Ecstasy

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    Re: Ecstasy

    passoa - 24.08.2006, 00:54

    Ecstasy
    ECSTASY

    Substanz

    verschiedene Wirkstoffe wie:
    - MDMA, MDA, MDE und MBDB.
    - Verbreitung: meist in Pillen-/Tablettenform, teilweise Kapseln mit unterschiedlichen Prägungen/Symbolen.
    Mögliche Beimengungen:
    - Lactose, Saccharose und Farbstoffe, Koffein, Speed oder Ephedrin *
    - In sehr seltenen Fällen auch Substanzen wie PMA**, Atropin *** oder Scopolamin, die die Gesundheit ernsthaft beinträchtigen und möglicherweise auch lebensbedrohlich wirken können.

    Der MDMA-Gehalt in den als Ecstasy angebotenen Pillen unterliegt erheblichen Schwankungen. Im Jahr 2003 enthielten gemäß Bundeskriminalamt 96,0% der beschlagnahmten und als Ecstasy angebotenen Produkte ausschließlich einen Wirkstoff [davon 98,9% nur MDMA]. Eve & Rave testete 2002 einen durchschnittlichen Gehalt von 83,4 mg MDMA [als Hydrochlorid berechnet] und von 89,7 mg im Jahre 2003. Im Jahr 2005 [1. Januar bis 5. Juni] waren es 104,7 mg, im Jahr 2000 lag der Wert demgegenüber noch bei 74,1 mg. Diese Werte zeigen, dass der MDMA-Gehalt in Pillen in den letzten Jahren nicht - wie oft behauptet - immer geringer wurde!

    Wirkung

    abhängig von der Dosis, dem Reinheitsgrad, den Gewöhnungseffekten von Set (innerer Zustand) und Setting (Umfeld) des Users. Ecstasy führt zur Ausschüttung des körpereigenen Neurotransmitters Serotonin. Die Wirkung setzt gewöhnlich 30-45 min. nach Einnahme ein.
    - Wirkungsspektrum:

    Stimulierend und/oder entspannend (bei geringerer Dosis), abhängig vom Wirkstoff leicht halluzinogen,
    - fördert kurzzeitig Ausdauer, Offenheit und Einfühlungsvermögen, daher als Liebesdroge bezeichnet (aber keine Sexdroge: Erektionsprobleme können auftreten)
    - wohliges Körpergefühl, Kribbeln in den Gliedmaßen.
    - MDMA (empathogene Wirkung) steigert Wahrnehmungsfähigkeit und Einfühlungsvermögen, sympathiefördernd, Kommunikationsbereitschaft steigt, Gemeinschaftsgefühl wird verstärkt
    MDE=MDEA/MBDB (hauptsächlich entaktogene Wirkung) verstärkt innere Empfindung und Wahrnehmung
    Wirkungsdauer: je nach Wirkstoff: MDA 6-8 h, MDMA 3-5 h, MDE=MDEA 2-3 h, MBDB 4-5 h

    Kurzzeit- nebenwirkungen
    - Schwindelgefühle, Erhöhung der Herzfrequenz, Anstieg der Körpertemperatur ("Ecstasy-Fieber")
    - Schweißausbrüche und Übelkeit
    - Unterdrückung von Hunger- und Müdigkeitsgefühlen, Pupillenerweiterung, Seh- und Hörvermögen verändern sich
    - Verkrampfen der Kiefermuskulatur (Zähnemahlen), starker Durst, dem man unbedingt Folge leisten sollte, um Überhitzung (Hyperthermie) zu vermeiden. Austrocknung kann zum Tod führen.
    Risiko: Kreislaufkollaps durch Überanstrengung und Sauerstoffmangel, Nieren- und Leberversagen: in akuten Fällen sofort Notarzt rufen!
    Bei Abklingen der Wirkung kann ein "Ecstasy-Kater" einsetzen (Depressionen, niedrige Frustrationstoleranz, Angst).

    Langzeit- nebenwirkungen
    - Nebenwirkungen werden verstärkt
    - Toleranzausbildung: auch durch Dosissteigerung kein Rauscherlebnis (Konsumpause von 1-2 Monaten nötig).
    - Gewichtsverlust aufgrund von Unterernährung als Folge des verminderten Hungergefühls.
    - Leber- und Nierenschäden durch niedrige Flüssigkeitszufuhr

    Wechsel- wirkungen
    E + Alkohol: belastet Leber und Nieren sehr stark, trocknet zusätzlich aus.
    E + Cannabis: Cannabis bringt runter.
    E + Speed/Crystal: Speed/Crystal "killen" die E-Wirkung.
    E + Kokain: stark erhöhtes Risiko für Herz und Kreislauf.
    E (MDMA) + Crystal (Methamphetamin): nach einmaligem Konsum von Methamphetamin mind. 2 Tage Pause vor nächstem MDMA-Konsum einlegen, nach langfristigem Konsum mindestens 1 Woche vor MDMA Konsum pausieren - sonst geringe bis keine MDMA-Wirkung.
    E + Medikamente: nicht zusammen mit Beta-Blockern, trizyklischen Antidepressiva und SSRI konsumieren- Risiko Serotoninsyndrom!
    E + Proteasehemmer (HIV-Therapie): blockiert Abbauprozess von MDMA: Vergiftung möglich!
    Bei gleichzeitiger Einnahme von MAO-Hemmern kommt es zu einer unkontrollierbaren Verlängerung und Verstärkung der Wirkung, dies bedeutet eine sehr starke Kreislaufbelastung. MAO-Hemmer sind z.B.:
    Harmine, Harmaline, Harmalole [enthalten u.a. in der Steppenraute, der Passionsblume und der Liane Banistereopsis Caapi als Teil des Ayahuascatrunkes], Asarone [Kalmusöl, Brechwurz], Elemicin, Myristicin, Safrol [Muskatnuss], Hypericin [Johanniskraut], Macromerine [Dona-ana-Kaktus], verschiedene Tryptamine, Yohimbin.







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    * Ephedrin:

    Ephedrin hat Ähnlichkeiten mit dem körpereigenen Hormon Adrenalin und ist chemisch nah verwandt mit der Gruppe der Amphetamine, wodurch es ähnlich auf den Körper wirkt.

    ** PMA
    Paramethoxyamphetamin
    Reines PMA ist ein weisses, beiges, gelbliches oder pinkes Pulver.
    Es ist jedoch meistens in Pillen enthalten, die als Ecstasy verkauft werden.
    PMA ist ein Halluzinogen.
    Wirkung:
    Die Wirkung von PMA setzt langsamer ein als die von MDMA. Das kann zur Folge haben, dass die KonsumentInnen von einer schwach wirkenden Ecstasypille ausgehen und weitere Pillen einnehmen, wodurch es schnell zu einer Überdosierung kommen kann.
    PMA kann schon in geringen Dosierungen zu einem abrupten Anstieg des Blutdruckes und der Körpertemperatur führen, wodurch es zu Muskelkrämpfen, Übelkeit und Erbrechen, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und inneren Blutungen u.a. kommen kann. Dies hat schon in einigen Fällen zum Organversagen bis hin zum Tod geführt.
    *** Atropoin
    ist ein Wirkstoff, der in u.a. vielen Nachtschattengewächsen vorkommt. Er hat die chem. Formel 3a[1aH,5aH]-tropanyl-[RS]-tropat;DL-Tropyltropat und ist ein Tropanalkaloid, das auch Atropium, Atropina, Atropinum, DL-Hyoscyamin, d,l-Hyoscyaminum oder Tropintropat genannt wird. Es ist ein Isomergemisch aus d-Hyoscyamin und l-Hyoscyamin und ähnelt damit Kokain, Hyoscyamin und Scopolamin.
    In einigen Fällen ist es in als Ecstasy verkauften Pillen und im Winter 2004 als Beimengung zu Kokain verkauft worden, was große Gefahren für die konsumierende Person bergen kann.
    Es handelt sich bei um ein Alkaloid, das das Herz-Kreislauf-System, vor allem aber das vegetative und zentrale Nervensystem beeinflusst.
    In seiner Wirkung als Rauschmittel erzeugt Atropin u.a. Erregung, stark beschleunigte Herztätigkeit, Rededrang, Euphorie und (erwünschte oder unerwünschte) Halluzinationen, es kann aber auch zu Unruhe, Krämpfen und Herzrhythmusstörungen führen. Weiterhin treten auf: Mydriasis [Pupillenerweiterung], motorische Unruhe, gerötete und trockene Haut, Benommenheit bis hin zu ungewöhnlich starke Schläfrigkeit], Trockenheit der Schleimhäute, Lähmung der Augenmuskels, Beeinträchtigung der Magensaft-, Schweiß- und Speichel-Sekretion. Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Angstzustände, Harnverhalt sind im Besonderen bei Kindern zu beobachten.
    In hohen Dosen besitzt Atropin eine erregende Wirkung auf das zentrale Nervensystem mit narkoseartiger Lähmung, die zum Koma und Atemstillstand führen kann.
    Atropin ist als medizinischer, aber auch rituell und spirituell anwendbarer Wirkstoff schon seit Jahrhunderten bekannt und wird auch heute noch in der Medizin eingesetzt, z. B. zur Narkose, zur Asthmabehandlung oder als Gegenmittel bei verschiedenen Vergiftungen und Überdosierungen. In der Augenheilkunde wird es in Augentropfen oder -salben mit 0,5 bis max 1% Gehalt angewendet. Die letale Dosis bei Erwachsenen liegt bei etwa 100 mg [orale Einnahme]. Es ist Antidot [Gegenmittel] bei Vergiftungen mit Thiophosphorsäureestern [Insektizide, z.B. E605] sowie Muscarin- und Pilocarpin-Vergiftungen. Antidot zu Atropin ist Physiostigminsalicylat (Anticholium).



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