus dem Hause F (auch genannt "Die ganze Woche für Maturanten"), die, laut der bunten Ubahn Zeitung H, sich ebenso mokiert, aber noch ärgere Details dazu schreibt (oder erfindet?).

    Ihr Psychiater muss da natürlich sofort vor die Medien springen (wahrscheinlich hat ihr Medienberater ihn von seiner Schweigepflicht entbunden) und über ihre Führerscheinprüfungsübungstunden und ihren Alltag berichten. Aber er sagt auch, Sie, Fr K, seien erstaunlich resistent (das fürchte ich, mehr aus der Notwendigkeit heraus) und es drohe ein Rückfall. (In das Mittelalter? Keine Ahnung, wovon der Mann redet.)
    Aber, so sagt er in der Qualitätszeitung Der S

    Zitat: "Und ich frage mich, ob das Wiederaufkochen der Zweittäterthese nicht den Ansprüchen des Opferschutzes widerspricht."

    Und ich frage mich, ob das Wiederaufkochen von Psychiatermeinungen nicht den Ansprüchen des Patienten- und Opferschutzes widersprich.

    Im Übrigen ist es etwas befremdlich, wenn sich Ihr Psychiater einmischt, ob und wie die Strafbehörden ihre Arbeit (nicht) machen sollen.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    Der Alchemist - 24.04.2008, 15:00


    Hier mal ein paar Stimmungsbilder aus dem Standardforum:

    Zitat: Die österreichische Justiz ...
    ... liebt Einzeltäter. Vor allem, wenn sie tot sind ... Zitat: "Immerhin stelle ein Mensch, der sich vielleicht an der Entführung und Gefangennahme eines Kindes beteiligt habe und noch immer in Freiheit sei, eine gewisse Gefahr dar".
    (Zitat aus obigem Artikel).
    ... Genau: Und selbst, wenn von einem oder mehreren solcher Menschen nur hin und wieder ein unmissverständliches Signal an Frau Kampusch erginge, sie möge sich nur ja weiterhin "wohlverhalten im Sinne von schweigen", anderenfalls ... welche Misslichkeiten auch immer.
    Ein Offizialdelikt IST eben keine reine Privatangelegenheit, und es wäre im Interesse potentieller noch weiterer Opfer des "MILIEUS um den Täter Priklopil", wenn Frau K. sich endlich überwinden könnte, u m f a s s e n d auszusagen. Zitat: Kampuschs begründet ihren Anspruch gegen die Republik auf deren schlampiger Ermittlungstätigkeit. Sollte diese verifiziert werden, besteht der Anspruch gegen die Republik unabhängig von einem allfälligen Anspruch gegen behauptete weitere Täter. Zitat: Sollte es tatsächlich Mittäter gegeben haben, wird dies wohl nur durch langwierige und teure Untersuchungen ans Tageslicht kommen. Einfacher ginge das Ganze, wenn sich Frau K. vielleicht auch dazu bequemen würde, etwas dazu beizutragen. Einerseits will Frau K. alles aufgeklärt haben, will aber dazu selbst nichts beitragen. Das kanns ja wohl echt nicht sein. Zitat: übrigens find ich es widerwärtig, wie manche posterInnen hier kampusch vom opfer zur täterin machen wollen... Zitat: naja, österreich wie es leibt und lebt. vertuschen, verdecken und heimlichkeiten. Zitat: mir tut das Mädchen einfach leid, eine gestohlene Kindheit und jetzt solche Berater und Psychiater. Übrigens wer ist für die Homepage verantwortlich? Wer hat ihr diese Homepage eingeredet, und wer hat dafür kassiert? Geschmacklos ist das. Mir tut das Mädchen leid. 20 Jahre, die Jugend gestohlen, ich versuche zu verstehen, warum sie die Öffentlichkeit sucht. Zitat: da gibts womöglich
    noch einen knalleffekt. irgendwas ist an der ganzen geschichte megaoberfaul. ermittlungspannen, keine fluchtversuche, fremde "herren", sado-maso usw ... Zitat: Denkt überhaupt noch jemand daran,
    dass die Betroffene als 10-jähriges KIND aus allem brutal herausgerissen wurde, was bis dahin ihr Leben war (andere machen sich schon Sorgen, wie ihr Sprössling den Schulwechsel nach der Volksschule verkraften wird), ausgeliefert einem Psychopathen ohne irgendeinen emotionalen Rückhalt. Ist es nicht ein Wunder, dass sie das überhaupt überlebt hat bzw. nicht verrückt geworden ist? Muss wirklich noch in der breiten Öffentlichkeit analysiert werden, WIE sie überlebt hat? Dann kommt sie frei und alle stürzen sich auf sie, die mit dem Umgang mit anderen Menschen nicht die geringste Erfahrung hat. Und diese Unsicherheit und vielleicht die falsche Wahl ihrer Berater macht man ihr jetzt zum Vorwurf? Einfach abscheulich!! Zitat: Nicht Frau Kampusch hat gelernt auf der Medienorgel zu spielen, ...
    .... sondern ihr Anwalt und ihr damailger PR-Berater haben mit jedem einzelnen Medium der Reihe nach eine Coverstory ausverhandelt um Frau Kampusch wenigstens in der Zeit dazwischen eine Pause zu verschaffen. Wer es nicht selbst erlebt hat kann sich die Ohmacht vor einer Journalistenarmada nicht vorstellen, die auf Schritt und tritt verfolgt und lauert. Vor allem unter dem Aspekt, daß von einzelnen österr. Medien mit dem Begriff "Wahrheit" SEHR dehnbar umgegengen wird. ("Wahr ist, was sich gut verkauft"...) Zitat: Das hier Persönlichkeitsrechte von Natascha Kampusch verletzt werden, steht außer Zweifel
    Allerdings bin ich der Meinung, dass ein totaler Rückzug aus den Medien, nach dem ersten großen "Thema"-Interview besser für Kampusch gewesen wäre. Auch drängt sie sich selbst mit ihrer Puls4 Talkshow in den Mittelpunkt des Geschehens. Ich bin mir sicher, dass Kampusch für Puls4 lediglich Mittel zum Zweck ist, die Quoten aus den Keller zu holen. Mehr nicht, weil so redegewandt erscheint sie mir auch nicht. Zumindest hatte ich gestern bei den Interviewausschnitt in der ZIB2 diesen Eindruck. Natürlich hat jeder Mensch ein Recht auf Privatsphäre. Nur lässt ist dies schwer durchzusetzen, wenn man sich selbst immer wieder ins mediale Interesse rückt. Zitat: Ich gehe sogar noch weiter und sage, dass Kampusch in die Rolle eines "Ersatztäters" gedrängt wurde. Der wahre Täter ja nicht mehr greifbar, daher mußten sich die Medien arrangieren. Es wär' ja viel zu Schade um die tolle auflagensteigernde Story. Zitat: Gilt es als gesichert,
    dass Priklopil SICH SELST vor die S-Bahn geworfen hat ?
    Offenkundig besteht ja ein breitgestreutes Interesse am SCHWEIGEN.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 25.04.2008, 09:52


    Es ist schon schön selbstgerecht zu sein.
    Ich spreche aus Erfahrung.

    Drum weiß ich, wie toll sich der Chefredakteur eines bunten gratis (gratis bezeichnet hier Wert _und_ Preis) Ubahnbodenbelages namens H fühlt, weil er schreibt, wie journalistisch super es nicht war, da irgendwelche - in der Sache irrelevanten Details - Details aus den Aussagen von Ihnen, Fr K publiziert. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass Ihr Rechtsfreund, Fr K, auch der Rechtsfreund des Wochenmagazin N aus dem Hause F (auch genannt "Die ganze Woche für Maturanten") ist. Und Sie Fr K deswegen - völlig zu recht - so manches Schmierblattl verklagen, nur N nicht.

    Und selbsgerecht scheint auch der von mir geschätzte Herr T, Publizient in der sich selbst gerne so nennenden Qualitätszeichnung Der S, zu sein.
    Der fragt sich nämlich dort heute, wann sei es dann "nach dem Fall K"

    Zitat: endlich wieder überkugeln im Entsetzen über Frau Kampuschs Schicksal und in der Entrüstung über - ja, worüber eigentlich? Über Pannen bei den polizeilichen Ermittlungen? Über die kursieren seit Monaten Vermutungen, sie konnten also nicht der aktuelle Anlass für das Aufkochen der "Kampusch-Story" sein. Über eine Vertuschung dieser Pannen? Auch darüber wird seit längerer Zeit gemutmaßt, und eben jetzt läuft die parlamentarische Untersuchung an, ob und was vertuscht werden sollte. Nichts überflüssiger, als gerade jetzt mit der heuchlerischen Forderung nach Aufklärung intime Details an die Öffentlichkeit zu bringen und die Vermarktung eines tragischen Schicksals anzukurbeln, das seine kommerzielle Attraktivität einzubüßen drohte.

    Die Antwort auf die initiale Frage gibt er nicht. Dafür gibt sie PosterIn Golden Gate Quartett
    Zitat: Wann ist endlich danach? - wenn in keinem Medium mehr von "Fall K." sondern nur mehr von "Fall P." oder "Causa Innenministerium" die Rede ist!



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 01.06.2008, 20:38


    Nun Fr. K, heute hat also Ihre erste Sendung Premiere. Wo - so will es die Werbung - Sie den Ton angeben und nicht Christoph F oder sonst wer.

    Auf gleicher Augenhöhe wollten Sie den Medien begegnen, so sagen Sie am Anfang. Während der Sender P. TV einblenden läßt "Vom Opfer zur starken Frau" (oder sowas). Tja, der Sender hat es offensichtlich noch nicht bis zur Augenhöhe geschafft.

    Ihr erster Gast, Herr L, ein mehrfacher Flugunternehmer, hat dafür ein schönes Eingangsstatement, der PR- Abteilung sei dank. Schön sagt er, er sei zu Ihnen gekommen, weil Sie andere Fragen stellen würden als die Fragen, die ihm schon mehrmals gestellt worden waren.

    Tja, offensichtlich haben Sie sich von Ihren früheren Interviewpartnern das Unterbrechen angewöhnt. Oder die Sendung war einfach so brutal zusammengeschnitten, dass auch dieser Eindruck auftrat.
    Wie dem auch sei, länger als 20min konnte ich es mir nicht ansehen...



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 05.12.2008, 10:11


    Während Sie also, werte Fr. K., ihre Sendung mittlerweile zum dritten Male gemacht haben, berichtet der neue Chef des Bundeskriminalamts in der ZIB 2...

    Doch halt, kurz zur Vorgeschichte. Im Zuge von diversen Anschuldigungen und eines abgewürgten Untersuchungsausschuss sind verschiedenste Stäube unter anderem auch im Zusammenhang mit ihrer Entführung aufgewirbelt worden. Wie in Österreich so üblich, haben die im Grunde keinerlei Konsequenzen nach sich gezogen.

    Während also nun die Polizei bis jetzt in Ihrem Fall keine Erfolge feiern konnten, wird nun wieder ermittelt. Und der Chef des Bundeskriminalamts äußert sich in der ZIB 2 auch gleich zu diesen (an)laufenden Ermittlungen und ist sich hier auch nicht zu schade zu sagen, worum es eigentlich geht.

    Hier wird es allerdings nicht auch gesagt werden, da Sie namentlich bekannt sind und ich weitere Beeinträchtigungen Ihrer Privatsphäre nicht unbedingt selbst verursachen will.

    edit: Der ORF.at schlagzeitl gleich in großen Lettern: "Fall K.: -oben erwähntes Delikt-" um dann im Text irgendwann zuzugeben, "Diese Personen stünden aber in "keinem Zusammenhang" mit K". Wieso wird dann im Zusammenhang damit berichtet?



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 08.05.2009, 07:48


    Es ist schon zu lange ruhig um Sie geworden, zumindest für den Bodenbelag Gratiszeitung H.

    Die schreiben nämlich seit Tagen mal wieder über Mittäter. Die Zeitung Ö weiß überhaupt von DVDs mit Photos (ich will gar nicht wissen, was für welche). Und heute freut sich H wie ein Schneekönig, dass sie selbst schon vor einem Jahr auf Ermittlungspannen hinwiesen, und jetzt - schon wieder - von allen Recht bekommen, die sich vor einiger Zeit noch mokiert haben.

    Herr R schreibt im heutigen Der S:

    Zitat: Von dem Moment an, da eine unbedarfte Jung-Polizistin über ihr Gespräch mit der gerade entkommenen Natascha Kampusch in die ORF-Kamera plappern durfte, erfüllt einen die (polizeiliche) Behandlung dieses Falles mit äußerstem Unbehagen. Pannen wurden nicht aufgearbeitet, und dann kam die Kommission mit A. junior. Zitat: Leider hat sich Adamovich dazu missverständlich geäußert, und zwar so, dass nun wieder Medien über "Mitwisser" bis ins Kinderporno-Milieu fantasieren dürfen. Zitat: Jetzt versucht Adamovich das Ganze wieder einzufangen: Medienberichte über bis zu fünf Mitwisser und eine Erpressung von Natascha Kampusch seien "kühne Spekulationen", daran sei "kein wahres Wort". Es gäbe Anhaltspunkte, dass offenen Fragen nicht genügend nachgegangen sei, aber keine konkreten Hinweise, auch nicht ins Porno-Milieu. Aber das wird den hyperventilierenden Boulevard nicht besänftigen. Den letzten Satz unterschreibe ich, allerdings nicht gerne.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 03.08.2009, 20:38


    Herr A lehtn sich wieder recht weit aus dem Fenster und greift dabei zu wenig idealen Worten.

    Zitat: Wieder schlägt ein Interview mit Ludwig Adamovich, dem ehemaligen Präsidenten des Verfassungsgerichtshofes (VfGH) und Leiter der vom Innenministerium eingesetzten Evaluierungskommission für den Fall Natascha K[], hohe Wellen. Zitat: Hatte er erst vor kurzem in dem Magazin "profil" Zweifel an der Einzeltäterversion geäußert, löst nun ein Interview mit der "Kronen Zeitung" (Sonntag-Ausgabe) Irritationen aus. Er stellte die Hypothese auf, dass die Zeit ihrer Gefangenschaft für Kampusch womöglich "allemal besser" gewesen wäre, "als das, was sie davor erlebt hat".

    Damit stößt Adamovich auf Kritik. Die Oberstaatsanwaltschaft kündigte Gespräche mit Adamovich an. Dieser solle persönlich seine Bedenken zu den bisherigen Ermittlungen darlegen. K[] Anwalt Gerald G[] wies die Aussagen als "entbehrliche Spekulationen" zurück. Zitat: Medienberater von K[] hatten bereits Kritik an Adamovich und der Evaluierungskommission geübt: "Wir erwarten von der Sonderkommission, dass sie die richtige Grenze zwischen Opferschutz und öffentlichem Interesse zieht", betonten sie und forderten, dass die Diskussion des Falls wieder auf eine "sachliche Ebene" zurückkehre und die "Unterstellungen" aufhören

    Und wie's weitergeht (denn dass es weitergeht, wissen wir alle), weiß auch keiner.
    Zitat: Ob es weitere Ermittlungsschritte von der im vergangenen Jahr gegründeten "SoKo K[]" im Bundeskriminalamt geben wird, wie Adamovich gefordert hatte, ist noch offen. Nach wie vor wird eine erneute Vernehmung von K[] nicht ausgeschlossen. Die Entscheidung dazu liegt bei der Staatsanwaltschaft Wien. Dort will man aber zunächst noch den Abschluss und die Dokumentation der Vernehmungen im Bekanntenkreis P[] abwarten.

    Laut Bundeskriminalamt gibt es nach wie vor offene Befragungen. Seit November 2008 seien über 100 Personen befragt worden. Über Inhalte werde aber nicht gesprochen, betonte SoKo-Sprecher Gerhard L[].



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    harald - 14.08.2009, 18:20


    War mit einigen Studenten aus einigen europäischen Ländern in Taiwan unterwegs. Lustig war, dass jeder den Fall F. kannte nicht aber den Fall K.. Wollte ich hier nur mal festhalten!



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    harald - 28.05.2010, 13:02


    Zitat: Natascha Kampusch: Bernd Eichinger bringt tragische Entführungsgeschichte ins Kino

    •'Geht darum, zu erzählen, was wirklich geschehen ist'
    •Kampusch ist erfreut über Verfilmung ihres Lebens

    titelt News auf der HP. Noch ein Film den Ö nicht gebraucht hat. Wär ja sonst zu ruhig geworden, oder?

    Kein Wunder, dass sie sich freut.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 02.03.2012, 08:54


    Man hätte doch glatt zu meinen geglaubt, dass 6 Jahre später endlich alles mal erledigt sein sollte.
    Doch mitnichten.

    Also wieder Zeit für eine Runde Selbstgerechtigkeit von mir und anderen.

    Mittlerweile wird schon länger nach Ihrer selbst erkämpften Befreiung ermittelt als davor.
    Schon mehrere Ex-Höchstgerichtspräsidenten haben in dem Zusammenhang - sagen wir mal - für Höchstrichter problematische Aussagen getroffen.

    Diverse Medien (zB Ö) schreiben immer noch von Mordkomplotten gegen Hrn P, obwohl der Zugsführer gesehen hat, wie er selbstständig den Kopf auf die Gleise gelegt hat. (Übrigens drückt Ö auch gleich ein Photo seiner sterblichen Überreste, und wundert sich zugleich, wieso die nicht noch mehr zerfetzt sind).

    Ein angeblicher Polizist soll angeblich versucht haben, DNA eines Ihrer angeblichen Kinder zu sichern, und das angeblich im Auftrag eines weiteren Ex-Höchtsgerichtspräsidenten.
    Und gleich zwei Parteien ereifern sich, alles besser zu wissen.

    http://derstandard.at/1330390149083/Einserkastl-Rau-Die-Kampusch-Stalker

    Es schreibt der Journalist Hr R (der total gegen eine Vermögenssteuer ist, sei hier nur am Rande erwähnt):

    Zitat: Stalking ist "das willentliche und wiederholte (beharrliche) Verfolgen oder Belästigen einer Person, deren physische oder psychische Unversehrtheit dadurch (...) bedroht und geschädigt werden kann" Zitat: [Fr K] wird von bestimmten Politikern, Juristen und Medien gestalkt. Diese Personen verbreiten unter dem Vorwand der "Aufklärung" Verschwörungstheorien ("Kinder-Porno mit Promis", "Entführer Priklopil wurde ermordet", "Kampusch hat ein Kind"), die nach Geilheit, Inkompetenz und Bösartigkeit stinken, aber keine Beweis-Substanz haben. Angestachelt von H.-C. Strache schlich sich ein Polizist und FPÖ-Mandatar in eine Volksschule ein, um dort betrügerisch eine DNA-Probe einer achtjährigen Schülerin zu verlangen ("Tochter von Kampusch"). Der ehemalige Höchstrichter Johann Rzeszut habe ihn angestiftet.

    Rzeszut dementiert. Aber er, der manisch Vertuschungsvorwürfe gegen die Justiz erhebt, hat sich (auch im Urteil von befreundeten Juristen) völlig verrannt. Der ÖVP-Abgeordnete Werner Amon hingegen, Obmann des Kampusch-Ausschusses, macht sich mit unbelegten Behauptungen ("Einzeltätertheorie gefallen") wichtig.

    Dieses Stalking gerät außer Kontrolle.

    Und wie's weitergeht (denn dass es weitergeht, wissen wir alle), werden wir in Bälde mehr oder weniger bunten Blättern entnehmen können.



    Re: Schwimmen oder Untergehen im Medienstrudel - Die Fr K Story

    dejost - 08.03.2012, 22:15


    Es mag ein kleiner Trost sein, aber ein paar Leute schreiben auch was halbwegs Vernünftiges zum neuerlichen Aufkochversuch halbgarer Verschwörungstheorien.

    http://www.zeit.de/2012/11/A-Kampusch



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