Der pure Stress und eine Menge Pech

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    Re: Der pure Stress und eine Menge Pech

    Katharina Weber - 22.08.2006, 21:07

    Der pure Stress und eine Menge Pech
    Als ich heute morgen nach Heaven Horse kam, war ich froh, dass diese letzten vier Tagen endlich vorbei waren.

    Seit Langem hatte mich kein Turnierstart mehr so genervt, wie am Sonntag. Schon die beiden Tage davor waren alles andere als ruhig abgelaufen, aber der 20. sollte die Krönung werden. Zwar benahm sich Devil beim Verladen brav und wir kamen schnell weg, aber auf dem Turniergelände angekommen fing er plötzlich an hengstig zu werden. Ein solches Verhalten kannte ich von meinen anderen Jungs bisher noch nicht und war daher einigermaßen überrascht. Devil spielte sich auf, wie ein Casanova und umgarnte die ganze Zeit eine kleine Schimmelstute. Das erschwerte natürlich seine Vorbereitung erheblich und auch das Abreiten lief nicht optimal. Kurzum die anschließende Prüfung war ein Desaster. Wir wurden nicht plaziert und ich fuhr einigermaßen enttäuscht ins Gestüt zurück. Ich hatte von Devil nach unserem Training ehrlich mehr erwartet, wo er die Grand Prix Lektionen so fantastisch beherrschte, aber ein Pferd ist auch eben nur ein Mensch.

    Beim Abladen passierte es dann. Ich war unaufmerksam und mit meinen Gedanken schon wieder weiter und promt sprang Devil von der Rampe. Zum Glück hatte er sich nichts weiter getan. Er lahmte nicht einmal. Dennoch hatte ich einen mächtigen Schreck bekommen.

    Nachdem ich dann zuerst Escapology und danach Andiamo einmal probeweise geritten war, da ich mit Ersterem für ein Dressurturnier trainierte und Letzteren am nächsten Tag für eine Ponydressur gemeldet hatte, wollte ich mit Devil noch ein wenig ins Gelände gehen. Das entpuppte sich dann als nächste Fehlentscheidung, denn schon nach 100 Metern begann er Scheibe zu spielen und in einer Kombination aus steigen und buckeln durch die Lande zu rennen. Als ich dann endlich auf dem Hof zurück war, war ich für den Tag erst einmal bediehnt, doch mich erwartete noch eine unangenehme Überraschung. Devil hatte sich bei seinem Hoppe-hoppe-reiter-Spiel ein Eisen losgetreten und verloren. Fluchend stellte ich ihn zurück in die Box und und schrieb Sunny eine Nachricht.

    Das Resümee des Tages war eine verpatzte Grand Prix Prüfung, ein schreckhafter Friesenhengst, der keine Büsche leiden konnte, ein einigermaßen artiges Pony, das zu motivieren aber ein hartes Stück Arbeit war und einen durchgeknallten Andalusier, der sich selbst ins Aus geschossen hatte. Ich hatte für diesen Tag die Nase voll von wiehernden Vierbeinern. So konnten meine anderen drei Jungs wenigstens noch einen zusätzlichen freien Tag auf den Weiden verbringen.

    Der gestrige Tag war dann eben so stressig. Andiamo schlug sich gut in seiner Prüfung und ich kam etwas zufriedener nach Heaven Horse zurück. Den ganzen restlichen Tag verbrachte ich dann im Sattel und viel am Abend nur noch todmüde ins Bett.

    Ich schloss mein Fahrad an und überquerte den Hof. Heute war ich wieder die Rue selbst. Zwar war es erst acht Uhr, aber ich war schon hellwach.

    Nachdem ich Daredevil einen Besuch abgestattet hatte, ihn konnte ich wegen des fehlenden Eisens heute nicht reiten, ging ich zu Pearl. Ich holte ihn aus seiner Box und putzte ihn ausgiebig. Dann legte ich ihm seinen Rennsattel auf und machte mich auf den Weg zur nahegelegenen Rennbahn. Da ich meinen Hengst für ein Warmblutrennen gemeldet hatte, wollte ich vorher noch ein wenig trainieren. Pearl kam die Abwechslung sehr gelegen, denn ihm ging das ständige Dressur- und Springtraining allmählich auf den Keks. Auf der Bahn angekommen musste ich feststellen, dass das geläuf alles andere als optimal war. Der Boden war tief und an einigen Stellen hatten sich schlammige Pfützen gebildet. Dennoch lenkte ich Pearl auf das Oval und ließ ihn einige Runden im leichten Trainingsgalopp gehen. Seine Ausdauer war mittlerweile so gut, dass er ohne Mühe dreitausend Meter im Galopp laufen konnte, ohne das der Puls lange erhöht war. Nach einer Pause, in der ich ihn im Schritt an der äußeren Relin entlang gehen ließ, begann ich mit der zweiten Hälfte der Arbeit. Dabei kamen mir meine mittlerweile vertrauten Jockeykollegen zu hilfe. Wir veranstalteten wieder einmal eines der vielen Trainingsrennen. Pearl tat das Rennen merklich gut. Er ging aus sich heraus und streckte sich fantastisch. Man konnte fast das gefühl bekommen, dass er so seinen Kopf frei bekam. Es fühlte sich jedenfalls unheimlich toll an.

    Nach anderhalb Stunden trat ich dann den Rückweg an. Pearl war nun gut ausgearbeitet und schnaufte zufrieden vor sich hin.

    Als ich ihn dann wieder in der Box stehen hatte, widmete ich meinem jüngsten Pferdespross. Red Bay war heute wieder die Ruhe lebst. Das hatte am letzten Freitag wie so oft auf einem Turnier ganz anders ausgesehen. Da hatte er seine Nerven nicht im Griff gehabt und so landeten wir in einer vergleichsweise einfachen E Dressur nur auf Rang 17. Die anschließende A Dressur meisterte er hingegen wieder tadellos und erreichte einen dritten Platz. Das hatte mir wieder deutlich gezeigt, dass mein Kleiner einfach noch zu unbeständig war. Um ihn nun endlich etwas ruhiger zu bekommen, wollte ich ein spezielles Training mit ihm machen. Dafür hatte ich auf dem Dressurplatz so ziemlich alles aufgebaut, was zu den natürlichen Feinden des ängstlichen Pferdes gehörte. Da gab es aufgespannte Regenschirme, Tansparente, Fähnchen, Blumenkübel. Kurz - mit Bays Ruhe war es vorbei, als der Platz in Sicht kam. Er wollte diesen gar nicht erst betreten, doch letztendlich setzte ich mich durch und führte ihn zielstrebig in die Mitte des Vierecks. Ich saß auf und los ging das Training, denn schon beim Aufwärmen machte Bay sich fest und ich hatte alle Hände voll mit meinem Hengst zu tun. Vorsorglich saß ich heute auf einem Vielseitigkeitssattel und hatte so mehr Halt für die schwierige Aufgabe, die ich mir gestellt hatte. Immer wieder scheute Bay und wollte am liebsten nichts wie weg, doch ich ließ nicht locker und schließlich entspannte er sich ein wenig. Mehr wollte ich erst einmal nicht erreichen und so ritt ich wieder vom Dressurplatz runter und auf den Springplatz, wo ich Bay über einige niedrige Sprünge gehen ließ. Das schien ihm sein Selbstvertrauen zurückzugeben. Überhaupt machte er sich auf dem Springplatz mittlerweile schon recht gut. Bald konnte ich es wagen ihn beim ersten Turnier zu melden.

    Nach knappen zwei Stunden beendete ich das Training schließlich und ritt mein Pferd trocken. Dann spritzte ich ihn ab und stellte ihn anschließend unters Solarium.

    Es war mittlerweile eins durch und ich widmete mich nun Escapology. Das erste Training mit dem Friesen war alles Andere als gut gelaufen, da er zu mir noch nicht das nötige Vertrauen hatte und folglich auf Bewegungen aller Art mehr als empfindlich reagierte. Also musste ich ihm besondere Aufmerksamkeit widmen. Ich holte ihn also aus der Box und begann ihn zu putzen. Dank Lenis guter Pflege war der Hengst gut in Schuss un ich hatte kaum Arbeit. Nach dem satteln und trensen brachte ich den Rappen in die Reithalle, wo ich mir etwas mehr Ruhe erhoffte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ging mein Plan auf. Escapology fügte sich und ließ sich willig durch die Bahn reiten. Nach dem langen und behutsamen Aufwärmen begann dann endlch die eigentlich Arbeit. Ich fragte sämtliche L Lektionen ab und ritt anschließend die Prüfung, für die ich uns gemeldet hatte. Der Friese hatte sehr schöne fließende Bewegungen und es erstaunte mich, dass er nach einer so langen Pause doch noch so fit war. Zwar hatte er seine Schwachstellen, aber daran würde ich in den nächsten Tagen vermehrt arbeiten. Mir blieb ja noch reichlich Zeit dazu. Ich beendete also das Training und brachte Escapology, nachem ich ihn trockengeritten, abgespritzt und noch einmal übergeputzt hatte, in seine Box zurück.

    Nachdem ich dann auch Silentium und Sea Gigant trainiert hatte, da ich mich auch mit ihnen für ein Turnier gemeldet hatte, widmete ich mich Flash Dance. Mit meinem Wallach machte ich einen schönen ruhigen Abendritt und ließ den Tat noch einmal revuepassieren.

    Danach stellte ich Flash in seine Box zurück und widmete mich Mandys Pferden. Nacheinander putzte ich die Fünf und longierte sie in der Halle. Als ich endlich mit Silent Voice, einer bildhübschen Andalusierstute ferig war, bemerkte, ich, dass Sunny auf dem Putzplatz meinen Flash beschlug. Also ging ich zu Daredevil, holte ihn aus der Box und säuberte ihm die Hufe. Sunny fegte gerade Flashs Hufreste zusammen, als ich mit Devil auf den Putzplatz kam. Während Sunny Devils Hufe neu beschlug, unterhielten wir uns angeregt und ich ging ihr tatkräftig zur Hand. Ich war froh, dass mein Hengst sich so gut benahm. Schließlich war Sunny fertig und ich brachte meinen Devil wieder in seine Box zurück.

    Danach fuhr ich erschöpft nachhause.



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