bericht: Das Gleiche in Grün

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    Re: bericht: Das Gleiche in Grün

    pettiii - 03.09.2006, 21:28

    bericht: Das Gleiche in Grün
    ich habe das gefühl, dass der redakteur adam nicht sonderlich leiden kann :lol:
    wie ich finde, ein sehr subjektiver bericht:

    Zitat: Das Gleiche in Grün
    Ulrich Bentele

    Und die nächste folgt sogleich: Tausendsassa Adam Green hat schon wieder eine neue Platte gemacht. Auf "Jacket Full Of Danger" beweist der New Yorker einmal mehr, das er tolle Songs schreiben kann. Und auf Dauer langweilig ist.

    Hundeblick und Schmollmündchen: Adam Green in PoseDie Adam Green-Masche geht ungefähr so: Latent bekifft aus großen Kulleraugen mit halboffenem Mund samt Schmolllippe die Szenerie betrachten, dabei stets ein wenig verwundert dreinschauen und dann doch überraschend abgeklärt den perfekten Entertainer geben. Mit einem schmissig-samtenen Organ, das so gar nicht zu dem bubigen Typen passen mag.

    Wenn Adam Green nun ab Ende März mit seinem inzwischen vierten Solo-Album "Jacket Full Of Danger" wieder durch Deutschland touren wird, hat er gleich ein ganzes Streicherensemble im Gepäck. Wir erinnern uns: Es waren nicht zuletzt die Streicher-Arrangements, die Greens zweite Platte "Friends Of Mine" zu den absoluten Highlights des noch jungen Jahrtausends machte. Das war vor drei Jahren.

    Darling in Deutschland
    Ab Ende März auf DeutschlandtourViel Zeit im Leben eines 24-Jährigen. Es folgte der rasante Aufstieg vom jugendlich-schnoddrigen New Yorker Anti-Folker zum Medienliebling des deutschen Feuilletons, inklusive Auftritt bei Harald Schmidt und Bucherscheinung im Suhrkamp-Verlag. Ein durchschlagender Erfolg - in Deutschland. Auch auf der anstehenden Tournee sind die gebuchten Hallen wieder eine Nummer größer. In seiner Heimat USA dagegen ist Green nach wie vor weitgehend unbekannt.

    Nun also "Jacket Full Of Danger". War der Vorgänger "Gemstones" ein in erster Linie virtuos-diffuses Potpourri toller Ideen auf engem Raum gepaart mit der Devise: Wie viel Tempi-Wechsel verträgt ein Song, so bewegt sich Green nun musikalisch irgendwo zwischen den letzten beiden Alben - die Streicher von "Friends Of Mine" sind ebenso präsent wie die Orgel von "Gemstones". Aber es ist eine flüchtige Platte, 15 Songs in gut 30 Minuten, das macht einen Mittelwert pro Song von zwei Minuten, zwei Sekunden. Kaum hat ein Lied angefangen, ist es schon wieder vorbei. Die erste Single "Nat King Cole" kommt ganz ohne Refrain aus. Die Komprimierung der Essenz sozusagen, das mag interessant sein und ambitioniert, letztlich geht es aber nicht und ist deshalb: anstrengend.

    Ambitioniert und anstrengend
    Titelcover "Jacket Full Of Danger"Die meisten der Songs hätten auch auf "Gemstones" oder "Friends Of Mine" erscheinen können, es ist mitunter das Gleiche in Grün. Green setzt weiter ganz auf Green. Nach wie vor spielt sich der Locken-Schlaks galant durch die maßgeblichen Genres der amerikanischen Pop-Historie: eine starke Prise Swing, ein bisschen Blues, eine Ecke Country, das ganze abgeschmeckt mit Folk, einmal kräftig durchgeschüttelt und vorne drauf den amtlich-geprüften Adam-Green-Baritonstempel. Große Arena, Zirkusatmosphäre. Pathos. Green, der singende Gaukler.

    Drogen statt Radio

    Seine US-Karriere wird Green auch mit dieser Platte nicht befördern, der vielleicht beste Song der Platte heißt ausgerechnet "Drugs" und wird wohl noch nicht mal in Deutschland im Radio laufen: "I never want to come down again", singt Adam Green und: "I like drugs, I love them so".

    Keine Frage: Adam Green ist ein großer Songwriter, "Jolly Good", "Pay The Toll" oder eben "Drugs" beweisen dies einmal mehr. Hervorzuheben ist auch die schöne Cover-Version von Calvin Johnsons "Cast A Shadow", deren deutsche Version wir jüngst dem Berliner Feuilleton-Liebling Jens Friebe zu verdanken hatten. Aber es ist nicht wegzudiskutieren: Auch Charme nutzt sich ab, Green beginnt zu nerven, zu langweilen. Die magische Aura von "Friends Of Mine" ist verflogen. Und diese ständige Stimmenimitirerei, hier Jim Morrisson ("White Women"), da Frank Sinatra ("Hollywood Bowl") könnte sich Green sparen. Dazu die ewig spätpubertierenden Texte, die ja früher durchaus putzig daherkamen, aber spätestens in Buchform bei Suhrkamp ("Magazine") nur noch peinlich waren.

    Gerne warten wir deshalb auch mal zwei Jahre auf ein neues Album von Adam Green. Dann allerdings wieder in freudiger Erwartung. Und live ist der Junge sowieso eine Bank.

    http://www.ard.de/kultur/musik/adam-green-jacket-full-of-danger/-/id=8372/nid=8372/did=395652/9nhj5j/index.html



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