FASZINATION STANLEY-CUP Teil 17

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    Re: FASZINATION STANLEY-CUP Teil 17

    Steve3 - 04.09.2006, 13:25

    FASZINATION STANLEY-CUP Teil 17
    FASZINATION STANLEY-CUP Teil 17
    München/Duisburg, 3.September 2006


    In den USA :Sport ist Unterhaltung
    Die 20er und 30er Jahre waren in den USA die goldenen Jahre der Unterhaltung
    Der Krieg war siegreich beendet, das Land blühte auf. Die großen Stadien wurden errichtet. Der Sport wurde zur Unterhaltung der Massen. Stars wie der Boxer Jack Dempsey zogen die Menschen in die Stadien. Baseball-Superstar Babe Ruth begeisterte die vielen Fans seiner Sportart. Die New York Jankees wurden zu einer Institution.
    Rund um den Sport entstand eine eigene Industrie. Es gab die ersten Fanartikel, Star-Fotos wurden gesammelt, die Spitzensportler wurden zu Idolen der Massen. Während man in Kanada noch den reinen Sport zelebrierte, wurde ein sportliches Ereignis in den USA zu Show umfunktioniert. Stars wurden von den Medien „gemacht“. Zugleich wurde der Spitzensport zum „Geschäft“ bei dem man Dollars verdienen konnte. Das zog zuweilen auch zwielichtige Personen an.
    Das US-Eishockey begann sich in Seattle zum Geschäft zu entwickeln. Dort gewannen die US-Cracks auch als erstes USA-Team 1917 den Stanleycup. Dann wanderte das Spiel mit dem Puck an die Ostküste. New York, Boston (der erste US-Klub in der NHL), Chicago und Detroit ging als Basis in die Geschichte ein. Später holte man die besten Manager und Spieler aus Kanada.

    Der Dollar zog den Sport in seinen Bann. Die Patrick-Brüder vorneweg. Sie veränderten den Pucksport. Sie erfanden das Play-off-System, bauten die ersten Kunsteisbahnen und brachten nach einer England-Reise den Penalty vom Fußball zum Eishockey. Und sie machten Dollars, kauften ganze Teams und Ligen. Sie waren die ersten Spieleragenten und die erfolgreichsten Manager. Auch die Aktiven kamen verhältnismäßig gut dabei weg. So verdienten die Eishockey-Spitzenstar rund fünf Mal so viel wie ihre Baseball-Kollegen. Im Sommer mussten sie trotzdem einen Job annehmen.


    Die wilden 30er
    Die 30er Jahre hatten ihre Meilensteine. In Deutschland beginnt nach einer politischen und wirtschaftlichen Krise das „Dritte Reich“. England läßt den indischen Freiheitskämpfer Mahatma Gandhi verhaften. Die Diktatoren Mussolini und Stalin regieren in Italien und Russland. China hat noch einen Präsidenten (Lin Sen), König Georg V regiert in England , in den USA ist Herbert Clark Hoover Präsident und in Rom residiert Papst Pius der XI. In den USA ist man über die Entführung des Lindberh-Babys erschüttert. Das Passagierschiff „Bremen“ schafft die Route von Bremerhaven nach New York in der Rekordzeit von vier Tagen und 17 Stunden. Im Sport stehen die Olympischen Spiele in Mittelpunkt. Bei den Winterspielen 1932 in Lake Placid gewinnt die deutschen Eishockeymannschaft die Bronzemedaille. Ernst Henne stellt einen neuen Motorrad-Weltrekord auf. Mit seiner 750er BMW erreicht er 244.39 kmh. Max Schmeling begeistert die Boxfans, Kunstläuferin Sonja Henie und Eishockeystar Gustav Jaenecke sind das Königspaar auf dem Eis des Berliner Sportpalastes. In Österreich entsteht das Fußball Wunderteam.

    Auch die NHL und der Stanleycup haben ihre Meilensteine:
    1931: Im Stanleycup-Finale Chicago Blacks Hawks gegen Montreal Canadiens wird eine neuer Zuschauerrekord erreiche – 18 000 Besucher!

    1932: Die Philadelphia Quakers geben auf. In Detroit wird der Klubname von „Falcons“ in „Red Wings“ geändert.

    1933: Das erste All Star-Match wird ausgetragen. Es gibt ein Schiedsrichter-Gespann mit einem Hauptschiri und eine Linesman.

    1934: Der vielfache Stanleycupsieger Ottawa Senators gibt seine Lizenz nach St. Louis ab. Als Sparmaßnahme wird der 1. Salary-Cap (Höchstgage für Spieler) eingeführt.

    1935: Tommy Gorman schafft als erster Coach den Stanleycupsieg mit zwei Klubs innerhalb von zwei Jahren.

    1938: Montreal Maroons geben auf. Alle Spieler zu den Canadiens. Neuer Zuschauerrekord beim Stanleycup-Finale Chicago – Toronto: 18 497

    Wegen der Wirtschaftskrise Begrenzung der Nebenkosten zu Lasten der Spieler. Gouverneur von Kanada lehnt Steuererleichterung für Profi-Klubs ab. In der NHL bildet sich die „Kraut-Linie“ bei den Boston Bruins mit den deutschstämmigen Spielern Bobby Bauer, Milt Schmidt und Woody Dumart. In Montreal erlebt man das Drama mit dem Stürmerstar der Canadiens, Howie Morenz, zu dessen Beisetzung rund 200 000 Menschen kommen. In Toronto bejubelt und betrauert man die Maple Leafs, die fünfmal in das Stanleycup-Finale kommen, aber nur einmal den Cup gewinnen.

    Die „Krauts“ begeistern Boston
    Die 30er Jahre brachten einen neuen Stil in die NHL. Man durfte nun im Angriffsdrittel „spielen“. Das unsinnige „Kein Vorwärtspass im Angriffsdrittel“ , die noch aus den Rugby-Regeln stammt, wurde abgeschafft. Eingespielte Sturmreihen waren nun gefragt. In die erste Linie steckte man die großen Stars.
    Die blieben rund zehn Minuten auf dem Eis, dann musste die zweite Reihe „dicht machen“, bis sich die Stars wieder ausgeruht hatten. Bei den Boston Bruins ging Manager und Coach Art Ross schon einen Schritt weiter. Er hatte zwei starke Linien. Einmal die Reihe mit Spielmacher Coony Weiland sowie die Torjäger Dit Clapper und Norm Gainer. Und dann die deutschstämmigen Sauerkraut-Boys in der „Kraut-Linie mit Bobby Bauer, Milt Schmidt und Woody Dumart.
    Alle drei kamen hatte deutsche Ahnen. Woody „ Porky“ Dumart und Milt Schmidt wurden beide in Kitchener, dem früheren Berlin geboren. Bobby Bauer erblickte in Waterloo (Ontario) das Licht der Welt. Milt Schmidt war der Kopf der Linie, die im positiven Sinn viel für das deutsche Ansehen in Übersee getan hat. Er wurde am 5.März 1918 geboren und spielte von 1936 bis 1956 für die Boston Bruins. 1939 und 1941 gewann er mit dem Team den Stanleycup. Milt wurde 1940 Skorerkönig der NHL. 1951 wurde er mit der Hart-Trophy als "„Spieler des Jahres" ausgezeichnet.

    1940,1947 und 1951 wurde er in das All Star-Team gewählt und von 1947 bis 1952 spielte er viermal im All Star-Match. Im zweiten Weltkrieg diente er in der kanadischen Luftwaffe und spielte für das RCAF-Militärteam. Von 1942 bis 1945 pausierte er wegen dem Militärdienst drei Jahre bei den Boston Bruins. Er bestritt 862 NHL-Spiele und schoss dabei 253 Tore und lieferte 371 Assists (624 Punkte).
    1950 bis 55 war er Chefcoach bei den Bruins und in seine Amtszeit als General-Manager fielen 1967 und 1972 zwei Stanleycup-Siege. Von 1974-76 war er der erste Coach und General-Manager der Washington Capitals nach deren Aufnahme in die NHL. Er kehrte oft nach Kitchener zurück, wo er zuerst bei den Kitchener Empires und dann zwei Jahre für die Kitchener Greenshirts als Junior auf dem Eis stand und seine große Karriere startete.


    Bei den Boston Bruins (NHL) spielte in den 30er und 40er Jahren mit der legendären „Kraut-Linie“.
    Die Deutschen waren im Volksmund die „Krauts“ (Krautfresser).
    Die drei „Kraut-Stürmer“ haben mehr für ein positives Deutschlandbild gesorgt als alle Diplomaten.

    Die Krauts von links:
    Bobby Bauer – Milt Schmidt - Woody Dumart

    Fazination Stanleycup ist eine Hockeyweb-Serie von Horst Eckert.
    Die bereits veröffentlichten Teile finden Sie unter:

    http://www.duisburgweb.de/Almanach_eishockey_international/index.htm

    Quelle:Hockeyweb.de



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