Soziophobie

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    Re: Soziophobie

    Medusa - 28.08.2006, 13:19

    Soziophobie
    Zitat: Die Angst vor anderen Menschen

    Phobie ein Graus
    Menschen, die an einer sozialen Phobie leiden, leben in der permanenten Angst, sich in der Öffentlichkeit zu blamieren. Diese häufigste Angststörung ist aber gut behandelbar.

    Eine Studentin verschanzt sich an der Uni hinter Büchern, damit sie niemand anspricht - sie glaubt, die anderen würden sie für dumm halten. Ein Manager bereitet jeden Vortrag bis ins letzte Details vor, damit er keinesfalls aus dem Konzept kommt - sonst würde er zu stottern anfangen und versagen, denkt er. Menschen wie diese beiden leiden unter einer so genannten sozialen Phobie: Sie haben Angst davor, sich in der Öffentlichkeit zu blamieren oder peinliche Symptome zu zeigen wie Schwitzen, Zittern oder Erröten.

    Soziale Phobie ist die häufigste Angststörung
    "Soziale Phobie gilt heute die häufigste Angststörung und ist nach Alkoholabhängigkeit und Depression die dritthäufigste psychische Störung überhaupt", erklärt der Frankfurter Diplom-Psychologe Ulrich Stangier, Mitherausgeber eines Standardwerks zu diesem Thema. Jeder Zehnte könnte Schätzungen zufolge einmal im Leben daran erkranken.


    Die Betroffenen geraten schnell in einen Teufelskreis
    Soziale Phobie kann viele Gesichter haben. Sie kann beim "small talk" auf einer Party auftreten, im Job oder beim Halten von Referaten, aber auch beim gemeinsamen Essen oder beim Besuch öffentlicher Toiletten. In ihren jeweiligen Angstsituationen fürchten die Betroffenen, etwas zu tun oder zu sagen, was andere als peinlich empfinden könnten. Aus dieser Angst heraus versuchen sie, solche Situationen um jeden Preis zu vermeiden - und lösen so einen Teufelskreis aus.

    Jemand, der glaubt, beim Trinken so zu zittern, dass die anderen ihn für einen Alkoholiker halten könnten, wird in Gesellschaft vielleicht versuchen, das Glas mit beiden Händen zum Mund führen und so erst recht auffallen. Dieses "Sicherheitsverhalten" verhindere, dass der Betroffene seine Angst zu zittern und damit aufzufallen kritisch überprüfe, erklärt Stangier. Denn der Phobiker wird sich entweder nie trauen, in der Öffentlichkeit das Glas mit einer Hand zu nehmen - oder er wird er es so fest umklammern und darauf starren, dass die Hand wirklich zittert.


    Traumatische Erlebnisse kommen hinzu
    Die Frage, wie sich eine solche Störung entwickelt, ist noch nicht endgültig beantwortet. Eine Rolle spiele natürlich die Veranlagung zur Schüchternheit, sagt Sangier. Hinzu kämen oft traumatische Erlebnisse wie Ausgelachtwerden in der Schule, aber auch übertriebene Erwartungen oder starke Kritik der Eltern können eine Veranlagung verstärken.

    Was die Betroffenen oft für nicht veränderbare Charaktermerkmale hielten, sei durchaus heilbar, behaupten Stangier und Heidenreich. Die Therapie der kontaktscheuen Studentin dauerte zwei Jahre, der Manager war nach wenigen Monaten wieder fit. Dennoch finden derzeit nur wenige Sozialphobiker den Weg zum Therapeuten. Die meisten kommen wegen Folgeerkrankungen wie Depressionen oder Süchten. "Die dahinter liegende Ursache ist aber oft eine soziale Phobie."

    Quelle: http://www.stern.de/wissenschaft/mensch/:Soziophobie-Die-Angst-Menschen/521953.html



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