Ein ganz normaler Tag

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    Re: Ein ganz normaler Tag

    Katharina Weber - 17.08.2006, 19:31

    Ein ganz normaler Tag
    Als ich heute früh aufwachte, schien bereits die Sonne. Die Regenwolken der vergangenen Nacht hatten sich verzogen und nun glitzerten und funkelten die Wiesen von den sie bedeckenden Tropfen wie mit Diamanten übersäht. Ich stand ausnahmsweise einmal ausgeschlafen auf und machte mich nach einem herzhaften Frühstück und einer ausgiebigen Dusche auf den Weg nach Heaven Horse. Ich hatte gestern abend noch ein wenig rumtelefoniert und Sponsorengelder für das nächste Turnier, ein Dressurturnier wie ich plante, klargemacht. Diese gute Nachricht versetzte mich in Hochstimmung und das war auch das Erste, was ich Mandy entgegenrief, als ich in die Hofeinfahrt einbog und meine Partnerin dort stehen sah. Wir freuten uns gemeinsam über diesen Erfolg und gingen zur Feier des Tagen einen Kaffee trinken, vermutlich den Letzten, für zwei Wochen, da Mandy am Samstag für vierzehn Tage in den Urlaub fuhr. Natürlich war es selbstverständlich, dass ich mich ein wenig mit um ihre Pferde kümmern würde, vorallem wo gerade erst die drei Andalusierdamen aus Spanien in ihre Obhut gekommen waren. Diese brauchten besondere und fachmännische Pflege. Nach etwa einer Stunde ging dann jeder seiner Wege. Ich machte mich auf den Weg zu meinen Pferden und Mandy ging wieder zurück ins Haus, um ihre Sachen zu packen.

    Meine vier Jungs erwarteten mich schon sehnsüchtig in ihren Boxen. Flash, Pearl und Bay brachte ich zunächst einmal auf ihre Weiden, da sie morgen und übermorgen für Turniere gemeldet waren und ich ihnen davor wie immer einen Tag Ruhe mit nur leichter Arbeit gönnte. Es blieb mir also heute nur mein Daredevil zum Trainieren und vielleicht ein oder zwei Verkaufspferde. Ich kehrte also von der Hengstkoppel zurück und holte als Letzten meinen Neuen aus seiner Box. Er begrüßte mich mit einem freudigen Wiehern, was mich dann doch etwas verwunderte, kannten wir uns doch erst sehr kurze Zeit. Aber wie ich es schon bei unserer ersten Begegnung empfunden hatte, hatte es sich die ganzen letzten Tage über bestätigt. Es war, als würden wir uns schon ewig kennen. Ich schob ihm also eine Möhre ins Maul, öffnete die Boxentür weit und ging voran in Richtung Putzplatz. Wie selbstverständlich folgte mir Daredevil dorhin. Erst auf dem Putzplatz angekommen halfterte ich ihn auf und band ihn lose fest. Das Putzen dauerte, wie bei mir üblich, fast eine Stunde. Ich striegelte sein lackschwarzes Fell so lange, bis ich mich fast darin spiegeln konnte und wischte dann noch einmal mit einem feuchten Tuch nach, so dass auch das letzte Staubkorn herausgezogen wurde. Seine herrliche lange Mähne flocht ich ihm, wie allen meinen Pferden, zu einem spanischen Zopf und seinen Schweif enwirrte ich soweit es nötig war. Die Hufe wurden mit einer nassen Wurzelbürste von außen gereinig und von innen mit einem Hufkratzer. Dann fettete ich sie noch ein wenig ein, um mich schließlich seinen vorderen und hinteren Körperöffnungen zu widmen. Ich reinigte diese mit den dafür vorgesehenen Schwämmen und war schließlich fertig. Nachdem ich gesattelt und getrenst hatte, ich musste Flash Sattel benutzen, da ich für Devil noch keinen eigenen Dressursattel besaß, führte ich meinen Hengst auf den Platz. Dort saß ich auf und gurtete nach, dann begann ich mit dem Aufwärmen. Devil hatte einen raumgreifenden Schritt und streckte sich von Hause aus sehr schön. Nach einigen Runden am langen Zügel aus beiden Händen verkürzte ich das Zügelmaß allmählich und trieb Devil behutsam an. Er gehorchte fantastisch und noch ehe ich es mich versah war er auch schon ans Gebiss herangetreten. Ich ritt im leichten Trab große Hufschlagfiguren bis ich merkte, dass Devil nun bereit für einige Übergänge war. Zuerst ritt ich Schritt-Trab-Schritt-, dann Galopp-Trab-Galopp und schließlich dann sogar Schritt-Galoppübergänge. Langsam fing Devil an zu kauen und so begann ich ihn nun mehr zu biegen. Ich ritt Schlangenlinien mit immer höher werdender Bogenzahl, wechselte oft die Hand und auch Volten und Kehren waren nun Bestandteil der Übungen. Schlielich war devil vollkommen warm und geschmeidig und ich begann nun mit dem eigentlichen Training. Ich ritt mit ihm eine leichte S-Aufgabe, dann einige schwerere Sachen, wie Galopppirouetten und auch Piaffe und Passage trainierte ich mit ihm. Es war herrlich auf ihm zu sitzen und deine kraftvollen, aber dennoch grailen Bewegungen zu spüren. Daredevil konnte gerade letzgenannte Übungen atemberaubend gut. Er fußte unglaublich hoch ab und hielt eine perfekte Balance, so dass es so wirken musste, als würde er tanzen und nicht arbeiten. Nach einiger Zeit Trabarbeit, begann ich noch einmal mit dem Abfragen von Galopplektionen. Ich hatte das Gefühl, dass ihm Wechsel doch etwas schwerer fielen, so wollte ich diese vermehrt üben. Ich ritt ihn also auf die linke Hand und gab bei F die Galopphilfe. Ich ließ ihn in einen fleißigen Mittelgalopp gehen und wendete bei H auf die Diagonale ab. Dort versammelte ich ihn und legte fast im gleichen Moment den linken Schenkel leicht zurück, um den ersten Wechsel einzuleiten. Zuerst wollte ich nur á 2 Tempi wechseln, doch schon beim ersten Wechsel sprang Devil nicht richtig um. Ich ließ mich jedoch nicht beirren und zog meine Linie bis etwa eine Pferdelänge vor F durch und tatsächlich machte er nur einen weiteren Wechselfehler. Bei F ließ ich ihn dann wieder in den richtigen Galopp springen und wiederholte die Übung noch einmal auf der Diagonalen K M. Dieses Mal schaffte er die Zweierwechsel fast fehlerfrei. Damit wollte ich es gut sein lassen und nahm mir noch einmal die Verstärkungen vor. Ich parrierte also bei C zum Trab durch, versammelte ihn und trieb bei H vermehrt unter. Das Ergebnis war ein für einen Andalusier fast perfekter starker Trab. Ich fühlte, dass die Nase genau korrekt ein wenig vor der Senkrechten stand und er nicht eilig wurde, sondern schön untertrat und seinen Körper mit für seine Rasse enorm raumgreifenden Schritten nach vorne schob. Bei K führte ich Devil dann mit einer leichten Parrade in den Mitteltrab zurück, um ihn bei A eineut anzugaloppieren. Bei M versammelte ich ihn dann wieder und und schob, wie schon im Trab, kräftig an. Wieder wurden seine Galoppsprünge deutlich raumgreifender und er lieferte einen sehr schönen starken Galopp. Bei H parierte ich ihn dann zum Mittelgalopp durch und wendete bei C auf die Mittellinie ab, wo ihn bei X anhielt. Das klappte nicht so gut. Devil blieb etwa eine Pferdelänge hinter dem geplanten Haltepunkt stehen, doch er stand felsenfest mit allen vier Beinen auf dem Boden und tänzelte nicht, wie man anderes Pferd hin und her. Das war schon mal viel wert. Einen Moment ließ ich meinen Hengst stehen und gab ihm dann die Galopphilfe. Sofort sprang er an und ich wendete bei A nach links ab. Dieses Mal ließ ich ihn nur in einem leichten Arbeitsgalopp gehen und ritt einige Volten, um ihn geschmeidig zu halten. Schließlich parrierte ich zum Schritt durch. Zuerst versammelte ich Devil und ließ ihn eine kurze Strecke im versammelten Schritt gehen. Dann gab ich die Zügel etwas hin und trieb mit Schenkel und Kreuz vermehrt, so dass sich mein Rappe vorwärts-abwärts streckte und, wie ich hoffte, mit der Hinterhand über den Abdruck der Vorderhand trat. Als ich ihn ann wieder im Mittelschritt versammelt hatte, fragte ich die Zuschauer wie der starke Schritt eben gewesen war und mir wurde von allen bestätigt, dass Devil tatsächlich sichtlich übergetreten hatte, was sich auch mit meinem Gefühl, dass ich ihm Sattel hatte, deckte. Mittlerweile schwitzte Devil schon sehr stark und ich machte nur noch einige leichte Übungen im Trab, bevor ich das Training entgültig beendete und ihn trockenritt.

    Eine Stunden später, Devil stand nun ebenfalls auf der Koppel, war gewaschen, noch einmal übergeputzt und ich hatte mich ausgeruht, ging ich in den Innenstall für unsere Hengste und machte mir Silentium fertig. Ich wollte nach und nach die verschiedenen Eigenschaften unserer Verkaufspferde ergründen, sehen, ob ich mit ihnen zurecht kam und sie dann auf Turnieren vorstellen, damit sie diesbezüglich Erfahrungen sammelten. Heute fing ich also mit Silentium an. Mit ihm ging ich auf unsere Vielseitigkeitsstrecke. Nach einer halben Stunde Aufwärmtraining im Gelände, was hauptsächlich aus anfänglichem Schritt und danach einem ausdauernden Trab bestand, begann ich das Traning mit einigen niedrigeren Hindernissen. Es war ein komplett anderes Gefühl auf diesem Holsteiner zu sitzen. Er war viel größer und länger als meine Pferde und alles fühlte sich fremd an. Ich gewöhnte mich erst nach einiger Zeit daran und fing auch erst dann richtig an zu arbeiten. Silentium fasste schnell Vertraunen und bemühte sich wirklich sehr. Ich beschloss ihn öfter zu reiten, denn er schien mir für Turniere sehr vielversprechend. So kehrte ich nach einer stunde auf das Gestüt zurück und gönnte dem schwitzenden Hengst eine schöne Schlauchdusche, die er dankend annahm.

    Ursprünglich hatte ich eigentlich noch ein Pferd reiten wollen, aber entschied mich dann doch dagegen. Stattdessen holte ich Flash, Bay und Peal von der Koppel, putzte alle drei nacheinander gründlich und ging mit ihnen auf den Platz, um noch ein wenig Bodenarbeit zu machen. Jetzt, wo Bay und Pearl sich aneinander gewöhnt hatten, konnte ich nun mit allen dreien gleichzeigtig arbeiten. Sie hatten schon große Fortschritte zuammen gemacht und konnten sich jetzt alle drei auf ein Handzeichen verbeugen. Auch das Wenden aus vollem Lauf auf Kommando klappte nun hervorragend und so übten wir nun den Spanischen schritt ohne Führung. An der Hand beherrschten alle drei diese Lektion bereits einwandfrei. Nach einer weiteren stunde Arbeit brachte ich auch meine drei Jungs zum Waschplatz, spritzte sie im Akkord ab, entfernte das Wasser aus ihrem Fell und führte sie trocken. Dann bereitete ich sie aufs morgige Turnier vor, brachte sie in ihre Boxen und sah unserem neuen Member Theresa noch ein wenig bei der Arbeit zu. Sie machte ihre Sache mit Argentano wirklich klasse. Überhaupt waren in den letzten Tagen einige sehr nette Leute auf den Hof gekommen. Sie kamen mit ihren Pferden sehr gut zurecht und es machte Freude ihnen zuzusehen. Bedauerlicherweise hatte Amazing mit ihrer Besitzerin weniger Glück gehabt. Die hatte sich seit Ewigkeiten nicht mehr blicken lassen und so mussten sich nun die Pferdepfleger, Mandy und ich uns um die Stute kümmern.

    Gegen acht fuhr ich dann erschöpft, aber zufrieden nach hause, machte mir noch etwas zu essen und ging relativ zeitig ins Bett.



    Re: Ein ganz normaler Tag

    Mandy - 18.08.2006, 22:05


    echt schöner Bericht =)
    Ist wie immer voll geil ^^
    Ich find schade das ich geh =( , komm hoffentlich schnel zurück und danke das du ab und zu ein Auge auf meine meine Pferde hast =)
    *hdgggdl* *noch mal feste knuddel*



    Re: Ein ganz normaler Tag

    Katharina Weber - 18.08.2006, 22:29


    Ist doch selbstverstndlich ;)
    Reknuddel



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