Kurzbeschreibung (Amazon)
"Wo Nacht und Norden enden, liegt über Nebeln die Feste der Schneekönigin. Niemand hat ihr eisiges Reich je vermessen. Keiner geht ohne guten Grund dorthin. Und kaum jemand ahnt, dass ihr Palast auch heute noch dort steht, auf der letzten und höchsten aller Klippen, wo Stein und Eis zu Ewigkeit verschmelzen."
Seit Anbeginn der Zeit herrscht die Schneekönigin über die weiße Öde am Rande der Welt. Kalt ist ihr Reich und aus Eis ihr Herz. Doch dann wagt die junge Magierein Tamsin Spellwell, was keiner zuvor je gewagt hat - sie raubt einen Zapfen vom Eisherzen der Schneekönigin, um die Macht der Tyrannin zu brechen. In Sankt Petersburg, im eisigsten Winter seit Menschengedenken, treffen die beiden erneut aufeinander. Ein fantastisches Zauberduell entbrennt - doch nicht Magie bestimmt die Siegerin, sondern der Mut des Mädchens Maus.
"Frostfeuer" erhält den CORINE-Preis 2005 für das herausragendste Jugendbuch des Jahres.
Meine Meinung:
Ich habe die ungekürzte Hörbuchausgabe gehört (gelesen von Katharina Thalbach) und muss gestehen, dass mir die Grundidee der Geschichte sehr gut gefallen hat, aber mir die Umsetzung einiges Kopfweh bereitete. Das Ende z. B. ist sehr offen und lässt den Leser hungrig nach mehr.
Die Schneekönigin soll überaus böse sein, aber um es wirklich zu sein, hat sie zu wenig Platz in dem Buch. Man weiß letztendlich nur, dass sie böse ist, weil man aus seiner Erfahrung weiß, das Schneeköniginnen böse sind.
Daneben gibt es aber sehr tolle Figuren, wie Erlen, die bunte Tamsin und ihre Geschwister, Väterchen Frost, der böse Rundenmann etc.
Es gab eine Stelle, die ich ziemlich gruselig fand:
Maus' Weg durch die 7 Pforten, in der sie alles ablegt. Insbesondere an der Pforte, an der sie ihre Haut verliert,
hat es mich gekribbelt.
Aber zum nebenbei hören, war es richtig, weil auch Konzentrationsaussetzer nichts ausmachten, man blieb in der Geschichte. Katharina Thalbach liest hervorragend und kann besonders der schüchternen Maus eine passende Stimme geben!
Fazit:Ein eigentlich schönes Kinderbuch, das sehr poetisch beginnt, dann aber zwischendurch ein wenig an Interesse verliert. Das Ende bleibt ziemlich offen.
"Frostfeuer" war für mich wieder ein Beweis dafür, dass Kai Meyer ein ganz netter Erzähler ist, aber nie zu meinen Lieblingen gehören wird. Ihm fehlt für meinen Geschmack immer das gewisse Etwas...
Ich würde "Frostfeuer" Kindern ab 12 Jahren empfehlen.