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Re: Kleinste Lichter in Sternenhaufen entdeckt
sebulba - 19.08.2006, 00:46Kleinste Lichter in Sternenhaufen entdeckt
Mit dem Hubble-Weltraumteleskop haben Astronomen die am schwächsten leuchtenden Sterne aufgespürt, die je in einem Sternenhaufen gefunden wurden. Es handelt sich um sehr kleine Sterne und die Überreste sehr großer Sterne, die bereits vor Milliarden Jahren explodierten.
"Wir haben die masseärmsten Sterne entdeckt, in denen stabile Kernreaktionen ablaufen können", berichtete Harvey Richer auf dem Treffen der International Astronomical Union (IAU) in Prag. Ein Team um den Forscher von der kanadischen University of British Columbia in Vancouver hat Aufnahmen ausgewertet, die mit einer Spezialkamera des Hubble-Teleskops gemacht wurden.
"Diese Sterne können auf einer Aufnahme nicht zuverlässig identifiziert werden", sagt der Koautor Jay Anderson von der Rice University in Houston im US-Bundesstaat Texas. Die Wissenschaftler hätten eine große Zahl von Aufnahmen kombiniert, um sie zu finden. "Dieses Projekt ist bis an die Grenze dessen gegangen, was mit dem Hubble-Teleskop möglich ist", sagt Anderson.
In der aktuellen Ausgabe des Magazins "Science" veröffentlichten die Forscher Aufnahmen des Sternenhaufens NGC 6397. Diese Ansammlung Hunderttausender Sterne ist rund 8500 Lichtjahre von der Erde entfernt und damit eine der nächst gelegenen. Mithilfe einer speziellen Software konnten die Astronomen darin so genannte Rote Zwerge finden. Dabei handelt es sich um Sterne, die gerade groß genug für Kernfusionen in ihrem Inneren sind. Rote Zwerge bringen es etwa auf ein Zehntel der Sonnenmasse.
Neben Roten entdeckten die Forscher auch so genannte Weiße Zwerge. Dabei handelt es sich um größere Sterne, ursprünglich bis etwa zum achtfachen der Sonnenmasse, deren Brennstoff für die Kernfusion aufgebraucht ist und die ihre äußere Hülle in einer Explosion abgestoßen haben. Die Überreste kondensieren zu extrem dichten Objekten, die noch über Jahrmilliarden Wärme abstrahlen.
Weiße Zwerge dienen Astronomen zur Altersbestimmung von Sternenhaufen. Da sie mit einer berechenbaren Rate auskühlen, kann anhand ihres Lichts ihr Alter bestimmt werden. Je dunkler und kühler ein Weißer Zwerg ist, um so älter muss er sein.
Die Forscher um Richer haben nun die am schwächsten leuchtenden Weißen Zwerge im Sternenhaufen NGC 6397 gefunden, wie sie sagen. Sie seien so stark abgekühlt, dass sich ihre Atmosphäre chemisch verändert habe und sie nicht rötlich, sondern bläulich erscheinen. Die Astronomen schließen auf ein Mindestalter des Sternenhaufens von rund zwölf Milliarden Jahren.
Quelle: http://www.n24.de/boulevard/wissen-und-technik/weltraum/index.php/n2006081820111600002
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