Wissenswertes über Elfen

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    Re: Wissenswertes über Elfen

    Princess Agony - 15.08.2006, 18:36:31

    Wissenswertes über Elfen
    Elfen (auch Alben, Elben) ist eine Bezeichnung für eine sehr heterogene Gruppe von Fabelwesen in Mythologie und Literatur.

    Elfen sind Lichtgestalten und/oder Naturgeister, die ursprünglich aus der nordischen Mythologie stammen.


    Elfen in der Mythologie

    Von Lichtalben und Schwarzalben, die Nordische Mythologie

    Die Alben werden in der Snorri-Edda (welche um das Jahr 1200 verfasst worden ist und als jüngere Edda gilt) häufig im Zusammenhang mit dem nordischen Göttergeschlecht der Asen erwähnt. Dort wird unterschieden zwischen Licht- und Schwarzalben, Namen, die stark deren Gesinnung widerspiegeln. Später kommen noch die Dunkelalben hinzu, was eine eher negative Mischform jener beiden ist.

    Bei anderen Autoren besteht eine Hierarchie, bei welcher die Asen an oberster, die Alben an zweiter und die Zwerge an letzter Stelle stehen.

    Wieder andere stellen die Alben in die Nähe der Zwerge, da álfr in der Tat ein Wortteil einiger Zwergennamen ist, z. B. Álfr, Gandálfr, Vindálfr, etc. Der Zwerg Alberich aus dem Nibelungenlied ist ein gutes Beispiel. Das englische Wort für Zwerg, Dwarf stammt von Dwarftalf, was Schwarzalb bedeutet. Nur ein Autor stellt Alben in die Nähe der Riesen.

    Eine dämonische Seite der Alben liegt im Wort Hexenschuss, welches eine Übertragung des älteren Ausdrucks Albenschuss ist, sowie dem heute noch gebräuchlichen Wort Albtraum.

    Es gibt jedoch wesentlich mehr positive Darstellungen der Alben als negative. In der Heldensaga von Wieland dem Schmied wird Wieland als Führer und Landsmann der Alben bezeichnet, was mit seiner Kunstfertigkeit als Schmied zu tun hatte. In der Ahnenreihe des Königs Harald Schönhaar treten auch vom Begriff Alben abgeleitete Namen auf (Álfr, Álfgeirr, Gandálfr, Álfhild). Diesbezügliche Quellentexte weisen darauf hin, dass Alben als die schönsten Menschen bezeichnet werden. Nach Snorri sind die Lichtalben „schöner als die Sonne von Angesicht“. Álf war lange als Namensteil bei nordischen Namen häufig. Die altenglische Dichtung verwendet ælfsciene als albenschön für wunderschön. Ein Kenning bezeichnet die Sonne als Albenrad.

    Snorri unterteilte die Alben in Lichtalben, Dunkelalben und Schwarzalben, wobei er Zwerge mit den letzteren gleichsetzt, die in Svartálfaheimr wohnen. Die Lichtalben beheimatet er in Álfheimr und die Dunkelalben in den Höhlen unter der Erde. Schon die Brüder Grimm wiesen darauf hin, dass die Unterteilung Snorris verdächtig dem Dualismus des christlichen Weltbildes von Engeln und Teufeln gleichsehe. Christliche Einflüsse sind auf jeden Fall nicht auszuschließen. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass dieser Gegensatz der Licht- und Dunkelalben aus einem anderen Toten- und Fruchtbarkeitskult kommt. Dies jedenfalls findet sich in angelsächsischen Quellen.

    Heute ist diese Form des Albenglaubens noch in Island verbreitet.

    Álfablót

    Es wurden in der Zeit des heidnischen Europas gar Opfer an die Alben gebracht, was álfablót genannt wurde. Dies ist durch die nordische Literatur in drei Fällen, das erste Mal 1018 erwiesen. Der Autor wurde auf einer Reise durch Schweden mehrere Male von den Höfen gewiesen, weil dort gerade Álfablót gefeiert wurde. Das zweite Beispiel stammt aus der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts aus Norwegen. Dort wurde einem Verwundeten empfohlen, einen Stier über einem von Alben bewohnten Hügel zu opfern, das Blut zu vergießen und den Alben ein Mahl zu bereiten. Die dritte Nennung bezieht sich auf das Grab des Königs Óláfr Gudrodarson, der nach seinem Tod von seinem Volk als Albe verehrt wurde.

    Álfheimr

    Dies ist altnordisch und bedeutet: Welt der Alben. Snorri stellte sich diesen Ort als Wohnort der Lichtalben als himmlische Region vor. (Gylf 16). Nach Grm 5 ist Álfheimr aber die Wohnung des Freyr und gehört zu den Götterwohnungen in Asgard.

    Im historischen Sinn ist Álfheimr das Gebiet zwischen den Strömen Götaelf und Glom, im Grenzland zwischen Norwegen und Schweden. In diesem Land lebten die schon genannten Vorfahren des Harald Schönhaar, die als Kinder der Alben gelten könnten.

    Bezug zur Gegenwart

    Diese Form des Albenglaubens ist noch heute in Island weit verbreitet. Dies findet unter anderem darin Ausdruck, dass das Bauamt der Stadt Reykjavik eine Elfenbeauftragte beschäftigt, deren Aufgabe es ist, Elbenwohnorte zu verzeichnen und gegebenfalls auf den Planungsprozess von Bauvorhaben Einfluss zu nehmen.

    Mittelalterliche Vorstellungen

    Im späten Mittelalter legten sich ganz andere Ängste um den Begriff Alb (Alp). Er wurde als nächtlicher Unhold, als böser Zwerg, als Art Incubus oder Succubus gesehen. Das pure Gegenteil der Fee also, die streng betrachtet auch als Albin, möglicherweise als Lichtalb betrachtet werden kann (auch hier treffen wir demnach wieder auf die Vorstellung des Christentums). Er wird allgemein als Dämon oder als Geist eines kürzlich Verstorbenen beschrieben.

    Vereinzelt findet sich die Vorstellung, dass eine Frau, die eine bestimmte Form der Geburtshilfe verwendet hat, sich nach dem Tod oder schon früher in einen Alb verwandelt, und dann in Tiergestalt oder in der Gestalt eines hässlichen Kobolds umherirren muss.

    Der Alb kann einem Opfer schweren Schaden zufügen. Er legt sich in der Nacht auf die Brust eines Schlafenden, der durch die Beklemmung dann Atemnot und Albträume (früher Albdruck genannt) bekommt. Er kann aber auch in der Nachtzeit durch den Mund in den Menschenkörper eindringen und das Blut aufsaugen. Ganz besonders mag er auch Kuh- oder Muttermilch.

    Elben schieben Menschen dem Volksglauben nach auch Wechselbälger unter.

    Elfen in Fantasywelten

    Elfen bei Tolkien ("Elben")

    Die Elben (Quendi) sind bedingt unsterbliche, menschenähnliche Wesen, die die von J. R. R. Tolkien erschaffene Fantasy-Welt Mittelerde bewohnen. Sie sind von großer Weisheit und Schönheit und lebten schon vor dem Erscheinen der ersten Menschen in Mittelerde. Sie altern nicht mehr, wenn sie erwachsen sind, und werden auch nicht krank, können aber (anders als etwa die Valar oder Götter) gewaltsam ums Leben kommen; ihre Seelen bleiben aber auch dann, im Gegensatz zu denen der Menschen, immer an diese Welt gebunden. Die frühen Menschen in Tolkiens Werk verdanken ihre Kultur größtenteils dem Kontakt mit den Elben. Durch ihre Abneigung gegen Veränderungen treten die Elben aber langsam gegenüber den Menschen immer mehr in den Hintergrund.

    Die Elben werden unterteilt in Eldar, die in grauer Vorzeit gen Westen zogen, und Avari, die sich der Wanderung nicht anschlossen. Die Eldar setzen sich wiederum aus drei Stämmen zusammen, den Vanyar, den Noldor und den Teleri. Von den Teleri schlossen zwei Gruppen die Wanderung nicht ab und blieben in Mittelerde zurück, die Nandor und die Sindar. Unter der Führung von Feanor rebellierten die Noldor später gegen die Valar und kehrten nach Mittelerde zurück. Die Reise nach Westen ins Land der Valar ist in Tolkiens Mythologie Abgrenzungskriterium für die Einteilung in Licht- und Dunkelelben. Tatsächlich führt er mit den Grauelben eine dritte Kategorie ein, die jene Gruppen bezeichnet, die sich zwar auf die Wanderung gemacht hatten, sie jedoch nicht abschlossen (Sindar ist die Quenya-Bezeichnung für Die Grauen bei den zurückgekehrten Noldor).

    Tolkien arbeitete die Sprachen der Elben mit großer Liebe zum Detail aus; tatsächlich hat er Mittelerde und die Elben eigentlich zu dem Zweck geschaffen, für seine Sprachen einen Hintergrund zu liefern. Quenya ist die Sprache der Noldor und Sindarin, wie der Name sagt, die der Sindar.

    Die Tolkien'schen Elben basieren teilweise auf Elementen, die der nordischen Mythologie entstammen (siehe oben), teilweise aber auch auf christlichen, philosophischen und theologischen Gedankenspielen (etwa: Was wäre aus den Menschen geworden, wenn Adam nicht gesündigt hätte). Die moderne Märchen-Vorstellung von Elfen als winzigen, blumenbewohnenden Wesen, die so erst in der Neuzeit aufgekommen ist, lehnte Tolkien als unangebrachte Verniedlichung ab. Daher bat er auch die deutsche Übersetzerin seines "Herrn der Ringe", im Deutschen die Gelegenheit zu nutzen und "Elves", ein Wort, das er selbst nicht so gern mochte, nicht mit "Elfen", sondern mit "Alben", "Alpe" oder "Elben" zu übersetzen.

    Elfen in neueren Fantasywelten

    In der modernen Fantasy-Literatur, insbesondere in Rollenspielen, erscheinen häufig Wesen (meistens als 'Elfen' bezeichnet), die den Tolkienschen Elben mehr oder weniger nachempfunden sind. Dabei zählen sie grundsätzlich eher zu den "guten" und friedfertigen Völkern, anders als z. B. die Dunkelelfen, die die Ideale der Elfen in das Gegenteil verkehren. Je nach Interpretation des Themas haben sich diese "Dunkelelfen" vom "wahren Weg" der Elfen abgewandt haben oder sind bereits als Angehörige einer "bösen" Elfenrasse geboren worden. Ebenso die neutralen mondpreisenden Nachtelfen, welche sich aus weltlichen Konflikten fernhalten.

    Die Darstellungsweise von Elfen in den verschiedenen Fantasy-Welten reicht von anarchistisch angehauchten Naturfreaks über kriegerische, indianerähnliche Stämme bis zu feenähnlichen Darstellungen. Auch die beschriebene Körpergröße der Elfen schwankt von "deutlich größer als Menschen" bis zu "feenhaft klein".

    Eine Darstellung von Elfen, die deutlich dichter an die früher gängige, eher negative Elfendarstellung der Folklore angelehnt ist als an Tolkien, findet sich in Terry Pratchetts Scheibenwelt-Roman "Lords und Ladies". Sie sind katzenhaft gemein, verspielt und grausam, jedoch empfindlich auf Eisen und "Eisenliebe", die dauermagnetisches Material darstellt.

    Gemeinsam ist vielen modernen Fantasywelten, dass die Elfen spitze Ohren besitzen, oft zierlich sind, musisch begabt, in vielen Fällen Magie wirken können und auf Menschen sehr attraktiv wirken. Eine Verbindung zwischen Mensch und Elf bezeichnet man üblicherweise als Halbelf. Weitere gebräuchliche Unterscheidungen in verschiedenen Fantasy-Welten sind z. B. Hochelf, Waldelf.

    Beliebtes Motiv sind Kriege verschiedener Völker gegeneinander, etwa der Elfen gegen Zwerge oder ähnliche.


    Quelle: www.wikipedia.de



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