FASZINATION STANLEY-CUP Teil 15

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    Re: FASZINATION STANLEY-CUP Teil 15

    Steve3 - 18.08.2006, 23:46

    FASZINATION STANLEY-CUP Teil 15
    FASZINATION STANLEY-CUP Teil 15

    München/Duisburg, 18. August


    Die „Senators-Ära“
    Tommy Gorman, der agile Manager der Ottawa Senators rüstete zum Angriff gegen die Provinz auf. „Nicht Montreal, Toronto oder Quebec sollen Stanleycup-Städte sein, sondern die Hauptstadt Ottawa,“ verkündete er. Er hatte mit Pete Green einen knallharten Vertreter der knüppelharten Art des Hockeys. Die „Eleganten“ wie er die Cracks aus dem französischen Teil des Landes nannte, müßen vom Eis gefegt werden. Er hatte die Spieler wieder im Team, die im Ersten Weltkrieg gekämpft hatten und was er für ganz wichtig hielt, einen guten Goalie. Und den hatte er mit Clint Benedict, einem Superkeeper der dazu noch in Ottawa geboren wurde. Zwischen 1920 und 1927 holten die Senators den Stanleycup viermal nach Ottawa. Neben Clint Benedict glänzten vor allem die Torjäger Georges Boucher und Frank Nigbor, die bei allen vier Cupsiegen dabei waren. Clint Benedikt gewann dreimal mit den Senators. 1923 kamen zwei große Spieler ins Team. Jack Adams und King Clacy. Der 1927er Cup gewannen die Senators unter Manager und Coach Dave Gill. Sie nannten sich überigens auch damals „Weltmeister“.




    New York kaufte sich in die NHL ein

    Die 20er Jahre waren voll von Neuigkeiten aus der NHL. Präsident Frank Calder hatte richtig spekuliert, als er sagte, „bald drängen sich die Klubs um in die NHL aufgenommen zu werden“. Die Zauderer aus Quebec, die nach der NHL-Gründung ausstiegen, meldeten 1919 wieder ihre Bulldogs an – und 1920 wieder ab. Die Lizenz ging an die Hamilton Tigers. Die kleine Stadt, ca. 60 Km von Toronto entfernt und in der Nähe von „Berlin“ das sich dann Kitchener nannte, ist von vielen deutschen Auswanderen bewohnt. 1920 wurde auch die „Mont Royal-Arena“ in Montreal, als neue Heimstätte derCanadiens eröffnet.

    1922 übertrug Foster Hewitt als Reporter das erste Eishockeyspiel im Radio und entfachte eine Welle der Begeisterung.1923 wurde in Ottawa die 10 000 Zuschauer-Arena der Senators eröffnet und mit den Boston Bruins kam das erste USA-Team in die NHL.

    1924 wurden die Montreal Maroons als sechstes Team aufgenommen. zugleich eröffnete der Klub eine neue Arena, das „Montreal Forum“, das später durch die Canadiens zum Mekka der Fans wurde.1925 gab es den ersten Spielerstreik. Die Cracks der Hamilton Tigers wollten mehr Geld und streikten. Reaktion der NHL-Verwaltung: Alle Spieler wurden suspendiert. Die Hamilton Lizenz ging nach New York. Dort war gerade der dritte Neubau des Madison Square Garden eröffnet worden, der jetzt auch dem Sport zur Verfügung stand.

    Madison Square Garden ein Spielfeld für Gangesterbosse

    Die neue Multi-Arena in der City von New York wurden neben Zirkus auch von Box-Veranstaltungen gefüllt. Dann sah ein Mann namens „Big Bill“ Dwyer eine Chance für gute Geschäfte. Er hatte sich als Schwarzbrenner von Whisky in der Zeit des Alkoholverbotes der Prohibition (ab 1919) dumm und dämlich verdient. Nun kaufte er 1925 für 75 000 Dollar die Lizenz von Hamilton für die New York Americans. Das Team mit der USA-Fahne auf dem Trikot, wurde geschickt an die New Yorker verkauft. Man hatte mit Roy „the Shrimp“ (Knirps) Worters den kleinsten Keeper der Liga, man hatte die Puck-Künstler und Eisartisten „Bullet“ Joe Simpson,“Big Leo“ Rise und „Big Train“ Boncher auf dem Eis. Sie sorgten für Unterhaltung. Die Fans nahmen das Angebot an und die Medien hatten in der baseballfreien Zeit etwas zu berichten. Die Americans begeisterten neben den Fans auch Garden-Mitinhaber Tex Rickard, der die Boxkämpfe organisierte. Er konstatierte, „der Garden braucht ein eigenes Team“. Er fragte nach dem besten Mann in der Branche und bekam die Auskunft, „Lester Patrick“. Rickard holte ihn nach New York, kaufte eine NHL-Lizenz und machte Patrick zum Manager und Coach des neuen Teams New York Rangers.


    Man inszenierte eine Kapitän - Entführung
    Kaum waren die New York Rangers gegründet, begann eine von den Box-Managern inszenierte PR-Aktion bei den Fans. Man richtete sich nach der Zahl der Einwanderer. Die Box-Fachleute hatten die Zahl der Zuwanderer genau im Kopf. Die Juden und die Italiener waren die ersten Umworbenen. Da es aber beim besten Willen keine Cracks mit dieser Herkunft gab, erfand man Namen. Aus dem Frankokanadier-Goalie Lorne Chabot machte man den jüdischen Superkeeper Lorn Chabotsky. Aus dem Finnen Oliver Reinikka wurde der Italiener Ollie Rocco. Dann ließ der Vorverkauf nach und a la Boxen wurde jetzt ein Skandal inszeniert. Drei Tage vor dem ersten Match wurde die Entführung des Rangers-Kapitäns Bill Cooke bekannt gegeben. Schließlich unterband Manager Lester Patrick die Machenschaften der Box-Mafia. Er ließ die PR-Manager feuern und machte den Job selbst. Er schulte die Journalisten in Sachen Eishockey und verkaufte „das Spiel mit dem Puck“. Er meinte, daß nicht er sich den New York-Gepflogenheiten anpassen müsse, sondern umgekehrt. Dann richtete er sich nach den Beginnzeiten der Theater und Showbühnen, die erst um 20.45 Uhr begannen, weil die New Yorker zuerst mal essen mußten und die Fans aus dem Umland erst in die City reisen mußten. Man organisierte Starbesuche bei den Rangers. So kamen Beseballstar Babe Ruth, Box-Champion Jack Dempsey, Jockeykönig „A Handy Guy Nemed“ und viele andere Promis in den Garden und bekannten sich als Rangers-Fan.

    Die Lokalderbys gegen die Americans wurden gesellschaftliche Großereignisse. Dann mußte American-Besitzer Big Bill Dwyer ins Kittchen und die Rangers waren die Alleinunterhalter.

    Fazination Stanleycup ist eine Hockeyweb-Serie von Horst Eckert.
    Die bereits veröffentlichten Teile finden Sie unter: http://www.duisburgweb.de/Almanach_eishockey_international/index.htm



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