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Re: Nieder mit der FESTSTELL-Taste!
Systemoperator - 19.08.2006, 18:11Nieder mit der FESTSTELL-Taste!
Die USA verlängern den Vertrag mit ICANN, USB-Sticks sorgen für Sicherheitsprobleme, der PS3 werden 44 Prozent Marktanteil prophezeit und ein Aktivist will die Feststell-Taste auf Computerkeyboards abschaffen. Das und mehr im Überblick.
USA verlängern ICANN-Vertrag
Wie "Infoworld" berichtet, hat das US-Wirtschaftsministerium (DOC) den Vertrag mit der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) verlängert. Dabei handelt es sich allerdings lediglich um ein Abkommen über technische Dienstleistungen. Demnach soll die ICANN weiterhin das Domain Name System (DNS) technisch betreuen. Eine Entscheidung darüber, ob die Verwaltung der Internet-Adressräume zukünftig weiterhin von der ICANN wahrgenommen werden soll oder in die Hände einer anderen Organisation gelegt wird, ist damit noch nicht gefallen. Bereits im Juli hatten Internet-Nutzer Gelegenheit, sich zur Zukunft der Internet-Verwaltung zu äußern. Damals hatte sich eine überwältigende Mehrheit für die Schaffung einer neuen, internationalen Verwaltungsorganisation als Ersatz für die von den USA dominierte ICANN ausgesprochen. Noch bis zum 30. September hat das DOC Zeit, sich zu entscheiden, ob es die Macht über das Internet-Verwaltungssystem abgeben oder doch lieber im eigenen Land behalten will.
Kleine Sticks, große Probleme
USB-Sticks, die kleinen, billigen Massenspeicher, werden für Unternehmen zum Sicherheitsproblem. Schließlich, so drückt es Bob Heard, CEO von Credant Technologies, aus "kann jeder Angestellte für 25 Dollar einen USB-Stick kaufen und darauf Informationen im Wert von 25 Millionen Dollar speichern." Und das scheint keine gute Idee zu sein, denn immer wieder gehen derart mit Daten beladene Speicherstöckchen verloren oder werden gestohlen. Von 484 im Auftrag der Sicherheitsfirma Vontu befragten IT-Spezialisten gaben immerhin 20 Prozent an, dass in ihrer Firma im Durchschnitt ein USB-Stick pro Monat verschwindet. Die Dunkelziffer dürfte allerdings deutlich höher liegen. Anders als etwa beim Verlust eines Laptops, werde das Verschwinden eines USB-Sticks nicht immer gemeldet. "Das ist als würde man einen Kugelschreiber verlieren," begründet Gartner-Analyst Avivah Litan den sorglosen Umgang mit den abhanden gekommenen Massenspeichern gegenüber "Newsfactor".
Dabei gibt es reichlich Beispiele für USB-Sticks die, mit sensiblen Daten beladen, plötzlich verschwanden. Das drastischste dürfte wohl der Fund mehrere Daten-Sticks auf einem Basar in Afghanistan gewesen sein. Die Geräte enthielten geheime militärische Daten der US-Armee. Bis jetzt ist nicht einmal geklärt wie und wo diese Sticks aus dem Militär-Arsenal entwendet wurden. Um solche Pannen zu vermeiden, gehen manche Firmen mittlerweile dazu über, die USB-Ports ihrer PCs mit Klebstoff zu blockieren, sagt Sicherheitsexperte Mark Rasch von der IT-Sicherheitsfirma Solutionary. Keine besonders elegante Lösung. Wie es richtig geht weiß man offenbar beim Finanzunternehmen Prudential Financial. Dort werden Firmendaten nur noch verschlüsselt auf Sticks eingelagert.
PS3 mit 44 Prozent Marktanteil
Noch ist Sony Spielkonsole der nächsten Generation nicht in den Läden und schon sehen Analysten rosige Zeiten für sie voraus. Im Jahr 2011, so orakeln die Spezialisten der Yankee Group, werde das teure Elektro-Spielzeug aus Japan mit einem Marktanteil von 44 Prozent die Nummer 1 sein. Dicht gefolgt freilich von Microsofts XBox 360, der die Marktforscher 40 Prozent zugestehen. Nintendos Wii landet dagegen weit abgeschlagen mit 16 Prozent auf dem dritten Platz. Unterm Strich werden die höheren Preise der neuen Konsolen-Generation allerdings zu insgesamt geringeren Verkaufszahlen führen, heißt es bei "Next Generation". Zudem werde Microsoft einen erheblichen Preisdruck auf Sony ausüben. So vermutet die Yankee Group, dass der Preis der Xbox 360 zum Jahresbeginn 2007 unter den Einstiegspreis der PS3 gesenkt werden wird.
Tod der Feststell-Taste
Pieter Hintjens, CEO der Firma iMatix, hat offenbar zu viel Zeit. Einen großen Teil davon widmet er seinem Kampf gegen die Feststell-Taste. Nach seiner Meinung ist die auch als Caps Lock bezeichnete Taste eine "Abscheulichkeit" die genau dort sitzt wo eigentlich die STRG-Taste hingehört. Außerdem ist er überzeugt, Caps Lock werde ohnehin nur von Scammern und Fortran-Programmierern benutzt.
Um dem ein Ende zu bereiten gründete Hintjens die Capsoff-Organisation, mit der er Hardware-Hersteller dazu bewegen will, endlich den geschmähten Schalter wegzulassen. Laut "Wired" will er zum erreichen dieses Ziel ausschließlich kostenlose Webdienste nutzen. Den Anfang machen ein Blog sowie ein "Google Groups"-Forum. In Letzterem fanden sich binnen weniger Stunden bereits mehr als 200 Interessierte zusammen, die eifrig diskutierten, wie man den Platz nutzen könnte, der durch Wegnahme der Feststell-Taste auf der Tastatur frei würde. Joel East vom Tastaturen-Hersteller iKey zweifelt trotzdem am Erfolg der Aktion, denn "die Feststell-Taste ist da und die Leute können selbst entscheiden, ob sie sie nutzen wollen oder nicht." Gut, dass bei "Wired" nachzulesen ist, wie man sie abschalten kann, so man den will.
Schon wieder: PlusNet löscht Kundendaten
Bereits vor zwei Wochen machte der britische Internet-Provider PlusNet von sich reden. Damals löschten die IT-Spezialisten der Firma versehentlich 700 Gigabyte an E-Mails. Offenbar kein Einzelfall, denn schon wieder berichtet "The Register" von einer unbeabsichtigten Löschaktion. Dieses Mal hat es CGI-Daten der Kunden erwischt. Wie die Firma angibt, führte ein Fehler auf einem CGI-Server dazu, dass selbiger begann, die Daten der Kunden zu löschen. Zwar wurde die Fehlfunktion schnell entdeckt und der Prozess angehalten, für Kunden deren Namen mit A oder B beginnen, kam jedoch jede Hilfe zu spät. Insgesamt sollen 71 Verzeichnisse und etliche Backups der Löschaktion zum Opfer gefallen sein. PlusNet bat die betroffenen Kunden um Entschuldigung. Wird bestimmt nicht wieder passieren. Oder?
Samsung macht HDTV drahtlos
Samsung entbindet HDTV-Enthusiasten vom hässlichen Kabelsalat, der ihre flachen Riesen-Fernseher normalerweise verunziert. Wie "engadget" berichtet hat der koreanische Hersteller mit dem Modell SPD-50P7HDT den nach eigenen Angaben ersten WLAN-kompatiblen Großformat-HDTV vorgestellt. Demnach kommuniziert der 50 Zoll große Plasma-Bildschirm über eine drahtlose Netzwerkverbindung mit seiner Set-Top-Box in der sämtliche Kabelstränge zusammenlaufen. Originellerweise verwendet Samsung dazu den ansonsten wenig genutzten WLAN-Standard 802.11a. Den Preis gibt "engadget" mit 4,8 Millionen südkoreanischen Won an, was rund 3865 Euro entspricht. Ob und wann das Gerät auch hierzulande erhältlich sein wird steht noch in den Sternen. Vielleicht wird die Internationale Funkausstellung in Berlin (IFA) Aufklärung bringen.
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