Freunde

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    Re: Freunde

    Sara - 04.09.2006, 13:59

    Freunde
    White Satin! So schlecht dieser ganze Tag bisher auch gewesen sein mochte: sie schien, im wahrsten Sinne des Wortes Licht ins Dunkel zu bringen!! Ich ging zu ihrer Boxentür und sprach sie ruhig an. „Ja, meine Süße! Na, wie geht’s dir? Ist es schön hier, ja, ist es schön hier? Und das, obwohl du kleine Maus gar nicht raus darfst? Das ist doch ne echte Gemeinheit, gell?“ Sie kam sogleich vertrauensvoll her zu mir und stupste mich an. Dann ließ sie sich von mir graulen und ich fand es einfach so wunderschön, einem Pferd wieder einmal so nahe sein zu können. Nach Chocolat Rouge kam mir das jedes Mal wie ein neues Wunder vor! Lange standen wir so dann, ich massierte sie, den Hals und Rücken entlang, dann die Ohren. Sie bekam etwas zum naschen und prustete zufrieden. Ich berührte sie, wie nebenbei, am ganzen Körper, wir schmusten richtig und ich war wieder einmal erstaunt, wie einfach und wie schwer die Welt doch sein konnte. Choco- White. Es war einfach unglaublich! Wieso liebt dich das eine Tier so sehr, dass andere hasst dich? Das eine ist, zumindest für dich, leicht zu verstehen, das andere ist völlig unverständlich! Wieso war das nur so? Nach einer Weile schmusen brachte ich White Satin erst einmal raus auf den Paddock und mistete indes ihre Box aus und äpfelte den kleinen zugehörigen Paddock ab. Dann streute ich frisch ein. Das Stroh fiel in dichten Büscheln und bedeckte bald den ganzen Boden und bildete eine dichte Matratze. Meine Kleine sollte es schließlich richtig, richtig schön haben!
    Danach säuberte ich noch den Futtertrog und nahm etwas Stroh aus der Tränke heraus. Dann holte ich White vom Paddock und band sie im Hof an. Das Wetter war so wunderschön; endlich mal wieder Sonnenschein, war das zu fassen? Und dann mal wieder ein Pferd RICHTIG anfassen dürfen, putzen…. Ich merkte erst jetzt, wie sehr mir das bei Choco fehlte. White genoss die Putzeinheiten auch so richtig. Behaglich streckte sie sich, schnaubte ab und lehnte sich dann gegen die Bürste, dass ich auch richtig schön massierte!! Ihre Hufe waren in einem guten Zustand und auch sonst wirkte die Stute sehr wohl genährt und gesund. Sie erschrak nicht bei Wind (es war heute ziemlich windig!) und als ein Hund hektisch um die Ecke gerannt kam, erschreckte sie sich zwar, blieb dann aber ganz cool und entspannte sich schnell wieder. Ihr Fell war ziemlich sauber gewesen und so konnte ich ihr schon bald die Beine einbandagieren und den Longiergurt festmachen. Ich merkte, wie eine Erregung durch die Stute ging und wie sie erwartungsvoll den Kopf hob und die Ohren aufrichtete. Ich lachte. „Jaja, du Süße, du weißt schon, dass du dich jetzt gleich mal bewegen darfst!“ Klar durfte sie und wir machten uns, nach dem Trensen, auf den Weg in die Halle. Diese war gerade leer und ich zeigte White erstmal alles und machte sie mit ein paar Eigenheiten, wie dem großen Glastor am anderen Ende, vertraut. Dann konnte es losgehen!
    Ich ließ meine Stute gute 10 Minuten im Schritt gehen, wobei ich schon von Anfang an mehrfach die Hand wechselte und sie gleich mal in einem zügigen, aber nicht hektischen Tempo hielt. Ich wusste, dass White Satin nicht allzu viel konnte und wollte sie demnächst mal ins Springen einführen. Ich hatte sie noch nie springen sehen und wollte ihr nachher gerne mal ein paar Stangen hinlegen. Mal sehen, ob sie wohl war damit anfangen konnte? Ich ließ sie viel die Hand wechseln, ließ sie auch ganze Bahn an der Longe gehen und sah, dass sie durchaus noch mehr Potential hatte. Vielleicht konnte ein befreundeter Bereiter von mir sie ja noch weiter ausbilden? Na ja, das war momentan nun wirklich nicht wichtig! Stattdessen ließ ich meinen Schimmel nun einen sehr schönen Galopp vorführen ließ sie mal so richtig zeigen, was sie konnte. Jetzt legte sie perfekt im Galopp zu und blieb gleichzeitig doch so rund und schön im Gleichgewicht! „Ja Mensch, dass ist ja wirklich ein Prachtexemplar!“, war auf einmal vom Hallentor zu vernehmen. Erstaunt wendete ich mich ab und sah Svenja und Anna grinsend am Tor stehen. Ich parierte meine Stute in den Trab und wir unterhielten uns über White, und ich zeigte ihre Gangarten und was sie so alles drauf hatte. Nach einer Weile Trab und Schrittarbeit beschloss ich, dass es für heute gut sei und machte White den Gurt, die Bandagen und die Trense ab. Sie bekam eine Möhre von mir und dann ließ ich sie noch mal so ein bisschen frei durch die Halle fegen. Jetzt erst drehte White so richtig auf und buckelte und schien sich so richtig am Leben zu freuen. Ich ließ sie lange laufen und hatte somit später eine verschwitzte Stute mit funkelnden Augen vor mir stehen. Ich lachte, tätschelte ihren Hals und spritzte sie dann ab.
    Ich hatte gerade auch ein gutes Shampoo da und so wurde meine Süße mal so richtig durchgewaschen. Man mag es ja nicht glauben, aber… danach war sie noch viel weißer! :) Wirklich unglaublich! Und so bildschön! Die helle Mähne glänzte richtig! Ich zog White ab, fettete ihre Hufe ein und dann ging ich noch ein bisschen mit ihr im Gelände spazieren. Das war schon mein vierter Spaziergang heute und das nach einer Nacht, mit sooo wenig Schlaf! Dementsprechend müde war ich dann auch, als ich White am späten Nachmittag auf die Koppel verabschiedete. Sie war in Gesellschaft mit zwei jungen Stuten, die sie schon am Vormittag kennen gelernt hatte. Zu der wirklich Herde hatten wir sie noch nicht lassen wollen, da wir ja alle nicht wussten, wie sie sich gegenüber anderen Pferden wohl verhalten würde. Doch bisher war alles Ok. Sie zwar bei weitem nicht so herzlich und verspielt wie Chocolat Rouge, aber sie war friedlich und freundlich. Ich gab ihr noch schnell einen kleinen Apfel und machte mich dann noch mal auf den Weg zu Choco, wo ich auch schon wieder dringend gebraucht wurde…:(



    Re: Freunde

    Anna - 04.09.2006, 18:04


    super :gut: schön das ihr zwei ich versteht ;)
    gibt 493 Euro



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